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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 20:09:10
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|29|11|In diesen Thread kann ich nicht reinschauen, ohne den Spontandrang zu unterdrücken, beim hiesigen Baustoffhandel einige Dutzend Kubikmeter Splitt zu ordern. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Bewässerungssäcke  (Gelesen 3378 mal)

Rieke

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Bewässerungssäcke
« am: 09. August 2022, 21:23:53 »

Ich habe mir die neulich von Bristlecone verlinkten Bewässerungssäcke bestellt, 10 Stück, gestern sind sie gekommen. Sie machen soweit einen ordentlichen Eindruck und die damit bedachten Bäume haben heute die Blätter nicht so hängen lassen wie ihre Kollegen ohne diese Bewässerung.

Ich werde nochmal nachbestellen, bin aber unschlüssig, ob ich bei diesen preiswerten Säcken bleibe. Bei unseren vielen Bäumen wird es immer wieder nötig sein, die Säcke umzuräumen. Lohnen sich die Treegator-Säcke? Bei den mindestens 10 Stück, die wir noch brauchen, macht sich der Preisunterschied ja schon bemerkbar. Wie ist eigentlich die Haltbarkeit von den Säcken?
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Chlorophyllsüchtig

oile

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #1 am: 09. August 2022, 21:27:13 »

Ich würde mir lieber für jeden Baum einen billigen Sack kaufen. Ich glaube nicht, dass häufiges  Umlegen den Säcken bekommt.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Bristlecone

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #2 am: 09. August 2022, 21:35:57 »

Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen sind, abgesehen von mutwilligen Beschädigungen (im öffentlichen Raum, nicht im Garten: Einstiche mit dem Messer oder Brandlöcher durch Zigaretten oder Feuerzeug), feinste Löchlein durch Dornen und Stacheln möglich. Dann "pieselt" es dort durch, unbrauchbar sind die Säcke nicht.
Auf Dauer leiden die Reißverschlüsse durch Schmutz und Staub, es lohnt sich die sauberzuhalten.
Und die billigen Säcke fsllen eher mal so zusammen, dass sie sich selbst abdichten und das Wasser nicht mehr ausläuft. Das passiert bei den Treegator weniger, sonst ist da kein großer Unterschied.
Gegen das Selbst-Verstopfen hilft, die Säcke neu zu positionieren, manchmal reicht auch ein sanfter Tritt.
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Gartenplaner

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #3 am: 09. August 2022, 21:49:24 »

...
Erster Kurzzeiterfahrungsbericht zu den treegator:
Das Funktionsprinzip ist simpel wie sonstwas - eine große, stabile Plastiktüte, die in den Falzen der "Ecken" zu zwei Seiten zwei 3mm große Löcher eingestanzt hat.
Ich hatte irgenwie erwartet, dass der Boden der Tüten aus einem speziellen, semipermeablen Material aus der Weltraumtechnik gemacht wäre, aber nein  ;D
Nun gut.
Ich hatte die treegator an 4 Bäumchen angebracht, bei denen ich entweder sah, dass Wasser vonnöten war (2 kleinere Metasequoias hatten fast alle Nadeln abgeworfen) oder es vermutete (ein Sequoiadendron, der erst 2 Jahre steht und eine im Juni gepflanzte Morus alba 'Giant Fruit')

Erste Schwierigkeit - an kleinen Bäumchen, die noch bis unten beastet sind, ist es teilweise schwierig bis unmöglich, den Reißverschluß ganz zu zu bekommen, ein unbeasteter unterer Stamm ist besser.

Zweite Schwierigkeit - 2 der 4 treegator leerten sich schon beim 2. oder 3. Befüllen nicht mehr richtig.
Bei der Ursachensuche stellte ich fest, dass die Löcher jedenfalls nicht von innen verstopft waren, was ich zuerst wegen Befüllen mit Brunnenwasser vermutet hatte, wenn man den Falz auseinanderzog, pieselte der treegator in feinem Strahl aus dem gestanzten Loch.
Ob es am unebenen Boden um die Stämme der Bäume lag, an den Nacktschnecken, die sich auf der Flucht vor der Trockenheit der Umgebung in die Falznaht zwängten, ich konnte es nicht so recht dingfest machen.
Den treegator beim Befüllen ein paarmal zu schütteln, anzuheben, und die gefalzte Ecke zu säubern half etwas.

