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Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke (Gelesen 12895 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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ben
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Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

ben »

Hlallo,ja, der Titel ist eigentlich schon ganz aussagekräftig...ich möchte gerne eine Schnitthecke anpflanzen, mag aber Hainbuche und Konsorten nicht so sehr...also möchte ich die gemeine Haselnuss verwenden. Sollte von der Schnittverträglichkeit & Wuchsstärke passen denke ich, dennoch habe ich im Internet mal gegooglet, habe aber nichts über eine Haselnuss als Formhecke gefunden...spricht also irgendwas dagegen (ausser evtl. die Blickdichte?)...Viele Grüsse Ben
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Waldfreund
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Waldfreund » Antwort #1 am:

Nein es spricht nichts dagegen. Im ersten Jahr sind es senkrechte Ruten. Dann die Ruten der Pflanzen bis auf vier entfernen.Die hälfte der Ruten auf halber gewünschter Höhe köpfen, denn im folgenden Jahr verzweigen sie sich. Die anderen in gewünschter Höhe köpfen. Blickdicht ist sie zwar nicht ganz, aber schön locker und nicht formal streng. Wenn du genügend Kleingeld hast, eine Korkenzieherhaselhecke ist mein Traum. Da gibt es nun auch rotlaubige Sorten. Auf jedenfall gibt es eine tiefe Hecke.
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Crambe
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Crambe » Antwort #2 am:

Im neuen "Landlust"-Magazin gibt es einen Bericht über die Nieheimer Flechthecke , die größtenteils aus Haselnusssträuchern besteht und eine dichte Hecke ist.
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ben
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

ben » Antwort #3 am:

Im neuen "Landlust"-Magazin gibt es einen Bericht über die Nieheimer Flechthecke , die größtenteils aus Haselnusssträuchern besteht und eine dichte Hecke ist.
jau, deshalb bin ich auch erst drauf gekommen, zwar nicht so streng wie dort dargestellt/gebunden, aber doch recht "formal"...der Gedanke zeitgleich einen recht natürlichen Sichtschutz & eine "Naschstation" für meine Kinder zu haben hat mich begeistert...dann werde ich nachher wohl mal abschreiten wieviel Meter ich genau brauche und bei Eggert vorbeischauen...wie siehts eigentlich mit der Vorliebe von Wühlmäusen hinsichtlich Haselnüssen aus...könnte an einer Ecke ein Problem werden?Viele GrüßeBen
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Waldfreund
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Waldfreund » Antwort #4 am:

wir haben Haselnüsse und Wühlis. Bis jetzt ging es gut. Eher dass die Haselnussen gemieden werden. Wir haben aber genug anderes im Garten wie Möhren, Sellerie..........
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Staudo
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Staudo » Antwort #5 am:

Prinzipiell halte ich Hasennusssträucher nicht für sonderlich schnittgeeignet. Sieht das ganze nicht sehr nach „Besen“ aus?
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Waldfreund
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Waldfreund » Antwort #6 am:

Prinzipiell halte ich Hasennusssträucher nicht für sonderlich schnittgeeignet. Sieht das ganze nicht sehr nach „Besen“ aus?
Nein eigentlich nicht. Du musst halt jedes Jahr die frischen Ruten raus schneiden. und bei den älteren Trieben ist halt viel Handarbeit nötig, da die Zweige eigentlich individuell zurück genommen werden sollten. Also nix mit Heckenschere und Motorsenze. Deshalb würde ich für Korkenzieherhaselnuss plädieren.
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Staudo
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Staudo » Antwort #7 am:

Bei Korkenzieherhasel scheiden sich allerdings die Geister. Das ganze dann noch als Hecke sieht vermutlich schon sehr speziell aus. Außerdem werden sie aus Preisgründen auf normale Hasel veredelt. Die Unterlagen treiben fröhlich aus und müssen ständig gestutzt werden.
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Crambe
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Crambe » Antwort #8 am:

