Tafeltraubenverkostung
Die LWG bietet die beste Möglichkeit (um deutschsprachigen Raum) zum direkten Kennenlernen und Verkosten von Tafelrebsorten, die steigende Besucherzahl bestätigt das. Das Angebot in Bezug auf Osteuropasorten ist aber leider eher gering, obwohl man die Sorten durchaus schätzt.
Beschaffung spezieller Sorten
Das Angebot der deutschen Rebschulen und Gärtnereien ist für den Normalverbraucher recht ordentlich.
Für Interessierte gibt es zunehmend legale Bezugsquellen (z.B. Ivan, Jakob, Slovplant, auch Schmidt) , um auch Reben aus Osteuropa selbst zu kaufen und zu testen.
Reben aus Frankreich, Schweiz und Österreich kann man über Onlineshops erwerben.
Für die EU-Länder Spanien, Italien, Portugal sind mir bisher keine direkten Beschaffungsquellen bekannt, für andere Länder wie z.B. Türkei, Moldawien gelten wohl Einfuhrverbote.
Traubenfreund:
Tafeltraubensorten -Benennungen und Eigenschaften
In Osteuropa befindet sich aktuell der Schwerpunkt der Züchtungsarbeit bei Tafeltrauben(außer kernlosen).
Dort erscheinen ständig neue Sorten nahezu inflationär (Besonderheit: viele Privatzüchter) und eine zweckmäßige Auswahl im eigenen Anbau ist unerlässlich. Oft bestehen mehrere Bezeichnungen für die gleiche Sorte.
Nun das positive. Mehrere Tausend (!) Hobbyisten und Profis diskutieren detailliert im Ukraineforum über alle (auch neueste) Sorten und wirklich alle Aspekte des Traubenanbaus. Wem das noch nicht reicht, kann eine Anzahl weiterer, z.T. Spezial Foren besuchen. Damit kann man mit entsprechendem Aufwand die Sortenvielfalt einigermaßen gut übersehen.
Für Sprachkundige (Jakob) sind die Quellen sicher eine riesige Fundgrube, für Leute wie mich (ein bisschen verbliebenes Schulrussisch) schon sehr schwierig und für alle anderen leider trotz Google kaum verständlich.
In Mitteleuropa läuft es etwas anders. Echte Neuzüchtungen sind relativ selten, aber es gibt Neubenennungen mit Fantasienamen aus Verkaufsgründen. Das macht unübersichtlich, verschleiert die eigentliche Herkunft und damit die Einschätzungsmöglichkeiten.
In Frankreich kann man für etablierte westeuropäische Sorten und in USA für amerikanische Sorten gute Internetseiten finden.
Problematisch bleibt es, aktuell etwas über Neuheiten in Erfahrung zu bringen.
Zu französischen Tafeltrauben:
Ich habe Exalta, Isa, Mireille, Carla, Prima, Candin, Danlas (spät), Perdin im Test. Zu den blauen ist nichts besonders zu vermerken. Ich stimme Dir ohne Einschränkung zu, die weißen sind optimal aromatisch (z.T. Muskat) und sehr süß. Nachteil bei mir: Beeren und Trauben sind nicht sehr groß. Für mich sind es deswegen nur Liebhabersorten. In der LWG sind sie vermutlich auch deswegen kaum vertreten. Die Winterfestigkeit im Freiland hat bislang keine Probleme bereitet.