Aber so richtig "pflegeleicht" ist das System zumindest bei mir nicht, leider.

Trotzdem half es den Metasequoia, die wieder ein paar frische Triebe machten.
Ich hab sie seitdem nicht mehr benutzt.
Es kommt bei meinem Lehmboden aufs Gleiche raus, die Brause für 10 Minuten an den Baumstamm zu legen und Wasser laufen zu lassen, das dann in den Boden einzieht und auch dort im Porenraum haften bleibt, anstatt 10 Minuten lang den treegator zu füllen.
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Gartenentwickler

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #4 am: 09. August 2022, 21:57:03 »

Es gibt von den Treegator Säcken auch Fläche für Sträucher. Haben im GaLaBau Betrieb günstige und das Original. Die Treegator sind einfach stabiler. Außerdem kann man dem Wassersack ggf noch Flüssigdünger/ Pflanzenstärkung beimischen. Finde es auch gut das das Wasser langsam durchläuft. Wir machen es bei Neupflanzungen so: Gießring befüllen ( ca. 30 Liter , Treegator befüllen 60 Liter, Draninagerohr voll laufen lassen 30 Liter. Dann muss auch nicht häufig gewässert werden.
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Rieke

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #5 am: 09. August 2022, 22:11:54 »

Eine Ergänzung zur Situation bei mir im Garten: Der Boden bei mir ist lehmiger Sand, mittlerweile tiefgründig ausgetrocknet. Auch Bäume, die hier schon länger wachsen, wie z.B. ein ca. 20-jähriger Boskop oder ein ähnlich alter Pfirsich fangen an zu schwächeln. Normalerweise gieße ich den Pfirsich nicht. Aber aktuell würde ich ihm gerne mal per Sack ordentlich Wasser geben. Wenn die Säcke nicht nötig sind, würde ich sie gerne abbauen, so schön sind sie nun auch  nicht.

Die flachen Säcke habe ich auch bei einem Anbieter gesehen. Ein paar davon wären sicher nützlich.

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Chlorophyllsüchtig

Bristlecone

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #6 am: 09. August 2022, 22:19:51 »

Wenn damit die braunen Donuts gemeint sind: Die fassen nur 30 statt 60 Liter und haben zwei Ventile auf der Unterseite. Sind viel schneller leergelaufen als Säcke und mühsamer zu befüllen. 
« Letzte Änderung: 10. August 2022, 07:41:21 von Bristlecone »
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Microcitrus

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #7 am: 09. August 2022, 22:31:30 »

Statt einen PVC-Bewässerungsack um 13 Euronen kannst du auch einen 120 Liter PP-Schwerlastsack um 2,75 nehmen. Probier mal aus welcher länger hält.
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Rieke

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #8 am: 10. August 2022, 12:37:54 »

Danke für die Erfahrungsberichte. Die Donuts sind ja dann wohl nichts, da könnte ich auch Mörtelkübel mit kleinen Löchern hinstellen.

Was mich bei den Bewässerungssäcken stört, sind die "Bäuche". Nur wenn die Bedingungen ideal sind, kann ich den Sack so aufstellen, daß er aufrecht über der Sickerfläche sitzt. Bei Unebenheiten im Untergrund oder unpassendem Stammumfang hängt ein Teil des Sacks über und das Wasser dort kann natürlich nicht versickern. Ganz schwierig ist es bei der großen Kirsche. Am Stammfuß sind dicke Wurzeln, also ist es uneben. Zuerst habe ich 2 Säcke miteinander verbunden. Das ging gerade so um den Stamm rum. Jetzt habe ich es mit 3 Säcken probiert und die sitzen jetzt in einem lockeren Ring um den Baum, besonders überzeugend sieht das nicht aus.
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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #9 am: 10. August 2022, 12:50:14 »

Wenn Bäume dicke Stämme haben nehmen sie im Stammnahen Bereich nur sehr begrenzt Wasser auf. Das Wasser wäre außerhalb der Kronentraufe deutlich gewinnbringender eingesetzt.

