Doch ein "Geschäft", denn es kommt immer gut rüber, wenn man sich für Tiere öffentlich einsetzt.... einen Vorteil hatte die Person ganz gewiß....Ich bin da sehr, sehr vorsichtig geworden, was Tierschutz anbetrifft. Nicht hinter jede Kulisse möchte ich schauen...Wenn du das meinst, was mir dazu einfällt, war das m.E. ein krasser Fall von Überforderung, Selbstüberschätzung und "animal hoarding" - aber eher kein "Geschäft".
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Eure Hunde (Gelesen 167238 mal)
Moderator: Nina
Re:Eure Hunde
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Re:Eure Hunde
Ich schon!- Und "Mode" sind m.E. leider immer wieder irgendwelche, teilweise neu "designten" Hunderassen...Unter den Notfall-Hunden, die ich in Tierheimen und auch sonst kennen gelernt hab, gab (und gibt) es welche, die für jeden gewünschten Zweck ausbildbar oder geeignet waren. M.E. gibt es keinen Grund, zusätzlich Hunde geplant in die Welt zu bringen (bringen zu lassen).Einzige Ausnahme sind vielleicht Rassen, die schon sehr lange zur Kultur gehören, keine körperlichen Mißbildungen aufweisen, dafür spezielle Eigenschaften und die vom Aussterben bedroht sind (Spitze z.B.)Wenn solche Hunde (selbstverständlich mit Wesenstest) in geringem Maße und zu reinen Erhaltungszwecken weiter vermehrt werden, finde ich das okay.Ansonsten findet man für jeden denkbaren Einsatzzweck die tollsten Hunde in Tierheimen, Pflegestellen, etcBevor die nicht alle gut untergebracht sind lehne ich (bis auf o.g. Ausnahmen) jede Art von "Zucht" ab.
Re:Eure Hunde
Du kannst es doch alles ablehnen.Das ist in Ordnung. Niemand hindert Dich daran.Ob sich etwas an den Gegebenheiten ändert in die von Dir gewünschte Richtung, bleibt offen. Die Realität sieht nun einmal anders aus.
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Re:Eure Hunde
Ja, leider....und ein Großteil der niedlichen Labrador-, Dackel-, Schäferhund- und Border Collie-Welpen u.a. landet dann, über einen kurzen Familien-Umweg wieder in Tierheimen (bzw. Tötungsstationen) etc...Wer meint, unbedingt einen Rassehund zu brauchen, könnte sich ja vielleicht erstmal dort umschauen.Für viele Rassen gibt es auch private Notfall-Organisationen, die versuchen, Tiere der jeweils betreuten Rasse (n) in gute Hände zu vermitteln.Auch ausgebrannte Gebär-Hündinnen von Vermehrungszüchtern ( auf diesem Gebiet gibt es tatsächlich Leute, die Geld verdienen) sind übrigens Notfall-Hunde, die viel öfter gerettet werden müßten.Solange aber all diese Bemühungen mit pauschalen Vorurteilen belegt werden, wird sich wohl nicht viel ändern...
Re:Eure Hunde
...über pauschale Vorurteile gegen Züchter.... - vielleicht könntest Du auch mal - ganz in Ruhe - darüber nachdenken.Du kannst nicht auf der einen Seite austeilen... und dann gleichzeitig über "pauschale Vorurteile" klagen. Geht nicht.Immer lieber zweimal hinsehen statt Rundumschlag. Als freundliche Bitte gemeint ;)Natürlich macht Tierquälerei wütend. Das betrifft aber die freilaufenden Hunde im Süden genauso wie Rassehunde in einer Wohlstandsgesellschaft oder die Tierheimhunde. Wer da aufteilt ... weiß ich nicht, kann ich nichts mit anfangen. Was können bitte - die Rassehunde - dafürSolange aber all diese Bemühungen mit pauschalen Vorurteilen belegt werden, wird sich wohl nicht viel ändern...




