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Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen (Gelesen 13745 mal)

Die Lehre von den Pflanzen - Übersetzungen aus dem Fachchinesischen, Diskussionen um Definitionen, Alltagsphänomene wissenschaftlich erklärt
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dmks
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

dmks » Antwort #30 am:

Das sieht eher aus als wenn der oberirdische Teil geknickt war. (mechanische Bearbeitung, Hackrahmen zB.)
Ist natürlich keine Qualitätsware....aber die Größe an sich gehört ja auch eher ins Register "Forstpflanze" - und kann das schon mal sein...
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Felcofan
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Felcofan » Antwort #31 am:

ich habe heute meine Hänge-Maulbeere gerodet. Die Früchte fand ich zu klein und zu mühsam zu ernten, hab es ca. 3 Jahre versucht. Und dafür war das Bäumchen dann doch zu raumgreifend.

Den Baum hatte ich als schmale Topfpflanze gekauft und zuerst im Container gehalten, nach ca. 2 Jahren ausgepflanzt, etwa 4 Jahre im Boden.
Der kleine Baum ließ sich erstaunlich weit seitlich drücken oder kippen, als ich vor dem Graben getestet habe. Mit einer Wiedehopfhacke, einem Wurzelspaten und Brechstange hatte ich den relativ schnell draußen. Die Krone hab ich natürlich vorher kleingeschnitten

Nach dem Ausschütteln war klar zu sehen, wie viele Kreiselwurzeln im Ballen waren. Ich bin relativ sicher, dass ich den beim Setzen aufgerauht und etwas auseinander gepopelt habe.
auf dem einen Bild ist das eine sehr fleischige WUrzel, die von der Topfunterseite geformt wurde. Wieder ein Argument für Wurzelware, wenn es denn länger stehen soll
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Microcitrus
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Microcitrus » Antwort #32 am:

sempervirens hat geschrieben: 11. Dez 2024, 16:02 - dann gibts es noch spezielle Töpfe mit vielen Lufteinlässen die durch das sogenannte "air pruning" die Feinwurzeln Bildung anregen sollen, ich denke das Funktiioniert da ähnlich wie Bei Ton oder Gewebe material

Durch Luft Kontakt verbrennen/vertrockenen Wurzelspitzen und treiben dann an diesen Stellen feinwurzeln, so habe ich das zumindest verstanden
Siehe dazu den Spezialthread Air Pruning, Seiten 2 und 3.
Zuletzt geändert von Microcitrus am 26. Sep 2025, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Microcitrus » Antwort #33 am:

thuja thujon hat geschrieben: 11. Dez 2024, 20:48 Im Freiland wachsen Wurzeln ganz anders. Hier Rosmarin. Da sieht man schön, welche Wurzel für was zuständig ist.
Nährstoffe und Wasser sind hier klar getrennt.
Rosmarin Wurzelbild.jpeg
Einspruch Euer Ehren. Die Tiefwurzel hier ist die Normalwurzel, das luftnahe Feingeflecht widerspiegelt das Gießverhalten "häufig kleine Mengen" und den Sauerstoffeintrag mit dem wenigen Giesswasser.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Microcitrus » Antwort #34 am:

thuja thujon hat geschrieben: 21. Apr 2025, 10:31 Ich habe die Tage eine Feige ausgegraben. Steckling vor 2 Jahren. Daneben wurde wohl ein bambusstab in der Erde vergessen, der hat einen Regenwurmgang vorgegaukelt. Auffällig das sauber gerade Wachstum in der Röhre, erst nachdem es wieder was zu holen gab, gibts wieder Feinwurzeln, die die Nährstoffe aufschließen. Die 10cm Wurzel in dem Gang kann in einem einzigen Tag gewachsen sein.
Das könnte man ja ausnutzen, indem man bei der Pflanzung dünne Stäbe einsteckt und nach Setzung des Erdreichs rauszieht und so Belüftungskanäle oder Wurzelraumkanäle erschafft?
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

thuja thujon » Antwort #35 am:

Du hast es erfasst. Wenig ist das Stichwort, mitnehmen was geht, nicht warten dass viel unten ankommt, sondern 2 Tage oberflächlich nassen Boden nutzen nach Sommergewittern. Deshalb auch die Fähigkeit zu schneller Wurzelspitzengenerierung.
Das macht Rosmarin nebenbei bemerkt auch zu einer willkommenen Stecklings-Übungspflanze.

Gegossen wurde der übrigens nie und Sauerstoffeintrag von Gießwasser spielt keine Rolle.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Gartenplaner » Antwort #36 am:

Microcitrus hat geschrieben: 25. Sep 2025, 23:41
thuja thujon hat geschrieben: 21. Apr 2025, 10:31 Ich habe die Tage eine Feige ausgegraben. Steckling vor 2 Jahren. Daneben wurde wohl ein bambusstab in der Erde vergessen, der hat einen Regenwurmgang vorgegaukelt. Auffällig das sauber gerade Wachstum in der Röhre, erst nachdem es wieder was zu holen gab, gibts wieder Feinwurzeln, die die Nährstoffe aufschließen. Die 10cm Wurzel in dem Gang kann in einem einzigen Tag gewachsen sein.
Das könnte man ja ausnutzen, indem man bei der Pflanzung dünne Stäbe einsteckt und nach Setzung des Erdreichs rauszieht und so Belüftungskanäle oder Wurzelraumkanäle erschafft?
Oder die Regenwurmpopulationen fördert 8)
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

thuja thujon » Antwort #37 am:

Angler kaufen in D eingeschleppte kanadische Tauwürmer weil sie dort im Ökosystem Lebensraumzerstörend sind und deswegen ein Markt entsteht, der das wegsammeln dort lukrativ macht.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Gartenplaner » Antwort #38 am:

Immer eine potentielle Gefahr bei egalwo eingeschleppten Neophyten und Neozoen.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Microcitrus » Antwort #39 am:

Zum Wurzelschnitt gibt es eine schöne alte Forschungsarbeit (pdf) wo in etwa drin steht, dass man von einer senkrecht nach unten wachsenden Wurzel maximal einen Zentimeter wegschneiden soll, damit deren Ersatzwurzeln weiter senkrecht wachsen, ansonsten sie nämlich waagerechter weiterwachsen und der Wuchs der Verankerungswurzeln gebremst wird.
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Re: Wurzeln: Zufallsfunde, Alltagsbeobachtungen

Microcitrus » Antwort #40 am:

thuja thujon hat geschrieben: 25. Sep 2025, 23:42 Sauerstoffeintrag von Gießwasser spielt keine Rolle.
Sauerstoff für die Wurzelatmung gelangt in den Boden gelöst in Wasser oder durch Einsaugen beim Versickern der Wasserfront. Mengenmäß wird wohl bei guter Porenstruktur das Einsaugen mehr Sauerstoff einbringen. Aber in beiden Fällen ist das Gießwasser am Sauerstoffeintrag beteiligt.
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