garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Hermann. am 18. Mai 2009, 09:16:34

Titel: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Hermann. am 18. Mai 2009, 09:16:34
Hallo,

hat jemand auch die essbare Ölweide (Elaeagnus multiflora) gepflanzt? Ich habe vor ein paar Jahren von Eggert zwei Pflanzen gekauft, sie blühen, aber fruchten nicht. Im Wiki lese ich jetzt: "In Mitteleuropa werden allerdings eher selten Früchte gebildet."

Natürlich wollte ich Früchte von der Ölweide. Wie sieht es bei Euch aus?
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Mme. Blattlaus am 18. Mai 2009, 10:14:07
Hallo,
mit der Pflanze liebäugele ich auch für meinen Garten.
2005 habe ich in Bad Dürkheim an der Weinstraße am Staßenrand zu einem verwildertem Grundstück einen schönen Großstrauch (ca. 5m hoch) der Sorte E. angustifolia, also die schmalblättrige Ölweide übervoll mit Früchten entdeckt und natürlich probiert und ca. 30 Kerne mitgenommen.
Im Vorfrühling sind mir diese in die Hände gefallen und ich habe sie eingepflanzt und draußen stratifizieren lassen.
(Also, die haben noch ein paar leichte Fröste mitgemacht, hat beim Zuckerwurz auch geklappt.)
mindestens die Hälfe ist mittlerweile gekeimt, ich muß vereinzeln.
Es bleibt spannend.
Liebe Grüße
Gaby
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Hermann. am 18. Mai 2009, 10:36:15
Hallo Gaby,

Wie schmecken die Früchte? Wenn Du nochmal an der Ölweide vorbei kommst, so schneide doch ein paar Steckhölzer. Die wachsen bestens an und Du hast schon im nächsten Jahr blühende Pflanzen. Bei mir hat diese Art der Vermehrung geklappt, bloß leider gibt´s keine Früchte. :'(
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: RalfausBS am 18. Mai 2009, 13:59:48
Ich habe Suses Essbare Ölweide (Elaeagnus multiflora) im Herbst ausgebudellt und bei mir eingepflanzt. Die Ölweide hatte im ersten Jahr bei Suse viele Früchte, sie ist aber noch in der Gärtnerei bestäubt worden. Danach waren keine Früchte mehr dran, der Standort war allerdings auch nicht optimal. Bei mir hat sie nun mehr Platz. Mal sehen, wie sie sich jetzt macht.
LG
RalfausBS
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Hermann. am 18. Mai 2009, 16:21:00
Ralf, wo stand sie in der Gärtnerei? Sehr geschützt oder gar in einem Gewächshaus?
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: RalfausBS am 18. Mai 2009, 22:32:41
Zitat
Ralf, wo stand sie in der Gärtnerei? Sehr geschützt oder gar in einem Gewächshaus?
Die Pflanze dürfte so wie alle anderen Pflanzen auch auf einem Freifeld gestanden haben, aber mit sehr vielen Pollenspendern ringsherum. Dürfte deswegen, weil Suse sie bestellt hatte und Pollenspender ringsherum deswegen, weil die Katalogliste sehr umfangreich ist.
LG
Ralf
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: frida am 18. Mai 2009, 22:33:36
Was isst man denn davon und wie schmeckt es?
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: ivan mitschurin am 19. Mai 2009, 14:40:54
man sehe sich auch diesen thread an
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=26278;start=msg765802#msg765802
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Hermann. am 20. Mai 2009, 10:18:45
Danke für den Link Ivan!

Nochmals mein Tipp: Probiert Stecklinge zu ziehen. Bei mir hat es zu 100 % geklappt.
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Mme. Blattlaus am 20. Mai 2009, 18:28:18
Hallo Hermann!
Sorry, ich komme nicht täglich ins Internet, deshalb erst jetzt die Antwort:
DieFrüchte von E. angustifolia schmecken süßlich-mehlig und sind ziemlich trocken. Stecklinge kann ich leider nicht mehr machen, ich wohne in der Nähe von Berlin und der Weg nach Bad Dürkheim ist mir einfach zu weit. ;)
Wenn meine Sämlinge dann im Laufe der Jahre mal Blüten ansetzen sollte die Bestäubung auch gesichert sein, mein Mann ist unter die Imker gegangen und wir haben jetzt 3 Völker auf dem Grundstück.
Sollen die dann mal ihre Arbeit tun und fleißig bestäuben! ;D
Schließlich gelten sämtliche Eleagnus-Arten als gute Bienenweide.
Liebe Grüße
Gaby
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Lizzy am 24. Mai 2009, 10:50:12
M. Hans hat eine Sorte in seinem Sortiment, welche mit der essbaren Ölweide verwandt sein soll, er nennt sie " Russische Olive ". Sie heisst botanisch Elaeagnus angustifolia. Der Strauch sei selbstfruchtbar, ein Strauch würde genügen um Früchte zu bekommen. Die Früchte ähneln grau-grünen Oliven.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Strauch ? Was kann man mit den Früchten anfangen ?
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Mme. Blattlaus am 07. August 2009, 00:09:52
Hallo,
Eleagnus angustifolia ist die schmalblättrige Ölweide.
Beschrieben habe ich sie schon in Antwort #2.
Liebe Grüße Gaby
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: paulche am 07. August 2009, 21:55:35
Ich hatte beide Arten(Sorten?) der essbaren Ölweiden, welche für Deutschland winterfest sein können.
Die schmalblättrige russische Ölweide hat überlebt, ist aber noch klein. Meine Multiflora ist erfroren. Ich gebe aber nicht auf. Es sollen frostsichere Sorten mit guten Früchten existieren.
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Susanne am 08. August 2009, 11:05:20


Am Niederrhein haben alle schmalblättrigen Ölweiden, die ich kenne, den letzten Winter problemlos überstanden. Die Bäume sind hier schon seit Jahrzehnten öffentliches Grün und Straßenbegleitpflanzen...
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: cydorian am 16. August 2009, 22:31:25
Ich habe vor ein paar Jahren eine essbare Ölweide gekauft und gepflanzt, könnte sogar auch von Eggert gewesen sein. Sie steht an einem sehr sommerheissen und trockenenen Platz (im Winter völlig ungeschützt), ist aber immer ein bisschen gewachsen und hat jetzt ein paar Früchte getragen. Hier zwei Bilder von Pflanze und Früchten, aufgenommen vor etwa einer Woche:

(http://home.arcor.de/cydora/b/oelweide1.jpg)

(http://home.arcor.de/cydora/b/oelweide2.jpg)

Dir Früchte erinnern vom Aroma her durchaus an Sanddorn, mit dem die Pflanze verwandt sein soll. Im Gegensatz zu Sanddorn sind sie aber grösser, etwa erbsengross, das Verhältnis von Kern zu Frucht ist besser. Sie sind saftig, säuerlich aber lecker, lassen sich ohne platzen pflücken. Mein Busch ist eine Einzelpflanze am Rande eine Obstwiese, es gibt im weiten Umkreis definitiv keinen Befruchter. Das bedeutet, sie ist zumindest teilweise selbstfruchtbar.

Es ist eine Naschfrucht, die man statt irgendeinem Ziergehölz pflanzen kann. Bei höheren Erträgen und besserer Fruchtgrösse würde sie sehr interessant. Wer also entsprechende Sorten oder Auslesen kennt, nur her damit.
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: guter-heinrich † am 16. August 2009, 23:13:02
Leider ist Elaeagnus multiflora nicht selbstfruchtbar. Mein Exemplar (>2,5 m) blühte alljährlich überreichlich, wie es der Name sagt. Aber es gab niemals Früchte. Inzwischen habe ich das sterile Stück gerodet und erfahren, dass es auch selbstfruchtende Sorten gibt. Nur damit sollte man es versuchen. Bei mir steht so ein Versuch allerdings noch aus.
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: andreasNB am 03. Dezember 2009, 00:32:50
@cydorian, guter-heinrich
Guckst Du nach Elaeagnus umbellata 'Turdus'

Siehe auch den alten Thread
http://forum.garten-pur.de/Arboretum-19/Elaeagnus-angustifolia-_schmal-26274_30A.htm

Hier zwei aktuelle Bilder von meinem Strauch.
Die Zweige ohne Fruchtbehang sind der diesjährige Zuwachs !
Strauch hat sich etabliert und bleibt hoffentlich von den Wühlis verschont.
Die einzigen Elaeagnus in der Nähe waren Elaeagnus angustifolia. Kann mich aber nicht an Blüten erinnern ...

VG
Andreas



Elaeagnus umbellata Turdus / Früchte




Elaeagnus umbellata Turdus / Strauch

Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: cydorian am 03. Dezember 2009, 14:31:14
Wahnsinn, was für ein Behang! Kauf ich und pflanz ich, sobald ich eine Bezugsquelle finde.
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: ivan mitschurin am 03. Dezember 2009, 15:00:40
Ich bin auch ganz begeistert. Wie schmecken die Früchte dieser Sorte denn? Ich hab mir heuer ein paar amerikanische Sorten von E. umbellata und die E. multiflora "Sweet Scarlet" besorgt, und hoffe auf ebensoreichen Behang in der wahrscheinlich noch ferneren Zukunft!
"Turdus" und "Serinus" hätt ich natürlich auch gern...wenn also jemand eine Bezugsquelle kennt, die auch versendet, oder auch ein Steckholz/Ableger übrig hätt...


Beste Grüße
j
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Susanne am 03. Dezember 2009, 18:30:08


Die Beeren sind eßbar? :o

Ich habe vor Jahren mal so einen Strauch gesehen und dort ein paar Beeren gestohlen, dann aber vergessen, sie auszusäen... ::)
Was ich so faszinierend fand: Die kleinen Punkte auf den roten Beeren wirken silbrig, sind aber wohl eher hellbraun.

Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: FEIGling am 03. Dezember 2009, 18:38:34


... eßbar aber nicht genießbar, das ist mein Eindruck ... aber wem´s schmeckt ...
Titel: Re:Essbare Ölweide
Beitrag von: Hermann. am 04. Dezember 2009, 04:40:50
Ich habe die "essbare Ölweide" Elaeagnus multiflora. Heuer hatte sie erstmals etwa 15 Früchte. Der Geschmack war saftig, fruchtig und säuerlich-süß. Als Naschfrucht durchaus zu empfehlen.
Titel: Reichblütige Ölweide (Elaeagnus multiflora Thunb.)
Beitrag von: kudzu am 22. Dezember 2015, 16:06:26
hat jemand mit der Reichblütigen Ölweide (Elaeagnus multiflora) Erfahrung?
hab sie bisher nur im Katalog von weit-weg Baumschulen gefunden
und als Artikel im weiten web zB http://tcpermaculture.blogspot.com/2012/02/permaculture-plants-goumi.html
da kommt sie als Stickstoff-Sammler mit essbaren Fruechten recht gut weg
da hingegen https://www.onegreenworld.com/Goumi/RedGem8482/544/ ist sie kein Stickstoffsammler  :-\

shoot, kaum fang ich an zu lesen,, ueberfallen mich noch mehr Elanusse
zB http://www.pfaf.org/user/cmspage.aspx?pageid=61

bitte, kann mir jemand, der tatsaechlich welche hat mehr erzaehlen?
ich such was, das essbare Fruechte hat, japanese und/oder chineese privet verdraengt oder in Zaum haelt,
ggf auch als Unterholz im lichten Schatten waechst und hoffentlich schneller waechst als Guaven
will ich Silverberries haben?
und wenn ja, welche passen am ehesten?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 22. Dezember 2015, 16:57:35
Threads zusammengeführt.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, was du willst. Ja, Ölweiden haben essbare Früchte. Ja, alle Ölweiden leben in Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien, so wie viele andere Pflanzen auch. Ob sie Pflanzen namens "chineese privet" niederhalten weiss ich nicht, habe ich noch nie gesehen. Nein, im Vollschatten oder Unterholz wachsen sie nicht, sie brauchen schon etwas Sonne. Sie muss aber auch nicht frei stehen, sondern wächst auch zwischen ähnlich hohen anderen Gehölzen. Ja nach erwünschter Wuchsleistung kannst du dir die Ölweidenarten aussuchen.

Ich kenne dein Klima nicht, in Deutschland wachsen jedenfalls Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide), e. multiflora (vielblütige Ölweide), e. umbellata (Korallen-Ölweide), e.  commutata (Silber-Ölweide) und vielleicht noch ein paar mehr. E. pungens wächst, aber fruchtet nicht.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kudzu am 22. Dezember 2015, 17:45:30
Danke, Cydorian
die Suche und ich verstehen einander nicht immer ;/

was ich will? Obst vor dem naechsten Jahrhundert
am besten was, was sich am Waldrand, wenn schon nicht im gelichteten Wald wohl fuehlt
rephrase: welche Oelweidenart bleibt halbwegs 'klein', soll heissen will nicht unbedingt ein 15m-Baum werden
und weche Oelweidenart hat die schmackhaftesten Beeren?

privet? ligustrum sinense bzw ligustrum japonicum, hier schlimmes, sehr schlimmes Unkraut 

Klima? USDA 7b aber nur ein paar heftige Frostnaechte, wesentlich laengere frostfreie Periode, ungefaehr 800 chill hours, sommers gut warm und ziemlich Luftfeuchte
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 22. Dezember 2015, 18:13:14
Unter 15m bleiben die genannten Arten alle in Deutschland. Die am kleinsten Bleibende ist vermutlich e. multiflora, sie lässt sich auch wie alle Ölweiden ohne Schaden schneiden, wenn die erwünschte Höhe erreicht ist. Eine echte Heckenpflanze ist sie trotzdem nicht, dafür wächst sie zu wenig dicht. Die Früchte aller Arten sind wie gesagt essbar, aber erwarte keine Geschmacksoffenbarungen.

Bei Bedingungen, die völlig anders wie in Deutschland sind, stellt sich aber die Frage, was dir Tips aus Deutschland überhaupt bringen. Vielleicht ist sie bei dir konkurrenzschwach, vielleicht wächst sie in dem warmen Klima viel höher und stärker. Gärtnereien, Baumschulen und Gartengeschäfte vor Ort müssten besser Bescheid wissen, was sich bei den lokalen Bedingungen durchsetzt.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kudzu am 22. Dezember 2015, 19:54:44
... Gärtnereien, Baumschulen und Gartengeschäfte vor Ort müssten besser Bescheid wissen, was sich bei den lokalen Bedingungen durchsetzt.

