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Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern... (Gelesen 7910 mal)

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Lady Gaga
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Lady Gaga » Antwort #195 am:

AndreasR hat geschrieben: 2. Dez 2025, 18:50 ... aber wenn ich sehe, wie hier im Ort junge Leute alte Häuser kaufen und renovieren, dann ist der "Gartenplaner" maximal ein GaLa-Bauer, der mit großem Gerät anrückt, um erstmal alles platt zu machen, evtl. ein paar große Steine zu setzen, eine Terrasse zu bauen, Rollrasen einbringen und ein paar einfallslose Beete mit mit ein paar Gehölzen und viel Rindenmulch anzulegen.
Das erinnert mich an unseren GaLa-Bauer, der im Vorjahr das Deck am Schwimmteich erneuert hat. Genau genommen hat der Betrieb 2 Besitzer, nur einer ist gelernter Gärtner und für die Pflanzen zuständig, der war kaum da. Der andere was ganz anderes gelernt und macht jetzt den Bau von Terrassen etc. Deshalb gab es auch unterschiedliche Meinung von ihm und mir zu einem Hochbeet, der Gärtner unter den beiden gab dann mir Recht.
Die Mitarbeiter, die das Deck bauten, fragte ich mal nach ihrer Ausbildung. - Alles mögliche, aber keine Gärtner. Das erklärt wohl einfallslose Beete und viel Rindenmulch.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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goworo
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

goworo » Antwort #196 am:

@Gartenplaner: ich wollte den Sinn und die Bedeutung eines guten Gartenplaners keineswegs in Zweifel ziehen. Auch ich besuche gerne gut gestaltete Gärten und Parks und lasse mich von deren Ästhetik bezaubern. Das ist ganz ähnlich wie beim Betrachten eines Kunstwerks, eines Bauwerks oder z.B. beim Musikgenuss. Was ich mit dem Begriff "Verbundenheit" ausdrücken wollte, geht aber darüber hinaus. Wenn ich z.B. eine Pflanze im eigenen Garten betrachte, dann erfreue ich mich nicht nur an deren Schönheit. Untrennbar damit verbunden ist damit auch die Erinnerung daran, wann und unter welchen Umständen man sie gepflanzt oder sogar selbst angezogen hat. So entsteht ein nahezu intimes Verhältnis zum Garten, welcher fast wie eine lebendige Person wahr genommen wird. Vermutlich werden nicht viele solche Gedankengänge nach vollziehen können. Aber es ist eben das, was der Garten für mich bedeutet.
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hobab
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #197 am:

Das kann ich mir sehr gut vorstelen, geht mir bei von mir geplanten und gebauten Gärten auch so. Weiß Gott, nicht jeder braucht einen Gartenplaner, aber es gibt immer viele Leute, die entweder keine Ahnung haben vom Garten, nicht die Zeit haben sich in das Thema einzulesen, körperlich nicht in Lage, oder generell einfach keine Zeit, weil sie zu viel arbeiten müssen. Das müssen nicht unbedingt furchtbar reiche Leute sein, denn, wie schon erwähnt, ein guter Planer spart dem Kunden oft mehr Geld, als der für die Planung zahlen muss.
Auf dem Land werden generell Fachleute weniger in Anspruch genommen, da ist die Neigung groß, entweder selber was zurechtzupfuschen, oder man hat einen in der Bekanntschaft, der einem helfen kann. Das ist in der Stadt einfach ein bisschen schwieriger.
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Chica
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #198 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 2. Dez 2025, 19:06
NaturgartenarchitektInnen, ist sicher noch was selteneres, als allgemeine GartenarchitektInnen, wie viele dann auch noch fachlich kompetent sind, ist die nächste Frage - leider ja auch bei GartenarchitektInnen bezüglich Pflanzenkenntnisse ::)
Beim Naturgarten e. V. gibt’s mit Sicherheit einige Planer und die sind ja dann auch zertifiziert. Dass der Bedarf groß ist ist doch nur zeitgemäß. Ein moderner Garten berücksichtigt meiner Meinung nach immer Pflanzen und Tiere, es ist ein ganzheitliches Konzept. Eigentlich kann man die Pflanzen nicht von den Tieren trennen, es sei denn man pflanzt flächig Rhododendron :-X.
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Chica
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #199 am:

Ich habe mir gerade Deinen Link angeschaut, Gartenplaner. Toll, so müssen Gärten aussehen, das mittlere Foto in der zweiten Reihe von unten - sooo schön. Ich muss hier flächiger säen/pflanzen. Sie ist auch Mitglied im Naturgarten e. V.. Übrigens braucht man nicht so eine ausufernde Pflanzenkenntnis, weil ja bei den Wildarten die Sorten zum größten Teil wegfallen. Ich glaube für meine Gegend hier auf saurem Sand kenne ich die meisten Arten, das ist nicht mit dem Sortenwahnsinn in Förster-Büchern vergleichbar oder mit Ziergräsern. Wenn ich jetzt so die Fotos gesehen habe kann eigentlich Frühling werden ;D .
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Konstantina » Antwort #200 am:

Chica hat geschrieben: 2. Dez 2025, 21:05 Ich habe mir gerade Deinen Link angeschaut, Gartenplaner. Toll, so müssen Gärten aussehen, das mittlere Foto in der zweiten Reihe von unten - sooo schön. Ich muss hier flächiger säen/pflanzen. Sie ist auch Mitglied im Naturgarten e. V..
Ich habe ihre Vortrag bei Naturgartentage angeschaut, sehr empfehlenswert.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Hyla » Antwort #201 am:

Chica hat geschrieben: 2. Dez 2025, 18:43 Was machst Du mit einem Mülleimer im Garten, Hyla :o ? Meine stehen in der Küche.
Ja, die Mülltonnen. Ich hatte bei meiner Überlegung weniger unseren Garten im Kopf, sondern den eines Freundes mit Mikrogarten in Innenstadtlage. Dort fängt sich die Wärme und stinkende Restmülltonnen will keiner vorm Fenster. :P
Unsere Mülltonnen stehen an der Einfahrt, zwei Stück, blau und schwarz. Die den Blicken zu entziehen, ist mein geringstes Problem.

Die Gärten im Link sind mir zu sehr geschottert. Mal abgesehen davon, daß ich's nicht mag, hätte ich auch keine Lust auf Streß mit der Gemeinde. Inzwischen sind Schottergärten hier sehr unbeliebt und einige mußten zurückbauen.
Kalkschotter ist so ein süddeutsches Ding, habe ich langsam den Eindruck. ???
Liebe Grüße!


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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #202 am:

Lady Gaga hat geschrieben: 2. Dez 2025, 17:16
Roeschen1 hat geschrieben: 30. Okt 2025, 17:09 Bis auf die vielen Lochsteine,
ein ganz gut gelungener Wüstengarten.
https://www.zdf.de/play/shows/duell-der ... rrasse-100
Inzwischen habe ich die div. Sendungen aus Röschens Link angesehen. Gewundert hat mich, warum unterschiedliche Mengen an Sendungen für einige Jahre zu finden waren, z.B. für 2024 nur 2. Als ich einfach nach dem Namen der Sendung gegoogelt habe, kamen ganz andere Sendungen, wo von den Profis nur 1 anwesend war und die Bewohner mit seiner Hilfe alles selbst machten.
Kennt ihr das?
Es scheint 2 Versionen zu geben, Letzteres mit “Mein grünes Paradies” als Zusatz im Titel ist wohl auf viel Selbstbeteiligung bei den Arbeiten ausgerichtet.

Ich hab mir die verlinkte Folge angetan.
Ich muss leider “angetan” schreiben.
Die Entwürfe sind vom groben Grundkonzept der “Zweiteilung”des Gartens noch ok, also den hinteren Bereich mit Hecken abzuschirmen.
Dadurch wird Neugier geweckt, was dahinter passiert, wenn ein Weg dahin sichtbar ist.
(Ich hätte, angesichts des Anblicks durch die Fenster, die Möglichkeit einer langen Blickachse, die Möglichkeit eines interessanten Blickfangs, vielleicht bei diesem Garten keine Zweiteilung interessanter gefunden….)

