Bis vor etwa 15jahren kenne ich auch noch die Hauszwetschgen-Schwemmen hierzulande. Nicht jede Blattlaus muss das Scharka-Virus tragen. Aber innerhalb von 2-3 Jahren gab es in der gesamten Region nur noch frühzeitig abfallende Krüppelfrüchte an Hauszwetschgen - verbunden mit genereller RodungsempfehlungEin umfangreiches Mispelsortiment unterhälthttp://www.baumschuleritthaler.de/index.php?q=obstsorten_daten .Die frühreife süße Kurpfalz-Mispel verfügt über den Trick, dass bis zur Genussreife (vom Baum in den Mund) der Kontakt zwischen den Zucker-liefernden Blättern und den Früchten aufrecht erhalten bleibt. In einer früheren Diskussion zu süssen Mispeln hier im Forum wurde die östereichische "Silberberger" sehr gelobt.Hier in unsere Region wird die Hauszwetsche in jeder Baumschule angeboten. Sie wird auch jetzt noch für Streuobstwiesen empfohlen. In unserem alten Garten hatten wir eine Hauszwetsche gesetzt. Sie war gesund, hat uns gut gefallen und viele leckere Früchte geliefert.Eine Quitte plane ich ich ein. Einen Mispelbaum auch.
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Obstwiese im Hausgarten (Gelesen 11543 mal)
Moderator: cydorian
Re:Obstwiese im Hausgarten
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Danke für den Link! Dort sind auch die anderen Obstsorten mit vielen Details erläutert. Jetzt habe ich erstmal was zu lesen.Für den Obstbaumschnittkurs melde ich mich jetzt an. Hier in der Gegend ist der Nabu in Obstbaumdingen recht aktiv. Sonst ist mir nichts weiter bekannt.Gruß, Susanne
Viele Grüße, Susanne
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Rieke
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Unser voriger Garten hatte ausgesprochen sandigen Boden. An Obstbäumen waren alle Wuchsformen vertreten, von Spindel bis Hochstamm. Die Spindelbäume haben gemickert und wurden von uns rausgeworfen, aber die Buschbäume, bzw. sowieso nicht so groß werdende Obstarten wie Schattenmorellen, waren gesund und ertragreich. Allerdings war der Grundwasserspiegel relativ hoch.Die Hochstämme bei uns und in den benachbarten Gärten sind auch ordentlich groß geworden.Goldparmäne haben wir in unserem jetzigen Garten vorgefunden. Sie hat nur in einem Jahr mit einem ausgesprochen warmen Herbst wohlschmeckende Äpfel produziert. In den anderen Jahren hat sich entweder das Aroma nicht entwickelt, oder wegen der ausgeprägten Alternanz gab es keine Äpfel. Wir haben sie voriges Jahr mit leichtem Bedauern gefällt - wenn sich das Aroma richtig entwickelt, sind das schon sehr wohlschmeckende Äpfel. Aber Du gärtnerst ja wohl in einem milderen Klima als Berlin, vielleicht wird sie da ja was.Wir haben uns bei 2 Nachpflanzungen 4jährige Bäume gegönnt. Die sind zwar deutlich teurer als 2jährige Verdelungen, sehen aber schon wie richtige Bäume aus.Sandige Böden erfordern eher stärker wachsende Unterlagen.
Chlorophyllsüchtig
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Re:Obstwiese im Hausgarten
@cydorian,das mit den mittleren Unterlagen wie z.B. MM 111 für Halbstämme sehe ich wie du. Suse wollte aber wegen dem Sichtschutzaspekt unbedingt Hochstämme.Hinsichtlich der Birnen würde ich aber kein Experiment wagen. Zumindest in einer Siedlungslage (Gärten mit Zierwacholder) erst recht nicht. Die Birnen kommen nach meiner Erfahrung einfach nicht klar und sind auf Hochstämmen später kaum zu spritzen (wenn man das denn will). In relativ freier Landschaft mag das evtl. noch anders aussehen.@SusesGarten,Dülmener Rosen "tropft" sehr viel und ist auch relativ früh, Gelber Bellefleur wird durchgehend als sehr empfindlich beschrieben und Goldparmäne ist sehr empfindlich.Experimente damit würde ich allenfalls auf schwächeren, d.h. preiswerteren und schnell ersetzbaren Unterlagen machen. Sternrenette ist sehr robust und als Hochstamm, wenn man die Früchte mag, sehr zu empfehlen (tropft aber auch sehr stark).Für eine zweite Apfelsorte würde ich auf einen noch späteren Winterapfel gehen. Noch frühere Sorten als z.B. Sternrenette haben meist zu wenig Lagerfähigkeit. Und adulte Hochstämme können späterZentner von Äpfeln liefern. Was will man da mit frühen Sorten?