???  :o verzeih  ;D ;D ;D
Wuehlmart hat eine "Gartenabteilung" und zwei, drei von den Baumaerkten
jeweils ohne Personal mit mehr Ahnung, als dass sie eigentlich fuer was anderes zustaendig waeren
und dann gibt es noch Pikes, eine Kette mit hochtrabender Webseite und Personal vom Baumarkt geborgt
und dann haetten wir noch auf'm Land seed stores, wo's wie vor 100 Jahren Saatgut pfundweise gibt und Kueken und Viehtraenken  :-\

Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: lord waldemoor am 22. Dezember 2015, 21:58:17
bei meinem freund steht eine, die war überreich an früchten, hatte eh mal ein bild eingestellt
wusste vorher garnicht dass man sie essen kann,eine habe ich gekostet, schmeckte nicht besonders gut
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 22. Dezember 2015, 22:27:40
Im Internet sind jedenfalls einige: https://www.google.com/webhp?hl=de#safe=off&hl=de-US&q=Georgia+tree+nursery
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Aethiopicum am 23. Dezember 2015, 20:37:35
Hallo,
ich häng mich hier mal mit meiner Frage an: Ich habe Steckhölzer von Elaeagnus multiflora "Red Gem" bekommen und würde diese gerne bewurzeln. Im Internet ist aber an verschiedenen Stellen zu lesen, dass gerade Multiflora recht schwer zu bewurzeln sein soll. Hat jemand damit Erfahrungen?
Ich hatte außerdem die Idee, ein paar der Steckhölzer als "Back-Up" auf Sanddorn zu veredeln. Weiß jemand, ob Elaeagnus auf Sanddorn funktioniert (zumindest kurzfristig)?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kudzu am 10. Juli 2016, 14:46:07
ist das tatsaechlich eine autumn olive, Wiki uebersetzt das mit Korallen Oelweide

(http://i136.photobucket.com/albums/q165/fiep_photo/Garten%20Pur/IMG_1601_zpsdkpakfqh.jpg)

und wenn ja, die Dame im 1. link erntet die im Oktober
???
mein Bild ist gestern geknipst,
wie lange bleiben die Beeren freiwillig am Zweig vor sie runterfallen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldschrat am 10. Juli 2016, 15:06:27
Das konnte ich noch nie ausprobieren. Wenn ich auch vor den lieben kleinen Amseln was haben will, muss ich mich tummeln und kann dann auch leider nicht auf Vollreife warten.  :-X
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kudzu am 10. Juli 2016, 15:09:25
danke Waldschrat
heisst das, der Zweig in meinem Bild ist tatsaechlich eine Korallen Oelweide und die Fruechte sind essbar?

wie verwertest Du die?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2016, 15:27:57
Ja, das kann eine Schirm-Ölweide sein. Allerdings ist das Bild nicht gut genug und erklärt auch zu wenig, um eine Verwechslung mit der Vielblütigen Ölweide auszuschliessen.

Wenn deine Sorge aber die Essbarkeit ist, dann keine Angst: Alle Ölweidenfrüchte sind essbar. Umbellata (Schirm-Ölweide) und Multiflora (Vielblütige) reifen bei mir etwa gleich, im Herbst. Es gibt aber von beiden Arten Sorten, leider kaum in Europa erhältlich (siehe Thread), vermutlich sind darunter welche mit differierende Reifezeiten.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mifasola am 10. Juli 2016, 15:29:53
Wenn ich welche abbekomme, mache ich daraus Marmelade - Früchte mit einem Schuss Flüssigkeit (Wasser, Apfelsaft, Orangensaft o.ä.) ein Minütchen weich kochen, passieren (ich mag die Häute und Kerne nicht so gerne in der Marmelade), Fruchtmark dann dem Gewicht entsprechend mit Gelierzucker weiterverarbeiten.
Man kann sie auch gut mischen mit anderen Beeren.

Oder halt roh (bisschen angedrückt) mit Hochprozentigem und Zucker zu Likör aufsetzen.

Chutney geht bestimmt auch, aber dafür habe ich kein Rezept.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kudzu am 10. Juli 2016, 16:32:23
Allerdings ist das Bild nicht gut genug und erklärt auch zu wenig, um eine Verwechslung mit der Vielblütigen Ölweide auszuschliessen.

biete auch noch Bild vom April:
(http://i136.photobucket.com/albums/q165/fiep_photo/Garten%20Pur/2016-04-2320vickery20creek202_zpsqzfxq3jh.jpg)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2016, 17:01:53
An den Blüten konnte ich sie nie unterscheiden. Für mich sind die besten Merkmale der längere Fruchtstiel bei der multiflora (auf dem Foto nicht zu erkennen) und der etwas strammere Wuchs der umbellata. Fruchtgeschmack ist bei beiden säuerlich und bis zur Vollreife auch mit Gerbstoffen. Sie werden auch beide bereits rot, ohne schon reif zu sein. Dann hängen die Beeren noch sehr lange und werden erst reif. Lustigerweise sind die Vögel bei mir bis jetzt nicht daran interessiert. Und das auf einem Grundstück, auf dem so gut wie alles an Gehölzen und auch am Boden von Vögeln vernichtet, zerhackt und zerstört wird. Die hauen hier auch in harte, grüne Winzbirnen, grüne Kirschen und durchpflügen mit dem Schnabel ganze Bodenzonen, so dass Einsaaten restlos zerstört werden. Aber die Ölweidenfrüchte lassen sie. Vielleicht kommen sie noch auf den Geschmack.

Wenn es denn überhaupt stimmt mit den beiden Arten. Es gibt speziell auf deutschsprachigen Seiten derart viele sich krass widersprechende Beschreibungen und Fotos, dass falsche Zuweisungen wohl eher die Regel als die Ausnahme sind, ich maße mir nicht an, da besser Bescheid zu wissen. Umbellata und multiflora scheinen von Allen, einschliesslich den Vermehrern ziemlich durcheinandergewürfelt zu werden. Letztlich egal, Früchte und sonstige Qualitäten sind eh nicht graduell unterschiedlich.

Was ich noch beobachtet habe, seit ich sie seit ein paar Jahren habe: Die Fruchtgrösse ist anfangs sehr klein, bei grösseren Sträuchern werden dann aber auch die Früchte grösser.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldschrat am 10. Juli 2016, 17:25:05
danke Waldschrat
heisst das, der Zweig in meinem Bild ist tatsaechlich eine Korallen Oelweide und die Fruechte sind essbar?

wie verwertest Du die?

Zur Essbarkeit hat sich Cydorian schon geäußert und was die Verwertung betrifft - die kläglichen für mich übrig bleibenden Reste wandern direkt in den Mund.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: floXIII am 25. April 2018, 13:20:35
Meine zwei Korallenölweiden sind nun in voller Blüte. Man sieht es auf dem Foto nicht so gut, aber die Triebe sind über und über mit Blüten bestückt. Das gibt im Herbst, sofern die KEF nicht mitspielt, jede Menge Beeren.
Letztes Jahr gab es schon einige zu verkosten, zwar nicht das beste Obst was es gibt, aber dennoch essbar  ;) Wobei die rote Sorte schon nicht schlecht schmeckte, besser als die gelbe. Sie stehen bei mir auch eher schattig. Vielleicht würden die Beeren an einem sonnigeren Standort noch etwas mehr Zucker ausbilden.

Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 25. April 2018, 13:57:07
Kirschessigfliege hat sie bei mir nicht abgestochen. Hab die letzten Jahre immer den Zuckergehalt des Safts gemessen, der lag zwischen 60 und 80° OE.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Rib-2BW am 25. April 2018, 14:08:50
Nicht schlecht, der Wert. In wie weit, ist der Geschmack nicht so gut?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 25. April 2018, 14:34:52
Der Saft ist sehr blass und hat ein überraschendes Johannisbeeraroma. Säure ist gut vorhanden, deshalb schmeckt der Saft nicht so süss wie bei diesem Zuckergehalt zu erwarten. Isst man die Früchte, kaut man vorwiegend auf den grossen, halbweichen Kernen herum. Es gibt dann noch eine Aromakomponente, das ich nicht beschreiben kann. Erinnert etwas an überreife Kornelkirschen (wenn die Säure bei den Fruchtsorten weg ist), kann ich aber auch nicht beschreiben :-)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Dietmar am 25. April 2018, 17:00:24
Wie schon in #15 geschrieben, sind einige Sorten selbststeril, d.h. sie sind nicht selbstfruchtbar und benötigen zur Bestäubung durch Bienen (und eventl. Wind?) einen zweiten Baum. Das erklärt, dass der in der Gärtnerei gekaufte Baum im ersten Jahr Früchte trug, denn da standen sicher weitere Bäume zur Befruchtung herum. Im nächsten Jahr im Garten ausgepflanzt trug die Ölweide nichts, da kein Befruchtungspartner vorhanden.

Auch selbstfruchtbare Sorten tragen meist besser, wenn eine passende zweite Pflanze zur Befruchtung daneben steht. Bei Kirschen ist es z.B. auch so. Auch selbstfruchtbare Sorten tragen mit einem geeigneten Befruchtungspartner deutlich mehr.

Die nächste Frage ist, ob es bei Dir überhaupt noch Bienen gibt. Bei mir in der Gegend gibt es schon seit mehr als 10 Jahren keine Bienen mehr, also kann auch nichts bestäubt werden, wozu Bienen erforderlich sind. Unsere Nachbarn züchten jetzt deshalb seit Jahren Wildbienen in Bienenhotels und langsam nimmt die Anzahl der Wildbienen zu, aber diese können die Honigbienen nur teilweise ersetzen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 25. April 2018, 17:55:35
Also ich finde die Früchte absolut lecker. Habe seit Ende 2015 eine Eleagnus multiflora "Sweet Scarlet" als Solitärpflanze im Garten. Letztes Jahr hat sie bereits eine Handvoll Früchte getragen. Dieses Jahr blüht sie überreich und ich bin am Überlegen ob ich nicht irgendwo noch eine zweite Ölweide unterbringe.

Auf dem Bild sind Ölweidenfrüchte in der Mitte. Man erkennt gut die vielen Tupfen.
(Links davon sind Felsenbirnen, rechts weiße Ribiseln und Himbeeren, oberhalb Kamtschatkabeeren, rote Ribiseln und Kirschen)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 25. April 2018, 17:56:56
Was ich sehr lustig finde ist, dass auch die Blüten und Blätter so getupft sind. (Das Bild ist von vorgestern.)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Lilo am 25. April 2018, 18:44:50
Ich hatte noch nie Früchte von meinen Eleagnus multiflora, dabei habe ich die erste extra wegen der Früchte angeschafft und habe mir, nachdem die Früchte ausblieben, ein zweites Exemplar gekauft, weil ich dachte, sie brauchen viellecht einen Befruchter. Nix, nix und wieder nix.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Bebebe am 25. April 2018, 19:22:16
So gehts mir auch, Lilo- wobei meine zweite im ersten Jahr getragen hat. Hab jetzt noch ne dritte dazu gepackt, vielleicht klappts ja dieses Jahr ^^
Da ich die Sträucher auch wunderschön find, ists nicht ganz so schlimm;)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 25. April 2018, 19:26:25
Es dauert eine ganze Weile, bis die blühen. Dann gehts aber heftig los.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mavi am 25. April 2018, 20:15:59
Es dauert eine ganze Weile, bis die blühen. Dann gehts aber heftig los.

Ich hatte bisher zwar nur eine Korallenölweide, aber da war das genauso wie von cydorian beschrieben. Hat schon ein paar Jahre gedauert, wie viel genau, weiß ich leider nicht mehr.
Leider sind die Früchte extrem gerbstoffhaltig und daher ziemlich ungenießbar. Befruchter gibt es hier in der Umgebung übrigens nicht. Sie hat es alleine geschafft.
Inzwischen sind ein paar E. angustifolia dazugekommen, allerdings aus Saatgut, das wird noch eine Weile dauern bis die tragen. Es waren aber Kultursorten, ich hoffe also auf Essbares.
Edit: die Dazugekommenen müssen etwas anderes als E. angustifolia sein, denn die Blätter sind keineswegs lang, sondern eher eiförmig und klein (3-4cm). Ich rätsele noch, was es sein könnte, evtl. E. commutata.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Bebebe am 25. April 2018, 20:35:30
Also blühen tun alle drei ^^
Wobei immer nur zwei zeitlich überschneidend, wies scheint.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 25. April 2018, 21:44:10
Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich erstaunt über Eure Berichte. Bei mir ist die Ölweide so ein komplett anspruchsloses Gewächs. Der Strauch steht im Halbschatten eines Fliederbaums, umwuchert von Blumenstauden und erhält so gut wie keine Pflege und trotzdem blüht er so brav und setzt wirklich leckere Früchte an. Ich frage mich gerade woran es wohl liegen mag, dass andere Leute so komplett konträre Erfahrungen damit gemacht haben. Aber vielleicht mögen Ölweiden es einfach etwas schattig und beengt?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: b-hoernchen am 26. April 2018, 12:09:49
Ich hab' "Amoroso" von Lubera ohne Wühlmausschutz am Wassergraben auf der Bauernwiese stehen - vollsonnig.
Die wächst wie verrückt, die "Selbstversorgung" durch die stickstoffbindenden Bakterien läuft offenbar bestens.
"Amoroso" hat im ersten Standjahr bereits gut geblüht, nachdem die Sache so gut läuft, habe ich ihr im Herbst eine "Fortunella" als Befruchter dazugepflanzt. Auch da sieht es mit Blütenansatz gut aus.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: floXIII am 26. April 2018, 12:37:14
Meine zwei Korallenölweiden von Lubera zeigen sich auch sehr blühwillig. Im Herbst 2016 gepflanzt, hatten sie letztes Jahr schon ordentlich geblüht und gefruchtet (besonders die gelbfruchtige Fortunella). Dieses Jahr sind beide übervoll mit Blüten  :)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Cydonia am 26. April 2018, 21:32:50
Mein Strauch im Wallis war - schneller als ich hinschauen konnte - von den Vögel abgeerntet.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 10. Mai 2018, 10:43:57
Hier mal ein Bild meiner Eleagnus multiflora.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 10. Mai 2018, 10:44:34
Sie hat dieses Jahr toll geblüht.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 10. Mai 2018, 10:46:13
Und jetzt wachsen reichlich Früchte.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Mai 2018, 12:05:18
Gratuliere, das ist tatsächlich eine Multiflora. Bei Ölweiden ist es fast so schlimm wie bei Maulbeeren mit der morus nigra, bei der man immer die alba mit schwarten Beeren geliefert bekommt. Ich hatte mir schon dreimal aus verschiedenen Quellen eine Multiflora besorgt und jedesmal wars eine umbellata.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 10. Mai 2018, 13:24:33
 :)
Es ist eine wirklich tolle Pflanze und ich bin am Überlegen wo ich noch eine zweite Ölweide unterbringe. Die Früchte schmecken mir wirklich sehr gut.
Ich wünsche Dir, dass Du auch irgendwo eine Multiflora herbekommst. Kann man von Ölweiden Ableger machen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Mai 2018, 14:08:12
Ja, Stecklingsvermehrung funktioniert, allerdings bei der Umbellata besser wie bei der Multiflora, vermutlich der Grund dass sich die Umbellata so falschbenannt verbreitet. Man kann die Multiflora auch vielfach als Pflanze kaufen, nur kriegt man halt leider oft die Falsche. Von der Multiflora gibts in Korea auch weitere Fruchtsorten neben den auch hier etwas bekannten Sweet Scarlet & Co. Nur leider... Pflanzen von da nach hier zu schaffen ist praktisch unmöglich.

