Sehr schöner Thread, da ich nach Jahren der Urbarmachung durch Umgraben und Fräsen nun langsam dazu komme, eine Struktur in meinen Garten zu bekommen - Beete von 90cm Breite und Länge, Länge, Länge (6-9m). Auf Fräsen möchte ich Stand jetzt verzichten, macht sich bei vielen frostharten Wintergründüngen auch nicht wirklich gut, da verfitzt es schnell
Spät gesät habe ich mit Winterroggen bezüglich schneller Keimung und gutem Wuchs gute Erfahrungen gemacht, allerdings muss der zwingend umgegraben werden, da er halt so gut wächst und ziemlich sicher nicht abfriert.
Serradella hatte ich als erste Gründüngung vor 4 Jahren, ist auch fruchtfolgeneutral und keimte ebenso sehr gut. Keimlinge davon habe ich heute noch im Garten, kann mich aber gar nicht erinnern, das er blühte.
Weiterhin habe ich einen Gründüngungsmix (je 20% Lupinen, Futtererbsen u. Buchweizen, je 10% Inkarnat- und Alexandrinerklee und Sommerwicken, Rest Phacelia und Winterwicken) von Chrestensen 2x getestet, der kam auch immer gut auf und hinterließ immer eine Menge Stroh im Frühjahr, dass ich gut zum Frostschutz für Frühkartoffeln u.a.nutzen konnte. Da ist mir die Verwandschaft zu Bohnen zu groß, als dass ich ihn noch mal nutzen würde.
Mir sind bei Wintergründüngung mittlerweile die tiefe Durchwurzelung des Bodens und Neutralität gegenüber gängigen Gemüsekulturen wichtig. Wenn eine Gründüngung wie Roggen viel Masse macht, hat man halt im Frühjahr bei der Vorbreitung der Beete viel Arbeit, gräbt entweder tief um oder arbeitet mit der Grabegabel und zieht die Pflanzen raus. So hat man wieder Verlust an Masse (Nährstoffe und Boden, der an den Wurzeln hängen bleibt).
PS: Serradella und Phacelia wären derzeit meine erste Wahl, darf beides alllerdings nicht zu spät gesät werden und ist verhältnismässig teuer.