News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4353751 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12326
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #32235 am:

Man kanns auf irgendwelche Schdreins schieben oder Strahlen oder vielleicht ist die Heritage der Variety ein Hidden Champion, die andere die Low-Impact-Variante.

Bei mir ist es der Boden und der Ort. Ich hab die RdB an mehreren Standorten auf verschiedenen Böden stehen, auch unterschiedliches Alter. Und die Bätter unterscheiden sich je nach Standort mehr oder weniger.
philippus
Beiträge: 5328
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #32236 am:

StratoV hat geschrieben: 28. Sep 2025, 11:09 Meine Frage zielte eigentlich auf deinen persönlichen (echten und selbstgemachten) Erfahrungen.
Die GdSJ die du gerntet hast, war das eine Breba oder Herbstfeige?
Bei den meisten genannten Sorten fehlt mir die Freilanderfahrung. Mit Pastilière und HC habe ich jedoch eigene Erfahrungen gemacht, und beide kann ich empfehlen. Pastilière finde ich geschmacklich interessanter, beide sind frosttolerant und reifen früh (Pastilière bis zu fast einer Woche früher). HC ist bei Regen unempfindlicher und produktiver. Allerdings überfordern uns schon die Mengen an Pastilière im August und in der ersten Septemberhälfte.

Die gezeigten GdSJ sind alles Herbstfeigen. Ein paar Brebas gab es im Juli.
Jetzt ist es sehr herbstlich und nass, der Reifeprozess stockt ein wenig – trotzdem finde ich, dass die Reifezeit der GdSJ fast nahtlos an die von Pastilière bzw. RdB anschließt.
Benutzeravatar
Feigenwiese
Beiträge: 864
Registriert: 21. Okt 2020, 12:04

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #32237 am:

Black Donov Herbstfeige caprified

Hier meine erste reife Black Donov, nachdem sie in den letzten Jahren kontinuierlich alle Feigen hat fallen lassen.

Ich hatte mir Ende Juli ein paar männliche Feigen mit der Feigenwespe besorgt und neben die Black Donov gehängt. Die Feigenwespen waren zu diesem Zeitpunkt leider erst am schlüpfen und es hat noch Tage gedauert, bis einige zu sehen waren. Aber die meisten Feigen von mir waren da schon über das Stadium hinaus, um von der Feigenwespe angeflogen zu werden. Deshalb habe ich nur noch 2-3 Feigen am Baum, die noch ausreifen sollten. Alle anderen sind wieder abgefallen. Man sollte also auf eine frühe Caprifig setzen, auch wenn man selbst bestäuben möchte.

Leider habe ich die Feige mal wieder zu früh gepflückt.
Dateianhänge
Black Donov Caprified Herbstfeige aussen1.jpg
Black Donov Caprified Herbstfeige aussen2.jpg
Black Donov Caprified Herbstfeige innen.jpg
Mario Marx
Newbie
Beiträge: 18
Registriert: 23. Jul 2025, 19:18
Region: Saar-Pfalz-Kreis
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mario Marx » Antwort #32238 am:

Bei mir die nächste LMF die reif wird.
17591380906321092391206221581717.jpg
Und ich durfte diese Woche auch eine Herbstfeigen von einer meiner Bt ernten, und war sehr begeistert. Saftig, süß und mit ein wenig Säure. Und immer wieder froh dass ich die beiden BTs habe, da sie zuverlässig Brebas bilden. Und dieses Jahr auch mal die Herbstfeigen ausreizen, was ich in den letzten Jahren nicht hatte
Benutzeravatar
manufico
Beiträge: 298
Registriert: 25. Sep 2022, 14:02

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

manufico » Antwort #32239 am:

Das Thema Ronde de Bordeaux (RdB) wurde in der Facebook Gruppe auch schon ausgiebig diskutiert. Ich habe insgesamt 8 ausgepflanzte RdB's und habe diese aus unterschiedlichen Quellen (Lubera, Palmi,...). Ich kann zwei Strains ausmachen. Die einen mit langen sehr schmalen gelappten Blättern und dann noch ein Strain mit breiteren gelappten Blättern. Für mich ist die RdB ein muss, auf Grund ihrer frühen Reife und schmackhaften Früchte. Da sie sehr stark wächst und dadurch lang noch grünes Holz hat im Herbst/Winter, frieren bei mir die grünen Spitzen oft zurück. Dieses Jahr sind mir an einer älteren Pflanze sogar >50% ältere Triebe abgefroren. Trotzdem empfehle ich sie für kältere Gegenden.
Für mich persönlich sind nur frühe bis mittelfrühe Sorten interessant. Eine Sorte möchte ich dieses Jahr hervorheben und das ist die Ficcolino. Diese hat bei mir die frühsten Brebas und frühsten Herbstfeigen gebracht. Klasse Sorte. Des Weiteren erhoffe ich mir sehr viel von Pastilière, Campaniere, Improved Celeste, Michurinska Green, Hardy Chicago, MBVS und Figo Moro. Aber auch die Smith finde ich mittelfrüh und ist geschmacklich einer der Besten. Hier in Stuttgart hängen meine Negronne und Atreano (identisch mit Conadria) noch voll und wollen nicht reifen. Gestern habe ich die erste Violette Dauphine geerntet. Ich musste sie ernten (Urlaub) obwohl sie noch 2-3 Tage vertragen hätte. Ich fand sie trotzdem lecker. Gerade reift auch LSU Tiger und diese hat an jeder Blattachsel eine Feige angesetzt. Wahnsinnig produktiv! Viele empfehlen immer die Michurinska-10 für kältere Gegenden, aber ich finde sie geschmacklich total langweilig. Sie war einfach nur süß und gar nicht komplex. Ich weiß nicht ob das mit den Jahren noch besser wird, aber bisher für mich eine Enttäuschung.

Auf dem Bild die Violette Dauphine.
Dateianhänge
IMG_6228.jpeg
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12326
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #32240 am:

Ich liebe nicht nur Aromabeschreibungen, sondern auch solide Messungen von Inhaltsstoffen. Bei Zucker gelingt das meist sehr leicht (Safttropfen aufs Refraktometer), aber bei Feigen nicht. Sie matschen, kein Saft. Wie kann man den Zuckerhalt einer Feige messen? Geht das nur mit Grossaufwand, Fehling-Titration? Gibts einen Trick, dem Fruchtfleisch Saft abzuringen?

Der Sirup aus der Ostiole ist ungeeignet, der repräsentiert nicht den Zuckergehalt der Frucht. Messbar ist der, da kommt das Refraktometer immer aus dem Anzeigebereich raus...
Antworten