Wenigstens schmeckt die Umbellata auch gut, wächst dichter (für Sichtschutz besser geeignet), mehr Früchte aber eben kleiner.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: fiadoni am 10. Mai 2018, 14:43:47
Meine sind noch recht klein, blühen dafür aber umso mehr. Stehen halb im Schatten eines Kirschbaumes
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: 555Nase am 23. Juni 2018, 04:06:50
Einige berichten von fast ungeniesbar und bei Deaflora - "Edel-Ölweide Dr. Szczepan", Zitat:  Der Geschmack der Früchte ist fantastisch, sehr fruchtig, süß-säuerlich. Eine der besten Beeren, die es gibt.
Ich werde versuchen einen Strauch zu kaufen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 23. Juni 2018, 06:55:39
Es kommt bei Ölweiden recht stark auf die Arten an. E. angustifolia, multiflora und umbellata schmecken ganz gut, E. commutata hat meiner Erfahrung nach ungenießbar trockene Früchte. Aber alle Früchte von Ölweide sind sehr klein und viel Arbeit zu pflücken. Ich nasche die höchstens und lasse den Rest den Vögeln.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 23. Juni 2018, 13:18:35
Also ich habe eine Eleagnus multiflora "Sweet Scarlet" und deren Früchte schmecken wirklich ur gut. Sie sind süß und saftig mit einzigartigem Aroma. Ich überleg schon die ganze Zeit wo ich noch eine zweite Ölweide bei mir im Garten unterbring, weil ich die Früchte so gern mag.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2018, 08:58:25
Das Aroma der beschirmten und vielblütigen Ölweide unterscheidet sich nicht sehr. Es ist gut, reisst mich aber nicht vom Hocker. Ich denke, der Stil dürfte den meisten Leuten gefallen, nur wer das bisschen Säure und auch Gerbstoffe nicht aushält wird sie nicht mögen. Hier meine Versuche mit den Früchten.

Von der Umbellata konnte ich schon verschiedene Herkünfte probieren. Auch innterhalb der Art ist das Aroma nicht besonders unterschiedlich. Mal eine Woche früher reif, mal einen Tick süsser, aber das Aroma selbst nicht wirklich verschieden. Vielleicht ist im Ursprungsgebiet die Variabilität höher. Die Multiflora lässt sich wegen der Fruchtgrösse leichter ernten, dafür wirkt der Saft ein bisschen weniger intensiv. Ist aber sicher auch Geschmackssache.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 25. Juni 2018, 11:05:00
Was halt bei der Auswahl der Pflanze auch noch einen gewaltigen Unterschied macht ist die angepeilte Erntezeit. Die Multiflora ist neben Kamtschatkabeeren so mit das erste Obst das es im Garten zu ernten gibt, die anderen Arten reifen hingegen erst im Herbst.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wurmkönig am 25. Juni 2018, 12:00:52
Über die Lichtansprüche finde ich auf den verschiedenen Seiten sehr unterschiedliche Angaben. Manchmal muss es ähnlich wie beim Sanddorn sehr hell sein, mal reicht auch ein teilschattiger Platz. Ich hätte noch ein teilschattiges Plätzchen für eine Ölweide knapp neben bzw. hinter einer Fichte (die ich nicht fällen darf). Wie wären denn die Einschätzungen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 25. Juni 2018, 12:15:36
Meine Eleagnus multiflora steht im Halbschatten unter einem Flieder und gedeiht prächtig.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2018, 12:16:15
Das geht defintiv. Eine meiner Pflanzen wächst sogar im Traufbereich eines grossen Baums. Immer schon. Fruchtet etwas spärlicher, Wachstum etwas schwächer aber wird reif und schmeckt. Aber auch pralle, volle Sonne wird gut vertragen. Ein ziemlich robustes und anpassungsfähiges Gewächs.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 02. September 2018, 10:57:26
Bei Ölweiden ist es fast so schlimm wie bei Maulbeeren mit der morus nigra.  Ich hatte mir schon dreimal aus verschiedenen Quellen eine Multiflora besorgt und jedesmal wars eine umbellata.

Das kann ich bestätigen. Ich habe bei eine niederländische Baumschule 2 Elaeagnus multiflora bestellt und das waren E. umbellata's. Danach bei ein Baumschule in Mecklenburg-Vorpommern bestellt und das sind leider auch umbellata's. Nun habe ich dann bei Lub€ra bestellt und ich hoffe das ich  endlich E. multiflora bekomme.

Was mich irritiert: Ich habe die Baumschule in Mecklenburg-Vorpommern informiert (mit Bild) das sie keine E. multiflora verkaufen sondern eine Form von E. umbellata. Aber der Besitzer der Baumschule sagt dass er nur 'multiflora' verkauft und kein umbellata  ::)

Das Problem ist das die Blätter und Blüte von multiflora und umbellata sehr ähnliches aussehen. Unterscheiden kann man sie durch:

== die Reifezeit der Früchte: die von E. multiflora sind reif in Juni/Anfang Juli, die von E. umbellata in September/Oktober.
== die Früchte von E. multiflora sind größer als die von E. umbellata.
== die Früchte von E. multiflora haben eine langere Stiel als die von E. umbellata (ist aber ziemlich variabel)

Auf das Bild von kaliz hier oben (Antwort 63) steht eine echte E. multiflora.

Hier unten das Bild von meine E. "multiflora" aus Mecklenburg-Vorpommern. Bild ist von letzte Woche (Ende August). Definitiv kein E. multiflora.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 09. Juni 2019, 09:08:00
Nun habe ich dann bei Lub€ra bestellt und ich hoffe das ich  endlich E. multiflora bekomme.


Und es ist tatsächlich Elaeagnus multiflora. :) Hier die erste Ernte. Ich finde die Früchten schmecken viel besser als Honigbeere 8)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: marygold am 09. Juni 2019, 09:10:22
 ;D

erinnert mich an was ...
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 09. Juni 2019, 09:11:27
Jetzt sehe ich es auch ... ;D ;D ;D
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 09. Juni 2019, 11:59:53
Kaulquappen :-)
Meine multifloras haben auch gut angesetzt. Die umbellatas sogar supergut.

Das Problem ist aber nach wie vor, die Arten zu unterschieden solange sie noch nicht tragen. Ich habe jetzt mehrere erwiesene Multiflora-Sorten, bei einigen ist der Unterschied zu umbellata schon als Jungpflanze eindeutig, bei anderen nicht. Einige haben zum Beispiel Dornen und die Blätter wirken anders, sind auch ein bisschen grösser. Wenn ich mal alle Bilder beisammen habe, stelle ich das zusammen.

Auffällig ist wieder die hohe Gesundheit. Unheimlich viele Fruchtgehölze zeigen noch vom brutalen letzten Jahr ohne Niederschläge bis November Schäden, so sind abgestorbene Äste sehr häufig. Nicht so die Ölweiden. Treiben, blühen, kamen gesund durch die Wüste. So langsam verstehe ich, wieso die in manchen Gegenden Nordamerikas als invasive Art gelten.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 09. Juni 2019, 19:05:21
Ein paar Bilder von gerade eben:
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 09. Juni 2019, 19:07:01
Ohne Schutznetz geht es nicht. Dabei sind die Vögel hier in der Gegend sonst gar nicht auf Beeren aus, aber Ölweidenfrüchte sind einfach zu köstlich.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 09. Juni 2019, 19:07:43
Und mit Hand als Größenvergleich.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Juni 2019, 20:38:03
Meine umbellatas haben gar nichts angesetzt - heute gecheckt, obwohl sie prima wachsen. "Fortunella" hatte letztes Jahr gut getragen, "Amoroso" hatte sonderbarerweise nichts angesetzt und die dieses Jahr dazugesetzte "Sweet'n'sour" ist noch klein.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 10. Juni 2019, 09:35:07
Meine umbellatas haben gar nichts angesetzt - heute gecheckt, obwohl sie prima wachsen. "Fortunella" hatte letztes Jahr gut getragen, "Amoroso" hatte sonderbarerweise nichts angesetzt und die dieses Jahr dazugesetzte "Sweet'n'sour" ist noch klein.

Bei den umbellatas sieht man es aber oft auch erst sehr spät im Jahr. Die Beeren bleiben lange klein und unscheinbar.
Ging mir zumindest schon einige male so, dass ich dachte der Ertrag fällt komplett aus und im Herbst hingen sie dann voll.
Vor allem die gelbe Amber (vermutlich Mutter oder von Fortunella) hängt immer krass voll. Schmeckt mir auch besser als die roten Sorten.
Daher bringe ich auch keine Netze aus: Die roten Beeren kriegen die Vögel, die gelben bleiben unversehrt für mich :)
Dieses Jahr könnten die ersten Sämlinge der Amber tragen.

@Kaliz: woher stammt deine "Sweet Scarlet"?
Bei meinen warte ich immer noch auf den ersten Ertrag (waren aber beim Kauf vor 3 Jahren auch sehr Mini).
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 10. Juni 2019, 12:32:18
@Kaliz: woher stammt deine "Sweet Scarlet"?

Hortensis.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Juni 2019, 17:25:07
Mittlerweile gibts Sweet Scarlet bei verschiedenen Anbietern. Und noch weitereMultiflora- Sorten. Die Meisten sind aber keine Sorten, sondern einfach schön aussehende Selektionen mit selbstgebrauten Phantasienamen, Baumschulenprosa. Beispiel: "Russische Ernte" von Eggert. Zuchtarbeit macht meines Wissens keiner in Europa. Und blöderweise sind die wirklich interessanten koreanischen multiflora Sorten hier nach wie vor nicht zu bekommen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 10. Juni 2019, 20:24:56
@Kaliz: woher stammt deine "Sweet Scarlet"?

Hortensis.

Ok, von ihm stammen meine auch. Dann bin ich guter Dinge, dass die Sorte stimmt und die Warterei nicht umsonst ist :)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: b-hoernchen am 10. Juni 2019, 21:59:22
Bei den umbellatas sieht man es aber oft auch erst sehr spät im Jahr. Die Beeren bleiben lange klein und unscheinbar.
Meinst du die kleinen grünlichen "Stifte" mit der winzigen Verdickung? Sehen fast wie Miniaturkegel aus - dann wäre also doch noch Hoffnung?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 10. Juni 2019, 22:39:42
Darauf bin ich am Anfang auch mal reingefallen. Die kleinen grünen Stifte sind die späteren Früchte. Sieht aus wie abgefallen und nur der Stiel wäre übrig, ist aber die junge Beere...
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldschrat am 10. Juni 2019, 22:49:45
Und mit Hand als Größenvergleich.

Das Foto ist aber nicht von diesem Jahr - oder?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 11. Juni 2019, 01:00:54
Das Foto ist aber nicht von diesem Jahr - oder?
Doch schon. Das Foto ist von diesem Samstag.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 11. Juni 2019, 07:06:53
Ab wann sind die Ölweiden denn eigentlich essbar und wie lange hat man daran?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: b-hoernchen am 11. Juni 2019, 07:52:46
Umbellata "Fortunella" habe ich noch im Dezember und Januar (dann aber schon großenteils matschig) vom Strauch gegessen. Gut sind sie vermutlich ab Oktober

Die Roten müsste ich unbedingt einnnetzen, sonst habe ich nie was davon, sondern nur die Vögel!
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldschrat am 11. Juni 2019, 09:20:44
Das Foto ist aber nicht von diesem Jahr - oder?
Doch schon. Das Foto ist von diesem Samstag.

Wow, hier sind sie lange noch nicht so weit, allerdings wird es auch kaum eine Ernte geben. Der Spätfrost kam leider für fast alles Obst passend. Den evtl. Rest werden sich die Amseln einverleiben.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 11. Juni 2019, 09:44:53
Wie auf den Bildern oben zu sehen, sind bei mir jetzt die ersten Früchte reif. Wie lange sie am Strauch hängen bleiben damit habe ich noch keine Erfahrungswerte. Der Strauch ist noch nicht sehr alt und wie gesagt sind die Früchte bei Vögeln extrem beliebt. Deshalb dieses Jahr der erste Versuch mit Schutznetz. Ich hoffe danach genauere Angaben dazu machen zu können wie lange die Ernte andauert. Da die Früchte aber etwas folgernd reifen, denke ich schon, dass sich die Erntezeit über ein paar Wochen erstreckt.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 11. Juni 2019, 10:43:40
Umbellata "Fortunella" habe ich noch im Dezember und Januar (dann aber schon großenteils matschig) vom Strauch gegessen. Gut sind sie vermutlich ab Oktober

Wie auf den Bildern oben zu sehen, sind bei mir jetzt die ersten Früchte reif. Wie lange sie am Strauch hängen bleiben damit habe ich noch keine Erfahrungswerte. Ich hoffe danach genauere Angaben dazu machen zu können wie lange die Ernte andauert. Da die Früchte aber etwas folgernd reifen, denke ich schon, dass sich die Erntezeit über ein paar Wochen erstreckt.
Ja was denn nun? Wir haben doch soweit ich weiß noch keinen Oktober? Oder gibt es da Sorten mit erheblichem Unterschied bei der Reife?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 11. Juni 2019, 13:09:30
Was ich habe ist eine Eleagnus multiflora. Die hat ganz zeitig im Jahr, nämlich jetzt reife Früchte. Die anderen Arten reifen erst im Herbst. Keine Ahnung ob es da auch Unterschiede gibt wann genau im Herbst, aber ich gehe mal davon aus. Selbst habe ich nur die Multiflora und kann daher keine Aussagen über die anderen Arten treffen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Juni 2019, 19:18:29
Ja was denn nun? Wir haben doch soweit ich weiß noch keinen Oktober? Oder gibt es da Sorten mit erheblichem Unterschied bei der Reife?

