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Biber im Garten (und der Natur) (Gelesen 13188 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re:Biber im Garten
Auch hier werden mehr und mehr Biber an den Flüssen gesichtet. So, dass sie bereits in Nebengewässer ausweichen, nun auch schon an kleineren Bächen gesichtet wurden und einzelne Landwirte "Land unter" hatten. Mal sehen wie sich das weiterentwickeln wird.
Re:Biber im Garten
Oh, ein Fehler,muss heißen"Der Europäische Biber war ursprünglich in Europa und weiten Teilen Asiens heimisch, ist dann aber durch Bejagung (dichtes Fell, essbares Fleisch) in weiten Teilen Europas ausgerottet worden."Einige in Nordeuropa, einige an der Rhone gab es noch. Und die Gesellen an der Oder, wie erwähnt.Da war die DDR ziemlich fortschrittlich.(Du bekommst von mir alle Selbstkritik der Welt.)
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Re:Biber im Garten
Als die letzten ausgerottet wurden war wohl nur noch der Pelz interessant. Aber ich vermute mal eher dass für die restliche Ausrottung es dieselben Gründe waren wie heute auch diskutiert werden: Die Dämme stauten das Wasser auf und zu der Zeit war man noch dabei Ackerland zu gewinnen. Und da man damals noch keinen Liebherr Bagger hatte, der so einen Damm in Minuten zerlegt, war so was damals mit viel nasser und im Winter kalter Arbeit verbunden. Dazu noch unterwühlte Dämme der Flussbegradigung und schon war nur ein toter Biber ein guter Biber....(dichtes Fell, essbares Fleisch) in weiten Teilen Europas ausgerottet worden."
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:Biber im Garten
Richtig, aber das Biber-Management ist erfreulich gut entwickelt.Bei anderen Wildtieren ist das nicht so, zum Beispiel wurde beim Bären das Management nachgereicht, als schon alles zu spät war. Jetzt gibt es ein Bären-Management und ein derart hilfloses Hin und her wie damals bei Bruno ist nicht mehr vorstellbar.Das lässt hoffen...... es gibt ja noch andere Tiere die mal hier heimisch waren und die treffen auf immer mehr Widerstand, wenn so ein Tierchen massive Schäden anrichtet. Da wird sehr schnell zur Selbsthilfe gegriffen, das ist sicher nicht zielführend.
Re:Biber im Garten
So weit mir bekannt, exportierte die DDR in ihren letzten Jahren Biber nach Bayern. Irgendwann Mitte der 70er-Jahre haben wir einen Ausflug mit der Schulklasse zu einem der letzten Bibervorkommen unseres Landkreises gemacht. Kurze Zeit später tauchten in der Nähe meines Heimatortes an der Grenze von Brandenburg zu Sachsen die ersten Biber auf. Mittlerweile sind sie hier stark verbreitet und stehen unter strengem Schutz. Es gibt immer einmal Probleme, allerdings sind die noch so selten, dass darüber in den Zeitungen berichtet wird. Conni, das waren mit absoluter Sicherheit Nutriagehege. Deren Zucht war in der DDR weit verbreitet. Geschmeckt haben sie auch. Leider wurden die Farmen nach der Wende einfach geöffnet und weil es ausreichend vermeintliche Tierliebhaber gibt, die die ausgewilderten Populationen füttern, überleben sie auch strenge Winter. Das Umweltamt (!) beschäftigt Nutriafänger. Deren größter Feind sind die o.g. „Tierschützer“.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biber im Garten
Ich war in meiner Jugend oft bei Freunden in Polen und damals war es ganz normal das die Nutrias im Sommer auf der Dorfstrasse sassen
. Natürlich alle in dem gleichen hellbeige das wohl als Pelz Champagnerfarben heisst , die Leute haben Nutrias als Nebenerwerb vermehrt . Aus Norddeutschland kannte ich Orte wo sie angesiedelt wurden um später Pelze "ernten" zu können . In der Regel verhungern die Tiere in Freiheit in strengen Wintern.

Re:Biber im Garten
Ich war im Frühsommer mit dem Wohnmobil im Baltikum und habe dort erstmals in freier Natur Biber bzw. deren Bauwerke gesehen. Die Biber haben ganze Täler in Stauseen umgewandelt. Die angestauten Seen war z.T. deutlich über 100 ... 200 m lang. Die nun im Wasser stehenden Bäume waren zu Hunderten abgestorben. Es war schon ganz schön beeindruckend.Die Kehrseite ist, dass diese Länder außerhalb der wenigen Städte sehr dünn besiedelt sind. Es gibt auch unzählige natürliche Seen, wo vielleicht auch Biber leben, aber keine Dämme bauen müssen. Weite Landstriche sehen eher wie Urwald als wie bewirtschaftete Wälder aus, insbesondere in den großen Feuchtgebieten. In solch dünn besiedelten Gegenden wirken die Biber mit ihren Bauten nicht so störend wie im dicht besiedelten Deutschland. Die Einheimischen haben sich teilweise mit den Bibern arrangiert und nutzen die großen angestauten Gewässer zum Angeln.Das Problem mit den Bibern ist eben, dass diese wie die Menschen nicht so einfach in der Natur leben, sondern diese großflächig nach ihren Vorstellungen umgestalten. Und da geraten die Biber zwangsläufig in Konkurrenz zu den Menschen.Andererseits arrangieren sich die Berliner mit einigen Wildtierarten, z.B. mit Wildschweinen. Die Berliner zeigen, dass Großdorf und Wildtiere kein Widerspruch sein müssen. ;DIch könnte mir vorstellen, dass Thegardener eher mit Wildschweinen zu tun hat als mit Bibern. Andererseits gibt es ja die Spree und einige Nebengewässer. Wenn ich Biber wäre, würde ich als Protest die Spree mit Dämmen absperren.
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Re:Biber im Garten
In unserer Region habe sich die Ex-Pelztierfarm-Insassen breit gemacht. Am Rande des Grevenbroicher Wildfreigeheges und entlang der Erft gibt es ganze Kolonien - mit Folgen - die Geschichte erinnert entfernt an Biber und Radlader
Ebenso in den Feuchtgebieten von Schwalm und Nette an der niederländischen Grenze


Ganzjährig Sommerzeit bitte
=^..^=
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Biber
Hallo,ich war gerade spazieren und wollte mit ein paar Nagerfotos angeben. Offensichtlich haben unsere Biber noch ausreichend zu fressen und lassen die Bäume derzeit weitgehend in Ruhe.Hier wurde im Unterholz genagt.Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biber
Wie es korrekt heißt weiß ich nicht. Ich nenne die Stellen, an denen der Biber aus dem Wasser kommt und die Böschung hinaufklettert Biberrutschen. Auf dem Bild kommt das Gefälle nicht richtig zur Geltung. Letzte Nacht hat es geschneit. Heute morgen oder am Vormittag war er unterwegs.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biber
Einen frisch angeknabberten Baum habe ich dann doch gefunden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biber
Macht der Kerl Dir Konkurrenz oder hast Du den angestellt? ;)Im Ernst, sieht Du die Biber auch mal oder sind sie zu scheu?Einen frisch angeknabberten Baum habe ich dann doch gefunden.
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Re:Biber
Dort, wo die Biber leben, gibt es ausreichend Bäume und Unterholz. Hin und wieder sieht man schon mal einen. Aber dann sind sie immer ein Stück weg und einen Fotoapparat hat man dann auch nie mit. Geduldige Leute setzen sich vor Sonnenaufgang auf die Lauer, um Fotos zu schießen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biber
Biber sind wie Störche: die gibts nicht 
