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Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter (Gelesen 1997 mal)
Moderator: thomas
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Wühlmaus
Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Heute war hier auf der Rauen Ostalb ein wunderschöner Frühlingstag
Noch gegen 9Uhr hatte -7°C, die Sonne schien, der Schnee funkelte - und das Beste: Ich hatte frei und konnte meine Kamera wieder mal spazierenführen :DEines der Ziele war eine Gruppe alter Buchen, die auf einer großen, freien Hochebene einem Walddreieck vorgelagert ist. Sie stellen für mich eine weitere Herausforderung dar - ich empfinde es nicht gerade als einfach, mit solch alten Herrschaften respektvoll umzugehen
Einen dieser Bäume hab ich auf verschiedene Weise aufgenommen und weiß nicht so genau, wie ich dem Baum bei diesen SchneeUndSonnenVerhältnissen wirklich gerecht werde.Schön fände ich es, wenn Ihr mir sagt, welches Bild Euch warum am besten gefällt ::)WühlmausDank
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Wühlmaus
Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Welches Bild mir am besten gefällt, verrate ich aber noch nicht 8)WühlmausGrüße
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Katrin
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Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Das Letzte, eindeutig. Da sind die Farben so schön und mir macht es nichts aus, wenn das Hauptmotiv zentriert ist. Einmal weg vom allgemeinen Strom
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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sonnenschein
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Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Nr. 1 und Nr 3.Das erste, weil ich mit dem Schatten das unterirdische Wurzelwerk zu spüren meine.Und das dritte, weil der nach rechts schwenkende Schatten die Zentrierung des Stamms in Bildmitte aufhebt.Das letzte ist durch dunkle Farbe oben und fast keine Farbe so "bodenlos"
. Aber das ist auch das "normale schöne Bild", oder?
Es wird immer wieder Frühling
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Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
1 und 4.bei eins kommt die silouetthe vom baum sehr gut raus, und damit sein charakter.und vier zieht so richtig hoch, ruft bei mir sofort die erinnerung an meine gefühle vor hohen alten massiven bäumen wach. ähnlich wie in gotischen kirchenschiffen.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
- thomas
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Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Hallo Wühlmaus,erstmal sind das schöne Fotos eines schönen Baumes ...Aber ich denke, du willst etwas ausführlichere Kommentare, da du dich mit dem Thema ja offenbar intensiver befasst hast und hier ausdrücklich nach unserem Urteil fragst.Von den Gegenlicht-Fotos gefällt mir das erste (1036) am besten, weil rings um den Baum noch 'Luft' ist. Außerdem geben der Schatten und die 'Tanzbewegung' des Stammes von rechts unten nach links oben verlaufend dem Bild eine lebendige, diagonale Spannung. In Bild 2 (1037) und 3 (1039) steht mir der schwarze Stamm zu klotzig in der Mitte.Von den beiden Seitenlicht-Fotos 1040 und 1043 gefällt mir ehrlich gesagt keines richtig, obwohl ich beide Bildideen mag. Auf Bild 5 (1043) erscheinen mir die Äste zu willkürlich abgeschnitten ... warum gerade dieser Ausschnitt? Vielleicht wäre so was wie 1043 schöner aus etwas größerer Entfernung, mit mehr (oder sogar dem ganzen) Baum drauf, d.h. es würde dann der Baum als Teil der Landschaft da sein.Bild 4 (1040) zeigt für mich eine gute Bildidee: Der massive Stamm ist hier der eindrucksvolle Hauptdarsteller. Aber ich fände es schöner, wenn der auffällige Ast links nicht so abgeschnitten wäre. Vielleicht wäre ich auch noch näher ran gegangen. Und ich hätte tatsächlich mal versucht, den Stamm etwas aus der Mitte zu rücken. Nicht viel, nur etwas nach rechts.
