Ich will nicht behaupten, dass ich extrem viel mache, aber ich säe in meine Wiese schon seit Jahren heimische Blütenpflanzen ein und pflanze in Kästen angezogene aus. Hauptsächlich sogar aus selbst gesammeltem, lokalen Saatgut. Gemäht wird mit Balkenmäher und Sense. Obstbäume gibt es auf der Wiese gnauso Hecken, Steinriegel und ein paar Trockensteinmauern habe ich auch am Rand zwischen Wiese und Wald, und auch einen 3m x 5m Teich. Dazu diverse Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen (klassische Nisthilfen (Bohrlöcher, Markstengel, Bambus- & Schilfröhrchen,...), aber auch Lehmsteilwände an Böschungen).
Könnte ich mehr (Fläche) machen? Sicher. Aber dann könnte ich mich nicht mehr so gut um "meine" Fläche kümmern. Die verschlingt als Hobby neben der eigentlichen Arbeit schon genug Zeit. Und ich bin desillusioniert, was "verwilderten Obstgarten oder eine verbuschende Magerrasenfläche" angeht. Die gibt es in der Gegend zwar, aber keine Hilfe von offizieller Seite, überhaupt die Eigentümer ausfindig zu machen. "Datenschutz und so Ausreden"... Und bei Aktionen von manchen Naturschutzverbänden habe ich auch schon mitgemacht, da gibt es auch viele Leute die lieber ewig diskutieren, als etwas zu machen. Da habe ich schon öfter dann beim Entbuschen von Steinriegel und Magerrasenfläche schon zu oft von anderen Helfern (mit kleinen Baumarktbaumscheren) oder teilweise auch der Orga den Kommentar gehört "Nicht so viel", als ob es eine Gartenformschnitthecke wäre, und dann kam der nächste von der Orga, der wie ich eher dafür war, die Hecken erst mal komplett zu entfernen/auf den Stock zu setzen statt nur zurückzuschneiden, wenn möglich, weil sie ja sowieso wieder austreiben. Und die ganzen Naturschutzaktionen sind immer im Winter, damit die Hecken dann ja auch wieder im Frühjahr kräftig aus den Wurzeln neu austreiben können. Unkoordiniert, uneinig und gefühlt mehr Arbeitsbeschaffungsmaßnahme als durchdachte Aktion. Die Gegend heißt nicht umsonst Heckengäu, da gibt es gerade genug Hecken und Gebüsche und man könnte durchaus auch mal im Sommer selektiv ein paar Hecken zurücknehmen und damit etwas nachhaltiger zurückdrängen. Aber das geht ja wegen den Vögeln nicht...
Ich konzentriere meine Energie lieber auf die Fläche, auf der ich entscheiden und umsetzen kann, was mir sinnvoll erscheint und das Ganze auch nachhaltig ist, weil ich die Pflege auch in den kommenden Jahren in der Hand habe. Und die eine oder andere Hilfs- oder Guerillagärtneraktion zwischendurch vielleicht...
Aber das reicht mir jetzt für heute an Internetaktivismus.