Nur nochmal zur Milch-Unverträglichkeit
Wattemaus schrieb am Anfang nicht von einer Laktoseintoleranz sondern von einer Milchallergie.
Laktose = Milchzucker.
Bei der Laktoseintoleranz gibt es Probleme, wenn Milchzucker von den Verdauungsenzymen nicht gespalten werden kann, denn dann machen sich die Darmbakterien ein Fest draus, was zu Blähungen und Durchfällen führen kann.
Säuglinge haben logischerweise alle Laktase (das Enzym, das Laktose spalten und verdauen kann), viele Menschen v.a. viele Asiaten verlieren die Fähigkeit, dieses Enzym im Verdauungstrakt zu produzieren, wenn sie aus dem Säuglingsalter raus sind. Viele Europäer haben dagegen die Möglichkeit auch als Erwachsene Laktase zu bilden, was sie aber meistens nur dann machen, wenn das sich auch "rentiert", d.h. wenn regelmäßig Milchzucker in der Nahrung ist.
Milch-Allergie:
Richtet sich gegen das Milcheiweiß. Und ist eine Allergie wie andere Allergien auch, d.h. nur die konsequente Vermeidung des Allergens führt zur symptomfreiheit. Also keine Milch, keine Milchprodukte, kein Milchpulver oder Molkepulver in Fertigprodukten u.s.w.
Das ist sicher nicht lustig, wenn man das hat. Wobei ich glaube, dass Milcheiweiß-Allergie in der Heilpraktikerszene eher überdiagnostiziert wird und einiges, was eine simple Laktoseintoleranz mit Darm-Dysbakterie ist, zur "Milchallergie" hochgejubelt wird.
Während ich keine großen Bedenken hätte, wenn jemand mit Laktoseintoleranz mal ein Joghurt oder einen Käse isst, bei denen der größte Teil des Milchzuckers eh schon zu Milchsäure abgebaut ist, sollte man alls Milcheiweiß Allergiker sehr konsequent mit dem Vermeiden sein.