Bäume zu fotografieren ist sehr schwer. Oft ist es leichter, Details gut ins Bild zu setzen. Aber gerade bei einem solch tollen Exemplar wie dieser Buche reizt natürlich der ganze Baum.Ich würd's von weiter weg versuchen, eben die Buche als Teil der Landschaft zeigen.Fotokritische Grüße ;)Thomas
Bäume zu fotografieren ist sehr schwer. Oft ist es leichter, Details gut ins Bild zu setzen. Aber gerade bei einem solch tollen Exemplar wie dieser Buche reizt natürlich der ganze Baum.Ich würd's von weiter weg versuchen, eben die Buche als Teil der Landschaft zeigen.Fotokritische Grüße ;)Thomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Wühlmaus
Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Hallo Ihrs!Vielen Dank für Eure Wertung
So wie Sonnenschein gefallen mir auch Bild 1 (1036) und Bild 3 (1039) am besten. Warum? So Wie Thomas es auch sagt, aus dieser Perspektive hat der mächtige Baum - wie alt er ist, weiß ich nicht, aber zuletzt hat Lothar ihm sehr zugesetzt (der Wald dahinter ist zu 90% gefallen!) - doch eine gewisse grazile Eleganz
, die sich im Schatten fortsetzt.Bei Bild 1039 findet (in meinen Augen) die Mächtigkeit des Stammes eine Verstärkung in dem Schatten. Es bedrückt ein wenig, zeigt aber auch die Wunden und Narben der Vergangenheit...Bäume zu photographieren, das ist eine ganz große Leidenschaft von mir. Einige sind auch in der plantenGalerie zu sehen. Die Sichtweise ist vielleicht eine etwas eigene, denn für mich ist das Spannendste an einem alten Baum sein Stamm und da besonders die Basis mit dem Übergang in´s Erdreich. Das zeigt mir das Wesen eines Baumes, seinen Lebenswillen und seine Verletzbarkeit. So ist für mich in den meisten Fällen die Gesamtheit der Krone sekundär und ein Baumbild das nicht die Basis zeigt, muß schon andere bedeutende Attribute haben
. Auf der anderen Seite kann natürlich ein „kompletter“ Baum wunderbar mit einer Landschaft harmonieren.Thomas, du fragst mit Recht „warum dieser Ausschnitt“. Dafür gibt es unter anderem einen ganz trivialen Grund: Das unwegsame Gelände. Direkt neben einem schmalen Trampelpfad ist man knietief in schweren, sulzignassen Schnee gerutscht. Desweiteren wollte ich unbedingt verhindern, dass ein Hochspannungsmast mit in das Bild kommt. Dank für eure Geduld und Deine Bewertung ThomasWühlmausGrüße
Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
und der Kurz-Kommentar eines Nachzüglers ;)Mein Favorit: Bild 1, wegen der Spannung, die im Bildaufbau liegt.
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Lilo
Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Hallo Wühlmaus,Ihsan und Ich sind uns einig, das 1. Bild gefällt uns am besten, in diesem Bild wirkt der Baum mächtig fast unheimlich.LG Lilo
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Querkopf
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Hallo, Wühlmaus,noch ein klares Votum für Bild Nr. 1. Wegen der Art, wie die eigenwillig geschwungene Stamm-Form Bewegung ins Bild bringt. Wegen des Schattens, der die Mächtigkeit des Stamms akzentuiert. Wegen des dramatischen Wolkenspiels am Himmel, kein Blauschön pur; das lässt ahnen, wie viel "Lebenserfahrung" der Baum auf dem Buckel haben mag. Bild 4 mag ich von der Idee her auch. Allerdings fehlt mir da was, nämlich der Blick nach oben - dieses Bild weckt bei mir das Bedürfnis, mich (visuell
) auf den Boden zu legen, ein Stück unterhalb der Anhöhe, auf der der Baum steht, und von der Basis des Baums so weit am Stamm entlang in die Höhe/in die Krone zu schauen, wie's die Kamera (mit leichtem Weitwinkelobjektiv?) irgend zulässt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das "gotisch" erhabene Höhen-Schwindelgefühl, das Brigitte anspricht, sich dann tatsächlich einstellt - beim jetzigen Bild kann ich's nur ahnen, aber nicht empfinden.Ein herrlicher Baum. Der ist garantiert auch fotogen, wenn der Schnee getaut ist; vielleicht kannst du dann ja mal an einem dramatischen Sonne-Wolken-Tag einen Streifzug mit Kamera plus Isomatte versuchen
?Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Katrin
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Re:Eine Frage der Sichtweise - helft mir mal weiter
Nachgereichte Begründung für Bild 5: Weil der kräftige, majestätische Baum in den Mittelpunkt des Bildes gestellt wird und sich die Äste gleich einem Schutz über den oberen Bereich des Bildes ausbreiten und dahinter der blaue Himmel. Bei den anderen Fotos stört mich der Schatten im Vordergrund.Aber interessant, wie verschieden wir das alle empfinden.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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