News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Stadtgärtner (Gelesen 23196 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
kvafaen
Beiträge: 144
Registriert: 22. Apr 2008, 16:12

Re:Stadtgärtner

kvafaen » Antwort #60 am:

Die einfachste Variante wäre, ein Ziel zu definieren " die Arbeit xy in der Zeit z, das schaffen hier alle", und dann die Ziel(nicht)erreichung besprechen.
Und dann am Besten die Zeit stoppen die alle zur Zielerreichung brauchen, die Zeiten hinterher vergleichen, und denjenigen der am langsamsten war vor der ganzen Truppe fertig machen?Das habe ich erlebt, dass war NICHT schön und auch nicht wirklich motivierend. Angst vor Demütigung ist vielleicht kurzfristig eine funktionierende Motivation, auf lange Sicht aber zerstörst Du mehr als Du erreichst.Anzahl Laufmeter in der Stunde beim Jäten, Anzahl Laufmeter/Std beim Umgraben, Vergleiche mit längst gegangenen Mitarbeitern vergangener Jahre, den schlechtesten der Gruppe vor den anderen runterputzen, persönlich werden, nur dann ablassen wenn sich der langsame Mitarbeiter total erniedrigt.Nee, nee.Ich bin da vielleicht traumatisiert, aber wenn ich "Besprechung der Ziel(nicht)erreichung" höre kommen mir genau solche beschissenen Erlebnisse wieder hoch.Sowas mach ich net.
Gizi hat geschrieben:Wenn er die Gruppe stört (weil andere seine Arbeit machen müssen oder alles länger dauert) dann sollten ihm alle Gruppenmitglieder das klar machen, daß sein Verhalten nervt.
Du, mit Freuden mache ich mehr als andere solange ich sehe, dass sie sich bemühen. Solange ich beim Pflanzen voran liege mache ich auch die unbequeme erste Reihe des anderen in der Mitte ungefragt mit, auch wenn ichs im Rücken merke. Wenn da ein Bemühen zu sehen ist, bin ich die letzte die meckert. Bisher ist bei unserer Sommerhilfe noch nicht raus, ob er keinen Bock hat oder wirklich ein Problem. Dummheit ist übrigens auch eine Behinderung.
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Re:Stadtgärtner

fars » Antwort #61 am:

Zielvereinbarungen und Zielerreichung sind durchaus sehr legitime und arbeitnehmerfreundliche Mittel im Arbeitsalltag. Wenn damit negative Erfahrungen gesammelt wurden, so lag das an den falsch verstandenen Zielvereinbarungen, das ein Konsensus-Verfahren darstellt, in dem auch das Können und die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers und nicht nur die Belange des Unternehmens definiert werden.Gizi stimme ich zu. Der "Chef" oder die Firma hat zwar die Pflicht zu einer adäquaten Ausbildung (sofern sie nichts bereits eine ausgebildete Kraft eingestellt hat), das kann aber nicht bedeuten, dass der Vorgesetzte ständig "coachend" neben dem Arbeitnehmer steht. Das mag in kleinen Familienbetrieben möglich, sinnvoll und auch häufiger geübte Praxis sein, scheitert aber bereits ab einer gewissen Mitarbeiterzahl.Ob jemand sich in Beeten rumlümmelt, sich häufig aufs WC verdrückt, Krank feiert, schlampig arbeitet, andere demotiviert oder listig Hilflosigkeit vortäuscht, ist weniger eine Ausbildungs- als eine Charakter- oder Erziehungsfrage. Da helfen nur ein paar klare Worte von Person zu Person. Und wenn dadurch die eigene Zielvereinbarung negativ betroffen ist, dann muss darüber - ultima ratio - auch mit der Firmenleitung gesprochen werden.
sarastro

Re:Stadtgärtner

sarastro » Antwort #62 am:

Genau diese Vorgangsweise ist ja anzustreben. Trotzdem gilt zunächst die "Unschuldsvermutung". Wenn trotz Gespräch und aktivem Mittun dann nichts besser läuft, sollten solche "Tachinierer" schnellstens ausgetauscht werden. Denn Lohn und Leistung fangen nicht nur beide mit L an, sondern ergänzen sich bekanntlich.
Habakuk

Re:Stadtgärtner

Habakuk » Antwort #63 am:

Und dann am Besten die Zeit stoppen die alle zur Zielerreichung brauchen, die Zeiten hinterher vergleichen, und denjenigen der am langsamsten war vor der ganzen Truppe fertig machen?Das habe ich erlebt, dass war NICHT schön und auch nicht wirklich motivierend.
Grundregel: Lob vor Anderen aussprechen, Kritik nur "unter 4 Augen".Statt zu kritisieren ist es natürlich besser, zu fragen, ob die realistischen Zielvorgaben erreicht wurden, zu hinterfragen, warum sie nicht erreicht werden konnten und was er/sie tun kann, um sie das nächste Mal zu erreichen. Fehler sind menschlich, nur sollte man aus ihnen lernen und es das nächste Mal besser machen ("Ein guter Chef macht nicht alle Fehler selbst - er gibt auch seinen Mitarbeitern die Chance, welche zu machen " 8) ::) )Zieldefinitionen führen dazu, daß die Leute mitdenken, nicht nur Steine aufeinanderschichten, sondern "an der Kathedrale bauen".Natürlich gibt es Leute, die von sich aus keine Arbeit "sehen" und "auf Befehle warten", deren Koordinierung ist anstrengend, darf aber nicht dazu führen, deren Arbeit zu übernehmen ("Alles muß man selber machen, schrecklich ! Mache ich aber gern mit, auch wenn ichs im Rücken merke." ). Die Leute zum Ergebnis/Ziel zu "führen" ist eine "Führungsaufgabe". "Führung" ist eine Arbeit, die wie jede Arbeit Regeln unterliegt, gut oder schlecht gemacht werden kann und die wie jede Arbeit erlernbar ist.In diesem Sinne:
kvafaen hat geschrieben: Sowas mach ich net.
Genau ! So bescheuert sollst Du es nicht machen.
Habakuk

