Habe vor die Reben, die zum Weg hin stehen eine ribes divaricatum gesetzt, auch "Dornenbeere" genannt. Ist jetzt 2m hoch und hängt schön bogig Richtung Weg :-)
Die sind licht, aber undurchdinglich und sehr schmerzhaft, wenn man reingreift. Auch die Kleider bleiben leicht hängen, stabile Dornen die Triangel in lockeres Gewebe reissen. Das hat die schnellen Griffe an die Trauben gebremst, verhindert nicht, immerhin. Ist man vorsichtig und macht es richtig (mit einer Hand einen Ast oben stramm festhalten), kann man auch die Beeren von r. divaricatum ernten, ich nutze sie als Säure- und Farbstoffträger.
Kürzlich steh ich wenige Meter daneben, unterhalte mich mit einem Nachbarn und ein Herr aus einer vorbeischlendernden Passantengruppe greift sich ungeniert Beeren. Grinst mich an und geht weiter. Das ist schon mehr als frech, für gewisse Leute ist alles frei was man erreichen kann.
Geeignet sind auch andere Dorngewächse, aber die haben mehr Nachteile. Berberitzen können herrlich eklig sein, lassen aber zu wenig Licht durch. Schlehen wachsen zu langsam, zu wenig lichtdurchlässig. Rosa corymbifera sind auch klasse, wachsen aber zu ausladend bogig, kann man nicht gut führen. An denen kann man sich auch Löcher in stabile Jeans reissen, vorbeistreifen reicht.
Auf meiner Obstwiese gibts auch Klau. Da habe ich dieses Jahr angefangen, den halb verrotteten Rest ausgeschmolzener Drohnenwaben ins Gebüsch Richtung Weg zu werfen. Die stinken jämmerlich und penetrant nach Leiche und das wochenlang. Für einen Garten ungeeignet, da stinkt man sich selbst vom Grundstück und kriegt Ärger mit den Nachbarn.