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Autor Thema: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese  (Gelesen 51750 mal)

kasi †

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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #75 am: 04. Juni 2017, 12:57:35 »

Wiese abmagern geht bei uns nicht. Meine Wiese wird seit mindestens üner 40 Jahren nicht gedüngt und außer ein paar Obstbäumen, einigen Löwenzähnen und wenigen anderen Kräutern im Frühjahr wächst dort nur Gras in den verschiedensten Sorten.  Das mäh ich in der Regel zwei Mal, --- im Jahr. Wenn ich Magerrasen bräuchte müßte ich wahrscheinlich den Boden austauschen.  ;D
« Letzte Änderung: 04. Juni 2017, 13:01:05 von kasi »
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #76 am: 04. Juni 2017, 17:19:23 »

Dieses Jahr hat sich mit unserer Wiese eine auffällige Veränderung ergeben. Es blühen nahezu keine Margeriten mehr, dafür flächendeckend die Acker Witwenblume (Knautia arvensis). Als Bodendecker fungiert neben Moos ein kleinblütiger, gelber Klee.
Gräser sind jetzt, nach über 20 Jahren, nahezu komplett verschwunden.
Im Sommer 2015 hatte ich Samen vom Klappertopf gesammelt und auf der Fläche verteilt. Letztes Jahr war er reichlich vertreten,  heuer sehe ich ihn (noch?) nicht.
Kann er einen solchen Einfluss haben ???

Und etwas besonderes konnte ich gestern sehen: parallel zu dieser Wiese steht ein schmaler Gehözstreifen, der einen ebenso mageren, aber schattigeren Wiesenweg abtrennt. Dort ist nach zwei Jahren wieder ein Geflecktes Knabenkraut aufgetaucht :D
Es steht inmitten von Thymian und Sandveilchen.

Eine Wiese wandelt sich jedes Jahr, mal mehr, mal weniger, je nach Witterungsverlauf, Ausbreitungsdrang einzelner Arten, Vermehrungszyklen (Zweijährige!), weiterer Abmagerung...

Die Ackerwitwenblume breitet sich bei mir um eine Initialstelle stark aus, da sie früh und lange, sowie nachblüht, habe ich Samen und Sämlinge weiter verteilt, Margeriten nehmen danaben langsam zu - die sollen aber auch eher zickige Wiesengenossen sein.
Reinhard Witt beschreibt in seinen Wildwiesenbücher Zusammenbrüche von Klappertopfpopulationen nach Massenvermehrungen, ich hab Klappertopf ja schon einige Jahre und er vermehrt sich durch Samen massenhaft (die ich auch noch in Wiesenbereiche ausbringe, wo noch sehr wenig wächst) nach Zusammenbruch siehts bei mir noch nicht aus.
Dass die Gräser KOMPLETT verschwinden, finde ich aber schon erstaunlich, auch mit Klappertopf...

Orchideen hingegen können sich über Kilometer einsäen, da die Samen so vielzählig ausgebildet werden und so staubfein und leicht sind, sobald ihnen die Lebensbedingungen zusagen - bei mir fanden sich Ophry apifera und Anacamptis pyramidalis von alleine ein, wahrscheinlich aus einem Naturschutzgebiet einige Kilometer entfernt.

Wiese abmagern geht bei uns nicht. Meine Wiese wird seit mindestens üner 40 Jahren nicht gedüngt und außer ein paar Obstbäumen, einigen Löwenzähnen und wenigen anderen Kräutern im Frühjahr wächst dort nur Gras in den verschiedensten Sorten.  Das mäh ich in der Regel zwei Mal, --- im Jahr. Wenn ich Magerrasen bräuchte müßte ich wahrscheinlich den Boden austauschen.  ;D

Hm - hast du schonmal versucht, Wiesenblumensaatgut im Herbst auszustreuen?  :)

Wiesenblumensamen schaffen größtenteils keine weite Strecken (außer Windverbreiter wie Löwenzahn).
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #77 am: 04. Juni 2017, 17:24:58 »

KLappertopf bringt Gräser zum Verschwinden? :D

Ich sehe demnächst eine Wiese in meiner Obhut (Ab Juli voraussichtlich) die ich gern abmagern und zur Blumenwiese modifizieren möchte. Leider habe ich bisher nicht mitverfolgt, wie man das macht. Bei Klappertopf reicht es, Samen auszustreuen? Trockenheit verträgt er?

