
Wenn das so weiter geht wird sie fliegen.
Moderator: cydorian
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Es gibt unter den Ostsorten fast keine Kernlose, die mehltaufest ist. Sie sind alle übel, die meisten reiner Schrott, ausser man behandelt nach Profischema. Zimus ist geradezu eine Ausnahme und die Beste, schmeckt auch noch gut. Wirklich gut resistente Kernlose aus den USA gibts dagegen schon seit über 50 Jahren, seither auch keine echten Resistenzdurchbrüche. Das sind Sorten wie die Einset Seedless.
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Muscat bleu und geschützt unterm Dachvorsprung Muscat Hamburg. So läuft´s bei mir.cydorian hat geschrieben: ↑11. Sep 2025, 21:58 Gestern war ich wieder bei einer Pflanzung mit ca. 40 historischen und ein paar aktuellen Traubensorten. Dieses Jahr war fast alles gesund und konnte probiert werden, das war lange nicht so. In den Gärten ringsum war zu sehen, dass dieses Jahr dort auch mit Minimalpflanzenschutz vieles gesund blieb. Unter den historischen Sorten ist z.B. auch der uralte und zwischenzeitlich verlorene blaue Kölner, Süßschwarz, blauer Arbst, roter Muskateller.
Und einiges war irre gut. Nach so vielen aromaarmen Tafeltrauben sind einige dieser uralten Schätze absolute Spitzenklasse, wenn einen die Kerne nicht stören. Herausragend fand ich überraschenderweise den blauen Silvaner, der auch in Laub und Frucht kerngesund war, offenbar auch nicht von Vögeln und Wespen angenagt wurde. Er ist nicht blau, sondern Zwiebelfarben, grau, rose. Die Weine bleiben hell. Das Aroma ist nicht muskatig, aber sehr würzig, traubig, etwas Zitronenschale, Feuerstein, Aprikose, aus den Beeren lassen sich immer neue Nuancen herauskauen:
silvan.jpg
Ebenfalls erste Sahne der Muskatgutedel und der rote Muskateller. Optisch wirkten die nicht immer so attraktiv, aber die Aromen... !
Ein Trauerspiel, dass man sich all den Krankheitsmist aus Amerika importiert hat und sich nun mit Hybridreben herumschlägt, die solche Ess-Qualitäten nicht annähernd bringen.