Re:Stadtgärtner

Habakuk » Antwort #64 am:

Die einfachste Variante wäre, ein Ziel zu definieren " die Arbeit xy in der Zeit z, das schaffen hier alle", und dann die Ziel(nicht)erreichung besprechen.
Was "hier alle schaffen" beruht eher auf Schätzung und Erfahrung, denn auf Stoppuhrmaßnahmen und ist eigentlich ein verstecktes Lob der Anderen.Natürlich könnte die Zielvereinbarung in der Gruppe ablaufen "Wir machen heute diese Fläche und teilen die Arbeit so auf...Und Männeken muß sich dann vor der Gruppe rechtfertigen, warum er am Bauch gelegen ist...Trotzdem: Kritik nur unter vier Augen und möglichst bald, d.h. nicht Minuspunkte zusammensparen ("Sie haben nach meinen Notizen am 23.X., vor 7 Monaten, die Gewächshaustür offen stehen gelassen...DAS ist absoluter Humbug. "Sie haben vor einer Woche am 23.X. die Gewächshaustür offen stehen gelassen, wir haben am 24. darüber geredet, am 25 ließen sie sie wieder offen, wir haben es am 26. besprochen und gestern schon wieder. Das bringt uns Heizungsmehrkosten von XY Euro pro Tag. Warum arbeiten Sie so unkonzentriert? Was ist los? ...Das ist O.K. )
Benutzeravatar
Ingeborg
Beiträge: 3137
Registriert: 17. Dez 2004, 09:43
Kontaktdaten:

Pfalz ] WHZ 7b ] 124 m Höhe

Re:Stadtgärtner

Ingeborg » Antwort #65 am:

Neues von den kreativen Stadtgärtnern in Stuttgart: Da traute ich meinen Augen nicht als dieses Ding im Spätjahr langsam Gestalt annahm:
Dateianhänge
Kreisel_Hedelf_01.JPG
Il faut cultiver notre jardin!
Benutzeravatar
Ingeborg
Beiträge: 3137
Registriert: 17. Dez 2004, 09:43
Kontaktdaten:

Pfalz ] WHZ 7b ] 124 m Höhe

Re:Stadtgärtner

Ingeborg » Antwort #66 am:

Bepflanzt wurde noch im Herbst. Ich bin sowas von gespannt wie es sich entwickelt. Lustig, nicht weit davon entfernt wohnt eine Freundin die sich schon lane eine Kräuterspirale wünscht.Ingeborgnäher dran:
Dateianhänge
Kreisel_Hedelf_02.JPG
Il faut cultiver notre jardin!
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Stadtgärtner

pearl » Antwort #67 am:

das Monument als Kräuterspirale zu entlarven, das finde ich wirklich originell und witzig! :D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35584
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Stadtgärtner

Staudo » Antwort #68 am:

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Gelungene Anlage oder Fantasie eines größenwahnsinnigen Kleingärtners?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
Susanne
Beiträge: 12467
Registriert: 13. Dez 2003, 07:46

Re:Stadtgärtner

Susanne » Antwort #69 am:

... oder eines kleinwahnsinningen Großgärtners?
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Benutzeravatar
mame
Beiträge: 1684
Registriert: 13. Mai 2009, 04:30

Re:Stadtgärtner

mame » Antwort #70 am:

Jedenfalls ist es nicht so schrecklich wie die Satellitenschüssel an dem schönen, alten Haus von #66.
fromme-helene

Re:Stadtgärtner

fromme-helene » Antwort #71 am:

Also, schrecklich find ich das nun wirklich nicht, im Gegenteil! Immerhin scheint es sich um den für die Gegend typischen Cannstatter Travertin zu halten, und im Stuttgarter Stadtbereich gibt es einige wunderschön bepflanzte Verkehrsinseln.Wo in Hedelfingen ist denn das? Würde ich mir glatt mal anschauen wollen! :)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Stadtgärtner

pearl » Antwort #72 am:

Satellitenschüssel versus Kreiselmonument. Das eine ist notwendig, das andere ist nicht nötig und wenns aus Carrara Marmor wäre, es würde an den Größenverhältnissen nichts ändern.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Lisa15
Beiträge: 1567
Registriert: 27. Sep 2009, 13:14
Kontaktdaten:

Hochtaunuskreis, 400m, 6b

Re:Stadtgärtner

Lisa15 » Antwort #73 am:

Na ja..., jedenfalls eine Gelegenheit mehr, Blechschäden & Co. zu verursachen (falls mal einer nachts oder sonstwann die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und in diese Steinschnecke rast). Flach bepflanzte Verkehrsinseln finde ich in dieser Hinsicht noch am ungefährlichsten. ::)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Stadtgärtner

pearl » Antwort #74 am:

na, von dem Aspekt aus finde ich solche Monumente zu begrüßen. Natürliche Auslese findet ja sonst weniger statt bei bestimmten Spezies. ;D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Antworten