Tschöh mit ö
Re:Obstwiese im Hausgarten
Hallo,was mit auffällt ist, dass du zwischen Obstbäumen und Gewächshaus noch eine hohe Strauchhecke pflanzen willst. Das wäre dann doch ein doppelter Sichtschutz (auch schön), aber dadurch wandern die Bäume doch recht weit in den Garten hinein. 6 m Abstand werden nicht ausreichen um zu verhindern, dass du häufig schneiden mußt damit z. B. Hasel und Obstbäume nicht ineinander wachsen. Ich würde entweder an der Grenze nur niedrige Sträucher pflanzen, die unterhalb der Baumkronen bleiben (und trotzdem 5 - 6 m Abstand vom Zaun halten), oder vor der hohe Strauchhecke an der Grenze mit ausreichend Abstand niedrigere Obstbaumformen verwenden. Dann kannst du auch mehr als 5 - 6 Einzelbäume pflanzen, wegen der Sortenvielfalt.Ich denke bei der ersten Version hätte das Obst am meisten Licht und Luft. Dann noch ein Staudensaum Richtung Haus...Grüße Floris
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Mit Hecke incl. Hasel den Kirschbäumen (die lassen sich eh nicht klein halten) müsste der Sichtschutz bereits hinkommen, eine Reihe nicht ganz so grosser Bäume könnte man sich schon gönnen. Wenn man die Mittelstarken wachsen lässt, erreichen die auch 4m Höhe - wobei man dann den Vorteil erleichterter Ernte und Pflege vermindert.Zu den Birnen sind meine Erfahrungen mit Gitterrost: Kommt drauf an. Ich hatte schon schweren Ärger damit auf einer Obstwiese abseits der Besiedlung und gleichzeitig klappt es mit verschiedenen Birnensorten im Garten von mehreren Bekannten hervorragend, einmal in einem 5 Jahre alten Neubaugebiet und einmal im Häuserbrei eines 70 Jahre alten Wohngebiet einer grösseren Stadt. Ich weiss ehrlich nicht, warum es dort gutgeht, Stinkwacholder gibts überall. Es scheint viel von den genauen örtlichen Wind/Lageverhältnissen abzuhängen. Ein Versuch mit ein, zwei Bäumchen wäre es schon wert :-)Suse wollte aber wegen dem Sichtschutzaspekt unbedingt Hochstämme.
