Das mußte ich googeln - Spezialität aus dem Allgäu, schaut wunderbar aus. Aber mit selbstgemachtem (bei dir hauchdünnem Nudelteig!)
Genau, ein Nudelteig. Gerne auch mit Vollkornmehl. Man wallt mehrere Fladen davon mitteldünn aus (pro Person 100g Teig), also nicht so dünn wie ein Strudelteig und rollt das gekochte und gewürzte Sauerkraut darin von der kurzen Seite her ein. Eng in die Pfanne setzen mit heissem Fett drin, Brühe drüber, zudecken, 20min kochen, Brühe aufsaugen lassen. Die Kunst ist, anhand der Kochgeräusche die Hitze so zu regulieren, dass man einen braunen, aber nicht schwarzen Bodenteil hinbekommt, leicht knusprig. Am Ende der Kochzeit nach Geschmack Eier drüber, geschmälzte Zwiebeln passen auch immer. Gab es im Winter bei meiner Oberallgäuer Mutter wöchentlich, ein Lieblingsgericht, erst später habe ich mich gewundert dass das wohl nur regional richtig bekannt ist, obwohl naheliegend und saugut. Die wenigen Zutaten gabs früher auch überall.
Schlutzkrapfen kenn ich auch, ist aber der halbe Weg von Maultschen zu Ravioli, nur die Verwendung des Standard-Nudelteigs ist ähnlich, Rest ganz anders. Alles lecker :-)
Die Teigstücke der Krautkrapfen:
Je geringer aus Ausmahlungsgrad des verwendeten Mehls, desto dicker sollte der Teig gelassen werden, sonst reisst er beim rollen zu leicht.