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Mit Unkraut leben (Gelesen 46332 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Mit Unkraut leben
Ich hoffe jetzt, dass mein erster Thread nicht gleich ein Duplikat ist (ich habe eine Suche gestartet, ehrlich!), aber da ich mit der Expertise vieler Mitglieder hier nicht mithalten kann als erst dreijährige Gärtnerin, will ich mich gleich aufs Jammern verlegen.Meine persönliche Plage heißt Ampfer! Rumex obtusifolius, um genauer zu sein, und seit ich von einem Schäfer gehört habe, dass die Schafe davon krank werden, hasse ich ihn noch mehr. Mir kommt auch kein Schaf in den Garten, denn da wimmelt es von Ampfer. Unser Haus wurde vor vier Jahren gebaut, und als der Erdhügel, der mal unser Garten werden sollte, mit prächtigen Ampferstauden bewachsen war, war ich noch so unerfahren, dass ich mir nichts dabei dachte. Und dann kippten uns die dämlichen Bauleute irgendeinen Ackerboden hin, der offensichtlich sorgfältig mit Ampferwurzeln bestückt war.Immerhin ist mir nach drei Jahren klar geworden, dass der Ampfer wenigstens prinzipiell besiegbar ist, denn mein Staudenbeet ist inzwischen weitgehend ampferfrei, ebenso etwa 10 qm des Rasens. Dafür gibt es weitere 100 qm, in denen kaum Gras neben den ekligen fetten löchrigen Blättern wächst. Ich komme mir vor wie der englische Zing!-Gärtner in Asterix bei den Briten, wenn ich mit meinem Unkrautstecher über den Rasen schleiche, um auf die Jagd nach ganzen (!) Wurzeln zu gehen.Wer leidet mit?Giersch sieht wenigstens hübsch aus!
Re:Mit Unkraut leben
Wäre es möglich das du einen Gierschfreien Garten hast ?!Giersch sieht wenigstens hübsch aus!



Re:Mit Unkraut leben
Ehrlich gesagt muss ich schmunzeln. Nun gut ich hab nur hier und da gewöhnlichen Sauerampfer. Aber hunderte Quadratmeter Giersch, Brennesseln, Brombeeren und in den letzten Tagen habe ich überall Linden und Ahornsämlinge entdeckt. Also schwing den Unkrautstecher, die 100 qm packst du mit links. ;DDa bin ich ganz sicher, und ich bin mir sicher, dass ich noch Jahre zu tun habe.
Ich nehms mit Humor.

Liebe Grüße
Katja
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Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.
Katja
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Re:Mit Unkraut leben
Wer noch nicht mit Rumex gekämpft hat soll ganz ruhig sein. ;)Er ist mindestens genauso schlimm wie Giersch. Bei mir ist der Rumex acetosella stark im Vormarsch, er durchwurzelt mit haarfeinen Wurzeln meinen Sandboden, drängt sich durch alle Spalten der Trockenmauern und breitet sich in großen Placken im Gras aus. Wie bei jedem unerwünschten Kraut gilt: Konsequentes Jäten.Das dürfte bei deinen 100 m², Pimpinella, kein Problem sein.LG Lilo
Re:Mit Unkraut leben
Der große Acker-Ampfer heißt hier "Oides Roß"
Ist auch nicht gerade beliebt in der Landwirtschaft
Ähnliche Probleme wie von euch geschildert hatte ich immer mit Kren (= Meerrettich)....dem konnte nicht mal das konzentriert aufgetragene Roundup etwas anhaben. er bekam davon höchstens ein paar braune sprenkeln auf den blättern
Mein Hauptfeind ist und bleibt: QUECKE!!!!