Re:Obstwiese im Hausgarten
Hallo,wir haben im Herbst 2009 etliche Bäume auf unserer Obstwiese nachgepflanzt.Da im Herbst durch den Bestand ausreichend Obst anfällt, haben wir vorallem bei den Äpfeln und Birnen nach frühen und insbesondere nach Lager- Sorten gesucht.Nach intensiver Beschäftigung auch mit Hinweisen aus dem Forum haben wir uns für die unten aufgeführten Sorten entschieden. Vielleicht kann die Liste eine Anregung für die eigene Auswahl sein- allerdings haben wir Lehmboden (ohne Staunässe- Hang). Besonders interessant finde ich z.B. den Roten Eiserapfel, den man (gemäß Informationen) bei günstigen Bedingungen bis zu einem Jahr und darüber lagern kann, dazu eine alte Sorte + robust. Hier also die Liste:Äpfel: Boiken (Lagerapfel)Roter Eiserapfel (Lagerapfel)Luxemburger Renette (Lagerapfel)Schöner aus Bath (frühe Sorte)Birnen:Petersbirne (frühe Sorte)Josephine von Mecheln (lagerfähig)Quitte: BereczkiSüßkirsche: Burlat (früh, keine Probleme mit Maden)Sauerkirschen: Karneol und Ungarische TraubigePflaume: The CzarMirabelle: von NancyReneklode: große GrünePfirsich: roter Weinbergpfirsich Daneben haben wir noch einige Nüsse und Exoten gepflanzt. Zwetschgen haben wir bisher nicht nachgepflanzt, da recht viele Altbäume vorhanden sind. Wir haben Halbstämme auf Sämling verwendet. So können wir uns die gewünschte Höhe (erster Ast) selbst erziehen.GrüßeBrocken
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Re:Obstwiese im Hausgarten
@cydorian,ganz ähnlich wie du schreibst würde ich es auch machen. Die Wildhecke hoch wachsen lassen, z.B. mit wüchsigeren Sachen wie Holunder, Hasel, Vogelbeere etc. und dahinter Halbstämme auf mittleren Unterlagen (z.B. Apfel: MM 111, Kirsche: GiSelA5, Pflaume: St.Julien A). Das müsste zum Verdecken des Gewächshauses reichen und gäbe dahinter im Garten mehr Bäume bzw. Sortenvielfalt.@brocken,Boiken und Luxemburger Ren. kann ich positiv bestätigen. Zwei sehr gute, robuste Lagersorten. Die zweite etwas milder im Geschmack als die erste.
Tschöh mit ö
Re:Obstwiese im Hausgarten
Bedenken sollte man auch den Schattenwurf der Bäume auf das Gartengelände: je höher, umso mehr Gartenfläche bekommt keine Sonne.(Die zu verdeckenden Gewächshäuser liegen ja auf der Südseite des Grundstücks)Goldparmäne ist außerdem problematisch wegen der Vergreisung. Ich hatte einen Halbstamm auf Sämling. Die jährliche "Holzernte" nach nur 6 Standjahren war enorm. Jährlicher Zuwachs etwa 1,5 m! Und jünger wird man nicht, dafür die Leiterstufen immer höher...
Drinnen die Kammern und die Gemächer,
Schränke und Fächer flimmern und flammern.
Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Noch eine ganz spontane Idee: Wie hoch man die Bäume zur Verdeckung der Gewächshäuser tatsächlich benötigt, könnte man durch einen Versuch feststellen.Probehalber Pfosten rechts und links an den Grundstücksseiten anbringen oder Leitern aufstellen (auf der Linie der geplanten Wildhecke und der Obstbäume). Seile in der gedachten Höhe spannen. Dann kann man von jeder Stelle des Hause/Grundstücks sehen, wieweit die Gewächshäuser unsichtbar wären.
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Allerdings wachsen die Bäume in etwa kugelförmig, sie müssen also höher werden können wie die optische Firstlinie, um die Glasreflektionen zu verhindern.
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Wir hatten vor dem Gewächshaus 15 m hohe Tannen und Fichten. Die haben es verdeckt