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Re:Eure Hunde
Thread bteilen ist eine gute Idee!- Vielleicht unter: Ist es wirklich "Mode", Hunde aus Notsituationen zu retten?Das nämlich war die Aussage, die für mich in die Kategorie "pauschales Vorurteil" fällt. Plus: "Viele Leute verdienen damit Geld"...Rassehunde können natürlich nichts dafür, daß es sie gibt. - Vielmehr habe ich ja darauf hingewiesen, daß man rassereine Hunde fast jeder Zuchtlinie auch in Tierheimen, Tötungsstationen, Pflegestellen, ausgesetzt auf Sardinien und sonstwo antrifft...Das liegt daran, daß das Angebot an solchen Tieren die Nachfrage weit übertrifft. - Was konkret bedeutet, daß es das "ideale Zuhause" von der reinen Anzahl her schon nicht für alle assehunde-Welpen geben kann, also ein "Überschuß" produziert wird und übrig bleibt.Dazu kommen dann die Fälle, wo es zuerst die nette Bilderbuchfamilie/den perfekten Hundesportler gab, diese Bezugspersonen aber durch Krankheit, Arbeitslosigkeit, Jobwechsel, Umzug, Tod oder Scheidung die Tiere nicht behalten können/konnten (oder wollen).Plus diejenigen, die schlicht überfordert sind/waren und/oder denen ein echter Hund dann doch zuviel Arbeit und/oder Dreck und/oder sonstige Probleme macht...Plus sonsige Abgabegründe wie Schwangerschaft (pah!), echte, eingebildete oder vorgetäuschte Allergien, etc, pp...Und hier kommen wir nun zu den Rassehundezüchtern:Wenn diese die derzeitige wirtschaftliche und ökonomische Situation reaistisch betrachten, dann muß ihnen eigentlich klar sein, daß nur ein kleiner Teil der von ihnen produzierten Welpen Aussichten auf ein gutes und dauerhaftes Zuhause hat...Schon vor 30 Jahren habe ich diverse, teiweise sogar ausgebildete und mit Super-Papieren versehene Rassehunde in Tierheimen angetroffen... Heute hat sich die Situation aufgrund Rezession, geforderter größerer Mobilität etc noch verschärft: Die Tierheime sind voll, auch (und oft grade) mit Rassehunden.Bevor also weiterer "Überschuß" produziert wird, sollten die schon existierenden Lebewesen erstmal gut untergebracht werden...
- ninabeth †
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Re:Eure Hunde
Hier in Ö steht im Kaufvertrag bei einen Hundekauf bei einen Züchter, sollte man den Hund aus irgendwelchen "Gründen" nicht behalten können ist auf jedenfall der Züchter zu informieren, dieser nimmt den Hund zurück und kümmert sich um eine weitere Vermittlung des Hundes.
Liebe Grüße
Ninabeth
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Re:Eure Hunde
Wenn das in Ö so vorgeschrieben ist ist es schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.Aus D kenn ich leider Fälle, wo Hündinnen in "Zuchtmiete" vergeben werden: Die armen Tiere haben nie eine wirkliche Bezugsperson und ein echtes Zuhause sondern wandern von Züchter-Zwinger zu Züchterzwinger bis sie irgendwann nicht mehr können...Was dann mit ihnen passiert? - Keine Ahnung... ::)In den Siebzigern hab ich sowas u.a. bei einem Foxterrier-Massenzüchter im Ruhrgebiet gesehen. M.W. gibt es das aber leider auch heute noch (u.a. bei einem Airedale-Züchter
)

- Gartenlady
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Re:Eure Hunde
Wir haben einen Hund, der von seinen Erstbesitzern abgegeben werden musste. Wenn die Züchter sorgfältig geprüft hätten, hätten sie den Hund gar nicht dorthin geben dürfen und die Besitzer selber hätten erkennen müssen, dass sie den Hund nicht halten konnten. So aber wurde er mit einem Jahr an eine andere Familie abgegeben, kam nach einer Woche wegen angeblicher Bissigkeit wieder an die Erstbesitzer zurück, wurde von ihnen noch einmal 2 1/2 Jahre behalten und dann über die Züchter an uns weitergegeben.Ich würde nie wieder solch einen Hund nehmen, für ihn brach die Welt zusammen und für uns begann eine schlimme Zeit. Der Hund scheint sich für den Verlust seines Rudels verantwortlich zu fühlen und deshalb bewacht er uns, sein neues Rudel, auf Schritt und Tritt und greift jeden sofort an, der uns ungefragt zu nahe kommt. Es ist allerlei Blut geflossen bis wir das einigermaßen im Griff hatten. Es ist nicht wirklich gefährlich weil es ein kleiner Hund ist, aber es ist für uns und auch für ihn ständiger Stress.Ich will damit nur sagen, dass es nicht so unproblematisch ist einen "gebrauchten" Hund zu nehmen, wie das oft dargestellt wird. Wir haben durchgehalten (jetzt 7 1/2 Jahre), aber es war und ist kein Zuckerschlecken.
