Ich hoffe noch auf die Natur, die das ganze wieder etwas in Gleichgewicht bringt.
Hier scheint sie auf bestem Wege. Die größten Zünslerraupen sind derzeit bei 35 mm, und die Vögel freuen sich. Letztes Jahr habe ich Kohlmeisen beim "Ausziehen" der fetten Raupen beobachtet, sie packten sie an einem Ende und schlugen sie so lange hin und her, bis die Haut abgestreift war, um sie dann davonzutragen. Heute morgen habe ich erst einen Feldsperling und gleich danach ein Buchfinkweibchen dasselbe tun sehen, sie setzten sich dazu auf einen passenden Pflastersteinstapel. Und dann haben beide die ausgezogene Raupe
selbst aufgefressen. Das täten sie wohl kaum, wenn es ihnen nicht schmecken würde. Dazu passt für mich auch, dass die Raupen derzeit nur noch vereinzelt im Buchs zu finden sind (unterschiedliche Größen), nicht wie in den ersten Jahren immer recht dicht an einer Stelle versammelt.
Buchs gibt's bei mir noch immer reichlich, eine fast hüfthohe geschnittene Hecke, eine niedrigere und diverse dicke Kugeln. Alle recht rasch- und lockerwüchsig, da längst nicht immer penibel geschnitten (wobei meine Okatsune
dazu schon Anlass geben würde, die macht solchen Spaß). Auch ich denke, dass man den Vögeln die Sache leichter macht, wenn man den Buchs nicht zu dicht hält. Und: Raupen, die ich absammle, kommen mitten auf die Terrasse in eine große Schüssel, um die Vöglein anzufixen. Ich bilde mir ein, dass es hilft.
ratibida
P.S. Nach zwei Wochen Urlaubsabwesenheit kann es vorkommen, dass eine Buchskugel aussieht, als wäre sie unter den Rasenmäher gekommen. Aber das hat sich bisher jedesmal wieder gegeben.