. Aber das waren eben Tannen und Fichten, zudem unten kahl oder trocken. Also wirklich nicht schön.Ich weiß nicht, wie hoch das Gewächshaus genau ist. Ich schätze 6 m. Ich versuche am Wochenende die Höhe zu ermitteln. Ich habe auf der Arbeit einen Neigungsmesser. Damit kann man raus kriegen, was wie hoch ist und sein muss.Das Haus und das Wohnzimmerfenster liegen höher, als der Garten. Ich denke, 6 bis 8 m hohe Bäume werden reichen. Ich fände es sogar nicht mal schlimm, wenn man das Gewächshaus sieht. Aber es blendet ganz ordentlich, wenn die Sonne drauf fällt. Baumkronen sind ausserdem viel schöner.Die Hecke kann ich nicht sehr hoch wachsen lassen. Es können auch nicht alle Gehölze rein. Ich habe nochmal das Nachbarrechtsgesetz studiert. Zu landwirtschaflich/gärtnerisch genutzen Flächen muss der Grenzabstand verdoppelt werden. Eine Haselnuss muss mindestens 2 m weg bleiben. Wenn sie dann noch 4 m hoch und breit wird, bin ich mit den Obstbäumen mitten im Garten.Für die Hecke dachte ich eher an kleiner bleibenden Gehölze bis ca. 2 m. Über ihnen dann die Kronen der Bäume. Halbstämme sehen für mich irgendwie unproportionert aus. Mir wären Hochstämme wirklich lieber.Wegen des Birnengitterrosts: Wir wohnen hier am Rand eines Kleinsiedlungsgebiets, das kurz nach dem Krieg bis in die 70-ger entstanden sein dürfte. Hier gibt es große Gärten, viele Gärtnereien und daran anschließend die "weite" Feldflur. Wachholder habe ich wissentlich noch nicht gesehen. Den wirds aber trotzdem irgendwo geben.Ich werde zu den Karnkheiten und Sorten auf jeden Fall den Mann beim Obstbaumschneidekurs befragen.Ein Ergebnis habe ich also immer noch nicht. Aber wenigstens schon Sorten ausgeschieden, die nicht passend sein dürften. Ich habe heute noch eine Liste der Gemeinde gefunden, in der sie Obstsorten empfehlen. Leider war das ganz durcheinandender. Ich hoffe, ich habe richtig sortiert. Die, die raus sind, habe ich durchgestrichen. Die, die ich eigentlich nicht mag, kusiv gesetzt.ObstbäumeÄpfel:Boskoop, rot Goldparmäne OntarioDülmner Rosenapfel Grauensteiner (sollte bestimmt Gravensteiner sein?!)Graue Herbstrenette Jacop LebelJonathan KlarapfelMontapfelOntarioapfelKaiser WilhelmSchafnase Winterrambour WinterstettinerRoter Bellefleur Rote Sternrenette Birnen:Alexander Lucas Clapps Liebling Gellerts Butterbirne Gute GraueGute Luise Gräfin von ParisKöstliche aus CharneuxPastorenbirneVereinsdechantbirne Pflaumen:Anna SpäthWangenheimer FrühzwetscheBraune ReneclaudeGraf AlthansHauszwetschgeKönigin ViktoriaMagna glaucaKirsche:Bütners rote KnorpelHedelfinger RiesenkirscheWerdersche HerzkirscheGroße schwarze KnorpelSchneiders späte KnorpelGroße PrinzessinkirscheAchja, was bedeutet es, wenn ein Apfel "tropft"?Gruß, Susanne
Viele Grüße, Susanne
Re:Obstwiese im Hausgarten
Das klingt doch gut. Die Höhe der Hecke entspricht ungefähr der Stammhöhe der Obstbäume.In die Hecke sollte man Gewächse nehmen, die man immer wieder einkürzen kann: Holunder (hat brüchiges Holz, sollte deshalb gelegentlich zu Neuaustrieb angeregt werden), Apfelbeere (bleibt bei mir auf 1,70 m Höhe) und Pfaffenhütchen (eine begehrte Futterpflanze der Vögel) etwa. Vielleicht noch ein paar Johannisbeersträucher? Die Titania schafft bei mir anderthalb Meter.Für die Hecke dachte ich eher an kleiner bleibenden Gehölze bis ca. 2 m. Über ihnen dann die Kronen der Bäume.
