Hallo, Gartenplaner,
wenn ich's recht verstehe, schließt du aus dem allmählichen Trockenwerden der Rinde darauf, dass bei deinem Kübel-Ahorn die Wurzeln erfroren sind?
Hm.
Bei mir vor der Tür stehen zwei Japan-Ahörnchen im Kübel. Der eine seit mehreren Jahren, problemlos selbst im sehr eisigen Winter 2009/2010 (Tiefsttemperaturen bis -19 Grad). Der zweite, größere, seit vorigem Sommer. Beide haben nicht ausgetrieben, genauer: Sie hatten erfrorene Knospen (nach dem Februar mit Minima um -16 Grad kam Mitte April nochmal Spätfrost, ca. -4 Grad, zu den Eisheiligen rutschte das Thermometer erneut zum Gefrierpunkt). Den ausgepflanzten Ahörnchen war das alles wurscht - nur den beiden im Kübel offenbar nicht
. Aber auch ihre Äste sind nach wie vor elastisch und grün, nur feine Zweigspitzchen wirken dürr - ich hoffe jetzt auf den Johannistrieb. Oder hoffe ich da vergebens?
@Sollo: Bei dir sieht's anders aus: Wenn dein Bäumchen einen Frostschaden erlitten hat, dann ist das ja auf jeden Fall passiert, ehe es zu dir kam. An deiner Stelle würde ich auch reklamieren.
Sonstige Folgen des fiesen Witterungsverlaufs in meinem Garten:
- ein getopfter Ginkgo-Sämling, knapp einen Meter hoch, sieht ähnlich aus wie die beiden Kübel-Ahörnchen. Standort: Innenhof, sehr geschützt... Auch da hoffe ich auf den Johannistrieb.
- Rosmarinus officinalis, robuste No-Name-Pflanze, ebenfalls im Innenhof (ausgepflanzt): R.I.P.
- Laurus nobilis, direkt daneben, ist unterirdisch noch grün.
- Cistus incanus und Halimiocistus wintonensis 'Woodcream', ebenfalls seit mehreren im Innenhof ausgepflanzt: R.I.P.
- Acer palmatum 'Sister Ghost', getopft in der fast frostfreien Garage überwintert, hat ausgetrieben, nach dem Auspflanzen aber alle Blätter abgeworfen und stirbt vermutlich gerade
(zwei weitere Jung-Ahörnchen, die den Winter ebenso verbracht haben, stehen gesund und munter im Beet).
- Prostanthera cuneata, getopft im Innenhof, während der Februar-Frostperiode in der Garage: keinerlei Schaden
- Ilex crenata 'Convexa', getopft im Innenhof und im Februar leider draußen vergessen: R.I.P.
- Camellia japonica 'Hagoromo', ausgepflanzt (seit 2006, bisher ohne Winterschäden): starke Blüten-, mittlere Blattschäden, jetzt kommt kräftiger Neuaustrieb
- Camellia japonica 'Dr. Burnside', ausgepflanzt (seit 2006, etwas kühlerer Platz als 'Hagoromo', bisher ohne Winterschäden): Blüten komplett erfroren, starke Blattschäden, Überleben zweifelhaft
- Sarcococca humilis: starke Schäden an Laub und Zweigen, die Pflanzen sind mal wieder "halbiert"
- Stachyurus praecox (nach den beiden vorigen Wintern jeweils blütenlos, aber wenig geschädigt): starke Schäden, jetzt kommt weit unten zaghafter Blattaustrieb
- Buddleja globosa: eine Pflanze treibt aus dem Boden neu aus; Nr. 2, direkt daneben: R.I.P.
- Cedrus libani 'Hedgehog', im Herbst 2011 ausgepflanzt: alle Nadeln wurden braun & fielen ab, sah tot aus - aber jetzt zeigt sich ganz zart frischer Austrieb
Enorm gelitten haben die Rosen. Ca. 80% der Öfterblühenden musste ich bodeneben zurückschneiden, darunter auch einige sehr große Sträucher/ Kletterer. Bis auf vier, fünf Pflanzen lebt wohl alles noch, aber so richtig Spaß macht's nicht
...
Schöne Grüße
Querkopf