In Österreich gibt es noch solche Paradiese für Bodenbrüter und alle Kleintierarten.In D sind sie leider selten geworden. Sogar in den klassischen Niederwildregionen, wie im Münsterland, schwächeln die Jäger.Wenigstens die unsäglichen Rabenvogeljagdverbote werden nach und nach wieder gelockert, so dass die paar verbliebenen aktiven Jäger dem Artenschutz Hilfestellung leisten können.Die aktiven Bodenbrüterschützer in den Naturschutzverbänden gehen sogar vermehrt dazu über, Bodenbrüterflächen mit Elektrozaunnetzen einzuzäunen, um die Eiersammelei der Füchse zu unterbinden.Gegen die Rabenvögel ist leider kein Kraut gewachsen, wo sie nicht bejagd werden dürfen. Sobald die Jungvögel schlüpfen und durch ihre Bewegungen für die Rabenvögel sichtbar werden, fangen die an, die Nester zu räumen. Und sind die Jungvögel, Hasen usw. noch etwas größer, kommt mit dem Habicht die nächste Kulturfolgerart unter unnötig strengem Schutz und frisst sich satt auf...Arten, die sich nicht so gut an den Menschen anpassen können, haben dann keine Chance mehr. Hier in der Gegend sind die allermeisten Jäger nur noch mit der Wildschadensabwehr beschäftigt. Der Schwarzwild- und Rehwildabschuss frisst fast die ganze verfügbare Zeit. Für Biotoppflege und Raubwildbejagung bleibt da keine Zeit. Und die paar glücklichen Ausnahmen geben ihr Bestes, können gegen die ständige Raubwild-Nachwanderung aus den Nachbarrevieren aber fast nicht ankämpfen. Zwischen aktiven Artenschützern der Naturschutzverbände, die im Feld unterwegs sind, Biotope pflegen usw. und Jägern gibt es fast nie Probleme. Viele davon haben selber einen Jagdschein. Den Zoff gibt es immer mit den Schreibtischtätern, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber den Praktikern vorschreiben wollen, wie sie sich zu verhalten haben.Das geht jedes einzelne Mal in die Hose. Da gibt es richtig perverse Beispiele. Wie in Holland: Gänsejagd verbieten. Und wenn die Schäden dann völlig überhand nehmen, werden die Tiere vergast und als Müll entsorgt, weil das so viel ethischer ist als die Nutzung durch die Jagd.Ich bin kein Jäger, aber als Bauernsohn und Angler ebenfalls Naturnutzer. Und bei vielen Sachen, die ich sehen und lesen muss, kann ich den Brechreiz kaum unterdrücken…Durch die Entfremdung von der Natur wird Althergebrachtes nicht mehr verstanden und deshalb verboten. Die Folge sind Gegenextreme, die nur noch schwer oder gar nicht mehr (Artensterben) auszugleichen sind. Warum versucht man nicht, das „Warum“ zu versehen und nimmt dann bei Bedarf schrittweise Anpassungen vor? (Nicht alles, was althergebracht ist, ist gut. Keine Frage.) Aber Vernunft war halt noch nie die Stärke von Fanatikern. Egal ob braun, rot, gelb, christlich, islamisch oder grün…Die Wildschweinplage in Berlin könnte man übrigens leicht lösen, wenn man nur wollte.Der gute alte Saufang wäre das Mittel der Wahl. Aber ganze Rotten von Wildschweinen mitsamt den Frischlingen vor den Augen der Presse zu töten, ist politisch in Berlin wohl nicht durchsetzbar. Dabei ist es in der Natur ganz normal, dass die Verluste bei den Jungtieren am höchsten sind. Eine vernünftige Verwertung der Tiere sollte halt gegeben sein.Da könnt Ihr in Austerlitz froh sein, wenn das so ist.
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Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren (Gelesen 11117 mal)
Moderator: Nina
Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Auch im Stadtzentrum von Dresden kann man gelegentlich Rehe, Wildschweine, Karnickel und häufig Füchse und Marder sehen.

Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
sicher. werwölfe allemal.



- oile
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Wenn schon, dann Weriwölfi !
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Ach was. Der Werwolf, des Weswolfs, dem Wemwolf, den Wenwolf. Von Geschlecht und Plural war da nicht die Rede. (Weswegen der Werwolf ja so furchtbar traurig war.) Edit: Die Antwort ist in ihrer Logik nicht ganz schlüssig, Pardon. Und ich tat es nicht mal des Reimes wegen. Aber das Gedicht ist so schön.
Um zum Thema zurückzukommen: Manfred, Du hast mein Mitgefühl! (Und das mein ich ausnahmsweise ganz im Ernst. Weil ich Laufenten mag. Weil ich schon ein vom Fuchs zerlegtes Huhn bei uns im Garten fand. Und weil ich selber so gern Hühner haben möchte, obwohl ich weiß, dass irgendwo bei uns ein Fuchs wohnen muss.)

Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
@zwerggartenDass die anderen das belustigend finden, verstehe ich ja, aber Du müsstest doch wissen, was in Berlin abgeht. Erst kürzlich kam wieder ein Dokumentarfilm dazu aus Berlin. Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde gezeigt, wie Wirdschweine bevorzugt Kleingartenanlagen und Plattenbausiedlungen heimsuchten, wo sie alles Grüne umwühlten und Mülltonnen plünderten. Von den Gärten blieben nur umgewühlte Erde übrig.Zu den Wölfen:Das richtige Zitat lautet: "Auch Pferde?"Ein gelernter Ostdeutscher wird jetzt wissen, worum es geht.Im übrigen sind Wölfe in Sachsen tatsächlich nahezu wöchentlich ein Thema in den Medien. Wir haben 2 oder 3 Rudel in Ostsachsen, die soviel ich weiß, auf einem großen ehemaligen Truppenübungsplatz (Nochten) angesiedelt wurden, aber teilweise ausgewandert sind. Die Wölfe bevorzugen dumme Schafe als Nahrung statt die reichlichen Rehe oder Wildschweine. Die Wildschweine sind zu gefährlich und die Rehe laufen davon. Die Schafe warten dagegen schnauzgerecht, dass sie abgemurkst werden.Die Tierhalter werden entschädigt, erhalten Zuschüsse für einen wolfsfesten Elektrozaun (nur die Wölfe wissen nichts davon, dass diese Elektrozäune wolfsfest sind) und es gibt ein Förderprogramm zum Kauf und zur Abrichtung wolfserfahrener Hütehunderassen.Vor einiger Zeit ist einer der Wölfe auf Wanderschaft gegangen und nur ca. ein Dutzend Kilometer am nördlichen Stadtrand von Dresden vorbei gezogen.Die öffentliche Meinung ist seit langem bezüglich Wölfen extrem polarisiert. Die Tierschützer würden am liebsten jeden Wolf streicheln und ein Teil der Bevölkerung bekommt panikartige Angstzustände, wenn ein Wolf in der Umgebung herum streicht. Wahrscheinlich wirken Märchen aus den Kindertagen nach.Die Jäger scheinen übrigens in der Mehrzahl gegen die Wölfe eingestellt zu sein, insbesondere auch, weil die Wölfe die in sie gestellten Erwartungen zur Bestandsbegrenzung von Wild nicht erfüllen wollen.
Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Gregori Kossonossow"Auch Pferde?"

Die kamen von ganz allein.Wir haben 2 oder 3 Rudel in Ostsachsen, die soviel ich weiß, auf einem großen ehemaligen Truppenübungsplatz (Nochten) angesiedelt wurden,
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Genau dieses Zitat hatte ich gemeint - nur eben ein bisschen abgewandelt. Dennoch wurde es ja verstanden.Auch Pferde?

- oile
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Wunderbar (auch wenn ich keine gelernte Ostdeutsche bin) !@ Dietmardas Problem in Berlin ist ja nicht neu (ich habe vor ungefähr 30 Jahren zum ersten Mal staunend in einem großen Dahlemer Garten deren Spuren betrachtet). Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass die diesbezüglichen Dokumentarfilme es ebenfalls nicht sind. Es ist allerdings auch nicht so, dass täglich Rotten von Wildschweinen durch die Innenstadt ziehen.Gregori Kossonossow"Auch Pferde?"![]()
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Beim Neujahrsspaziergang im Brandenburgischen kamen wir an einer Schafsweide am Rand eines großen Waldgebietes vorbei . Die Tiere hatten keinen abschliessbaren Stall und der Zaun rundrum war grad mal so hoch wie die Schafe selber ,die Tiere sind auch im Winter 24 Stunden im Freien . Sowas nenne ich Fastfood für Wölfe .
- oile
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Und für streunende Hunde. Wäre ja auch nicht das erstemal.Sowas nenne ich Fastfood für Wölfe .
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Die Schafherden werden regelmäßig umgesetzt. Jedesmal einen festen, wolfssicheren Zaun zu bauen wäre viel zu aufwändig. So wertvoll ist ein Schaf nun doch nicht Die Wolfsangriffe sind derzeit immer noch recht selten und zu guter Letzt werden gerissene Schafe aus Naturschutzmitteln ersetzt. Die fest angestellten Wolfsbetreuer kosten mit Sicherheit ein Vielfaches dessen, was die Ausgleichszahlungen ausmachen.Füchse, Minks, Waschbären und wildernde Haustiere sind ein echtes Problem, nicht die paar Wölfe.
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Re:Vergesst nicht, euer Geflügel nachts wegzusperren
Sei froh.also hier gibts wenige füchse, da immer noch bejagt![]()
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