Danke, es freut mich sehr, dass Euch die "Schale" gefällt
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Am letzten Freitag war ich dann noch in Lehde im Museumsdorf, im Herzen des Spreewalds. Ein Kurs für Fortgeschrittene, ein Korb in original Spreewälder Machart stand auf dem Programm. Hier natürlich der Service: Die Ruten sind schon vorbereitet.
Ein paar Beispielgeflechte gab es auch. Zum Glück nur sechs Teilnehmer, der Kursleiter, Peter Lehmann, bekannt als Fremdenführer im Spreewald konnte also belagert werden. Er war auch sichtlich entspannter und hatte mehr Spaß als beim Anfängerkurs
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Der letztgezeigte Korb in etwa sollte es werden. Zuerst der Boden, schon zehn mal geflochen, immer noch aufwendig, fast zwei Stunden brauchten wir alle dafür. Aufgestakt und hochgeknickt und zusammengebunden.
Weide soll immer im kühlen Raum verarbeitet werden, so dass es kaum geheizt war. Trotzdem glühten jetzt schon die Hände und der Rest Mensch war auch gut temperiert
. Der früh aufgebrühte Tee schon längst kalt. Wer noch nie Weide geflochten hat, kann sich wohl schwer vorstellen, wieviel Kraft dieses Handwerk verlangt. Bei der nun folgenden Technik, die definitiv nur im Spreewald so verwendet wird, spart man sich das Aufkimmen komplett. Es geht sofort mit eingesetzten Weidenruten "vor zwei, hinter eins und dann vor eins, hinter eins" los und das bis zum Korbrand. Es entsteht ein "Zopf", der sich von ganz unten bis ganz oben um das Flechtwerk windet. Technisch recht einfach aber in jedem Fall ortstypisch und bemerkenswert, in keinem Buch zu finden
. Der Korbrand ist etwas schwieriger, zumindest die letzten Staken. Aber es gab ja Hilfe. Der Korbbügel aus verdrehten Ruten wird eingeflochten, die Ansätze noch einmal umwickelt. Das ganze zu fotografieren fiel mir erst zu Hause wieder ein, so gefangen war ich von meiner Arbeit. Et voilà!
Wenn ich noch fünf davon flechte werden sie sicher auch gerade, für den ersten gefällt er mir ganz gut
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