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Kommentare zu ein paar Sachen (subjektiv!):> Boskoop, rot Stärker grünschalige Klone mit Berostung qualitativ am Besten. Wie bei Berlepsch.> OntarioLagerfähig wenn luftfeucht, dankbar, aber nicht jedermanns Geschmack, säuerlich. Hab ihn auch, in wärmerem Klima wird er recht gut.> Grauensteiner (sollte bestimmt Gravensteiner sein?!)Genau. Sehr gut. Ist halt ein nur kurz haltbarer Herbstapfel. Braucht aber auch feuchten Boden. Auch sehr gut zum Schnaps brennen :-)> Graue HerbstrenetteGute Wahl. Überhaupt gibts bei den berosteten Renetten Schätze. Das sind auch alles Sorten, die nicht auf dem Markt auftauchen weil sie optisch angeblich nicht akzeptiert werden, aber die inneren Qualitäten sind oft Spitze.>Jacop LebelHeisst Jacob Lebel. Ein Mostapfel. Entbehrlich.>Jonathan Mag ich persönlich sehr gerne. Sehr zuverlässiger Träger, aber mit Schnittaufwand. Universalapfel.>KlarapfelMuss nicht sein. Guter-Geschmack-Fenster extrem klein. Wenn du am Tag der Reife in Urlaub bist, hast du verloren :-) Bei den ganz Frühen gibts wirklich besseres. Oben wurde dir z.B. der Schöne von Bath genannt.>MontapfelKeine Erfahrung>OntarioapfelZweimal?>Kaiser WilhelmAuch mehr eine Wirtschafts- und Saftsorte.>SchafnaseDa gibts einige. Vermutlich die rheinische Schafsnase? Auch mehr ein Wirtschaftsapfel. Nicht herausragend. Zum dörren fand ich ihn gut.>WinterrambourUah, davon hab ich im Herbst 500kg geerntet, heisst bei uns Teuringer. Weg damit. Für Saft. Super aussehende Märchenäpfel, säuerlich, mehlig, schlechtes Mundgefühl. Der Saft wurde aber gut :-)>WinterstettinerDa gibts den roten und den grünen. Wenig Säure, sehr gut um eine säurereiche Saftmischung zu mildern. Halt als Tafelapfel nicht allzuviel Aroma.>Roter BellefleurSehr robust, sehr lang haltbar, soll langsam wachsen. Nicht schlecht.>Rote SternrenetteSchöne Äpfel. Angebissen fand ich ihn zu grob, hart und trocken, zudem zu kurz haltbar.>Alexander Lucas Wird bei mir nichts wegen Schorf. Luftfeuchte Lage besser meiden. Nicht sehr aromatisch. Muss nicht sein. Marktobst.>Clapps Liebling Frühsorte, kenn ich nicht.>Gellerts Butterbirne Gut, gross, für alles verwendbar, aber nicht haltbar.>Gute GraueIst auch gut. Spätsommer. Grosse Bäume. Zum dörren und essen, aber nur Tage haltbar.>Gute Luise Universalbirne. Selten auch auf dem Markt. Guter Kompromiss, wenn man nur Platz für eine Sorte hat.>Gräfin von ParisWenn sie ausreifen kann und Wärme bekommt, einer meiner Favoriten. Sehr gut zu lagern. Kriegt kaum Gitterrost. Ohne das richtige Klima eine Baumrübe.Und so weiter. Jetzt wirds mir für heute zu spät.>Achja, was bedeutet es, wenn ein Apfel "tropft"?Vorfruchtfall. Mehr oder weniger viele Äpfel knallen schon unreif runter.
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Rieke
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Re:Obstwiese im Hausgarten
Jacob Lebel: ein Hochstamm in unserem vorigen Garten war wahrscheinlich Jacob Lebel, die Bestimmung ist leider nicht ganz sicher. Der Baum ist mit dem Sandboden gut zurechtgekommen, sehr aromatische Äpfel, nicht gut lagerfähig, Herbstapfel, tropft ziemlich (den Ausdruck kannte ich auch noch nicht), ausgeprägte Alternanz. Weil uns die Äpfel so gut geschmeckt haben, haben wir die Sorte mitgenommen in den neuen Garten.Ontario: haben wir jetzt, Baum steht ungünstig, zu schattig, Früchte sehr groß, gut lagerfähig, Aroma ok, vor allem wenn man den ungünstigen Standort bedenkt, alterniert.Die berosteten Renetten mag ich vom Geschmack sehr gerne, wir haben eine Kanadarenette. Wenn die mal raus muß (hat Baumpilz
) hätte ich gerne wieder sowas.Roter Boskop: beginnt spät mit dem Ertrag, d.h. man muß lange auf den ersten Apfel warten. Dafür ist der Baum bei uns sehr hübsch.Clapps Liebling: lecker , aber nicht so aromatisch wie Williams Christ, etwas weniger Birnengitterrost als Williams Christ.Zu den Pflaumen und Kirschen kann ich nichts sagen, die Bäume bei uns konnten wir nicht identifizieren.
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