Vor allem ist das interessant in Hinblick auf die Frage, wo und wie die Berghexe lebte, bevor das Kaninchen in Deutschland durch den Menschen eingeführt wurde. Das ist ja der Mist an menschlichen Wertungen der Natur: sie sind immer irgendwie eingefärbt. Man kann Kaninchen süß finden oder als Schädling verfolgen. Man kann Berghexen toll und wertvoll finden oder sich sagen, dass sie hier kaum oder kein natürliches Habitat haben. Man kann finden, dass es zu viele Füchse gibt oder man kann sich freuen, dass sie Ratten und Mäuse zurück bringen in den Stoffkreislauf. Irgendwie hat das alles seine Berechtigung und irgendwie auch nicht. Deshalb bin ich dafür, so wenig einzugreifen wie nur möglich. Was auch wieder relativ ist, als manche Biotope aktiv wiederbelebt werden können und müssen. Es ist nichts in der Natur so einfach, wie wir es gern hätten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wildkaninchen#/media/Datei:Oryctolagus_cuniculus_distribution_Map.png[/quote]
Interessant, ich wusste nicht, das das Wildkaninchen hier nicht ursprünglich heimisch ist.
Ja wir haben hier in Thüringen so ein paar Ausläufer osteuropäischer Steppen, die auch schon sehr wertvoll für uns sind, aber klar kann man sagen solche Steppen gibt es in Osteuroa reichlich, also weg damit. Dabei sind dort eben auch ein paar Arten anderer Floren-und Faunenbereiche vertreten, die diese wiederum einzigartig machen. Wir haben im Stadtgebiet Erfurt auf der Schwellenburg ( da flog früher die Berghexe) eine endemische Stiefmütterchenart. Frag mich nicht, ich habe sie noch nie gesehen. Aber Botaniker reisen dafür von weit an.
Aber die Frage inwieweit man eingreifen sollte, oder es sich selbst überlassen, stellt sich regelmäßig neu, was der einen Art schadet, nützt der andern.