Die ganze Pflanze ist deutlich behaarter als die drei Kultivare von Phlox divaricata, die ich bislang im Garten zum Vergleich habe. Und es gibt offenbar noch einen gravierenden Unterschied. Bei 'Chattahoochee/Moody Blue' sind keine sterilen Triebe zu erkennen, die für Phlox divaricata typisch sein sollen.
Es besteht in der Tat eine große Ähnlichkeit mit den Sämlingen von P. pilosa, die ich im vorletzten Winter ausgesät habe. Hier kann ich jedoch noch nicht beurteilen, ob es bei ihnen sterile Triebe gibt, da ich bislang nur ein- bis zweitriebige Pflanzen habe.
Von 'Chattahoochee/Moody Blue' scheint es übrigens nur diesen einen Typ im Handel zu geben. Hochaufgelöste Fotos aus Deutschland (u. a. Zeppelin, Gaißmayer und Forssmann), aus GB, den USA und Frankreich zeigen meiner Meinung nach immer dieselbe Pflanze. Allerdings wird er zum überwiegenden Teil als Phlox divaricata geführt.
Ich wundere mich daher etwas über die Gärtner, die diese Unterschiede eigentlich auch erkennen müssten aber an dieser Artzuordnung festhalten.
Dies ist jedoch nicht nur eine nomenklatorische Haarspalterei. Vielleicht ist diese Sorte in Kultur deshalb so schwierig, weil sie entsprechend den Kultur- und Standortempfehlungen für den Waldphlox P. divarica gepflanzt wird.
Wenn es jedoch tatsächlich ein Phlox pilosa ist, sollte man ihn vielleicht vollsonnig pflanzen. Die Frage bleibt dann jedoch nach den Ansprüchen für die Bodenfeuchtigkeit.