Es wäre ja kein Problem, den Garten mit entsprechend trockenheitsverträglichen Pflanzen zu gestalten, die Auswahl ist groß, und man würde trotzdem eine schöne Zusammenstellung finden, die auch mehrwöchigen Dürrephasen ohne Probleme trotzt. Aber in der Regel kommen solche Pflanzen dann eben nicht ohne Weiteres mit Dauernässe im Winter, Spätfrösten im April und dergleichen zurecht, weil sie das aus ihrer Heimat einfach nicht gewohnt sind. Es gibt natürlich auch Pflanzen, denen all das nichts ausmacht, aber dann gibt es zwischendurch mal wieder einen sehr nassen Sommer wie 2021 - der war hier wirklich überdurchschnittlich nass, so dass die Vegetation dermaßen explodiert ist, dass Sonnenanbeter wie Lavendel, Sonnenröschen und Co. einfach komplett überwuchert wurden und jämmerlich vergammelt sind.
Genau diese Extreme sind es, welche die Pflanzenauswahl wieder sehr schwierig machen, denn immer wird es einen Teil der Pflanzen dahinraffen, weil sie mit einer dieser sehr unterschiedlichen Bedingungen eben doch nicht zurechtkommen. Selbst wenn ich die Zeit hätte, will ich im Sommer nicht stundenlang mit Schlauch und Gießkanne im Garten herumlaufen (oder überall feste Bewässerungsschläuche installieren), und ich will auch im Winter nicht den halben Garten einwickeln oder überdachen, um ihn vor den harschen Witterungseinflüssen zu schützen. Es macht nach wie vor Spaß, im Garten zu arbeiten, wenn die Temperaturen moderat sind und der Boden sich wenigstens einigermaßen bearbeiten lässt. Aber das Zeitfenster, in dem man das machen kann, wird immer kleiner, und während der restlichen Zeit dreht man entweder Däumchen oder muss sich quälen...