Ja, ich war fix und fertig. Ich war die ganze Zeit beim Wurf dabei, hatte ihr eine Wurfkiste gemacht, die sie auch gut angenommen hatte. Sie ist immer raus und rein, hat sie begutachtet und so. DAs hatte mir die Vorbesitzerin so erklärt. Sie meinte, ich würde am Verhalten der Miez genau merken, wann es soweit wäre. Und so war es dann auch. Sie ging mir an dem Abend nicht mehr von der Seite, blieb nur in der Kiste, wenn ich da blieb. Also blieb ich, es war abends. Und so im Rhythmus von ca. 30 min kam ein Kätzchen nach dem anderen auf die Welt. Da es eine erfahrene Miez war, meinte die Vorbesitzerin, müsse ich mich sonst auch um nichts kümmern. Sie sei eine gute Mutter. Anfangs lagen auch alle Jungen nebeneinander an den Zitzen. Bei einem hatte sie wohl ein halbes Schwänzchen mit weggeputzt.... aber sonst sah es gut aus. es waren vier Junge. Dann fing es an, erst lag ein Junges an der Seite... und sie kümmerte sich nur noch um die anderen drei. Ich hatte ja insgesamt noch überhaupt keine Ahnung, sonst hätte ich die Jungen immer schön angegelegt. Das Ende vom Lied war wirklich, dass drei Junge starben. Als ich das dann realisierte, habe ich das letzte Junge wirklich bewacht. Es war sehr mobil und hat die Milch von allen bekommen. Und dann schleppte sie es doch noch weg, obwohl der gewählte Platz recht ruhig lag... trotz Handwerkerbetrieb im Rest des Hauses.
Nach ca. drei Wochen, war die Miez schon wieder rollig... ich zum Tierarzt, sofort kastrieren. Als sie in der Narkose lag, meinte er dann, dass sie natürlich nun nicht mehr säugen dürfte. Das Junge war aber noch nicht selbstständig, ging erst gaaaaanz langsam los. Was sollte ich machen. Sie ohne OP aus der Narkose holen?? Ich habe die OP machen lassen und bin mit der schlafenden Miez heim.
Zu Hause nahmen wir das Baby - welches als letztes Baby von ihr den Namen Dino bekam - und gaben es meiner Tochter mit ins Bett. Es war ja schon ein Kuschelkätzchen, lieb und dick... Die Mama sollte eine Nacht Ruhe haben....
Sie lag schlafend in der Garage auf der Decke als die Nacht kam. Morgens trauten wir unseren Augen nicht. Sie hatte für ihr Baby eine '"Strecke" gelegt. Da lagen zwei Mäuse und ein Frosch in der Garage - Geschenke für das Kind. Der Kleine rannte auch gleich dazu und tobte damit herum. Wir haben dann aufgepasst, dass er wirklich wenig ans Gesäuge geht, haben ihn nachts weggenommen und sofort dazu gefüttert. Denn wenn sie schon Fressen bringt, dann ist er doch schon so weit gewesen.
Es wurde ein wunderhübscher Kater, sehr groß, gemustert wie Jacko, also getigert mit weißen Pfötchen. Leider ist er mit ca. 1,5 Jahren verschwunden, so wie viele Katzen hier. Er war so zutraulich, ist in jede offene Autotür gehopst, wer weiß....also blieb uns kein Junges von ihr .... Die alte Miez hieß einfach nur Lady, war eine kleine Katze, dunkel getigert. Sie wurde fast 20 meine ich und verstarb auch an Nierenversagen letztlich. Aber ich habe das zum Glück einen Tierarzt machen lassen können.
Und um das vollständig zu machen noch die Geschichte dazu, die ich hier schon mal geschrieben hatte.
Wir zogen ja dort mit unserem ca. 3 Jahre alten Kater Gismo ein. Lady jagte ihn immer davon, weil es ihr Revier war und sie sicher Angst um ihr Baby hatte. Aber Dino war ein lustiger Kater und wollte mit Gismo spielen. Und das klappte tatsächlich. Die vertrugen sich, spielten und alles war gut. Von da an akzeptierte Lady auch den neuen Kater Gismo in ihrem Revier. Ich hatte ein schönes Trio.
Das hat sich auch immer für die spätere Zeit bewährt. Meist war noch eine Katze da, und ein Geschwisterpärchen kam dazu. Dreimal schon - wie jetzt Resi und Seppi zu Jacko. Und langsam glaube ich sogar, dass es ihm angenehm ist, nicht allein zu sein. Gestern lagen wir auf der Couch - also Jacko und ich, da kamen die beiden Kleinen auch an. Seppi sprang hoch und fing an auf Jacko zu treten und Zitzen zu suchen. Es hat ihn nicht gekümmert
. Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Dann hopste Seppi wieder runter, weiter spielen...Resi habe ich auf dem Schoß geknuddelt..... alles eine Frage der Gewöhnung.