Eine leider nur schlechte Lösung für dein Problem mit den schiefen Säcken und evtl verstopfen wäre eine massive Eisenstange in den Boden zu schlagen und die Säcke daran aufzuhängen. Der Nachteil ist es sieht noch hässlicher aus.
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Bristlecone

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #10 am: 10. August 2022, 13:55:26 »

Diese Lösung wär auch mein Vorschlag, Eisenstange oder Holzpfahl (den man aber derzeit kaum in den Boden kriegt) und ggf. den Wassersack mit Hilfe der beiden Schlaufen oben fixieren.
Es sieht wohl kaum hässlicher aus als ein Gehölz mit verdorrtem Laub und abgestorbenen Trieben.
« Letzte Änderung: 10. August 2022, 13:57:34 von Bristlecone »
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Querkopf

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #11 am: 10. August 2022, 14:13:55 »

Grünamts-Menschen hier und anderswo schwören auf die Treegator. Sagen, dass junge Bäume ohne die Säcke in den vergangenen Jahren nie und nimmer überlebt hätten. Und dass es an den Dingern im öffentlichen Raum - städtische Grünflächen und/ oder Straßenränder - seit Jahren keinen bis verblüffend wenig Vandalismus gegeben habe.

Im Garten habe ich zwei der Reißverschluss-Teile mal ausprobiert. Kein Hit, denn meine Bäume haben bereits dickere Stämme, und die grünen Säcke sind für schmächtige Stammdurchmesser gemacht. So hab' ich sie verschenkt an Leute mit jungen Hochstämmen, da machen sie dem Vernehmen nach einen guten Job. Hiergeblieben sind ein paar Donuts, für Bäumchen, die bis zum Boden beastet sind. Nr. 1 leert sich regelmäßig blitzschnell, durch Unebenheiten im Untergrund. Nr. 2 leert sich aus gleichem Grunde nur sehr träge - beides dürfte besser gehen, ich experimentiere noch :).
Das Füllen ist tatsächlich etwas tricky, aber wenn man's einmal raushat, geht es ganz gut, dauert auch nicht ungebührlich lange.

Doof ist bei den Donuts, dass sie sich ordentlich breit machen. Unterpflanzung unter den zu bewässernden Gehölzen muss man vor dem Einsatz abräumen, sie ginge sonst unter den Säcken kaputt. 

Nachtrag: Die Grünamts-Leute lassen die Säcke über Monate an Ort und Stelle, umgeräumt wird nicht. Dürfte a) das Auffüllen vereinfachen und b) das Beschädigungsrisiko mindern.
« Letzte Änderung: 10. August 2022, 14:17:30 von Querkopf »
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maliko

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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #12 am: 10. August 2022, 14:20:37 »

Man kann sie mit den Reißverschlüssen miteinander verbinden und so den Umfang, den sie umschließen können vergrößern.
Wir verwenden die Treegator seit 2018 bei Kuchenbaum und Acer "Drummondii" mit Erfolg.
(Beides übrigens Bäume, die ich heute vor allem wegen der vermehrten Hitzetage gegenüber vor 20 Jahren nicht mehr pflanzen würde. Der Trockenheit kann man begrenzt abhelfen, der Hitze, die dünne bzw. weiße Blätter dörrt, nicht.)
« Letzte Änderung: 10. August 2022, 14:24:43 von maliko »
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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #13 am: 10. August 2022, 14:27:02 »

Man kann sie mit den Reißverschlüssen miteinander verbinden und so den Umfang, den sie umschließen können vergrößern. ...
Stimmt. Aber auch dann hat's Grenzen. (Ich hatte exakt 2 Treegator zum Testen. Nicht mehr.)
Die Bäume, an denen ich probiert habe, hatten Sack-Bewässerung vielleicht gar nicht mehr nötig ;)...
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Re: Bewässerungssäcke
« Antwort #14 am: 10. August 2022, 15:21:49 »

Wo kann man solche Säcke kaufen? Bei einigen rel. neu gepflanzten Bäumen wäre das eine echte Erleichterung.
.
... Wir verwenden die Treegator seit 2018 bei Kuchenbaum und Acer "Drummondii" mit Erfolg.
(Beides übrigens Bäume, die ich heute vor allem wegen der vermehrten Hitzetage gegenüber vor 20 Jahren nicht mehr pflanzen würde. Der Trockenheit kann man begrenzt abhelfen, der Hitze, die dünne bzw. weiße Blätter dörrt, nicht.)
Meinem Kuchenbaum fielen neulich auch der Großteil der Blätter ab, hätte ich nie erwartet. Dabei steht er seit einigen Jahren im Garten. Die zweijährige Davidia ist auch öfters welk. Also noch Kandidaten für Treegator!
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