Heute waren es wieder knapp über 30 °C. Dann gegen 15:30 Uhr begannen Wolken aufzuziehen und es gab den ersten Regen seit 4 Wochen. Zu Beginn war ich am nördlichen Rand des Stadtzentrums. Es gab einen mittleren Landregen für ca. 15 Minuten und einen sehr leichten Landregen für 20 Minuten. Das wars. Für Pfützen hat die Regenmenge nicht gereicht. Ich schätze mal höchstens 3 ... 5 l/qm. Sturmböen gab es nicht.
Auf der Fahrt (mit dem Auto) nach Hause durchquerte ich einen nördlichen Stadtteil nahe des Flughafens. Hier ein ganz anderes Bild. Einzelne kleinere Äste waren von den Bäumen herunter gerissen worden. Der Staßenbahn-, Bus- und Autoverkehr ist weitgehend zusammen gebrochen. Fast alle Straßen waren voll stehender Autos, auch die Nebenstraßen (Schleichverkehr). Dank guter Ortskenntnis konnte ich die vermutlich schlimmste Stelle im Stop-und Go-Verkehr umfahren. Ein Glück, dass wir im Auto unterwegs waren. Während der Fahrt durch diesen Stadtteil war der Regen schon zu Ende. Viel länger als 30 bis 40 Minuten kann er nicht gedauert haben. An 3 Stellen musste ich durch überflutete Straßen fahren, jeweils etwa 50 bis 100 m lang. Durch den Vorausfahrenden sah man, dass die Wasserhöhe nur ca. 15 bis max. 20 cm hoch war. An diesen Stellen ist jeweils immer nur ein Auto durchgefahren, damit die Kolonne nicht in der überfluteten Stelle stecken bleibt. Aber alle Autos haben es geschafft. Wir sind an einem sehr großen Parkplatz vorbei gefahren, da stand das Wasser großflächig höher als die Türunterkante. Diese schlimm erwischte Stelle hatte einen Durchmesser von ca. 2 km. Den Überflutungen nach zu urteilen, sind in der knappen Stunde mindestens 50 l/qm herunter gekommen. Erwähnen möchte ich, dass diese Stelle nicht etwa in einem Tal lag, sondern in einer Hochebene. Da die Wetterstation des DWD mitten drin war, werde ich morgen mal in die Wetterrückschau gucken, wieviel gemessen wurde.
Nachdem ich den arg erwischten Stadtteil mit großem Umweg um- und durchfahren hatte, kam als nächstes mein Stadtteil. Hier war nur ganz leichter Landregen gefallen und nirgends eine Pfütze zu sehen. Mehr als 5l/qm waren es sicher nicht - am Wasserstand des Wasserfasses nach abzuschätzen. Da dies seit genau 4 Wochen der erste Regen war, war das nur eine lächerliche Menge.
Ich habe auf dieser insgesamt (ohne Umfahrungen) etwa 8 km drei sehr unterschiedliche Zonen bezüglich Regenmenge durchfahren. Es ist schon erstaunlich, wie scharf begrenzt die "Katastrophenzone" ist, denn einen km weiter bei meinem Haus kam nur sehr wenig herunter.
Das schönste noch war der Temperatursturz von ca. 31 auf 18 Grad. Endlich kann man wieder durchatmen und gut schlafen.