Ja, wenn man so rumläuft sieht man einiges.
Ich sehe da aber recht wenig Insektizide. Auch und gerade in den Naturschutzgebieten, wo die Vogel- und Insektenpopulation weniger wird.
Ich bin auch kein Landwirt, probiers trotzdem mal.
Weizen kann man gegen Virenübertragende Blattläuse spritzen. Da ist jetzt demnächst die Zeit dazu. Man kann sich fragen, wieviel Nichtzielinsekten sich währenddessen auf dem Weizenfeld aufhalten.
Kartoffeln kann man vor Kartoffelkäfern schützen, wenn die Schadschwelle überschritten ist.
Raps kann vor Erdflöhen geschützt werden, seit neuestem nicht mehr mit einer Beize, sondern nur noch mit 2-3 Spritzungen. Rapsglanzkäfer je nach dem wann sie auftreten, mal gelten sie als Bestäubungshilfe, mal als Schädling.
Mais könnte man spritzen, macht man aber so gut wie nie, das ist nur in Mais-Mais-Mais-Fruchtfolgen nötig. Mais hat einen Isektizidbehandlungsindex von glaube ich max 0,2.
Von Zuckerrüben habe ich keine Ahnung. Blattläuse vielleicht?
Gründland könnte man gegen Wiesenschnaken behandeln, BT, auch ein Insektizid.
Sonderkulturen: vielfältig. Gemüse meist Blattläuse, hier sind meist auch alle Arten relevant, nicht wie etwa bei Apfel, dort werden nur die Lausarten bekämpft, die relevant sind. Die anderen werden belassen um die Nützlingspopulation zu ernähren. Gemüse wird zunehmend unter Glas angebaut, weil Makellos vom Handel gefordert wird. An sich perfekte Radieschen mit einem gelben Blatt im unteren Bereich ist nichts anderes als Abfall, muss untergepflügt werden. War diesen Herbst hektarweise der Fall.
Gewächshäuser stellen und Folienabdeckung braucht tendenziell weniger Pflanzenschutz, bringt den Vögeln aber auch nicht wirklich was an Lebensraum.