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Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht... (Gelesen 13252 mal)

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marcir

Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

marcir » Antwort #15 am:

Oha, Fars, gute Idee von Deinem Nachbar 8) :D. Muss ich mir mal merken für spätere Zeiten.
bianca
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

bianca » Antwort #16 am:

Bilder habe ich von meinem Chaosgarten in letzter Zeit nicht mehr gemacht :-[. Die Bilder, die ich früher hier gezeigt habe, haben nichts mehr mit meinem Garten, so wie er jetzt ist gemeinsam.In meine Beete habe ich Unmengen von verschiedenen Rosen und Unmengen von verschiedenen Stauden gestopft :-[. Meine Gier kannte gar keine Grenzen. In der Anfangszeit war mein Garten übersichtlich. Einige Rasenflächen, ein wenig Gemüse, Beete, die nicht so vollgestopft waren. Zwischendrinnen Ringelblumen. Wenn ich zurückblicke, war er da viel ansprechender. Da will ich gerne wieder hin. Back to the roots.Mein Garten ist nicht wirklich groß. Ich schätze mal grob, so 500 qm. Aber eben alles bepflanzt. Und ohne eine Struktur. Sehr ermüdend für die Augen ::).Danilo, ich fürchte, ein Gartentagebuch zu führen, wird mir nicht gelingen, den Versuch habe ich schon mal gemacht :-[Aber du hast Recht, die Missstände, die zu dem Mehraufwand führen, muss ich abschalten.
bianca
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

bianca » Antwort #17 am:

Alles viel zu philosophisch.Diese Ermüdungserscheinungen gibt es bei jedem Hobby, einer jeden Leidenschaft. Man sagt sie selbst der Liebe nach.Lass es wachsen. Du wirst sehen, daraus entwickelt sich ein romantischer Garten. Mein Nachbar mäht nur noch Wege durch seinen Garten und lässt dabei Blumeninseln stehen. Beneidenswert.
grins, wenn ich wirklich alles wachsen lasse, komme ich mit dem Rasenmäher früher oder später nicht mehr durch. Und auf romantisch hab ich im Moment nicht so wirklich Bock ;D.
marcir

Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

marcir » Antwort #18 am:

Irgendein Vorschlag wird Dir doch sicher gefallen. Ich habe auch noch einen. Wegli machen. So breit, dass gut mit einer vollbeladenen Schubkarre durchzukommen ist.Das habe ich mal gelesen, wenn Weglein da sind, vielleicht mit dem Rasenmäher anlegen zuerst. Dann konsequent aussreissen, was einem nicht mehr passt. Dazu würde ich inselmässig arbeiten. Ausprobieren, wieviel Du schaffen willst, eine Stunde, oder auch nur 15 Minuten, oder so. Dann schau Dir an, wieviel das ist. Und so arbeitest Du Insel um Insel heraus, dazwischen die Weglein. Bei einer Insel so nah als möglich beim Haus, stellst Du mal einen Stuhl mit Tischen hin und machst dort zuerst ein nettes Plätzchen, ein Ruhepol. Wo Du freude hast zu sitzen, ein Buch zu lesen, Kaffee oder so, zu trinken hinaus zu schauen ins Grüne. Von dort aus startest Du und kommst wieder dorthin zurück. Und freue Dich über jeden Meter, den Du Dir zurück erobert hast.
bianca
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

bianca » Antwort #19 am:

klar gefällt mir der ein oder andere Vorschlag :). Ich werde auch jetzt nicht mit einem Rundumschlag alles ändern. Werde mir Stück für Stück vornehmen. Wieder mehr Rasen anlegen, vielleicht das ein oder andere Gemüse anpflanzen. Vor allen Dingen auch ein wenig Luft in den Beeten schaffen. Ruhepole für die Augen schaffen. Ich habe ja jetzt noch ein wenig Zeit, mir Gedanken zu machen, das Frühjahr ist ja noch lange nicht in Sicht.
Tapete

Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

Tapete » Antwort #20 am:

Welche Pflanzengruppen sind dir am Liebsten, also unverzichtbar?Darauf konzentrieren.Auswahl möglichst so, dass zu jeder Jahreszeit etwas blüht. Macht zufrieden.Pflanzen bevorzugen, die auch mal Unkrautdruck gewachsen sind.Fläche reduzieren.So habe ich das gemacht.Bäume und Sträucher habe ich gepflanzt, so komme ich garnicht erst in Verlegenheit, neue pflegeintensive Pflanzen einzuschleppen.Ein Teil des Gartens ist extensoiv gepflegter Wildwuchs mit Holzhaufen und Lagerfeuerplatz, etc.Mein Garten hat 700 qm.Ich habe alles Pfrimelzeug rausgerupft. Einen Großteil der Beete im Hintergrund habe ich z.B. Dahlien gepflanzt. Die blühen das ganze Jahr, wachsen schnell in jedem Boden. Das ganze Jahr über sind rein theoretisch keine Jätearbeiten dringend notwendig, weil im Spätherbst eh alles mit einem Mal "umgemacht" wird. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich früher meistens mit einem Sauregurkengesicht den Garten verlassen habe, weil ich nicht fertig geworden bin mit allem, was ich mir vorgenommen hatte. Jetzt habe ich schon wieder viel zu viele Samentütchen gekauft und gleich die Hälfte davon wieder verschenkt..
nicoffset

Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

nicoffset » Antwort #21 am:

Bianca, im Moment ist eh alles bäh. Ignoriere den Garten gänzlich, hab dafür ein gutes ökologisches Gewissen (alles, was du jetzt im Garten nicht tust, ist immerhin wahnsinnig naturnah und hilft all den Käferchen und so).Du schaust jetzt also bewusst weg und erst so im März/April erlaubst du dir einen Blick. Wenn dann Frühlingszwiebeln spriessen und/oder blühen, das erste Grün druchdrückt und du sowieso nicht genug von Farben und Formen haben kannst, schaut vermutlich alles wieder ganz anders aus. Erst dann solltest du in Gedanken den Rasenmäher anwerfen.Ich persönlich hab immer die Gartenkrise von Februar bis März und finde alles oberscheusslich. Je nach Stimmung passiert mir das auch im Spätherbst bis Februar.Vielleicht, als Überbrückung, schaust du dir gelungene eigene Gartenfotos an. Ich nehm dir einfach nicht ab, dass du bloss verschlimmbessert hast.
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freitagsfish
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

freitagsfish » Antwort #22 am:

für mich klingt das problem so, als wäre durch eine sammlerleidenschaft über die jahre hinweg der ästhetische gesichtspunkt und der wille, den garten zu genießen, zu kurz gekommen.flächig pflanzen, wie nina vorschlug, finde ich eine sehr gute idee. und zwar die stauden, die du sehr gern hast _und_ die am wenigstens arbeit machen.im empfehle ansonsten die anschaffung einer hängematte. ich glaube, nichts gibt einem mehr genuß, als im garten in der hängematte zu liegen. 8) ;)
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Danilo
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

Danilo » Antwort #23 am:

Ich kann nicoffset nicht so ganz Recht geben, denn wenn man seinen Garten wirklich mag, dann mag man ihn zu jeder Jahreszeit. Insofern sehe ich dann doch Handlungsbedarf, wenn man seinen Garten jetzt "bäh" findet. ;) Gerade jetzt im Winter zu resignieren finde ich nicht so sinnvoll, im Gegenteil: Jetzt zu planen und die angedachte Umgestaltung vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen, kann auch einen Motivationsschub fürs kommende Frühjahr geben. Ich glaube aber auch, dass du um pflegeextensive Pflanzungen nicht herumkommst. Am pflegeleichtesten erscheinen mir die gehölzdominierten Pflanzungen. Alles was frei wachsen darf und nicht vergreist, macht nur wenige Stunden Arbeit im Jahr, und das auch nur wenn man es möchte ;)Die Staudenpflanzungen sind aber auch nicht schlimm, wenn es keine nackte Erde gibt und man Vogelmiere & Co als Bodendecker toleriert. Mein "Rasen" wird bis zum Blühende von Poa pratensis Anfang Juli nicht gemäht. Es sieht toll aus, wenn die filigranen Ähren im Wind schwingen, wie Wellenbewegungen. Und es spart viel Arbeit. :)In meiner Straße sagt man zu mir öfter "Ach, Sie mit Ihren Bodendeckern...", wenn ein Nachbar mal wieder das ewige Unkrautjäten beklagt und ich ihm dann ein paar Geranium-Schnittlinge anbieten will ::) Also doch alles eine Frage der Gartenphilosophie :)
mutabilis
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

mutabilis » Antwort #24 am:

Ich hatte ein Phase, da habe ich wie eine Bekloppte rosa Rosen gekauft. Sie sind ja auch schön, aber nur rosa Rosen ist furzlangweilig. Durch 3 Umzüge und damit einhergehende Verluste hat sich das ziemlich reduziert - und ich bin dankbar. Zumal ich endeckt habe, dass mir ein Gemüsebeet auch Spass macht. Von nur-Rosen bin ich daher ganz gut weggekommen.Meine Gärten waren bis jetzt auch eher Übergangsgärten bis ich endlich einen eigenen am Haus habe, daher war da auch nicht so recht Struktur (und ich habe mich gerne verzettelt mit mixed border plus Rosengarten plus Kräuter plus Spielgarten plus cottage garden plus Japangarten plus...).Jetzt versuche ich, weniger zu machen. Weniger Rosen habe ich ja schon. Die Versuchung war zwar da, riesige Beete anzulegen, aber ich habe es lieber doch nicht gemacht. Und ich bin froh, dass ich damit dann auch nicht sooo viel zu tun habe.Ich glaube, ich würde mich radikal von Pflanzen trennen (ich kann so schlecht wegschmeissen, aber verschenken geht gut - Freunde, Nachbarn oder auch hier). Mal schauen, welche Rosen/Sträucher mir wirklich gefallen und die dann behalten und daraus wenige aber schöne Beete pflanzen. Auch bei den Stauden ausmisten, umpflanzen, verkleinern.Und Du könntest jetzt schon den Plan machen - perfekt für den Winter :D
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Paulownia
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

Paulownia » Antwort #25 am:

Hallo Bianca,keine Panik, das habe ich alles schon hinter mir.Wenn man anderweitig zeitlich eingebunden ist, wächst einen der pflegeintensive Garten über den Kopf, man wird mit dem Zustand zusehends unzufriedener und das schlechte Gewissen nagt an einem, weil man einfach mit der Arbeit nicht mehr rund kommt. Ja, und um den ganzen Garten nun wieder umzugestalten, da fehlt einen ja auch wieder die Zeit. Für die Planung hat man einfach keinen Nerv und so macht die Gesamtsituation einfach nur unzufrieden.Bei mir handelte es sich damals um ein 3000 qm großes Grundstück. Die Idee alles samt Rasen wachsen zu lassen und nur zweimal im Jahr zu mähen brachte mir noch mehr Arbeit, wie die nötige Pflege und eine abgeblühte Rasenfläche sieht dann auch irgendwann nicht mehr so prall aus, noch dazu wo das Bild einen die Weite nimmt.Ich habe mich damals ausschließlich auf Rasen mähen konzentriert. Und dank meines robusten und leistungsstarken Benzinmähers, der aber auch eine handliche Größe hatte, habe ich mich Stück für Stück in die Beete 'reingefressen' so wie Staudo es beschreiben hat. Da entstanden Wege durch Beete die doch tatsächlich eine neue Ansicht schafften, die mir recht gut gefiel. Die ein oder andere verholzte Pflanze wurde, wenn sie störte mal eben entfernt.Unter einer Magnolie wucherte mächtig der Giersch. Das sah im Frühjahr toll aus, doch Mitte Sommer, wenn er zu hoch wurde, kam wieder ratz, fatz der Rasenmäher zum Einsatz. Innerhalb eines Jahres hatte ich eine interessante Rasenfläche, wo sich immer mal wieder ein Blütengewächs durchkämpfte und so schöne Akzente setzte. Da habe ich dann bis Ende der Blüte drumrum gemäht.Mit dieser Methode, habe ich so ganz nebenbei das empfunde Chaos in eine klare Fläche verwandelt und siehe da, plötzlich viel der gesamte 'Gartenstress' von mir. Ich konnte den Garten auch ohne Staude xy, ohne Rose yz geniesen und erfreute mich an so Allerweltspflanzen wie Schlüsselblume und Co die sich wacker hielten.Später, als ich wieder mehr Zeit hatte, war ein neues Konzept kein Problem und so nach und nach kamen wieder einige Beete. Jedoch immer wieder nach dem Aspekt der späteren Pflegeintensität. Und die frühere ungebremste Lust auf den Garten war wieder da.
LG Margrit
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Albizia
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