Re:Mit Unkraut leben
...und nicht zu vergessen: Beinwell und auch dieses winzig kleine Unkraut mit den weißen Blüten. Nicht Vogelmiere sondern dieses Allerliebste, das mit einem Blattquirl am Boden recht hübsch aussieht, sich auch leicht zupfen lässt, was aber auch nicht hilft, weil es zigtausendfach vorkommt. Der reife samen springt zu lustig in der Gegend herum, wenn man das Pflänzchen nur scharf anguckt.
- Nina
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Re:Mit Unkraut leben
Du meinst bestimmt Cardamine hirsuta.
Re:Mit Unkraut leben
...als erst dreijährige Gärtnerin, ...

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Re:Mit Unkraut leben
wollte ich auch gerade schreibenDu meinst bestimmt Cardamine hirsuta.


Re:Mit Unkraut leben
hallo pimpinella,den großen Ampfer kenn ich auch zu gut. Ist mit dem zarten und essbaren Sauerampfer gar nicht zu vergleichen! Er unterdrückt zwar jede andere Spontanvegetation, um auch mal was gutes über ihn zu sagen, aber ich find ihn auch nicht so attraktiv.Ich steche ihn mit einem eigens dafür gefertigten Gerät aus: dem Ampferstecher (sic!). Das gibts im Landwirtschaftlichen Handel und ist so lang wie ein Spaten, hat unten eine gegabelte Spitze mit der man die Wurzel ergreifen kann und einen Tritt um es in die Erde zu bringen und dann die Wurzel sozusagen auszuhebeln. Funktioniert also sehr kraftsparend und ohne Bücken. Ich hoffe, meine Bechreibung ist zu verstehen. Bei umfangreichen Ampferrodungen sehr empfehlenswert. Eignet sich auch gut zum Ausstechen für Löwenzähne und andere unliebsame Vegetation mit langen Pfahlwurzeln.Solltest du viel Geduld haben, kannst du auch warten, bis sich bei dir der Ampferkäfer ansiedelt. Er zerstört langfristig umfangreiche Ampferpflanzungen.Leider ist mir, wie mir scheint, kein Unkraut fremd. Manche find ich lästig, manche dulde ich durchaus, z. B. finde ich zur Zeit die Blüten der Vogelmiere ganz nett. Manche Kräuter versuche ich noch immer - jedenfalls in meinem Garten - auszurotten. Natürlich erfolglos. Mein Lieblingsfeind ist übrigens die Hirse. Schon seit einigen Jahren.Obwohl, gerade fällt mir auch noch die Ackerwinde ein.
Schöne Grüße
claudia
claudia
Re:Mit Unkraut leben
Cool, das habe ich auch seit letztem Jahr im Gemüsebeet ::)Das kann man wirklich essen ?Interessant 8)Zumindest lässt es sich super mit einem Griff entfernen 8)Bye, SimonDu meinst bestimmt Cardamine hirsuta.
- Nina
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Re:Mit Unkraut leben
Ja, das schmeckt auch ganz gut. 

Re:Mit Unkraut leben
Exakt!Was hilft es, dass man es essen kann, wenn es sich schneller ausbreitet, als man sich zu bücken vermag. In meinem Garten scheint dieses Jahr die Nationalversammlung dieses Unkrauts stattzufinden. Und im schweren Lehmboden reißt das Zupf-Stengelchen ab. Die Blattrosette bleibt mit einem frechen Grinsen sitzen.Du meinst bestimmt Cardamine hirsuta.
Re:Mit Unkraut leben
Vogelmiere ist sehr gesund. Schmeckt gut im Salat.Manche find ich lästig, manche dulde ich durchaus, z. B. finde ich zur Zeit die Blüten der Vogelmiere ganz nett.


Liebe Grüße
Katja
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- Phalaina
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Re:Mit Unkraut leben
... oder auch der Kriechende Hahnenfuß, Ranunculus repens, gerne in dichten Rosenpflanzungen aktiv und mit seinen kräftigen Zugwurzeln aus schwerem Böden kaum zu entfernen.Obwohl, gerade fällt mir auch noch die Ackerwinde ein.



