Hier blüht aktuell dieser hier, er kam letztes Frühjahr nur mit Laub aus dem toskanischen Apennin.
Frage an die Krokusspezialisten - könnte das evtl. ein etruscus sein?
Ich ging ursprünglich davon aus es wären weggeworfene Gartenkrokusse, aber die Blüte sieht jetzt doch ein wenig nach Wildart aus.
Die Blütenblätter sind sowohl innen als auch außen fein geadert.
Noch gar keine Antwort von den Experten? Dann versuche ich mich mal an einer Analyse. In Frage kämen mehrere Optionen:
1. Eine kleinblütige der gängigen Gartenkrokus-Sorten. Was es da gäbe, da kenne ich mich zu wenig aus.
2. Eine wieder in Richtung Wildart zurückgeschlagene Gartenkrokus-Sorte. Viele scheinen ja steril zu sein, aber bei den fertilen wäre nicht auszuschließen, daß da irgendwann wieder die Ursprungsart(en) herausmendeln.
3. Eine irgendwann mal in einen Garten gepflanzte Wildart, die sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg auch in die Umgebung ausgebreitet hat. Was auf den berühmten Krokuswiesen in Drebach im Erzgebirge funktioniert hat, kann ja auch in anderen Arealen funktionieren
Wenn diese Option zutrifft, kämen natürlich viele Arten in Frage, je nachdem, woher der ursprüngliche Anpflanzer seine Exemplare hatte und worum es sich dabei handelte.
4. Eine tatsächlich am Standort vorkommende Wildart. Dann müßtest Du Dich bestimmungsseitig nur durch eine überschaubare Zahl an Arten wühlen
Allerdings mit dem Haken, daß es in der Crocus-vernus-Gruppe, wie im neuen Ruksans-Buch steht, seit 2013 zu einigen neuen Entwicklungen gekommen ist. Der Name C. vernus soll, so der Tenor, eigentlich den Pflanzen zukommen, die bisher C. albiflorus genannt wurden. Für die bisherigen C. vernus ist der Name C. neapolitanus reaktiviert worden, und außerdem kommen noch diverse Neubeschreibungen wie C. neglectus dazu. Und dann wäre auch noch der von Dir schon genannte C. etruscus in die Untersuchung einzubeziehen.
Viel Erfolg!