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Einschüttungen von Bäumen (Gelesen 20897 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Günther

Re:Einschüttungen von Bäumen

Günther » Antwort #60 am:

Warum muss man auf Baumscheiben überhaupt zusätzliche Beete anlegen?
Warum überhaupt Baumscheiben?Weil "man es schon immer so gemacht hat"....?In der Natur seh ich keine Baumscheiben.Bei frisch gepflanzten Bäumen ists vom Pflanzloch her trivial, daß der Boden "offen" ist.
marcir

Re:Einschüttungen von Bäumen

marcir » Antwort #61 am:

In der Natur, z.B. im Wald passiert auch eine ganz natürliche Aufschüttung. Und da wachsen auch verschiedene Pflanzen unter den Bäumen.Und im eigenen Garten bietet sich halt diese sog. freie Fläche an um sie zu nutzen. Ich sehe das nichts Schlimmes dabei! Nach all den Diskusionen hier schadet offenbar eine gewisse Aufschüttung den meisten Bäumen nicht.
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pearl
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Re:Einschüttungen von Bäumen

pearl » Antwort #62 am:

seht ihr, es ist ganz dringend nötig, dass Baumscheiben erkennen gelernt wird.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Günther

Re:Einschüttungen von Bäumen

Günther » Antwort #63 am:

In der Natur, z.B. im Wald passiert auch eine ganz natürliche Aufschüttung.
Die natürliche Aufschüttung ist m.E. minimal - es wären sonst alle bodennahen Wurzelansätze längst ver"schüttet".Es ist trivial, daß manche Bäume (und Sträucher) Aufschüttung vertragen und manche eben nicht oder nur schlecht. Im Zweifelsfalle nach alter Gärtnersitte eben eine Mauerkranz heum und den Wurzelhals offen lassen.Ich hab bei den umliegenden Gärten und Kleingärten über die Jahrzehnte den Wandel von penibel sauber gehalten Baumscheiben (und mehrmals jährlichen Spritzungen...) zu teilweise total verwachsener Umgebung (Rasen z.B.) beobachten können. Idealfall: Streuobstwiese.
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riesenweib
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Re:Einschüttungen von Bäumen

riesenweib » Antwort #64 am:

...Aber ich finde es wesentlicher unsere Sehgewohnheiten so zu verändern, dass wir Baumscheiben respektieren so wie sie eben aussehen. Bei bestimmten Bäumen. Erhaltenswerten schönen Exemplaren. Es gibt eine unselige Tendenz überall kräftig grüne saftig frische bunt blühende Sachen haben zu wollen...
:)
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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Dunkleborus
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Re:Einschüttungen von Bäumen

Dunkleborus » Antwort #65 am:

Man kann die Fläche unter den Bäumen auch saisonal nutzen. Im dichten Wurzelgeflecht z. B. einer Buche können Corydalis solida, Crocus tommasinianus, C. chrysanthus, Scilla mischtschenkoana, S. bifolia, S. siberica (ja, die kann auch!), Erythronium 'Pagoda' und / oder Eranthis hyemalis über Jahrzehnte immer schöner werden.Bei den tollen Frühlingsbildern ist es einem danach völlig wurst, ob da im Sommer was grünes ist.
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pearl
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Re:Einschüttungen von Bäumen

pearl » Antwort #66 am:

das ist ja das fatale an den Frühlingsblühern. Sie blühen ja nur im Frühling. Was vernünftig ist, weil im Sommer das Licht und das Wasser weg sind. Unter den Bäumen.Aber es gibt eben dieses "immer was blühendes" und zwar "üppig". Eine weibliche Haltung, die nicht einsieht, dass im Hochsommer etwas blühendes im Schatten unter Bäumen und zwar in kräftigen Farben eher selten ist. Meconopis cambrica. Aber sonst? Selbst die prächtigen Silberkerzen brauchen viel Wasser. Überhaupt ist dieser Wasserbedarf bei Schattenstauden unverschämt. Wenn Stauden tiefen Schatten vertragen, dann wollen sie wenigstens viel Wasser. Sowas!
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oile
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Re:Einschüttungen von Bäumen

oile » Antwort #67 am:

Aber es gibt eben dieses "immer was blühendes" und zwar "üppig". Eine weibliche Haltung, die nicht einsieht, dass im Hochsommer etwas blühendes im Schatten unter Bäumen und zwar in kräftigen Farben eher selten ist.
Was hat das mit weiblich zu tun?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Raphaela

Re:Einschüttungen von Bäumen

Raphaela » Antwort #68 am:

Auf der anderen Seite der Linde war die Anschüttung nötig um den Regenrinnenabfluß vor dem Durchfrieren zu bewahren. Die entstand aufgrund einer "Anweisung" vom Klempner, der einfach nicht tiefer in den Boden kam.Trotzdem gefällt mir der Bereich mit Farnen, Akeleien, Hostas und anderen schattenverträglichen Pflanzen jetzt besser als vorher.Ein Holunder hatte sich übrigens schon vorher von selber angesät und ist da nicht weg zu kriegen.Das mit der Bewässerung von Anschüttungen ist ein wirklich wichtiger Punkt. Zumal unter dichtlaubigen Bäumen eh fast kein Regen ankommt.Bevor wir die Linde (erstmals wieder nach ca. 50 Jahren) in Kopfform haben schneiden lassen war eine ganze Gartenseite ( und das halbe Dach sowie die Straße) von der Krone überdeckt. Da wuchs nichts außer besagtem Holunder und schütterem Gras.Okay, wenn man einen Park hat, kann man vielleicht getrost auf einem Fünftel bis Viertel seiner Gartenfläche auf "Grünes" und "Buntes" verzichten, bei einem Garten von maximal 500 m2 fehlte (vielleicht nicht nur) mir allerdings diese "Großzügigkeit".Wir hätten wegen der Nähe zum Haus (maximal 2m) statt einer Rückschnitt- auch eine Fällgenehmigung bekommen können. Das war aber nie eine Option.Der Hausbaum durfte bleiben, wird alle drei Jahre (bzw. wenn´s mal wieder finanziell drin ist) fachgerecht zurückgeschnitten und ist mit "Buntem" und "Grünem" m.E. ganz nett integriert.
Raphaela

Re:Einschüttungen von Bäumen

Raphaela » Antwort #69 am:

Vielleicht ist das "Weibliche" eine Assoziation zu einer Botticelli-Venus ;)Unter diesem Baum hätte kein Frühjahrsblüher eine Chance gehabt: Durch Lage und Standort ist es da auch im Frühling nicht wirklich sonnig und die Zwiebeln hätte man nur mit einem Vorschlaghammer in die Erde gekriegt.
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partisanengärtner
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Re:Einschüttungen von Bäumen

partisanengärtner » Antwort #70 am:

Den Winterling säht man am besten aus. Da gibts dann keine Probleme der kommt in jeden Boden rein. Da wo ich ihn das erste mal ausgesäht habe (toniger Lehm) war ein Stahlseil gespannt und ein Schäferhund lief einige Jahre tagsüber dran angeleint immer hin und her. Ich hab ihn befreit und die völlig verdichtete Spur mit Winterlingen eingesäht. Ein Symphonie in gelb im Frühling. Nach mehr als zwei Jahrzehnten ist der Boden auch wieder lockerer. ;D
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Raphaela

Re:Einschüttungen von Bäumen

Raphaela » Antwort #71 am:

Schön, daß du en Hund von der Kette befreit hast! :DAber Winterlinge hab ich schon auf der anderen Gartenseite mehr als genug ::) Nachdem der Boden ort jetzt humoser ist säen sich auch verschiedene Krokusse aus. Das ist gut, weil sie nicht gelb sind ;)
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