Kaliz hat recht, die E. umbelatta reifen erst im Herbst.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 12. Juni 2019, 06:19:22
Elaeagnus multiflora ===> Früchten sind reif in Juni/Juli, sind auch größer als die bei E. umbellata und die Fruchtstiele sind deutlich langer als bei E. umbellata.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: sunrise am 12. Juni 2019, 11:03:29
Wir haben auch eine buntlaubige Ölweide,die hatte sogar Früchte,wußte aber nicht ob ich die essen kann
 und dann haben wir noch diese silbrige mit schmalen Blättern und stacheln,die hat aber noch keine Blüten gehabt,
ist dieses Jahr aber sehr groß
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2020, 22:20:14
Dieses Jahr war ich schneller als die Vögel und konnte ein gutes Kilo Früchte von meiner Eleagnus Multiflora "Sweet Scarlet" ernten.
Ein paar Früchte hängen noch drauf.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2020, 22:20:43
So sehen die Früchte aus der Nähe aus.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 14. Juni 2020, 08:32:22
Und so sehen sie im Joghurt aus  ;)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Herr Döpfel am 14. Juni 2020, 11:29:21
Wie sieht es mit Kernen aus?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2020, 11:33:45
Sind vorhanden, aber nicht wirklich kart. Ich kaue die immer mit.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: am 14. Juni 2020, 16:30:12
Findest du die inzwischen besser als damals?

Ich überlege noch an einer Anschaffung herum.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2020, 17:40:19
Ja, weil ich mich von der frühen Färbung täuschen liess. Man muss sie trotz roter Farbe noch ziemlich hängen lassen, leider kommen dann auch die Vögel. Und es gibt dann auch noch die Unterschied zwischen der Schirm-Ölweide und der Vielblütigen Ölweide, für letztere sind nun endlich mal auch zwei Auslesen erhältlich, die mit der Zeit (Jungpflanzen eher nicht) auch grössere Früchte liefern.

Irgendwann schaffen es vielleicht auch ein paar koreanische Sorten nach D. Die sollen noch deutlich grössere und bessere Früchte bringen. Gesamturteil heute: Hat möglicherweise Potential :-)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 15. Juni 2020, 06:19:07
Ich glaube auch dass Elaeagnus multiflora potential hat. Meine Pflanzen standen draußen im Topf und haben nicht gelitten von der Spätfrost in März und April. Die Minikiwi's ins Foliengewächshaus haben dieses Jahr keine einzige Frucht ... Reife Früchten von Elaeagnus multiflora haben eine gute Geschmack aber zu früh geernt sind sie adstringierend / herb.

Letztes Jahr in Juni habe ich Stecklingen von 'Sweet Scarlet' gemacht: von etwa 20 Stecklingen ist nur 1 gelungen. Samen geht besser: frische Samen direkt nach der Ernte gesät gibt eine Keimquote von etwa 80%.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2020, 08:57:54
Extrem robust sind alle Ölweiden, ihre zweitbeste Eigenschaft nach ihrer Fähigkeit, selbst auf schlechtesten Böden und mit Trockenheit klarzukommen. Ich habe auch vollen Fruchtansatz trotz übler Fröste und auch bei mir sind die Arguta-Kiwis ohne jeden Fruchtansatz. Dreimal abgefroren dieses Jahr, Ende.

Die beschirmte Ölweide schmeckt mir noch besser, sie hat mehr Aroma und eine herrlich lange Erntephase. Die Beeren sind halt kleiner. Für mich so eine Art "Johannisbeere des Herbsts".
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mime7 am 15. Juni 2020, 10:47:32
Ich hab ein grosse Multiflora. Die blüht reichlich, hatte aber noch nie eine Frucht.

Was könnte als Befruchter dienen? Eine andere Selektion der Multiflora? Oder geht auch eine beschirmte Ölweide?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2020, 11:22:10
Beschirmte könnte sogar gehen. Ich hab sie gemischt stehen. Die Vielblütige kam später, hat aber vom ersten Jahr an gefruchtet. Entweder sie war gut selbstfruchtbar oder die Schirm-Ölweiden haben geholfen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 15. Juni 2020, 16:00:33
Sweet Scarlet gilt ja als selbstfruchtbar; Meine namenlosen E. multiflora und E. umbeallata waren es definitiv nicht.
Anscheinden wurden die in der Baumschule vegetativ vermehrt (hab ich auf Nachfrage erfahren) - da bringt es dann auch nix mehrere zu pflanzen  ::)
Bei mir haben sich E. multiflora und E. umbeallata  nicht gegenseitg befruchtet.

Früchte habe ich erst, seit ich Fruchtsorten dazu gepflanzt habe. Diese tragen aber so viel besser als die Namenlosen, dass ich letztere nicht nochmal pflanzen würde.
Inwiefern Sämlinge von Fruchtsorten gut tragen kann ich erst in den nächsten Jahren beurteilen.

Zitat
Johannisbeeren des Herbstes
trifft es ganz gut, finde ich.

Für mich ist deshalb die E. umbeallata deutlich relevanter als die E. multiflora. Letztere reift halt zusammen mit frühen Himbeeren, Johannisbeeren, Felsenbirnen, Kirschen etc.
Da gibt es so viel anderes, was mir besser schmeckt.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2020, 17:02:56
Letztere reift halt zusammen mit frühen Himbeeren, Johannisbeeren, Felsenbirnen, Kirschen etc.

Sehe ich auch so.

Die Befruchtung zwischen den Arten klappt zumindest manchmal, Deaflora hat eine Hybride im Angebot, Elaeagnus multiflora x umbellata. Da funkte es offenbar zwischen den Ölweidenarten. Die haben auch sonst interessante Schirmölweidensorten, auch bei denen scheint es Selektionen mit grösseren Früchten zu geben. "Brilliant Rose" klingt nicht schlecht. Leider hab ich keinen Platz mehr.

Meine sind nur Sämlinge, aber da ernte ich mittlerweile Kiloweise und die Pflanzen sehen aus wie nur aus Früchten bestehend.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 15. Juni 2020, 17:22:32
Ich habe auch Ölweiden, aber wegen der Vögel bisher nichts ernten können. Das einzige Problem, dass ich bisher hatte, war, dass vor einigen Jahren einige Äste aus unerfindlichen Gründen Rindennekrosen hatten und abstarben. Aber der Strauch hat alles einfach überwachsen.

Der erste, einzelne Strauch hatte allerdings trotz reichlicher Blüten nichts angesetzt, bis ich einige Sorten aufveredelt habe. Praktisch 1% Kronenvolumen  einer anderen Sorte/Pflanze reichen schon für reichen Fruchtbehang.

Dieses Frühjahr habe ich noch mehr gepflanzt, vielleicht gilt bei den E. umbellata auch, "viel hilft viel" und es bleibt was für mich übrig oder es ist dann wenigstens eine "Ablenkfütterung". Aber vielleicht sollte ich eher E. multifloras als "Ablenkfütterung" pflanzen, weil sie sich in der Reifezeit mit den Sommerbeeren überschneidet...
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 15. Juni 2020, 17:43:16

Die Befruchtung zwischen den Arten klappt zumindest manchmal, Deaflora hat eine Hybride im Angebot, Elaeagnus multiflora x umbellata. Da funkte es offenbar zwischen den Ölweidenarten.
Wobei ich da auch ein bisschen skeptisch bin. Es könnte genausogut eine eingeschränkte Form von Selbstfruchtbarkeit gewesen sein. Ein paar einzelne Beeren waren an meinen auch immer mal dran, obwohl kein Bestäuber in der Nähe war.

Zitat
Ich habe auch Ölweiden, aber wegen der Vögel bisher nichts ernten können
Die gelbe Sorte (Amber) bleibt bei mir komplett verschont. Mir schmeckt die sogar besser als die roten (weniger herb).
Serinus hat eher orangene Beeren, da gehen die Vögel auch nicht dran. Dafür sind die Beeren relativ klein.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 15. Juni 2020, 18:45:23
Ich hatte von Serinus und Red Cascade Reiser bekommen und auf meine "Noname" Pflanze veredelt. Ich muss dieses Jahr mal beobachten, ob die Früchte wirklich verschieden in Größe und oder Farbe sind. Leider wachsen die Veredlungen deutlich schlechter/weniger als der unveredelte Teil der Pflanze.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 16. Juni 2020, 08:02:04
Ich hatte von Serinus und Red Cascade Reiser bekommen und auf meine "Noname" Pflanze veredelt. Ich muss dieses Jahr mal beobachten, ob die Früchte wirklich verschieden in Größe und oder Farbe sind. Leider wachsen die Veredlungen deutlich schlechter/weniger als der unveredelte Teil der Pflanze.

Das Problem hatte ich auch schon beobachtet als ich eine Amber auf die No-Name veredelt hatte.
Im ersten Jahr habe ich die Veredelung noch freigestellt, danach aber vergessen. Müsste mal schauen, ob die noch lebt  ???

Generell habe ich bei den No-Name immer noch extrem wenig Früchte, obwohl jetzt zwei Fruchtsorten (Amber und Serinus) daneben stehen. Vielleicht holen aber auch die Vögel alle Früchte (ich bin nur sporadisch vor Ort). Amber und Serinus hängen so voll, dass man mehr Beeren als Blätter sieht.

Im letzten Schrebergarten hatte ich Red cascade und Sweet'n Tart. Für mich waren die Früchte (die wenigen, die nicht von den Vögeln vorab geholt wurden...) nicht wesentlich größer als die von meinen No-Name am anderen Standort.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Aella am 16. Juni 2020, 08:17:23
Ich habe auch beides, E. multiflora und E. umbeallata.

umbeallata gefällt mir aber auch aus vielen Gründen besser. Sie sind richtig reif im November, wenn kein frisches Obst mehr zur Verfügung steht und die Kerne sind deutlich weicher als bei multiflora.

Hat schon jemand erfolgreich Stecklinge beider Arten gemacht?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 16. Juni 2020, 08:45:57
Hat schon jemand erfolgreich Stecklinge beider Arten gemacht?

Bei mir haben weder Steckholz noch Stecklinge geklappt.
Absenker geht aber gut (für kleine Stückzahlen natürlich nur).
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: echo am 09. September 2020, 17:49:40
Die hier als multiflora beschriebenen Sorten werden bei Quissac als umbellata angegeben: Fortunella, Amoroso, Sweet Scarlett, Sweet and Sour. Nur die "Goumi" wird dort zu multifloras gezählt. Ist es eine Falschangabe und es handelt sich hier allesamt um multifloras?

https://www.jardin-ecologique.fr/recherche?controller=search&orderby=position&orderway=desc&search_query=Eleagnus+umbellata&submit_search=
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 09. September 2020, 19:22:36
Die hier als multiflora beschriebenen Sorten werden bei Quissac als umbellata angegeben: Fortunella, Amoroso, Sweet Scarlett, Sweet and Sour.

Die sind def. umbellata.

"Goumi" ist soweit ich weiß keine Sorte, sondern einfach die englische Bezeichnung für die Früchte von multiflora, bzw. ein Synonym für die Pflanze.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 09. September 2020, 19:57:01
Sweet Scarlet ist multiflora die anderen soweit ich weiß umbellata.
Aber die Bilder auf der Seite sehen komplett anders aus als meine Sweet Scarlet.

Ach ja und ich kann bestätigen, dass Goumi keine Sorte sondern lediglich die englische Bezeichnung für multiflora Früchte ist.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 09. September 2020, 20:35:02
Auch in D werden die beiden Arten ständig durcheinandergebracht. Nicht mal Fotos helfen bei der Unterscheidung, ich bekam schon Umbellata geliefert mit Bildern der Multiflora im Webshop. Erfahrungen damit: https://gartenzone.blogspot.com/2017/09/vielblutige-olweise-elaeagnus.html
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 10. September 2020, 07:29:35
Die Erfahrungen von Cydorian mit Elaeagnus multiflora kann ich bestätigen. Meist wird Elaeagnus umbellata geliefert.

Meine echte multiflora's kommen von Lubera. Sie nennen sie 'Early Pointilla Cherrific / Frühe Pointilla Cherrific' (das verkauft wahrscheinlich besser als Elaeagnus multiflora!). Meine 2 Strauchen hatten dieses Jahr eine reichen Ertrag. Könnte sein das 'Cherrific' ==>'Sweet Scarlet' ist, aber das weiß ich nicht sicher.

Habe auch Pflanzen von Elaeagnus multiflora aus Polen (Carya Nursery) und Deutschland (Christopher Kruchem, Hortensis.de) aber diese Pflanzen haben dieses Jahr noch keine Früchte.
Titel: Elaeagnus umbrellata
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2021, 12:50:52
Mein grosser Strauch Goumi ‚Fortunella’ (Elaeagnus umbrellata) sitzt dieses Jahr überreich voll kleiner Kügelchen.
Der daneben zum befruchten Goumi ‚Sweet’n Sour’ sollte eigentlich rote Beeren haben, hat er aber nicht.

Wer hat sonst noch diese Sträucher im Garten?
Titel: Re: Elaeagnus umbellata
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2021, 12:52:29
Goumi ‚Fortunella‘
Titel: Re: Eleagnus umbrellata
Beitrag von: cydorian am 11. August 2021, 13:04:14
Witzig, ich hab eine gelbtragende Sorte. Die hat auch gelb getragen, zwei Jahre lange. Seither trägt sie Rot. Kein Scherz.
Titel: Re: Eleagnus umbrellata
Beitrag von: häwimädel am 11. August 2021, 13:12:37
Ich habe sie leider nicht im Garten, und hier vorerst keinen passenden Platz, kenne aber die Schreibweise:
Elaeagnus umbellata

Bist Du so lieb und änderst den Titel ab, tarokaja? Dann hat man mit der Suche eine Chance den Thread wiederzufinden.  ;)

Gscheithaferlmodus aus.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2021, 13:31:04
Ok, dann hier weiter...