Aber schon beim ersten Entwurf von Minute 5:00 bis 5:30 simuliert dargestellt, stören mich Details - die Mülltonnen sollen wohl gewünscht als Vorgabe an der Rückseite des Anbaus bleiben, wo sie auf einem Stück Betonweg stehen.
Sie müssen also immer von dort nach vorn durch die Garage auf die Straße.
Warum gibt es keinen seitlichem Durchgang durch die Hecke dafür genau auf Höhe der Mülltonnen?
Warum erst 3m Hecke, um die herum, über Rasen, die Mülltonnen gezogen werden müssen, dann weiter über 3 Trittplatten, ehe man auf durchgehend festem Belag erst ankommt?
Wie sehen diese Rasenstreifen während winterlichen Regenphasen dann aus?

Daß die Terrasse in dem Entwurf so riesig ist, ist wohl ein Versuch, zu erraten, was gebraucht wird.
Ein Gespräch, was Wünsche und Notwendigkeiten sind, scheint es nicht zu geben.

Da hätte man die Terrasse aber auch zum Garten hin in kleinere Rechtecke unterteilen und verschmälern und so noch ein Stück Weg bis zum Mülltonnenplatz cachiert unterbringen können.
Das ist erstmal Funktionalität, dann Gestaltung, und da hapert es schon?!?

Gleichzeitig hätte man so den „Feuerschalenplatz“ komplett in das große Terrassenrechteck integrieren können.

Dann der 2. Entwurf, von Minute 6:15 bis 6:55 simuliert dargestellt.
Da müssen dann die Mülltonnen über !15! Trittplatten….die Abstände sind 18cm, das wird später gezeigt, also die Räder der Mülltonnen passen komplett da rein ::)
(Ich hab Trittplatten mit 5cm Abstand zueinander, da zieh ich manchmal, selten, unsere große Grünabfalltonne drüber, da ist das “Klack—Klack—Klack—Klack..” schon unschön vom Klang und den Erschütterungen her.)
Hier muss man sie jedes Mal durch weiche, sandige Erde ziehen.
Mit Polsterthymianbepflanzung ::) ::) ::)

Dann der Feuerschalen-Sitzplatz.
3m Durchmesser soll die befestigte Fläche zuerst haben.
Eingetragen auf der Simulation ist die Feuerschale, ziemlich mittig, dann 2 recht voluminöse Gartensessel.
Wenn man für die eine Flächengrundlagenquadrat von 1,2m annimmt, noch mindestens 1m Abstand zwischen Feuerschale und Sessel annimmt, landet man bei 2,2m - also in die Mitte kann die Feuerschale von vorneherein nicht.
(Mein guter Freund hat übrigens bei mir in Luxemburg im Garten, ganz Möchtegern-Pyromane, die Feuerschale immer so sehr befeuert, dass wir die Stühle weiter als 1m abrücken mussten ;D ;D )

Als der 3m-Kreis im Verlauf der Umsetzung dann eingezeichnet ist, will die Frau auf einmal das Loungesofa samt Tisch und Stühlen da drauf, aber das wurde ihr dann wohl nach Abschluss der Dreharbeiten ausgeredet, sonst hätte die befestigte Fläche viel größer werden müssen, da hätten die 20cm Erweiterung nichts gebracht, die dann zugestanden werden.
Diese 2. Sitzfläche scheint der Frau auch besonders zu gefallen, als erstes bei der Übergabe am Schluss setzt sie sich da hin…wenn der Platz häufiger genutzt wird, werden die zu weit auseinander liegenden Trittplatten nicht genügen, schon beim ersten Gang dahin “staksen” die beiden da ziemlich drüber.
Am Schluss steht dann auch eine kleinere Feuerschale am Rand des Kreises, also näher an Stauden und Gehölzen….