Re:Eure Hunde
Dafür verdient ihr alle Hochachtung! :DWenn die Erstbesitzer einen schon halbwegs erzogenen und sozialisierten Hund, dessen Eigenschaften bekannt sind, übernommen hätten, wäre ihnen, euch und vor allem dem Hund wahrscheinlich viel erspart geblieben.Es ist ja durchaus nicht so, daß ein Welpe automatisch "pflegeleicht" und gut erziehbar sein muß...Die vielen, aus Überforderung abgegebenen (und ausgesetzten) Halbwüchsigen in den Tierheimen sind dafür ein trauriger Beleg. Und wenn der "Niedlichkeits-Faktor" erstmal weniger oder ganz weg ist, wird es schwieriger, sie zu vermitteln.Die Situation ist in eurem Fall m.E. auch eine etwas andere, weil dieser Hund aus einer (für ihn) halbwegs "sicheren" Familie stammte... Die meisten Hunde, die länger auf der Straße oder in Heimen gelebt haben, erleben bei Leuten, die sie aufnehmen, oft ja erstmalig sowas wie Stabilität und Verlässlichkeit.
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Re:Eure Hunde
Gartenlady, du und deine Familie haben meine Hochachtung.Kenne auch einige solcher Geschichten, darum verstehe ich es, wenn Familien mit kleinen Kinderen keine Hunde aus dem Tierheim nehmen, wo man keine genaue Vorgeschichte kennt.Das mit der Zuchtmiete, ich kann`s nicht glauben das es sowas gibt.
Liebe Grüße
Ninabeth
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Re:Eure Hunde
So kenne und handhabe ich es auch, ich habe ein Vorkaufsrecht per Vertrag. Einen meiner Welpen habe ich genau aus dem Grund ( längere Krankheit der Besitzer, nicht vorhersehbar ) mit 9 Monaten zurückgenommen ( übrigens kamen die Besitzer aus 1200 km Entfernung, das nur nebenbei ), 3 Monate behalten - bis ich DIE Superfamilie fand und gut. Das sehe ich als Selbstverständlichkeit. Man kann aber nicht davon ausgehen, daß Menschen unfehlbar sind. Und es gibt auch Dinge, die sich nicht beeinflussen lassen z.B. plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit, Tod, Veränderung der Wohnbedingungen.... +... +... + .... Was für Leute anrufen, kommen und den Himmel auf Erden versprechen mit allen guten Vorsätzen dieser Welt - davon macht Ihr alle Euch keine Begriffe, glaubt es mir. 95% der Interessenten hier bei uns lehne ich z.B. definitiv ab. Ich kenne genügend verantwortungsvolle Züchter, die es ebenso handhaben. Nebenbei gesagt: vor 20 Jahren gab es in diesem Teil der Republik eine Wurfbegrenzung, innerhalb des Jahres durften per Zwinger nur eine bestimmte Anzahl Welpen aufgezogen werden, basta. Damals gab es auch kaum Tierheime... und es war ziemlich schwierig, überhaupt einen Hund zu bekommen... ( ...nun bin ich aber ganz stillHier in Ö steht im Kaufvertrag bei einen Hundekauf bei einen Züchter, sollte man den Hund aus irgendwelchen "Gründen" nicht behalten können ist auf jedenfall der Züchter zu informieren, dieser nimmt den Hund zurück und kümmert sich um eine weitere Vermittlung des Hundes.

Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Re:Eure Hunde
Totos letzten Absatz: Das finde ich gut bzw. fände ich gut, wenn es so wäre.
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Re:Eure Hunde
Die Erstbesitzer unseres Shiva (anbei ein Foto des ganz lieb und nett aussehenden Tierchens) haben erziehungsmäßig nichts versäumt, wir haben einen gut erzogenen Hund bekommen, aber sie wohnten zur Miete, haben es nicht geschafft dem Hund beizubringen, allein zu bleiben, und das Gejaule war den Hausbesitzern in der Wohnung darunter nicht zuzumuten. Außerdem war Herrchen schon damals krank und ist inzwischen verstorben. Das Problem haben wir jetzt auch noch, er bleibt absolut nicht allein, eigentlich muss ich immer bei ihm sein, GG hat manchmal schwer zu leiden, wenn ich weg bin.Die Züchter unseres Vorgängerhundes haben uns seehr genau angeschaut ehe wir einen Hund bekamen, das ist mir damals aufgefallen, trotzdem ist es auch denen passiert, dass ein Hund nach wenigen Wochen zurückgegeben wurde.
- Gartenlady
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