Albizia » Antwort #26 am:

Er hat mich einfach in dieser Hülle und Fülle erschlagen. Mittlerweile wünsche ich mir einfach nur mehr Einfachheit...Ich werde wohl einige Beete wieder auflösen....Habt ihr auch schon mal Phasen gehabt, wo euch euer Garten einfach zu viel geworden ist?
Es ist halt auch dieses Chaos, was mich nervt. Es gibt keine Ruhepunkte mehr.
bianca hat geschrieben:In meine Beete habe ich Unmengen von verschiedenen Rosen und Unmengen von verschiedenen Stauden gestopft :-[...Aber eben alles bepflanzt. Und ohne eine Struktur. Sehr ermüdend für die Augen ::).
Ich hatte vor paar Jahren auch eine Phase, wo mir wirklich alles im Garten zu viel war. Das hatte auch, aber nicht nur Zeitgründe. Hat sich wieder gegeben.Du hast ja einerseits so wenig Zeit und andererseits stört dich jetzt auch das viele Kunterbunt. Ruhe soll einkehren. Mehr Grün gibt auch mehr Ruhe.Da finde ich Staudos Vorschlag als Erste-Hilfe-Maßnahme den Besten, er ist nur wenig zeitaufwändig, es wird sehr schnell mehr grün als bunt und läßt dir in Ruhe Zeit, langsam was zu ändern, wenn Zeit, Energie und Lust dafür da sind.Gut, über die vielen Rosen kannst du nicht mit dem Rasenmäher fahren, aber wenn das Staudenbunt wegfällt, kehrt evtl. für die Augen auch schon etwas mehr Ruhe ein.Ich würde mir vielleicht noch von einigen der absoluten Lieblingsstauden vorher etwas abstechen und erstmal nur eine oder 2 Ecken des Gartens damit bepflanzen. Den Rest konsequent abmähen und somit Grün schaffen. Anderere Möglichkeit: Um langfristig mehr Ruhepunkte für die Augen zu schaffen könnte man aus dem Vorhandenen, so es von den Lichtbedürnissen her passt, auch farbliche Ecken schaffen, alles Weiße incl. Rosen in eine Ecke, blau woanders, die gelbe Ecken usw. Nachteil: die Pflege ist genauso zeitaufwändig wie vorher.Gibts noch die Möglichkeit, stundenweise einen Schüler aus der Nachbarschaft gegen Aufbessern des Taschengeldes fürs Mähen der Stauden zu beauftragen? Spart auch Zeit. Ansonsten: Gartenliege, Hängematte, Buch, Kaffee und weg mit einem evtl. vorhandenen schlechten Gewissen. Die Blümchen können auch ohne Einen. Mit dem eigenen Garten kann man tun und lassen, was man will. Garten soll einem gut tun. edit: ich meinte natürlich nicht alle Rosen in die weiße Ecke, sondern die weißen in die weiße Ecke, gelbe Rosen in die gelbe Ecke usw..
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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tomma
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

tomma » Antwort #27 am:

Mir ist es schon ähnlich ergangen, so dass ich sogar schon mal dachte, dass mir eigentlich Terrasse oder Balkon reichen würden. Dann habe ich mich während dieser Zeit mit Gartenfreunden getroffen, ihre Gärten angesehen und mit ihnen gefachsimpelt. Man braucht auch manchmal Anregungen und etwas Distanz, und wenn man dann wieder den eigenen Garten ansieht, erkennt man seine Schönheit wieder oder auch den Knackpunkt, der vielleicht nicht mal so schwer zu beheben ist.Zum anderen bin ich der Ansicht, dass, wenn man (evtl.) ein Sammelsurium an Pflanzen zusammengetragen hat, es nur eines Ordnungsprinzips bedarf, damit nichts aus dem Ruder läuft. Vielleicht müsste der Garten nur etwas strukturiert werden. Wenn die Rahmenbedingungen (im Wortsinn) stimmen, macht es doch gar nichts, wenn in den Beeten z.B. auch mal Brennesseln wachsen. Ein schöner Mensch ist auch dann noch schön, wenn er nicht jeden Tag Gala trägt.
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Susanne
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

Susanne » Antwort #28 am:

Ich puzzle an meinem Garten nun im siebzehnten Jahr, und er ist immer noch nicht so, daß ich mich mal zufrieden zurücklehnen könnte. Für Teilabschnitte gilt das aber durchaus, und die geben mir das Erfolgsgefühl und die Bestätigung, aus der ich die Kraft zum Weitermachen ziehe.Mitten drin in den siebzehn Jahren liegen fünf Jahre Chaos, in denen ich durch einen Pflegefall in der Familie so gut wie nix machen konnte. Eigentlich habe ich ganztags nur noch (lebens-)erhaltende Maßnahmen durchgeführt, im Beruf, im Elternhaus, bei mir zu Hause und im Garten. Als das vorbei war, wurde der Garten halbiert, und ich hatte weniger als ein Jahr Zeit, meine Kostbarkeiten aus der anderen Gartenhälfte zu retten. Um den Teich, die Pergola und alle Pflanzen unterzubringen, mußte das Gartenlayout komplett umgestellt werden. Viele meiner Pflanzen haben anschließend Jahre notdürftig eingeschlagen im Gemüsebeet oder als ungetopfte Ballen unter dem Kirschbaum darauf gewartet, daß ich sie wieder vernünftig unterbringen konnte. Sowas macht geduldig, nicht nur den Menschen. Ich habe gelernt, was manche Pflanzen aushalten, wenn man ihnen ein Minimum an Lebensgrundlage bietet, und wie schnell sie sich wieder regenerieren. Andererseits aber auch, welche punktum die Flagge streichen und ohne Päppeln nicht überleben. In jedem der schlechten Jahre habe ich mich über die Überlebenskünstler freuen können, und irgendwie hat sich dieses Durchhaltevermögen auch auf die Gärtnerin übertragen. ;) Nochmal brauche ich das trotzdem nicht. Aber vielleicht hilft's anderen, über solche Zeiten hinwegzusehen. Da ist Licht am Ende des Tunnels... :D
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
bianca
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Re:Wenn der Garten keinen Spaß mehr macht...

bianca » Antwort #29 am:

grins, da bin ich ja froh, dass es dem/der ein oder anderen auch schon mal so ergangen ist ;). Vielen Dank für eure Anregungen und Ideen. Ich bin mir zwar noch nicht ganz so schlüssig darüber, wie ich es genau angehen werde aber da habe ich ja jetzt noch ein paar Wochen Zeit, mir Gedanken zu machen. Und dazu habe ich auch tatsächlich Lust :).
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