Die Pflanzenauswahl…bei den Gehölzen ist die Größe schon toll!
Da der Garten in Köln ist, schätze ich mal, dass diese großen Gehölze aus Holland stammen, damit das Budget gehalten werden kann.
Aber dann die Arten - ich hab 2 japanische Ahörnchen gesehen, ein Hibiskus war ein Diskussionspunkt, zwei säulenförmige Zierkirschen, wovon die erste meinem Empfinden nach mit nur knapp 1 Meter vom Anbau entfernt sehr nah steht, eine riesige Felsenbirne…die Zusammenstellung der Arten finde ich merkwürdig.
Schlimmer aber finde ich die Positionierung.
Eine Säulenkirsche, um vor Blicken aus Nachbarhausfenster abzuschirmen?
Da wäre ein niedriger, eine kugelige Krone behaltender Baum auf Hochstamm sinnvoller gewesen.
Plus sichtschutzzaunverdeckender Hecken dahinter.
Außer der Felsenbirne sind die restlichen Gehölze dann etwas willkürlich verstreut.
Schlimmer noch wird’s bei den Stauden (von der nervigen Falschbezeichnung von Gehölzen als „Stauden“ ganz abgesehen ::) )
Da lässt der „Gartenprofi“ dann die Frau alleine die Stauden verteilen.
Da wäre eine Beratung, welche Arten am besten zusammenpassen, was Wuchsform, Lebensbedingungen, Ästhetik angeht doch ein wichtiger und guter Beitrag eines „Gartenprofis“ gewesen ::) 🤷‍♂️
Ob diese Staudenauswahl, die in manchen Filmausschnitten erkennbar war, schnell einen dichten Bodendeckerteppich bildet und die Rindenmulchwüste verschwinden lässt, ist die nächste Frage….

Es war frustrierend und anstrengend, sich das anzuschauen :-X
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hobab
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #203 am:

Einen Baum zu pflanzen der in ein paar Jahren zu groß sein wird, ist ein grober handwerklicher Fehler. Wirre Staudenpflanzungen sind dagegen Geschmacksfrage: wie man bei der allgemeinen Liebe zum Bauertngarten sieht, ist der Blick fürs ausgewähltes Design, Abstimmung nach Form und Farbe nicht jedem gegeben, oder ist vielen einfach Wurst/Frauenkram (wobei Frauen da nicht unbedingt trittsicherer sind als ihre Männer). Tut weh, aber viele Galabauer sind der Meinung das Pflanzen Schnickschnack auf der eigentlichen Arbeit sind und wenn die Kundschaft ähnlich denkt, muss man das akzeptieren. Die sehen es schlicht nicht, wenn eine Pflanzung gut harmoniert, die Pflegeleichtigkeit ist halt wichtiger.
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Chica
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #204 am:

Hyla hat geschrieben: 2. Dez 2025, 22:23 Die Gärten im Link sind mir zu sehr geschottert. Mal abgesehen davon, daß ich's nicht mag, hätte ich auch keine Lust auf Streß mit der Gemeinde. Inzwischen sind Schottergärten hier sehr unbeliebt und einige mußten zurückbauen.
Das Auftragen von Sand/Kies dient bei lehmhaltigen Böden nur der Abmagerung. Das hat mit "Schottergärten" nichts zu tun. Wildpflanzen benötigen eher magere Böden. Frag mal Gartenplaner wie lange er schon an der Abmagerung seiner Wiese arbeitet. Hier bei uns im Sandgebiet ist das alles so nicht notwendig. Ich kann hier, bis auf die extrem kalkaffinen Pflanzen, genauso pflanzen/säen wie auf den Fotos ohne jede Bodenbewegung. Naturnahe Gärten wirken einfach viel filigraner, viel zarter. Ich liebe das.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #205 am:

Konstantina hat geschrieben: 2. Dez 2025, 21:26
Chica hat geschrieben: 2. Dez 2025, 21:05 Ich habe mir gerade Deinen Link angeschaut, Gartenplaner. Toll, so müssen Gärten aussehen, das mittlere Foto in der zweiten Reihe von unten - sooo schön. Ich muss hier flächiger säen/pflanzen. Sie ist auch Mitglied im Naturgarten e. V..
Ich habe ihre Vortrag bei Naturgartentage angeschaut, sehr empfehlenswert.
Schön Konstantina :D , ich war auch einmal in Heidelberg bei den Naturgartentagen und habe hier auch dazu berichtet. Wo waren die dieses Jahr?
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

sempervirens » Antwort #206 am:

