Irgendwie dreht sich die Diskussion im Kreis und springt wie ein Ping-Pong-Ball zwischen „eigentlich müsste das verboten werden“ und „Verbote finde ich eigentlich blöd“ hin und her.
Gehen wir doch mal ein bisschen zurück in der Zeit. Wenn man sich einige Siedlungsbauten z.B. aus den 50ern anguckt, dann sieht man viel Gleichförmiges, aber auch einiges an ästhetisch zufriedenstellender Symmetrie und zudem großräumige baumbestandene Grünflächen zwischen den Häuserzeilen (in der Vergangenheit natürlich oft verunziert mit Schildern, auf denen das Betreten derselben verboten wurde). Auch Siedlungen aus Einfamilienhäusern waren oft gleichförmig geplant. Jeder hatte Fenster und eine Haustür, die der Nachbar ebenfalls hatte. Auswahlmöglichkeiten waren sehr beschränkt. Wie unfrei!
Wenn ich einige von ihnen heute sehe, verweile ich und lasse genüsslich meine Augen darauf ausruhen, die manches Mal nervös zucken, wenn sie z.B. ein neongelb, quietschgrün oder magentafarben gestrichenes Ensemble erblicken, in denen die Fenster so verteilt sind, als hätte man sie mit einem Schrotgewehr hineingeschossen - zufällige Löcher in der Wand. Darin drückt sich aber die individuelle und freie Wahl des Eigentümers aus, der vielleicht zusätzlich ein verliebtes Auge auf WPC-Elemente geworfen hat und sie und seinen Schotter, durch den ein mit Buntglas gelegtes Rinnsal fließt, wunderschön findet. Ich finde andere Dinge schön, habe aber in meinem Garten ebenfalls die Freiheit, sie auszuleben, und möchte auch nicht darauf verzichten.
Schwierig, die Sache mit der Freiheit und mit den Verboten.