Meine Elaeagnus umbellata hab ich unter diesem Namen bei einer Gärtnerei in Mailand gekauft, unter dem Namen Goumi.
Es sind zwei verschiedene Sorten 'Fortunella' und 'Sweet'n Sour', gelb, bzw. rotfrüchtig.
Ob es nun E. multiflora oder E. umbellata sind, weiss ich nicht. 
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2021, 13:33:16
Fortunella
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 11. August 2021, 14:26:23
Meine Elaeagnus umbrellata hab ich unter diesem Namen bei einer Gärtnerei in Mailand gekauft, unter dem Namen Goumi.
Es sind zwei verschiedene Sorten 'Fortunella' und 'Sweet'n Sour', gelb, bzw. rotfrüchtig.
Ob es nun E. multiflora oder E. umbrellata sind, weiss ich nicht.

Der korrekte botanische Name lautet "Elaeagnus umbellata". Schirm-Ölweide. Ein "r" gibts im botanischen lateinischen Namen nicht.

"Fortunella" ist ein von Lubera erfundener Name, den die sich sogleich auch als Marke eingetragen haben. Das ist die, die ich auch habe. Eine Schirm-Ölweide, gelbe Früchte tragend. Bei mir jetzt wieder rot. Offenbar wechseln nicht nur Namen gerne, sondern auch Fruchtfarben.

"Sweet'n'sour" ebenso, eine typische Lubera-Namenserfindung zwischen enthirnt und beknackt, sorry, debrained and knocknocked. Ebenfalls Schirm-Ölweide.

Und damits auch nicht zu einfach wird, haben die auch gleich die ganze Art mit einer weiteren eigenen Namenserfindung umbenannt, "Pointilla". Da fehlt auch etwas der Point, ausser dass sie offenbar gerne viel Geld für Markenschutzrechte hinausblasen.

"Goumi" heisst die Elaeagnus Multiflora in China, Natsugumi in Japan. Auf Deutsch "Vielblütige Ölweide", das ist eine direkte Übersetzung des botanischen Namens. Eine Goumi "Fortunella" oder "Sweet'n'sour" existiert nicht - Goumi ist die vielblütige Ölweide, die Lubera - Sorten sind jedoch Schirm-Ölweiden.

Da bei dieser Wildobstart offenbar jeder sein eigenes -nicht immer gut riechendes- Süppchen kocht, werden solche Klarstellungen wohl immer wieder kommen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: synchrochief am 11. August 2021, 16:32:08

Der korrekte botanische Name lautet "Elaeagnus umbellata". Schirm-Ölweide. Ein "r" gibts im botanischen lateinischen Namen nicht.


Umbrellata würde aber gut zur Schirm-Ölweide passen  ;D

Sorry  ;)

Ich habe mir heuer auch eine Multiflora von L.... zugelegt - der kreative Name ist mir egal solange es eine echte Multiflora ist (das sieht man wohl erst sicher wenn Früchte dran sind).
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 11. August 2021, 16:37:33
Das sieht man schon vorher. Wuchs ist anders und einige Multiflora haben auch Dorne, umbellata nie. Die Blätter unterscheiden sich auch, aber da braucht man schon eher den direkten Vergleich. Bilder hier, hier und hier.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: synchrochief am 11. August 2021, 16:46:11
Von den Blättern her sieht es schon eher nach Multiflora aus nach diesen Bildern aber ja, ich glaube da bräuchte ich einen direkten Vergleich. Dorne habe ich keine gesehen aber das muss ja nichts heißen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 06. September 2021, 15:12:49
Mein Elaeagnus umbellata trägt in diesem Jahr, in dem hier alles so wetterchaotisch ist, gleichzeitig Blüten und Früchte, das hatte ich noch nie. Allerdings machen Sorbus und Cornus das heuer auch, wenn auch nicht so “ausgiebig” wie die Ölweide.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 06. September 2021, 16:38:22
Das stimmt. Gerade werden die Früchte rot und es gibt gleichzeitig Ästchen mit neuen Blüten. Andere Ästchen bekommen gelbe Blätter, für die ist Herbst. Alles recht durcheinander dieses Jahr.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mikie am 06. September 2021, 20:03:26
Habe eine Ölweide Marzahne, weil sie mir nicht geschmeckt hat, in den Garten verpflanzt. Letztes Jahr, ohne Bestäuber, also alleine. Dieses Jahr gibt es dort auch Früchte... Und was soll ich sagen, die schmecken sogar  ;D
K.a. warum sie mir hier nicht geschmeckt haben und im Garten sind die super. Fast Null Adstringenz.... Bin jetzt doch ganz zufrieden mit der Sorte.

Edit: heute die Ölweiden angeschaut die näher zusammen stehen (die drei Umbelata Lubera-Sorten) - im Vergleich dazu hat die Marzahne doch "keine" Beeren.... Voll crazy was da dran hängt  :D
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: DrCdiff am 11. November 2021, 10:36:50
Ich würde gerne EINE Elaeagnus multiflora in meinen Garten stellen.
Wie sieht es mit selbstfruchtbarkeit aus? Zu Sweet Scarlet ließt man unterschiedliche aussagen. Cherrific soll laut einzigem Vertreiber selbstfruchtbar sein.

Hat jemand mit den beiden Sorten Erfahrungen? Ist eine der beiden Sorten besser als die Andere?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 11. November 2021, 11:00:46
Die Selbstfruchtbarkeit ist wie bei der Schirm-Ölweide möglich, aber eher nicht zu erwarten. Ich habe bei einer Pflanzgruppe auch heftige Befruchtungsprobleme, die stammen wohl aus genetisch identischen Stecklingen, die offenbar nicht selbstfruchtbar sind. Ich würde zur Sicherheit immer mindestens zwei genetisch unterschiedliche Pflanzen setzen, z.B. eine Sorte wie Sweet Scarlet und einen Sämling dazu. Ob Cherrific selbstfruchtbar ist, ist ebenso fraglich. Versprochen wird viel von Verkäufern.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 11. November 2021, 11:23:30
Die Selbstfruchtbarkeit ist wie bei der Schirm-Ölweide möglich, aber eher nicht zu erwarten...
Bei mir das Selbe. Ich hatte erst Früchte, als ich noch andere Sorten mit aufveredelt habe. Die Veredlungen werden allerdings vom kräftiger wachsenden Sämling überwachsen und unterdrückt und haben dieses Jahr entsprechend nicht oder kaum geblüht und damit hatte ich wieder praktisch keine Ölweidenfrüchte.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 12. November 2021, 00:54:01
Meine Sweet Scarlet ist definitiv selbstfruchtbar, allerdings glaube ich sehr wohl, dass der Fruchtbehang noch stärker sein könnte wenn ein Bestäuber daneben stünde. Vielleicht mag ja mal wer Reiser zum Veredeln tauschen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 12. November 2021, 09:52:51
Ich wäre definitiv an Reisern von Sweet Scarlet interessiert, aber anbieten kann ich leider keine richtigen Reiser von Sorten, nur maximal von meinem Sämling.
Ich hatte 2019, ich glaube es war hier über das Forum, 
bekommen und auf meinen Sämling veredelt. Nur leider wachsen die Veredlungen sehr schwach und werden vom Wildling überwachsen und unterdrückt, den ich aber auch nicht ganz wegschneiden will.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 12. November 2021, 11:38:35
Jetzt ist halt gerade keine gute Zeit zum Schneiden, im Februar würde ich den Strauch aber sowieso zurück schneiden, da kann ich sicher Reiser versenden.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 12. November 2021, 11:41:27
Klar! Jetzt ist ja auch noch keine gute Zeit zu Veredeln, das ist auch eher was für Februar/März.
Ich merke es mir mal und melde mich dann noch einmal im Januar/Februar.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 12. November 2021, 12:43:54
Passt, machen wir es so.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 20. Februar 2022, 10:34:13
Ich wollte schon seit Jahren ein paar Ölweiden pflanzen und immer kam was dazwischen. Aber dieses Jahr steht es endlich fest an! Nun mal zu meiner Frage welche Sorten sind denn als "Ölweiden Anfänger" wirklich emfehlenswert (vor allem geschmacklich und vom Ertrag her)? Gibt es auch Sorten die eher nicht zu (oder gar keines Falls) zu empfehlen sind? Und wo bezieht man sie denn am Besten?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wurzelpit am 20. Februar 2022, 11:14:10
Ich wollte schon seit Jahren ein paar Ölweiden pflanzen und immer kam was dazwischen. Aber dieses Jahr steht es endlich fest an! Nun mal zu meiner Frage welche Sorten sind denn als "Ölweiden Anfänger" wirklich emfehlenswert (vor allem geschmacklich und vom Ertrag her)? Gibt es auch Sorten die eher nicht zu (oder gar keines Falls) zu empfehlen sind? Und wo bezieht man sie denn am Besten?

Ich hab die multiflora und finde sie vom Geschmack her ausgezeichnet, wenn sie richtig reif ist. Der Ertrag geht gegen Null, weil die Vögel schneller sind  ;)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 20. Februar 2022, 11:56:56
Ich habe da beim schnellen Googeln die:
Edel-Ölweide Dr. Szczepan (Elaeagnus multiflora)
Edel-Ölweide Sweet Scarlett (Elaeagnus multiflora)
entdeckt. Sind das nur verschiedene Mutanten, ähnlich Boscoop oder sind das unterschiedliche Pflanzen? Welche hast Du denn ?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 20. Februar 2022, 14:31:17
Nun mal zu meiner Frage welche Sorten sind denn als "Ölweiden Anfänger" wirklich emfehlenswert (vor allem geschmacklich und vom Ertrag her)? Gibt es auch Sorten die eher nicht zu (oder gar keines Falls) zu empfehlen sind? Und wo bezieht man sie denn am Besten?

Es gibt keine Sorten, nur Auslesen und die unterschieden sich nicht substantiell von den Wildlingen. Erträge sind auch ähnlich. Hinzu kommt, dass Beschiss, Betrug und Verwechslung die Regel sind. Ich bekam schon zweimal "Sweet Scarlet" geliefert, was es definitiv nicht war. Man kann das lange nicht unterschieden.

Arten gibt es zwei, die Schirm-Ölweide und die vielblütige Ölweide. Beide Arten haben ihre Vorteile. Ein wichtiger Punkt ist die Befruchtung. Ich hab in einer Wildobsthecke mal drei Ölweiden gepflanzt, die bis heute trotz starker Floreszenz nichts tragen, während die an anderer Stelle vor Früchten fast zusammenbrechen. Grund war, dass ich drei Pflanzen vom selben Verkäufer hatte, der die offenar aus Stecklingen vermehrte, also genetisch identisch. Und da sie nicht selbstfruchtbar sind, gabs keine Früchte. Manche Pflanzen sind teilweise selbstfruchtbar, aber das weiss man nie vorher. Hier Bilder und weitere Erfahrungen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 20. Februar 2022, 15:16:51
Bei mir ist es ähnlich mit der Befruchtung. ich habe eine "alte" Schirm-Ölweide, die ewig nicht gefruchtet hat, trotz überbordender Blüte. Dann habe ich 2018 mal "Sorten" aufveredelt und als bei den "Sorten", die zum Teil dann 2019 und 2020 im Gesamten zusammen vielleicht 100cm Trieblänge hatten, im Vergleich zu 20m³ Buschvolumen. Trotzdem war in dem Jahr die Ölweide brechend voll mit Früchten. 2021 haben die "Sorten" kaum noch geblüht und sind vom Wildling wegen fehlender Wüchsigkeit komplett überwachsen worden und ich hatte am gesamten Busch wieder vielleicht zusammengezählt 50-100 einzelne Beeren...
Befruchtung ist wichtig bei Ölweiden! Ich habe jetzt, das es mit umveredeln nicht so gut geklappt hat, mal einen zweiten Strauch aus einer anderen Quelle gepflanzt, Da hoffe ich mal, dass die dann genetisch verschieden sind und sich gegenseitig befruchten. Auch wenn ich vermute, das die Vögel das meiste ernten werden.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wurzelpit am 20. Februar 2022, 16:59:05
Ich hab eine bei Lubera mit dem Namen Cherrific gekauft, die selbstfruchtbar ist. Sie blüht reichlich und hängt auch voll, aber sobald die Beeren reif werden fallen die Vögel drüber her.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 20. Februar 2022, 20:29:25
Frühe rote Beeren sind alle beliebt bei Vögeln. Auch die ersten Kirschen werden stark abgeräumt. Die peinlichen Lubera-Namenserfindungen sehen sogar in der luberatypischen extrem geschönten, blumigen Beschreibung jedoch wie ganz normale Multiflora-Sämlinge aus. Man kann solche Pseudosorten (tatsächlich sind es nur Zufallsauslesen, man findet eine schöne Pflanze im Versuchsquartier und sucht sich einen Namen dazu) aber nutzen, um die Chance zu erhöhen genetisch verschiedene Pflanzen zu setzen. 1x die Blafasel-Elaeagnus setzen und 1x den Billigsteckling von einer anderen Gärtnerei.

Bei den Umbellatas im September gibt generell wenig Probleme mit Vögeln, ich habe an einem der Sträucher sogar jetzt noch bodennah ein paar Beeren hängen.

Die Beschreibung von Lubera ist wirklich peinlich. In der Antwort von 11.07.2020 gibt der Chef zu, dass seine Ware noch nicht mal eine Auslese ist, sondern ganz normale Zufallssämlinge. Dann kann man auch gleich die 10 EUR - Multiflora von Pflanzmich kaufen. Vorher wusste er noch nicht einmal, dass es auch E. multiflora gibt, eine Art die schon vor 50 Jahren in Europa gezogen und verkauft wurde... oh Mann.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Meralin am 20. Februar 2022, 22:31:06
Ich überlege schon länger hin und her mit Ölweide...

Wie gut eignet die sich denn tatsächlich als Hecke? Schnittverträglich? Nicht überhängender Wuchs?

Ich würde gerne im Kleingarten was nicht komplett Blickdichtes, aber Schnellwüchsiges pflanzen. Zusammen mit unserem Sandboden und eher trockenen Sommern wären Sanddorn und Ölweide in der engeren Auswahl. Mit Sanddornfrüchten kann man mich aber jagen... also eigentlich lieber Ölweide.

@Wurzelpit:
Wie wächst denn deine Cherrific?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 20. Februar 2022, 22:42:33
Heckentauglich sind sie, beide Arten, Hecke sollte aber nicht zu niedrig und schmal geplant sein.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wurzelpit am 21. Februar 2022, 10:03:19
@cydorian, ja, die Lubera-Namen schrecken eher ab als dass sie zum Kauf animieren. Ich hab mich an dem botanischen Namen ausgerichtet und auch an der Beschreibung.