Klappertopf mag eher wechselfeuchte Standorte, also allerhöchstens frisch bis zeitweise trocken.
Ackerwachtelweizen mag trockenere Standorte, der wär vielleicht besser geeignet.
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neo

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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #78 am: 04. Juni 2017, 18:14:29 »

Es blühen nahezu keine Margeriten mehr

Die mögen nach der Blüte gern regelmässig gemäht werden, schreibt Herr Richard, ein Naturgartenplaner. Bei uns ums Haus bleiben sie auf diese Weise üppig anwesend.
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Chica

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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #79 am: 04. Juni 2017, 20:44:10 »


Reinhard Witt beschreibt in seinen Wildwiesenbücher Zusammenbrüche von Klappertopfpopulationen nach Massenvermehrungen, ich hab Klappertopf ja schon einige Jahre und er vermehrt sich durch Samen massenhaft (die ich auch noch in Wiesenbereiche ausbringe, wo noch sehr wenig wächst) nach Zusammenbruch siehts bei mir noch nicht aus.
Dass die Gräser KOMPLETT verschwinden, finde ich aber schon erstaunlich, auch mit Klappertopf...

Der große Meister wird herangezogen  :D, Du wirst mir immer sympathischer Gartenplaner! Wie heißen seine Wildwiesenbücher, ich habe bisher dieses, dessen Vorgänger und ein paar kleinere...

Wann fängst Du an Deine Schmetterlingsarten zu fotografieren und zählen  :o?
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #80 am: 04. Juni 2017, 21:07:22 »

Wobei mir sein Radikalansatz immer etwas fremd bleiben wird - der Oberbodenabtrag  ;D

Ich hab "Blumenwiesen" (Witt/Dittrich) sowie "Nachhaltige Pflanzungen und Ansaaten" und "Der unkrautfreie Garten" von ihm allein.
Wobei ich das erste am interessantesten für die Wiesenthematik fand.

Oh, wenn ich welche zufällig bei meinen besuchsabschließenden Schnell-Fotosafaris erwische, fotografier ich die, aber ich hab keine Zeit und Muße, mich auf die Lauer zu legen und eine Liste zu erstellen.
Ich glaube, dass bei mir auch noch nicht sooooo seltene Arten zu Gast sind/waren.
Aber mir ist insgesamt schon aufgefallen, dass ich ein wesentlich breiteres Spektrum an Insekten durch die Wiese in meinem Garten habe als noch vor 20 Jahren.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #81 am: 04. Juni 2017, 22:48:06 »

Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte...

Also - diese "Wiese" gibt es seit über 20 Jahren. Bis wir das beinahe fertige Haus kauften, diente der "Vorgarten" als Baustofflager (freundlich ausgedrückt), bzw als Müllplatz :-X Nachdem das alles abgefahren war, bat ich darum, dort einen mageren, schlechten Boden aufzutragen, der hier kalkreich ist. In den vergangenen ca 5/6 Jahren habe ich mich sehr wenig um diese Fläche gekümmert. Gemäht/gesenst wurde sie immer nach der Margeritenblüte und dann noch 2/3 mal. Gegossen wurde dort noch nie. Der MargeritenPeak war vor ca. 10 Jahren.
In den Nachbargärten sind derzeit die Flächen, die bald wieder wie gepflegter Rasen aussehen, weiße Blütenmeere.

Zum Gras, da habe ich mich ziemlich undeutlich ausgedrückt :-\ Es soll nicht heißen, dass es kein Gras mehr gibt, sondern nur noch eine Sorte. Welches es ist, kann ich nicht sagen. Es wächst ganz locker in einzelnen Halmen, ist zart und hat zierliche Rispen. Es ist derzeit vielleicht 40-50 cm hoch.

