Hallo,die Ginkgo-Sammelsaison ist noch nicht vorbei.

Für diejenigen, die sich Sorgen machen, ob ein fruchttragender Ginkgo in bewohntem Gebiet tolerierbar ist: in Berlin gibt es jede Meng fruchttragender Ginkgobäume, und die Früchte riechen zwar aus der Nähe unangenehm, aber beim Vorbeigehen bemerken es die meisten Leute gar nicht.Im Innenhof vom Neuen Kranzlereck steht eine große Vogelvoliere, umgeben von Ginkgos, auch fruchttragenden. Die heruntergefallenen Früchte werden offenbar jeden Tag von den Steinplatten weggefegt, aber in den Buchsbüschen unter den Bäumen bleiben sie liegen, offenbar stört der Geruch nichtmal an einem so exklusiven Platz (Innenhof).Weitere Exemplare findet man direkt hinter dem Bahnhof Zoo in der Jebensstraße, auch hier fruchttragende neben nicht fruchttragenden Bäumen. Gibt noch einige weitere Straßen mit Ginkgos als Straßenbäumen, bei denen niemand Wert auf männliche Sorten gelegt hat, vermutlich sind die allermeisten Ginkgos in der Stadt Sämlingsbäume.Hier habe ich eine Frage an die versammelten Fachleute und interessierten Laien: warum säen sich diese Stadtginkgos nicht selber aus? Ich habe schon oft Ginkgosamen an verschiedenen Stellen in Berlin gesammelt, und es war leicht welche davon zuhause im Topf zum Keimen zu bringen. Aber draußen, in Parks und Grünanlagen hab ich noch nie 'wild' aufgegangene Ginkgosämlinge gesehen. Im Gegensatz dazu finden sich leicht wild aufgegangene Rosskastanien, Eichen, Ahörner oder Birken. Was also hindert die Ginkgos? Werden die Samen alle restlos von Vögeln und Mäusen aufgefressen (Mäuse lieben Ginkgosamen, ich weiß nur nicht ob sie so gründlich sind beim Auffressen)? Oder vertragen die Samen unsere Wintertemperaturen nicht?Zur Zeit herrschen hier in Berlin ein paar Minusgrade. Wären jetzt, bei z.B. minus 5 Grad Celsius gesammelte Ginkgosamen noch problemlos keimfähig? Falls sie frostempfindlich sind, wo ungefähr liegt ihre Grenze?Grüße,Robert