@Meralin, meine Cherrific ist aus dem Frühjahr 2020. Sie kam schon als recht große Pflanze an und hat im ersten Jahr schon Früchte getragen. In 2021 hab ich sie ausgepflanzt und sie ist mittlerweile knapp 1,30 Meter hoch und gut verzweigt, aber nicht blickdicht. Die Triebe wachsen aufrecht in die Höhe mit vielen kurzen Seitentrieben und sie ist von eher schmalem Wuchs. Als Hecke muss man die multiflora wohl etwas dichter setzen, vielleicht 1 Meter Abstand. Kann aber auch sein dass sie mit den Jahren breiter wird - ich hab da keine Erfahrung.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 21. Februar 2022, 18:19:21
Noch eine Frage zu den Dornen, gibt es eigentlich Sorten mit mehr und Sorten mit weniger Dornen, oder sind die alle ziemlich gleich?
Wie muss ich mir die Dornen überhaupt vorstellen? Mehr wie an Kirschpflaumen oder mehr wie an Brombeeren, oder sonstwie?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 21. Februar 2022, 19:38:06
Umbellata hat keine Dornen. Multiflora hat. Der Vergleich mit Kirschpflaume ist gut. Es gibt auch Pflanzen, die wenig bedornt sind. Die Zufallsabsaaten sind eher bedornt.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 23. Februar 2022, 08:17:25
Bei den Umbellatas im September gibt generell wenig Probleme mit Vögeln, ich habe an einem der Sträucher sogar jetzt noch bodennah ein paar Beeren hängen.

Das kann ich leider nicht bestätigen. Meine roten wurden damals im Kleingarten komplett geplündert. Die gelben Beeren (Amber) direkt daneben haben die Vögel aber nicht interessiert.
Generell schmecken mir die gelben Beeren besser, sie sind etwas milder. Von Amber habe ich auch einige Sämlinge angezogen, da warte ich noch auf die ersten Früchte.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 28. Februar 2022, 16:33:30
Wie muss ich mir die Dornen überhaupt vorstellen?

Die Dornen sind bis etwa 3 Zentimeter lang, treten oft in Paaren auf sind aber nur eher spärlich verteilt. Oft findet man sie bei Astgabelungen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 28. Februar 2022, 16:34:47
Hier noch ein zweites Bild.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 28. Februar 2022, 16:39:44
Bei den Dornenpärchen erscheint dazwischen dann mitunter eine Blattknospe aus der dann ein schöner neuer Trieb wächst.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 28. Februar 2022, 17:37:31
Von Amber habe ich auch einige Sämlinge angezogen, da warte ich noch auf die ersten Früchte.

Man scheint für die generative Vermehrung einer Umbellata ganz gut Sämlingen produzieren zu können. Bei mir sind ein paar Meter weiter auch welche wild aufgegangen, an einer warmen und trockenen Stelle. Da es ja sowieso keine deutlich verbesserten Sorten gegenüber der Wildform gibt, ist die Vermehrung durchaus eine Möglichkeit.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 02. März 2022, 08:35:03
Von Amber habe ich auch einige Sämlinge angezogen, da warte ich noch auf die ersten Früchte.

Man scheint für die generative Vermehrung einer Umbellata ganz gut Sämlingen produzieren zu können. Bei mir sind ein paar Meter weiter auch welche wild aufgegangen, an einer warmen und trockenen Stelle. Da es ja sowieso keine deutlich verbesserten Sorten gegenüber der Wildform gibt, ist die Vermehrung durchaus eine Möglichkeit.

Mir geht es eher darum, zu schauen, was bei den Sämlingen rauskommt, vor allem ob sich die gelbe Farbe weitervererbt. Bei mir sind aber noch keine Sämlinge "wild" aufgegangen, meine habe ich in Töpfen ausgesät.
Generell ist schön zu sehen, dass die Umbellatas extrem gut mit der Trockenheit und Hitze zurecht kommen. Die drei Hitze-Sommer haben ihnen nicht viel ausgemacht. Letztes Jahr mit etwas mehr Regen waren dann selbst an exponierten Standorten wieder Trieblängen von über einem Meter drin :)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 02. März 2022, 11:45:08
Gelbe Mutationen sollen auch natürlich vorkommen. Das schaltet sich leicht um, zeigt sich bei praktisch allen rotfrüchtigen Arten - Kirschen, Kornelkirschen, Himbeeren Wein... insoweit wird die gelbe Version zwar nicht dominant sein, aber unter Sämlingen sicher auch wieder zu einem gewissen Prozentsatz vertreten sein.

Habs vermutlich schon im Thread geschrieben, aber habe mit einer Gelbfrüchtigen auch schon ein komisches Erlebnis. Hatte die zur Befruchtung gepflanzt (weil sie sicher nicht aus derselben Vermehrung wie meine anderen Pflanzen stammen konnte) und sie fing an zu tragen - gelbe Beeren, alles wie erwartet. Aroma eher schwächer, Früchte genauso klein. Bis auf die Farbe kein vermehrungswürdiger Pluspunkt dabei.

Im extremen Trockensommer 2018 sind sogar die Ölweiden wenig gewachsen, aber sie haben überlebt, was sehr für sie spricht. Und nun die Überraschung: Seit einschliesslich 2019 trägt dieser vorher gelbe Früchte tragende Strauch jedes Jahr rote Früchte. Nicht hellrot, sondern so rot wie die Anderen. Offenbar ist durch den hohen Stress 2018 ein Genabschnitt aktiviert oder deaktiviert worden. Sowas ist auch von Äpfeln bekannt. Die Pflanze war noch nicht gross, es betraf die gesamte Pflanze. Also auch kein gelb-rotes Gemisch von Zweig zu Zweig, das wäre lustig gewesen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Wild Obst am 02. März 2022, 11:49:41
Im extremen Trockensommer 2018 sind sogar die Ölweiden wenig gewachsen, aber sie haben überlebt, was sehr für sie spricht. Und nun die Überraschung: Seit einschliesslich 2019 trägt dieser vorher gelbe Früchte tragende Strauch jedes Jahr rote Früchte. Nicht hellrot, sondern so rot wie die Anderen. Offenbar ist durch den hohen Stress 2018 ein Genabschnitt aktiviert oder deaktiviert worden. Sowas ist auch von Äpfeln bekannt. Die Pflanze war noch nicht gross, es betraf die gesamte Pflanze. Also auch kein gelb-rotes Gemisch von Zweig zu Zweig, das wäre lustig gewesen.

Das ist extrem spannend und interessant. Damit wäre vermutlich vorher nur die "Rotsynthesegene" irgendwie blockiert (oder weniger wahrscheinlich "Antirotgene" aktiviert) gewesen und der Trocken-/Hitzestresss hat dazu geführt, die "Blockade" entfernt wurde.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: meiby am 02. März 2022, 12:05:14
Das „Erröten“ als Verstärkung des Schutzes gegen erhöhte Sonnenstrahlung kennen wir doch auch bei anderen gelben Früchten z.B. die roten Flecken und Punkte bei der Mirabelle. Hat mit den Anthocyanen zu tun.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: strohblume am 15. April 2022, 23:03:53
 Hallo  Kann man den E.Umbellata und E. Multiflora zusammenbringen oder macht das nicht wirklich Sinn?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 16. April 2022, 12:47:17
Was genau meinst du mit "zusammenbringen"? Willst du Multiflora und Umbellata gemischt pflanzen, damit sie sich gegenseitig befruchten?
Hat bei mir nicht geklappt. Meine Schirm-Ölweide wurde nicht von mehreren vielblütigen Ölweiden befruchtet, die daneben standen. Dachte auch erst, das geht, tat es dann nicht.

Deaflora oder sonst jemand spricht aber von der Existenz einer Hybride, die in der Mitte der Arten liegt. Vielleicht gehts im Ausnahmefall doch, aber die Regel ist das nicht.

Das „Erröten“ als Verstärkung des Schutzes gegen erhöhte Sonnenstrahlung kennen wir doch auch bei anderen gelben Früchten z.B. die roten Flecken und Punkte bei der Mirabelle. Hat mit den Anthocyanen zu tun.

Das war keine Rötung oder Schutzreaktion aufgrund Sonne, sondern ein umkippen der ganzen Planze von gelbe auf rote Früchte, das wie gesagt auch alle folgenden Jahre angehalten hat, auch sonnenarme und mässig warme Jahre wie 2021. Erst trug sie mehrere Jahre nur gelb und sah genau aus wie die Sortenbeschreibung, dann nur noch rot. Vollrot und flächig, so wie die anderen roten Schirm-Ölweiden.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Waldgärtner am 16. April 2022, 22:26:31
Das war keine Rötung oder Schutzreaktion aufgrund Sonne, sondern ein umkippen der ganzen Planze von gelbe auf rote Früchte, das wie gesagt auch alle folgenden Jahre angehalten hat, auch sonnenarme und mässig warme Jahre wie 2021. Erst trug sie mehrere Jahre nur gelb und sah genau aus wie die Sortenbeschreibung, dann nur noch rot. Vollrot und flächig, so wie die anderen roten Schirm-Ölweiden.

Spannend wird dann dieses Jahr bzgl. der Fruchtfarbe. Aber vermutlich werden sie wohl rot bleiben...
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 13. Mai 2022, 10:39:36
Mal eine Frage zu Deaflora (ich hatte bei dem Laden noch nie bestellt) sind die überhaupt zuverlässig? Ich hatte bei denen im Februar bestellt. Dort hieß es sie würden im Mai verschicken, was ich ja eigentlich zum auspflanzen als relativ spät empfand. Aber seis drumm. Jetzt haben wir Mitte Mai und es ist immer noch nichts gekommen. Wenn man bei denen anruft bekommt man nur den Anrufbeantworter mit dem Hinweis, dass man sie per MAil erreichen könne. Auf die habe ich aber bis jetzt noch keine Antwort. Ich frage mich jetzt so langsam ob das überhaupt noch was wird. Ich frage mich auch was das für ein Geschäft ist, dass man nicht per Telefon erreichen kann?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: thuja thujon am 13. Mai 2022, 10:46:33
An mehreren Stellen hier im Forum wird von schlechten Erfahrungen mit diesem Shop berichtet.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 13. Mai 2022, 11:13:56
Ja, unter anderem von mir. Ich bestelle dort nichts mehr. Das Saatgut keimt unzuverlässig, es steht auch kein Erntejahr drauf (Rückschlüsse kann jeder selbst ziehen...).
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Lady Gaga am 13. Mai 2022, 11:35:38
Also bestellt habe ich dort schon öfters, das hat funktioniert. Aber ich habe noch nie angerufen und kann dazu nichts sagen.
Manchmal sind die Samenmengen recht bescheiden, aber das ist bei herkömlichen Markenfirmen auch so.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Galapagosfink am 13. Mai 2022, 12:36:49
Habe dort früher bestellt und war auch schon in der Gärtnerei, hatte aber gerade geschlossen

Geliefert wurde immer, allerdings ist der Preis im Verhältnis zur Menge ( Saatgut) und Größe der Pflanzen aus meiner Sicht echt unverhältnismäßig
Ist eine kleine Gärtnerei, dem ich solch ein vielseitiges Angebot nicht zugetraut hätte, verzetteln sich wohl etwas
Allerdings die Auswahl/ Vielfalt ist schon außergewöhnlich, würde ich wieder bestellen ja mit Einschränkung ,wenn ich’s woanders nicht finden würde
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 13. Mai 2022, 18:58:03
Also gerade was Pflanzen betrifft habe ich dort bis jetzt eigentlich nur gute Ware bekommen. Mag sein dass die Pflanzen teilweise nicht sehr groß sind, allerdings muss man auch bedenken, dass man anderswo mitunter auch deutlich mehr zahlt und bei Weitem nicht die Auswahl hat. Auch was die Sorten betrifft hab ich bis jetzt immer das Bestellte bekommen, etwas was nicht überall selbstverständlich ist.

Und um nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abzuweichen häng ich mal ein Bild meiner Eleagnus multiflora "Sweet Scarlet" zur Blütezeit vor zwei Wochen an.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 19:57:11
Meine im Winter 20/21 radikal auf 90 cm zurückgeschnittene E. umbellata ist inzwischen wieder gut 3 m hoch, hängt in allen Richtungen malerisch über und blüht wie verrückt. Lässt sich leider nicht wirklich gut fotografieren, mit dem unruhigen Hintergrund.
Im Jahr vor dem Rückschnitt haben wir fast 10 kg Beeren geerntet (von 2 Sträuchern). Aber in Dürresommern fallen regelmäßig zahlreiche Fruchtansätze ab, wenn wir nicht zwischendurch wässern. Letztes Jahr haben alle vier Ölweiden (alles umbellata, meine ich, aber unterschiedliche Auslesen) in der Hitze und im pupstrockenen Lehm-Sand-Boden auch reichlich Laub abgeworfen, gleich nach der Blüte. Teils lag es zwar daran, dass Wühlmäuse die Wurzeln z.T. unterhöhlt hatten, doch die nicht betroffenen Sträucher rieselten auch den ganzen Juni und waren im Juli schon fast kahl. Nach dem Flutregen im Juli, trieben sie im August wieder aus, aber Beeren gab es 2021 praktisch gar keine.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 21:24:00
Jetzt habe ich nochmal geschaut, wir haben zwei unterschiedliche Auslesen, Elaeagnus umbellata 'Roter September' und E. u. 'Serinus'. Serinus trägt bei uns immer eher wenig Früchte, ist auch im Wuchs insgesamt etwas "spärlicher", wohingegen 'Roter September' so überreich blüht und fruchtet, dass die Triebe teilweise bis zum Boden herunterhängen. Hier mal ein Bild von den Beeren der beiden Sorten im Vergleich.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 21:35:07
10 solcher großen Schüsseln haben wir 2019 geerntet... viel zu viel, wir wussten gar nicht was damit tun, und haben wollte keiner die Beeren. Auch auf dem Gelee und den Marmeladen sind wir "sitzen geblieben". In unserem Bekanntenkreis ist das den Leuten zu fremd, die haben es nicht so mit Wildobst und sind immer total misstrauisch wenn wir irgendwas mit Aronia oder Elaeagnus anbieten. Und die Vögel holen bei uns auch keine Beeren, selbst die sind misstrauisch. Johannisbeeren plündern sie total, an die Ölweiden gehen sie nicht dran, und das seit 15 Jahren nicht, sehr seltsam.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 13. Mai 2022, 21:54:59
Vom Gelee bin ich mittlerweile richtiger Fan geworden. Am Anfang wars noch etwas ungewohnt und die Farbe ist auch nicht der Hit, weil das Rot nicht gut mit reinkommt. Übermengen verarbeite ich zu Saft. Hauptproblem ist die Pflückleistung, man steht lange am Strauch um was zusammenzubekommen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 22:13:17
Ja, der Farbton tendierte bei uns auch eher zum Braun als zum Rot, ein bisschen so wie Hagebuttenmark, das wird bei uns auch meist so rötlich-braun. Aber jetzt wo ich's schreibe... also es war eher ein Mark als ein Gelee. Den zweiten Schwung hat meine Schwester eingekocht, bei ihr wurde es ein mattes hellrot. Keine Ahnung, was sie anders gemacht hat.