Die starken Windböen der vergangenen Nacht ist der große und einzige Horst des Taubenkropf Leinkrauts auseinander gefallen. Dort stehen die bisher offenbar einzigen Exemplare des Klappertopfs.
Der Klee scheint Trifolium aureum (Goldklee) zu sein, der aber offenbar eine Zeigerpflanze für angesäuerten Boden ist.


Inzwischen habe ich mir die Projekte angesehen, die Chica, Ute und andere gestartet haben und bin sehr davon beeindruckt! Davon bin ich mit dieser Wiese weit entfernt, sie scheint im Vergleich so artenarm - aber spannend ist sie für mich auch.


Eindrücke von der Wiese










Und das Knabenkraut




« Letzte Änderung: 04. Juni 2017, 23:15:32 von Wühlmaus »
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #82 am: 05. Juni 2017, 12:41:00 »

Der "Artenarmut" kannst du problemlos entgegen wirken, wenn du jedes Jahr entweder Samen in Wiesen in eurer Gegend sammelst, die noch sehr artenreich sind und diese entweder sofort nach der ersten Mahd bei euch am besten auf kleine, nackte Bodenstellen ausstreust oder nach der letzten Mahd im Herbst (viele Wildblumen sind Kaltkeimer)
Oder im Herbst Samen bei Wildblumenwiesensamenerzeuger kaufst und streust.

In einem oder mehrern dieser Threads:
Hier die Threads über Blumenwiesen:
Wiesenblumen aussäen, Magerwiese/Magerrasen, Wildblumenwiese, ein paar Fragen, Bisheriger Acker zu Streuobstwiese - Blütenreiche Wiese für die Bienen?

 hab ich immer mal die professionellen Anbieter von Saatgut angeführt, ich hab oft bei Hof Berggarten eingekauft, in den letzten Jahren mehr Einzelsaatgut von Syringa.
Oft gibt es bei Händlern zusammengestellte Mischungen für verschiedene Böden/Feuchtegehalte der Standorte, für dich wäre wohl was für leicht sauren Boden am sinnvollsten.

Das Problem ist - wie ich schon für Kasi schrieb - daß die meisten Wiesenblumensamen direkt um ihre Mutterpflanze ausfallen und das wars, die meisten schaffen so grad mal einen halben Meter Ausbreitung.
Insofern können von irgendwelchen Wiesen in der Umgebung nur Samen eingetragen werden, die über Wind verbreitet werden - Löwenzahn, Wiesenpippau, Wiesenbocksbart, Habichtskraut und ein paar andere, oder am Fell von Tieren hängen bleiben und zufällig bei dir abfallen.

Wenn man mehr Arten will, muss man selber säen.
Wenn man Arten, die schon vereinzelt in der Wiese wachsen an verschiedenen Stellen der eigenen Wiese will, muss man Samen händisch absammeln und dahin verstreuen, wo man sie hinhaben möchte.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2017, 23:35:02 von Gartenplaner »
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #83 am: 05. Juni 2017, 12:48:30 »

Zitat
Wenn man mehr Arten will, muss man selber säen.
Ich weiß :-[ Das habe ich inzwischen schon gemerkt/gelernt ;)

Danke für die Links!!!
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #84 am: 06. Juni 2017, 09:01:19 »

Wobei mir sein Radikalansatz immer etwas fremd bleiben wird - der Oberbodenabtrag  ;D


Es ist wie sonst auch, man sollte keine Idee als Dogma betrachten (Staudo würde jetzt Ideologie sagen), ich habe hier noch nicht ein Gramm Oberboden abgetragen, brauche ich wahrscheinlich auch bei unserem mageren Boden nicht. Bei fettem Boden würde ich wohl Sand zumischen. Aber sein ganzheitlicher Ansatz, alles ist ein geschlossener Kreislauf und seine spürbare Begeisterung stecken irgendwie an. Denn es ist tatsächlich alles ein geschlossenes System: die "richtigen" Pflanzen ergeben ein Mehr an den "passenden" Wildbienen und den "passenden" Tagfaltern, ich kann das hier jeden Tag beobachten, alles bedingt einander, auf den Tag genau und das ist faszinierend anzuschauen. Schlüpfende Hahnenfuß-Scherenbienen erscheinen zu sich eben öffnenden Ranunculus-Blüten, spezielle Faltenwespen finden wie im Schlaf und in rasender Geschwindigkeit die richtigen Blattkäferlarven und jedes neu gepflanzte Raupenfutter wird schnell von den entsprechenden, z. T. auf der Roten Liste stehenden, Tagfaltern gefunden. Das ist faszinierend, ich stehe staunend dabei. Wie machen die das?
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #85 am: 06. Juni 2017, 09:28:12 »