Lady Gaga hat geschrieben: 2. Dez 2025, 19:09
AndreasR hat geschrieben: 2. Dez 2025, 18:50 ... aber wenn ich sehe, wie hier im Ort junge Leute alte Häuser kaufen und renovieren, dann ist der "Gartenplaner" maximal ein GaLa-Bauer, der mit großem Gerät anrückt, um erstmal alles platt zu machen, evtl. ein paar große Steine zu setzen, eine Terrasse zu bauen, Rollrasen einbringen und ein paar einfallslose Beete mit mit ein paar Gehölzen und viel Rindenmulch anzulegen.
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Die Mitarbeiter, die das Deck bauten, fragte ich mal nach ihrer Ausbildung. - Alles mögliche, aber keine Gärtner. Das erklärt wohl einfallslose Beete und viel Rindenmulch.
Man sollte es ehrlich benennen: Das ist kein Landschaftsgärtnern, das ist Außen-"Architektur" mit grüner/brauner(Mulch) Deko.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Turjan » Antwort #207 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 3. Dez 2025, 01:14 Ich hab mir die verlinkte Folge angetan.
Ich auch. Beim ersten Entwurf hat mich die riesige Terrasse "erschlagen". Und eigentlich hatten sie die ja schon fast. Der Entwurf wirkte irgendwie langweilig.

Ich kann schon verstehen, dass sie sich dann fuer den zweiten Entwurf entschieden hatten, weil der gefaelliger aussah. Allerdings war mein erster Gedanke, warum da kein Weg zu der Feuerstellenecke eingeplant war? Der Bereich dazwischen sollte doch komplett zuwachsen, und Rasen gab es keinen. Und so, wie der Plattenweg zum hinteren Bereich angelegt war, wirkte er eher noch wuchtiger als ein einfacher, durchgehender, Weg, der nicht noch solch einen Winkel macht, der noch mehr Platz braucht.

Aber darueber koennen die Bewohner dann sinnieren, waehrend sie darauf warten, dass die Flaechen irgendwann vielleicht zuwachsen. Ich koennte ihnen Giersch anbieten; der schafft das.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #208 am:

Dieser Knick im Trittplattenweg störte mich auch gleich bei der Präsentation.

Wie sich im Laufe des Anlegens heraus stellt, gibt es noch eine Tür weiter hinten aus dem Anbau in den Garten.

Hätte man natürlich überlegen müssen, wie man eine Verbindung zu der Tür schafft, wenn der Trittplattenweg in gerader Linie und somit weiter entfernt vorbei geführt worden wäre ;D

Durch den Knick führt er natürlich nah an der Tür vorbei, so dass man nur von einer kleinen Schwelle auf die vor der Tür in Längsrichtung liegenden Trittplatten staksen muss….also funktional und gestalterisch ist das nicht gut gelöst.

(Selbst mit Knick hätte man den gestalterisch wesentlich besser lösen müssen, nicht mit so Gestückel, vielleicht mit einer längeren, breiteren Trittplatte, auf der man ein paar Schritte hätte machen können, um die Richtungsänderung zu vollziehen. Hätte man auch bei der Tür hinten machen können…Es zieht aber weitere gestalterische Konsequenzen nach sich. Selbst so ein banaler Weg ist schlußendlich nicht soooo einfach…)
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Hyla » Antwort #209 am:

Chica hat geschrieben: 3. Dez 2025, 08:01 Das Auftragen von Sand/Kies dient bei lehmhaltigen Böden nur der Abmagerung. Das hat mit "Schottergärten" nichts zu tun. Wildpflanzen benötigen eher magere Böden. Frag mal Gartenplaner wie lange er schon an der Abmagerung seiner Wiese arbeitet. Hier bei uns im Sandgebiet ist das alles so nicht notwendig. Ich kann hier, bis auf die extrem kalkaffinen Pflanzen, genauso pflanzen/säen wie auf den Fotos ohne jede Bodenbewegung. Naturnahe Gärten wirken einfach viel filigraner, viel zarter. Ich liebe das.
Ich verstehe schon, daß man damit abmagert, dazu mischt man es aber normalerweise. In den Fotos liegt es in dicker Schicht oben auf. Genau das, was hier nicht mehr sein soll.
Ich denke auch nicht, daß in Süddeutschland komplett nur kalkhaltiger Boden vorkommt. Genau das wird aber erreicht, wenn man überall den billigen Kalkschotter aufbringt. Der pH des Bodens wird nachhaltig verändert.
Eigentlich müßtest doch gerade du dagegen sein, daß seltene Pflanzengesellschaften dort nie wieder wachsen können, weil sie mit dem kalkigen Boden nicht zurechtkommen. ???
Liebe Grüße!


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