Ein Chutney hatten wir dann auch noch aus den Beeren gemacht, und mein Mann hatte eine ganz wunderbare Soßengrundlage daraus gezaubert, schmeckte richtig gut, hat er im Jahr darauf aber nicht mehr so hinbekommen (mit dem Rezepte notieren hat er es nicht so, ist immer alles ziemlich improvisiert, aber meist sehr lecker, wenn auch jedes mal anders).

Aber was das Pflücken betrifft, das war voll seins. Stundenlang konnte er meditativ die Beeren von den Zweigen zupfen... ich war völlig fassungslos, wie jemand soviel Ruhe und Muße da hinein stecken kann. Mir wird's schon nach einer halben Stunde am Stück etwas langweilig und nervig – auch weil man ja, anders als bei Erdbeeren oder Brombeeren, nicht mal eben so zwischendurch von den Beeren nascht, als kleine Belohnung. (Ich zumindest nicht, mir sind sie "roh" viel zu herb. Aber ich mag auch keine Johannisbeeren, es sei den sie sind wirklich einigermaßen süß.)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 22:16:40
Ich überlege schon länger hin und her mit Ölweide...

Wie gut eignet die sich denn tatsächlich als Hecke? Schnittverträglich? Nicht überhängender Wuchs?

Ich würde gerne im Kleingarten was nicht komplett Blickdichtes, aber Schnellwüchsiges pflanzen. Zusammen mit unserem Sandboden und eher trockenen Sommern wären Sanddorn und Ölweide in der engeren Auswahl. Mit Sanddornfrüchten kann man mich aber jagen... also eigentlich lieber Ölweide.

Schnellwüchsig und nicht komplett blickdicht passt schon. Die Frage ist, wie klein ist Euer Kleingarten?
So sahen bei uns die im leichten Halbkreis gepflanzten (drei) Umbellatas nach 4 Jahren aus, komplett ungeschnitten. Bei der Pflanzung handelte es sich um knapp 1,5 m hohe Heister mit je drei oder vier dünnen Trieben, die wir beim Pflanzen auf 0,5 m heruntergeschnitten hatten. Die waren so winzig, die waren praktisch unsichtbar, im ersten Jahr nach dem Einpflanzen. Im Jahr darauf waren sie schon etwas üppiger, nach 4 Jahren sahen sie richtig gut aus und waren auch gut blickdicht. Da waren sie aber dann auch schon locker 2,5 m hoch und hingen auch in alle Richtungen 1-2 m über. Wenn man im kleinen Garten sehr wenig Platz hat, müsste man schon dauernd schneiden, damit eine solche Hecke kompakt und niedrig bleibt, dann blüht und fruchtet sie aber auch kaum noch.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: LissArd am 13. Mai 2022, 22:28:38
Uns ging es ursprünglich darum, einen halbwegs geschützten Sichtschutz anzulegen, der außerdem Duft, Blüten und möglichst Früchte bietet. So kamen wir auf die Ölweide. Und das ging auch wirklich gut und schnell. In die Mitte des Halbkreises haben wir nach eine Bank gestellt und das war einige Jahre lang ganz toll. Dann wurde die Hecke zu groß und ausladend, viel zu wuchtig eigentlich für den doch recht kleinen Garten. Wir haben dann unten herum etwas aufgeastet und auch aus der Krone immer wieder etwas herausgenommen, so sitzt man dann im Sommer auf der Bank regelrecht in einer Elaeagnus-Laube, die eine superschöne Nische bildet, wenn sie belaubt ist, oder auch schon wenn sie blüht.

Leider habe ich keine Fotos davon zur schönen Jahreszeit, im üppigen Zustand - nur eins aus dem sehr frühen Frühjahr, wo eine Hälfte der Hecke noch unbelaubt und teilweise frisch zurückgeschnitten ist und wo wir gerade den Rasen entfernt haben. Aber sicherlich vermittelt es dennoch einen Eindruck, wie mächtig die Hecke nach 10 Jahren geworden ist, trotz Rückschnitts alle zwei Jahre. Rückseitig ragt sie trotz gut 1 m Abstand zum Zaun mindestens 1,5 m ins Nachbargrundstück hinein... zum Glück gefällt dem Nachbarn das, sonst hätten wir wohl deutlich brutaler zurückschneiden müssen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:27:28
Toll so ein lauschiges Plätzchen unter den Ölweiden.

Hier dauert es jetzt nicht mehr lange bis zur Ernte. Die Früchte sind schon ordentlich gewachsen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:57:39
Heute habe ich die erste Ölweidenfrucht der Saison geerntet.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:58:01
In Kürze gibt es noch mehr davon.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Starking007 am 01. Juni 2022, 06:33:31
Spannend, sehen gut aus.
Eßbar, Geschmack, Zierde, Haltbarkeit?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 01. Juni 2022, 15:19:47
Wir sind hier in Obstforum im Thema Ölweiden als Obst. Sollte selbstredend sein, dass sie essbar sind.
Geschmack ist etwas sehr Individuelles. Mir persönlich schmecken sie extrem gut. Sie sind ziemlich süß, mit etwas Säure und einer leichten Adstringenz. Meinem Partner schmecken sie zu sehr nach Gummibärchen.
Ein großer Vorteil ist auch die Frühe Reife zu einer Zeit wo es sonst außer Kamtschatkabeeren und ein paar ersten Erdbeeren noch nichts anderes gibt.
Zierde? Also mir gefällt sowohl der Strauch als auch die Beeren sehr gut, war jetzt aber nicht das Hauptkriterium den Strauch zu pflanzen.
Zur Haltbarkeit kann ich nicht allzu viel sagen. Hab noch nie versucht welche längere Zeit aufzuheben. Ich pflücke sie bei Reife so nach und nach vom Strauch, sofern die Vögel nicht schneller sind. Der Ertrag ist grundsätzlich gut, hab auch schon Saft damit eingekocht, allerdings sind die Beeren bei den Vögeln extrem beliebt und das in einer Gegend wo die Vögel sämtliches Obst sonst komplett liegen und stehen lassen. Hatte schon Jahre wo sie mir den vollbehangenen Strauch an einem Tag leergefuttert haben.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Starking007 am 02. Juni 2022, 14:06:57
Also einen Versuch wert?!
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 02. Juni 2022, 16:53:06
Definitiv. Also ich würde sie jederzeit wieder pflanzen und wenn ich mehr Platz hätte kämen auch noch Herbstfruchtende Ölweiden dazu.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 03. Juni 2022, 12:47:44
Mal eine Frage zu Deaflora (ich hatte bei dem Laden noch nie bestellt) sind die überhaupt zuverlässig? Ich hatte bei denen im Februar bestellt. Dort hieß es sie würden im Mai verschicken, was ich ja eigentlich zum auspflanzen als relativ spät empfand. Aber seis drumm. Jetzt haben wir Mitte Mai und es ist immer noch nichts gekommen. Wenn man bei denen anruft bekommt man nur den Anrufbeantworter mit dem Hinweis, dass man sie per MAil erreichen könne. Auf die habe ich aber bis jetzt noch keine Antwort. Ich frage mich jetzt so langsam ob das überhaupt noch was wird. Ich frage mich auch was das für ein Geschäft ist, dass man nicht per Telefon erreichen kann?
Jetzt haben wir schon gut Juni und auf meine Anfrage bekam ich folgende Standardantwort:
"Liebe Kunden, Liebe Kundinnen,

derzeit arbeitet unser kleines Team mit Hochdruck im Versand.
Wir entschuldigen uns für die ab nun entstehenden Verzögerung ihrer Pflanzenbestellung. Leider sind wir durch Ausfälle (Coronaerkrankungen, Kitastreiks u.a.) im Rückstand. Wir senden nun vor allem die einjährigen ab. Danach die mehrjährigen Pflanzen, die ja in der gesamten Pflanzsaison eingepflanzt werden können.
Wir hoffen auf ihr Verständnis.

Emails können derzeit leider nicht beantwortet werden, bitte mailen sie bei Beratungswünschen ab Juni erneut.
Für dringende Anliegen vermerken sie bitte im Betreff ein passendes Stichwort.
Informationen zu Pflanzen und Samen finden sie auf unserer Webseite.

Vielen Dank für ihr Verständnis!

Mit herzlichen Grüßen,
Das Team von Deaflora"



Und ans Telefon geht schon mal gar keiner!
Mal abgesehen davon, dass Juni eigentlich schon extrem spät zum Pflanzen ist, frage ich mich ob da überhaupt noch was kommt?!?
Also so richtig seriös wirkt mir das ganze nicht.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 03. Juni 2022, 14:40:03
Das geht, ich hab die auch schon im Sommer gepflanzt. Ist nur eine Frage der Giessmöglichkeit.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 03. Juni 2022, 18:51:22
Na ja, Ölweiden sollen ja was die Wasserversorgung angeht recht anspruchsloa sein und ich habe ja auch Wasser in der Nähe. Wenn denn die Bestellung noch kommen sollte! Aber so richtig Kundenorientiert ist das Ganze mit Sicherheit nicht, zumal es sicher auch Kundschaft gibt die es mit der Wasserversorgung nicht so einfach haben!
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 03. Juni 2022, 19:13:02
Nur etablierte Ölweiden kommen mit wenig Wasser aus. Beim anwachsen muss man regelmässig giessen. Zumal Deaflora immer sehr kleine Pflanzen verschickt. Wenn da beispielsweise 30-50cm steht, ist die Pflanze immer 30cm mit hochgezogenen Blättern.

Ich habe auf einem Aussengrundstück auch vertrocknete Ölweiden. Konnte nicht immer hin und schon war sie futsch, war 2020.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 03. Juni 2022, 22:39:59
Gut zu wissen! Aber erst müssten sie ja mal da sein!
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 10. Juni 2022, 18:31:28
Was soll ich sagen? Heute ist die Lieferung von Deaflora doch noch eingetroffen! Pünktlich für Mitte Juni. Na da wollen wir mal sehen wie sie angehen! Die Pflanzen sehen recht gut aus, auf jeden Fall besser als ich es erwartet hatte. Qualitätsmässig ist also an Deaflora  bis jetzt mal nichts auszusetzen! 
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: synchrochief am 13. Juni 2022, 12:42:51
Woran erkennt man denn, dass die Früchte reif sind? Ich hab gestern mal die die am reifesten aussah, probiert,  die kann aber auch noch nicht fertig gewesen sein ;) (keine Süße, extrem sauer und astringierend). Ich hatte nichts zu verlieren (für das erste Jahr gibt es wirklich eine Menge Probierfrüchte) und war einfach zu neugierig, aber mich würde interessieren wann ich davon ausgehen kann dass die reif sind.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2022, 12:51:34
Sie färben früh und brauchen dann noch. Etwas adstringierend sind sie aber immer. Einfach noch abwarten.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: synchrochief am 19. Juni 2022, 16:40:20
Inzwischen schmecken sie  :D Ich habe sie in verschiedenen Reifegraden probiert, mir schmecken sie wirklich am besten wenn sie ganz reif sind, kurz davor gehen sie auch schon (nicht mehr so stark astringierend aber recht sauer). Lecker, ich mag sie! Und ich mag die Pflanze mit ihren lustigen Pünktchen, die sind ja nicht nur auf den Früchten und Blättern sondern sogar auf dem Stamm.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: meiby am 24. September 2022, 10:14:04
Ölweiden als Obst ganz klar. Eignen sie sich als Stickstoffsammler aber auch als zeitweise Unterpflanzung von Obstbäumen und begünstigt dies deren Wachstum? Oder sollten Ölweiden doch besser im freien Stand gepflanzt werden?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 24. September 2022, 11:39:23
Teilweise habe ich sie auch als Unterpflanzung. Ihr Lichtbedürfnis liegt so an der Grenze, unter lichten Bäumen mit wenigstens ein bisschen Sonne zu manchen Tageszeiten geht es. Sie wachsen dann schwächer und wollen zum Licht, wachsen dann ziemlich schräg, aber es klappt und sie fruchten auch.

Ob es Vorteile für die Stickstoffverfügbarkeit anderer Pflanzen hat, weiss ich nicht oder ich merke es nicht. Nachteile für die Wasserverfügbarkeit für die Obstbäume hat es, das kann ich sicher sagen. Unabhängig davon hatte ich dieses Jahr auch wieder an sonnigen Stellen Sträucher mit 80% Blattverlust wegen Hitze und Trockenheit. Bei den heutigen Sommern kommen sogar Ölweiden unter Druck.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Starking007 am 24. September 2022, 13:07:45
Ich wollte die alle schon lange mal versuchen.

Wenn der Hunger groß genug ist, wird man sie auch essen können, prinzipiell......
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: meiby am 24. September 2022, 13:11:32
Das hilft schon weiter. Ich mache den Versuch.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Meralin am 24. September 2022, 22:35:02
Ich durfte die Tage ebenfalls (endlich) probieren.
Ich würde mal sagen, wer (eher saure) Johannisbeeren mag, der kann sich auch an Ölweiden erfreuen.

Wobei ich die Reife spät im Jahr definitiv als zusätzlichen Bonuspunkt anrechnen möchte.
Zudem sind die Büsche erfreulich robust.

Als Ergänzung zum "Klassischen" Beerenobst finde ich sie daher schon empfehlenswert.

Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Ribelie am 06. Dezember 2022, 10:26:27
wir haben auch 3 essbare Ölweiden, noch junge und die eine, gelbfrüchtige hatten wir im Frühling gekauft, sie hatt obwohl noch nicht groß schon Fruchtansätze, es dauerte laaaaaange bis sich die Früchte entwickelten und lange waren sie sauer, ich vergaß dann auch weiter davon zu naschen, Mitte November hingen sie immer noch, wurden fleißig von den Ameisen angeknabbert und da probierte ich auch- richtig lecker! Nur noch leicht säuerlich, so dass dieses der Frucht etwas Geschmack spendierte. Finde ich also auch ganz toll, eine Frucht die man noch im Herbst pflücken kann
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 06. Dezember 2022, 11:04:26
Meine beiden Frucht-Ölweiden (Fortunella & Sweet and Sour) reifen hier im September, tragen extrem reich und eignen sich hervorragend, um leckere Konfiture zu machen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 06. Dezember 2022, 11:07:50
Sweet‘n Sour
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 06. Dezember 2022, 11:10:33
Fortunella
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Aspidistra am 06. Dezember 2022, 11:34:39
Ich habe mehrere multiflora und umbellata, beide futtere ich gerne so.
Dann hab ich noch pungens und ebbingei, ebenfalls schmackhaft und schon sehr früh im Jahr beerntbar.
Jetzt hab ich mit noch eine Jungpflanze multiflora x umbellata gegönnt (Dea****). Noch seeehr klein, ich bin aber gespannt wie die schmeckt.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Hyla am 06. Dezember 2022, 11:50:05
Hab mich jetzt nur bis Seite 7 durchgearbeitet, aber immer noch keine Antwort auf: Was haben die denn für Dornen/Stacheln?
Geht man da unbeschadet durch oder eher mit Blessuren?
Wir haben neue Nachbarn. ::)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 06. Dezember 2022, 12:30:49
Multiflora haben mässig bis wenig Dornen, man kann sie trotzdem gut ernten. Umbellata haben keine Dornen. Pungens hat mehr Dornen.

Dann hab ich noch pungens und ebbingei, ebenfalls schmackhaft und schon sehr früh im Jahr beerntbar.

Wie das? Die beiden Arten schaffen es in Mitteleuropa nur selten zu Früchten. Sie blühen im Herbst und die Fruchtansätze erfrieren in der Regel im Winter. Wie kamen deine zu ausgereiften Früchten?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Aspidistra am 06. Dezember 2022, 13:44:34
Wie das? Die beiden Arten schaffen es in Mitteleuropa nur selten zu Früchten. Sie blühen im Herbst und die Fruchtansätze erfrieren in der Regel im Winter. Wie kamen deine zu ausgereiften Früchten?
Du hast leider recht.
Ich habe sie sehr geschützt gepflanzt, auch ohne Wintersonne und trotzdem tragen sie Früchte nur nach milden Wintern. Dieses Frühjahr konnte ich wieder ernten.
Im Herbst haben sie wieder schön geblüht.....wenn der Winter mild wird gibt's hoffentlich wieder was zu ernten.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Nox am 06. Dezember 2022, 14:21:04
Hab mich jetzt nur bis Seite 7 durchgearbeitet, aber immer noch keine Antwort auf: Was haben die denn für Dornen/Stacheln?
Geht man da unbeschadet durch oder eher mit Blessuren?
Wir haben neue Nachbarn. ::)
.
Und in Ergänzung zu cydorian: E. ebbingei hat stechende, nach unten gerichtete Kurztriebe (Dornen), mit denen sie in höhere Gehölze hineinklettern kann. Wenn sie sich auswachsen, werden sie zu Seitenzweigen. Am alten Holz sticht man sich nicht.
E. pungens weiss ich nicht, aber pungens heisst stechend .....
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Hyla am 06. Dezember 2022, 14:34:24
Okay, ich habe jetzt mal ein paar bestellt, E. angustifolia und umbellata.  :)
Bei Eggert gibt's die günstig und ich muß an einem Zaun entlangpflanzen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 06. Dezember 2022, 14:45:12
Nur mal so zur Information: wie lange dauert es eigentlich so im allgemeinen bis die Sträucher tragen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Aspidistra am 06. Dezember 2022, 15:24:01
Die umbellata von Lu....ra haben schon ein paar Beerchen im nächsten Jahr getragen.
Die waren aber auch Mordsbrocken.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 27. Juni 2023, 19:29:42
Elaeagnus multiflora wird reif. Ich find die gut zu essen, mein Bruder fand die Beeren zu sauer (leider hatten die Amseln die Maulbeeren geerntet :P)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Garten Prinz am 27. Juni 2023, 19:32:30
Bild
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 09. Mai 2024, 10:25:58
Hat jemand Erfahrungen mit den Pointilla Sorten von Lubera? Suche eine süße Sorte und dort wird teilweise mit keiner Adstringenz bei Amoroso und mildem Geschmack bei Fortunella geworben. Preise scheinen im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern recht günstig zu sein.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mora am 09. Mai 2024, 10:46:36
Ich wollte eigentlich keine "Lubera-Werbung" mehr machen aber die Sorten sind echt gut  :)
Habe die drei Umbelattas von denen und freue mich schon auf die Ernte - Ölweiden geben sehr leckere Marmelade.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Jack.Cursor am 09. Mai 2024, 10:54:04
Ich habe die beiden hier bei mir stehen, und beide nebeneinander fruchten jedes Jahr. Ich habe mir bei Deaflora noch die Korallenölweide Early -Delicious und die Wintergrüne Ölweide bestellt um eine größtmögliche Befruchtervielfalt zu erreichen. Die Aromen sind unterschiedlich wie auch der Ertrag der beiden Sträucher. Auf die Lieferung von Deaflora, die über30 Positionen umfasst, warte ich noch immer. Sie wurde für den Mai avisiert.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: tarokaja am 09. Mai 2024, 11:05:58
Meine beiden Frucht-Ölweiden (Fortunella & Sweet'n Sour) stammen von einer grossen Gärtnerei in Milano, ist von hier ja nicht weit. Hab ich auch schon früher mal beschrieben...
Und auch wenn das Namenswirrwar in Italien vielleicht noch grösser ist (gibt's Lubera in Italien??), sie scheren sich GsD nicht um ihre wahre Identität und sitzen jedes Jahr voller Minikügelchen.  ;D
Das Absammeln des reichen Fruchtbehangs ist ziemlich zeitaufwändig, aber die Konfitüre sehr lecker.

(https://up.picr.de/47592662et.jpeg)
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 09. Mai 2024, 12:37:56
Hat jemand Erfahrungen mit den Pointilla Sorten von Lubera?

Ja. Kann kaum einen Unterschied zu Sämlingen feststellen. Witzlos. Die gelbe von denen hab ich auch, die ist witzig, ich hab es schon öfter erzählt: Hat bis 2018 gelbe Beeren getragen. Soweit, so gut. Im brutalen Hitzestressjahr haben auch die Ölweiden gelitten. Auch sie hatte Stress. Im Jahr darauf und allen Folgejahren bis heute trug die Pflanze dann rote Beeren. Keine stabile Mutation.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: mora am 09. Mai 2024, 12:47:59
Meine Gelbe war letztes Jahr noch Gelb aber ist noch jung.
Habe noch eine Marzahne und eine unbekannte und mir schmecken die drei von Lubera besser, weniger adstringierend für mich.
Vom Wuchs sind die beiden roten auch sehr unterschiedlich, die eine wächst sehr sparrig und ist noch keine 2 Meter die andere geht eher nach oben und ist schon ca. 3 Meter.

Das Pflücken dauert, ja. Aber hat auch was meditatives - kleine Schüssel drunter und dann reinzuppeln ;D
Und wenn es schneller gehen muss: Heidelbeerkamm.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 09. Mai 2024, 12:54:26
ok, danke für die Antworten :) Klingt als wären die kaufbar
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 15. Mai 2024, 10:02:55
Noch 2 Fragen: Mit welcher Höhe und Breite muss man bei den Pointillas rechnen?Und ändert sich auch der Geschmack, wenn die Beeren von gelb auf rot wechseln?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Luckymom am 15. Mai 2024, 10:12:28
Sind die Früchte bei der KEF beliebt? Wegen der hab ich schon alles andere Beerenobst abgeschafft  >:(.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Brezel am 15. Mai 2024, 10:36:12
Sind die Früchte bei der KEF beliebt? Wegen der hab ich schon alles andere Beerenobst abgeschafft  >:(.

(OT wegen Ölweide: Es gibt auch großfrüchtige Sorten von Amelanchier alnifolia  ;))
.
Ölweiden werden wohl nicht viel höher als ca. 3 m, dafür gehen sie in die Breite.
Und: man braucht immer noch eine Befruchtersorte der gleichen Art dazu, wenn man Ertrag haben will. Also zwei multifloras oder zwei umbellatas...
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 15. Mai 2024, 11:28:46
Ich habe jetzt Amorosa und Fortunella gekauft. Werden die auch 3m breit? Ab welcher Höhe werden die breit? Die Pointinellas werden ja auch in einem Topf verkauft. Heißt das, dass ich die direkt nebeneinander pflanzen kann?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Tara2 am 15. Mai 2024, 12:16:43
Wie lange dauert es denn eigentlich in etwa bis die tragen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 15. Mai 2024, 13:19:08
Multiflora tragen praktisch sofort, schon kleine Pflanzen. Die Schirm-Ölweide braucht ein, zwei Jahre länger. Auch wenn sie sich den Stickstoff selber beschaffen und auf sehr armem Boden gedeihen, auf gutem Boden werden sie bei mir 5m hoch, an einem schlechten Hang sind sie auch nach Jahren noch bei 2m. Die Pflanzen fallen generell auseinander, lange bogige Äste senken sich und geben dem Strauch einen etwas schleudernden, breit-zerzausten Habitus. Sie wachsen auch stark vom Schatten weg und werden dann dadurch instabil. Schneiden! Multiflora wächst langsamer bei mir, wo das endet ist noch nicht raus. Übrigens ist auch die Fruchtgrösse grösser, wenn ihr der Boden zusagt.

Die Kirschessigfliege ist nicht festzustellen. Falls sie die Früchte ansticht, führt das nicht zum schmeckbaren Verderb mit den bekannten Schimmel- Essig- und Pattexaromen. Oder man merkt es nicht, weil reife Früchte sowieso leicht abfallen und vorher schon notreife, angestochene Früchte dann schon unten liegen.

Der Reifeprozess geht von silbrigem grün auf rot oder eben gelb. Das Aroma der Gelbmutante war kaum zu unterscheiden von dem der roten Beeren.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Luckymom am 15. Mai 2024, 13:48:44
Danke Cydorian. Dann werd ich mal in mich gehen, wo ich sie sinnvoll hinsetzen könnte.  ;D
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 16. Mai 2024, 13:27:27
Kann man die Pointillas direkt nebeneinander pflanzen? Die werden ja auch in einem Topf verkauft (Amoroso/Fortunella).
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2024, 14:21:06
Ölweiden kann man auch nahe beisammen pflanzen. Dann besteht aber das Risiko, dass sie so wachsen wie ich oben beschrieben habe: Weg voneinander, weil sie stark aus dem Schatten rauswachsen. Richtung Licht macht sie Riesentriebe, Richtung Halbschatten nix. Das Ergebnis ist eine instabile Pflanze, deren Triebe immer wieder bogenförmig auf dieselbe Seite abkippen.

Was möglich ist, eine Hecke. Also mehrere Pflanzen in einer Reihe, Abstand dann 40-80cm. Ölweiden sind heckentauglich. Meiner Ansicht nach besser wie gelegentlich beschrieben wird. Schnittverträglichkeit gut, genügsam genug um auf Randstreifen zu wachsen, dicht genug um Blicke zu bremsen.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: ringelnatz am 16. Mai 2024, 16:42:16
Sehr gut, Hecke!
Was würdest du da für einen Pflanzabstand nehmen?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2024, 18:03:41
Das komm drauf an, was man will. Wenns stärker um Früchte geht, würde ich die 80cm nehmen, 1m geht auch noch. Gehts um typische Heckeneigenschaften wie blickdicht, plan, leicht zu schneiden, dann eher Richtung 40cm.

Das sind aber Erfahrungswerte auf meinen Bodenarten und meinem Klima, keine Garantie dass das woanders bringt, was es verspricht.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: the_artlove am 16. Mai 2024, 21:00:16
Kann Cydorians Erfahrung nur bestätigen. Bei mir stehen 2 nebeneinander. rel trockener Boden, volle Sonne. Jedes Jahr Unmengen Früchte. Ernte fast etwas zu muehsam. Hat jemand gutes Marmeladen Rezept oder sonstige verwendungsidee ?
Sorten: Sweet scarlet(?) und eine vom Bot. Garten in Moskau. Beide leicht unterschiedliche Blätter.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: Camelia am 17. Mai 2024, 15:00:05
Und welchen Geschmack haben sie so? Bei Amoroso steht was von fruchtiger Zitrone und Fortunella wie eine süße rote Johannisbeere?
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2024, 15:37:08
Das ist Verkäuferpoesie. Die Früchte sind nicht wirklich süss und haben auch vollreif noch etwas Gerbstoffe. Sanddorn ist auch ein Ölweidengewächs, sie hat zwar kein Sanddornaroma, aber irgendetwas darin liegt parallel. Der Saft erinnert leicht an Johannisbeere, die Marmelade hat etwas harziges. Die Unterschiede zwischen den Auslesen (echte Sorten gibt es nicht) sind nicht gross, auch der Unterschied im Aroma zwischen der Vielblütigen und der Schirm-Ölweide ist nicht gross. Es ist Wildobst.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: kaliz am 17. Mai 2024, 16:41:14
Da muss ich entschieden widersprechen. Die Früchte meiner Sweet Scarlet sind sehr süß und bei Vollreife auch nicht mehr adstringierend. Es ist halt wichtig, dass man mit der Ernte wartet bis die Früchte dunkelrot sind, dann sind sie aber sehr lecker.
Titel: Re: Ölweiden als Obst
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2024, 18:09:40
Ich schmecke da schon noch Gerbstoff raus. Das ist ausserdem eine vielblütige Ölweide, Camelia fragte nach zwei Schirmölweidensorten. Lang gereifte Vielblütige (geht bei denen auch, sind ja viel früher reif, bei den Schirmölweiden kommt Herbst und Blattverlust) können schon süsser werden, ein anderes Aroma entwickelt sich trotzdem nicht. Aroma ist nicht Süsse, Säure, Gerbstoff, sondern der Geschmackseindruck, der von Aromastoffen wie Aromaten, Ester, Terpene, Alkylpyrazine, Aldehyde oder Ketonen hervorgerufen wird.