Zu dieser Nieheimer Flechthecke heißt es, dass es früher ein Weidezaun war und dadurch vom Vieh links und rechts automatisch gestutzt wurde. Der Mensch musste also nicht daran arbeiten!
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Waldfreund
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Waldfreund » Antwort #9 am:

Aus meinem Korkenzieher treibt die Unterlage nicht durch. Auch nicht bei meinem Vater seinem der über 30 Jahre alt ist. Ich glaube Ben geht es eher um die Blattstruktur die durch die Größe schon etwas für sich hat.
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Susanne
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Susanne » Antwort #10 am:

Du musst halt jedes Jahr die frischen Ruten raus schneiden. und bei den älteren Trieben ist halt viel Handarbeit nötig, da die Zweige eigentlich individuell zurück genommen werden sollten.
Das hört sich nach einem systematischen Vergreisungsschnitt an... ???
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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Waldfreund
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Waldfreund » Antwort #11 am:

Ja, genau. Es geht ja nicht um die senkrechte Ruten sondern um die Zweige, die die Hecke füllig machen
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Staudo
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Staudo » Antwort #12 am:

Aus meinem Korkenzieher treibt die Unterlage nicht durch.
Dann hast Du vermutlich eine der teureren, auf Baumhasel (Corylus colurna) veredelten Exemplare. ;)
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Ingeborg
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Ingeborg » Antwort #13 am:

Ehe ich mit Hasel versuchte eine Hecke zu formen und sie auch noch niedrig zu halten würden mir eine ganze Reihe anderer Gehölze einfallen, auch mit dem Hintergedanken lebendes Flechtwerk zu bilden!Bei dieser Nieheimer Flechthecke las ich, dass regelmäßig geschnitten und geflochten werden muss, und dann muss die Pflanze nach 15 Jahren ersetzt werden. Wegen vergreisung? dauernden anschneiden gegen minimum 5 Meter Wuchshöhe? Hasel eignet sich hervorragend als Sichtschutz wenn man junge Triebe erntet und Matten flechtet. Hat mal jemand hier gezeigt (Hase?who?).Der Naschwert der Haselnuss hält sich meiner Ansicht nach auch in Grenzen.ergänzt 23:03: Ob die gekrutzte Flechthecke denn je Früchte tragen würde?Ingeborg
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Querkopf
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Re:Haselnuss als Schnitthecke-Formhecke

Querkopf » Antwort #14 am:

Hallo, Staudo,
Prinzipiell halte ich Hasennusssträucher nicht für sonderlich schnittgeeignet. Sieht das ganze nicht sehr nach „Besen“ aus?
genau diese Frage ist mir auch durch den Kopf gegangen, als ich den Thread hier entdeckt habe - ich vermute, dass man sich an einer Hasel-Hecke dumm und dusselig schneidet, wenn man die tatsächlich "in Form" halten will. Ich habe hier eine einzelne Hasel stehen, die ich ständig schneiden muss (die Eichhörnchen haben sie an eine Stelle "gepflanzt", an der sie uns ungeschnitten den einzigen Weg in den Garten versperren würde), und das ist richtig Arbeit. Ich schneide "baumig", lasse den Strauch also in die Höhe wachsen; dabei nehme ich junge Basistriebe regelmäßig weg (dem Durchgang zuliebe muss der Strauch untenrum so schmal wie möglich bleiben). Die "Krone" forme ich vorsichtig so, dass die Proportion des Ganzen gewahrt bleibt und alle paar Jahre Jungtriebe (weiter oben entspringend) ältere Äste ersetzen. Mit einem Strauch kann man solchen Aufwand treiben. Aber mit einer ganzen Hecke?!@Ben: Käme denn bei dir vielleicht auch eine freiwachsende Hasel-Hecke in Frage? Das wäre bestimmt sehr schön. Allerdings würde solch eine Hecke vermutlich riesengroß.Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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