 ;)

Ich betreue derzeit eine zweijährige Streuobstwiese (gegen Bezahlung!!!) von anderthalb Hektar Größe. Dort war mal ein großer Schweinestall und nach dessen Abriss ein Lagerplatz. Durch die verschiedenen dort verkippten Böden gibt es sehr kiesige Teilbereiche und an anderer Stelle eher fruchtbare, wo die Brennnesseln meterhoch stehen. Gemäht wird zweimal im Jahr, allerdings nur mit dem Mulchmäher. Mal sehen, ob ich es hinbekomme, dass das Mähgut in diesem Jahr wenigstens einmal abgeräumt wird. Ein bisschen Geld habe ich dafür zur Verfügung.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #86 am: 06. Juni 2017, 15:03:26 »

Wobei mir sein Radikalansatz immer etwas fremd bleiben wird - der Oberbodenabtrag  ;D


Es ist wie sonst auch, man sollte keine Idee als Dogma betrachten (Staudo würde jetzt Ideologie sagen), ich habe hier noch nicht ein Gramm Oberboden abgetragen, brauche ich wahrscheinlich auch bei unserem mageren Boden nicht. Bei fettem Boden würde ich wohl Sand zumischen.
...

Es ist schon richtig und macht vieles einfacher, wenn man für die Anlage einer Blumenwiese auf nährstoffreichem Boden wirklich den Oberboden abtransportieren kann und mit richtig "schlechtem" Boden anfängt, auf dem die Konkurrenz sehr, sehr eingeschränkt sein wird.

Aber da bedarf es dann auch eines Grundstücks ohne alles - von einer Obstwiese kann man schlecht Oberboden abtragen, ja sogar Sand einmischen ist schwierig, ohne allzuviele Baumwurzeln zu verletzen.
Und mein ganz eigenes Problem ist, dass ich Boden als etwas über Jahrhunderte gewachsenes betrachte und mich schwer tue, da einfach mal ne Schicht wegzunehmen, find das einfach rabiat.  ;)

@Staudo: die Entfernung des Grasschnitts wär schon das Beste, was du der Wiese angedeihen lassen könntest, und wenn es nur von den nährstoffreichsten Bereichen ist, wo die Brennnesseln so hoch stehen - lässt sich vielleicht eher finanzieren als der Abtransport von der gesamten Wiese.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #87 am: 06. Juni 2017, 15:11:40 »

Ich muss halt jemanden mit einem kleinen Schwader finden, der zwischen den Bäumen durchkommt. Der Bauer würde die Schwade in Rollen pressen. So weit bin ich schon.  ;)
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #88 am: 06. Juni 2017, 15:14:53 »

Meine Vorstellung ist eigentlich auch die, dass man sich mit einer "Blumenwiese" den lokalen Bodenverhältnissen anpassen sollte. Mähen zur richtigen Zeit und das Schnittgut entfernen ist doch schon sehr hilfreich.
Vielleicht könnte Staudo ja die Baumscheiben der jungen Bäume damit mulchen ??? Ich weiß,  dass das arbeitsintensiv ist, hält aber wirklich gut die Feuchtigkeit im Boden, verbessert ihn, gibt noch eine Düngung und hält in den Anfangsjahren die Baumscheiben frei von Bewuchs. Hab das seinerzeit mit den damals 16 jungen Bäumen gemacht.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
« Antwort #89 am: 06. Juni 2017, 15:17:23 »

Bei 125 Bäumen und anderthalb Hektar Fläche fange ich nicht mit der Harke an.  ;)
Die Artenvielfalt auf dieser Fläche mit ihren sehr verschiedenen Böden ist auffällig. Ich denke, auch im Kleinen sollte man mit dem Boden leben, der ansteht.
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