Gerade ergab es sich in einem andern thread so, dass ich drüber nachdenken musste, wo ich denn irgenwann mal in ewiger Ruhe liegen möchte.
Spinnerte Ideen an den herrlichsten Orten der Welt sind uns natürlich auch schon gekommen
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Ich komme aus dem Münsterland, da wird man als guter Katholik eher nicht verbrannt, alle meine Angehörigen liegen in großen Gruften, gärtnerisch schon eher anspruchsvoll, der Friedhof gleicht einem wirklich sehr schönen Park, ich hab mich dort sowohl als Kind bei den alltäglichen Besuchen, als auch später immer sehr wohl gefühlt, immer nette Nachbarn auf ein Schwätzchen dort, man durfte auch mit dem Fahrrad drüberdüsen, die Gießkanne an der Hacke, Hundchen waren auch nie ein Problem und irgendwie war es immer, wie in einem Schrebergarten (die es dort nicht gibt), Angst hab ich dort nie gehabt, mich immer nur gefragt, ob Mama, Oma und Uroma auch noch ihre Freude an den vielen Blümchen hätten und ob ich es ihnen denn auch Recht mache.
Jahrzehnte hab ich dort die Gruften der Verwandtschaft gepflegt und das auch gerne gemacht.
Aber nun, da ich mittlerweile viele hunderte Kilometer entfernt wohne und die Pflege unserem Dorfgärtnern übertragen habe, überlege ich, was denn mal mit meiner Asche wird, wir haben zwar eine große Familie, aber keine eigenen Kinder.
Hier in Hessen haben sie so merkwürdig kleine Parzellen auf der grünen Wiese, da ist entweder sowieso eine Steinplatte drauf oder Kies, maximal ein paar Saisonblumen. Mhh, viel besser gefällt mir da die Idee des Friedwaldes (gibts hier im Nachbarort, wo wir sehr gerne wandern gehen).
Ich könnte mir gut vorstellen, dort mal zu liegen, klar, letztendlich ist das mir ja egal, aber da hat keiner mehr die Grabpflege zu zahlen und ich würde mich da wohler fühlen, als auf irgeneinem städtischen Friedhof in der anonymen Wiese.
Im Nachbarort, im Wald, fände ich gut. Naja, müsste ich halt nochmal durchs Feuer gehen, dafür würd ichs tun.
Was würdet ihr euch als letzten Garten wünschen?