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Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich (Gelesen 14267 mal)
Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Halten wir also fest: Die ideale Rankhilfe für ein Geißblatt ist ein 4 mm - 4 cm dicker senkrechter Stab, Material nebensächlich, hauptsache stabil.Gesetzt den Fall, ich würde 4 Meter lange, 3 cm dicke Metallstäbe einbetonieren und frei nach oben stehen lassen, jeweils davor ein Geißblatt pflanzen - würde das funktionieren? Oder müßte ich die Stäbe verbinden zur besseren Stabilisierung oder ggf. "Doppelstäbe", die immer wieder durch Querverbindungen verbunden sind untereinander?So was z.B.:Definition: Zur Bewehrung von Beton in technisch geraden Stäben, ist Betonabstahl ein Stahl mit nahezu kreisförmigem Verschnitt.Maße:Lieferbar sind Betonstabstähle in den Nenndurchmessern 6, 8, 10, 12, 14, 16, 20, 25, 28 und 32 mm. Auch die Nenndurchmesser 40 und 50 mm könnn mit Sonderzulassung geliefert werden. Als Regellängen betragen die Lieferlängen 12, 14, 15, 16, 17 und 18 Meter. Bei den Herstellerwerken sind auch abweichend davon die Längen 6 und 7 Meter, sowie je nach Vorrat und Walzung Überlängen bis zu 24 Meter, verfügbar. Bei den Lieferwerken können auch, soweit wirtschaftlich sinnvoll, Fixlängen bestellt werden.Normierung:In der DIN 488 Teil 1 und 2 sind Betonstabstähle genormt. Für Betonstabstahl ist das Kurzzeichen IV S, der Kurzname BSt 500 S.In der DIN 488 sind folgende mechanische Werte vorgegeben:Zugfestigkeit Rm 550 N/mm²Bruchdehnung A10 >= 10%Streckgrenze Re 500 /mm² [http://www.ihr-baustoff-lexikon.de/extr ... stahl1.jpg
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Wie lang soll das halten? Warum betonieren? Über einen Zentimeter hab ich sowas einfache in den Boden geschlagen udn gut ist.Hält sicher einige Jahrzehnte (oder auch länger).Wenn Du die standfester machen willst unten ein U aus 1cm Stahl dranschweißen. Diese Gabel dann in den Boden treiben.Eisen macht scheinbar eine dicke Rostschicht im Boden unter der es sehr langsam weiter geht. Ist nur ein Erfahrungswert.
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Axel
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
1 cm - wenn ein Geißblatt dran hochranken soll???? Ich hab ja nicht viel Ahnung, aber wenn das mehrere Meter hoch wird, dann wird das so nicht halten ... 

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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Ne Ne nur über dieser Stärke würd ich je nach Höhe nicht betonieren, das macht die Sache auch nicht wesentlich stabiler. Deine 4 cm Teile geben sicher nicht in 50 Jahren nach wenn Du eine Gabel dran hast erst recht nicht. Die muß nicht so stark sein Du sollst sie ja auch noch biegen können.Wenn das nicht geschützt ist spregt der Rost von oben den Beton möglicherweise geht das schneller als in Erde. Nur mein Eindruck.Du hast da eine Punktbelastung; im Erdreich verteilt sich der Druck über eine größere Distanz.
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Axel
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Ganz kurz, weil Montagetermin (2 bis 3 Tage abwesend)Für 3 oder 4 m hohe grüne Wand in der Nähe eines Hochhauses Fachwerkträger zusammenschweißen (Stabdurchmesser senkrecht > 20 mm, Grundriss dreieckig, Kantenlange 25 bis 30 cm. Fachwerkträger alle 150 bis 180 cm senkrecht stellen (einbetonieren!). Querverbindung z.B. alle 60 cm (Abstand senkrecht mit D = 16 mm bis 22 mm. Auf Querverbindungen in etwa 30 cm waagerechtem Abstand zueinander senkrechte Stäbe, z.B. 12 mm dick schweißen. "Kletterzaun" fertig.Je Fachwerkstäger ein Geißblatt (mindestens dreitriebig) setzen. 2 Treibe entlang unterster Querstrebe waagerecht leiten - deren spätere Seitentriebe senkrecht wachsen lassen.
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Hallo Biotekt,danke für Deine Anleitung. Habs allerdings noch nicht ganz kapiert. Ich versuche es mal zu zeichnen und online zu stellen. Hört sich aber gut an. Ich werde übrigens an der Stelle, wo der "Kletterzaun" stehen wird, eine kleine Mauer von ca. 50 cm haben, da das Erdreich an der Gartenseite höher sein wird als an der Straßenseite. Die Kletterzaunkonstruktion würde ich in diese Mauer bereits "eingießen" - so Du mir nicht davon abrätst. Was ich bisher verstanden habe ist, dass ich Dreiecke mit 3 Stäben auf jeder Ecke "nach oben" stehen haben werde. Die Querverbindungen hab ich noch nicht so ganz kapiert. Freu mich daher, wenn Du in einigen Tagen (oder auch Wochen) wieder Zeit findest für noch ein paar mehr Details für technisch mäßig begabtte Frauen.Danke und erfolgreichen Montagetermin (kann man Dich auch buchen
)GrüßleSu

Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
... wenn auch als Quereinsteiger - DANKE Biotekt - das ist eine supergute Idee!@su - fänd´ ich super, wenn Du es aufzeichnest!Viele grüße_felicia
...ist es nicht ein schöner Tag?
Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Der Montagetermin hat sich. Die aktuelle Wettervorhersage für morgen im Raum Stuttgart meldet vormittags eine Regenwahrscheinlichleit über 90% und nach dem Dunkelwerden um 50%. Zum Däumchendrehen in der nächsten Frittenbude setz ich mich nicht 4 Stunden ins Auto.... Also hab ich morgen doch Zeit, hier noch etwas zu schreiben.... Vorläufig hab ich mal vorangegangenen Text korrigiert - vielleicht ist er jetzt verständlicher. Einen dreieckigen Fachwerkträger wie ich ihn mir vorstelle, siehst du z.B. auf dieser Seite (1 Zeile Bilder - mitte rechts, kleines Bild, silberfarben). Weiter unten gibts noch mehr Bilder von Fachwerkträgern - viereckig geht natürlich auch.PS: Partisanengärtner scheint die auftretenden Lasten drastisch zu unterschätzen und sich der Hebelwirkung von 4 m nicht bewusst zu sein.PPS: Voraussetzung: Einverständnis des Nachbarn, schriftlich. In Landes-Bauordnung wegen Genehmigungspflicht nachsehen. Man kann diese "Rankanlage für Schlingpflanzen" als untergeordnetes Bauwerk (Pergolen, Spielgeräte usw.) ansehen. In den meisten LBO ist son etwas genehmigungsfrei und auch nicht anzeigepflichtig. Trotzdem nachsehen, ggf. Fachmann anrufen.Danke und erfolgreichen Montagetermin (kann man Dich auch buchen)
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Bevor Du in einer Imbissbude sitzen musst, sag Bescheid, zufällig wohne ich ja in Stuttgart ::)Vielen Dank auch noch für die Überarbeitung. Womit ich mir schwer tu, sind die Querverbindungen. Meist Du Querverbindungen zwischen den Dreiecks-Teilen oder meinst Du Querverbindungen innerhalb der Dreiecksteile so wie hier:http://www.ltt-versand.de/images/produc ... a.jpgWegen Genehmigungspflicht frag ich mal. "Nachbar" ist die Stadt ... vielleicht mach ich das Ganze auch nur 2,5 Meter hoch, hab durchaus Respekt vor den Kräften, die da in 10 Jahren vermutlich wirken werden.So - und nu mal schnell ins Büro - schönen Tag!GrüßleSu
Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Vorsicht - verschoben ist nicht aufgehoben... Aktuell gehe ich von morgen aus....... zufällig wohne ich ja in Stuttgart
Letztere nicht. Bei denen ist es in den genannten Durchmessern fast egal, wie die Streben angeordnet werden - da reicht auch abwechselnd Horizontal- und Diagonalstreben einzusetzen wobei die noch nicht einmal in einem Punkt zusammen laufen müssen. Wichtig ist nur, dass zwischen den drei oder vier Senkrechten des Trägers, der eingebaut einen Pfeiler darstellt, je Abstand einige Diagonalverstrebugen Zug- und Druckkäfte aufnehmen.Ich meinte Querverbindungen zwischen den Pfeilern, die diese flächig verbinden - so dass du eine grüne Wand erzielen kannst. Dazu musst du ein Gitter bilden. Bei diesem sind die senkrechten Achsen relevant für die Flächendeckung durch den Bewuchs, aber statisch praktisch fasr bedeutungslos. Sie können daher dünn sein. Der empfohleneAbstand von 30 cm für die Senkrechten dient allein einer guten Flächendeckung bei ausreichender Umlauffreiheit der Triebspitzen.Die waagerechte Querverbindungen (zwischen den Pfeilern) müssen die Lasten auf die Pfeiler übertragen und sollten dabei aus optischen Gründen nicht durchhängen. Daher ein recht großer Durchmesser, der primär vom Abstand der Pfeiler untereinander abhängig ist. Da die waagerechten Querstreben - außer der untersten, die für Querleitung benötigt wird - den Bewuchs nicht fördern, genügen wenige. Das ist eine Gestaltungs- und Kostenfrage - je weniger du einbaust, desto größeren Querschnitt musst du vorsehen. Daher mein Kompromiss - ca alle 60 cm übereinander.Eine Dimesionierung der gesamten "Schlinganlage" auf Windlasten (Druck plus Sog mit bestenfalls kleinem Abzug für Durchströmung) sollte ausreichen, die Vertikallasten sind beim Bewuchs mit Lonicera wahrscheinlich kleiner. (Unsicherheit hierbei: formbedingte Schneelasten und Eislasten. Beides dürfte jedoch kleiner sein, als die ca. 0,7 kN/m² Windlasten, die man m.E mindestens ansetzen sollte.Wegen oberseitigem Überwachsen der Konstruktion sollte die statisch relevante Höhe immer etwa 50 cm über Bauhöhe angenommen werden.)Übrigens halte ich es für abwechslungsreicher, wenn die Pfelier höher als die verbindenden Gitter sind. Auch bei den Pfeilern kann man unterschiedliche Höhen vorsehen - aber bitte nicht zu chaotisch. Überhaupt - die Grüne Wand sieht auf Dauer besser aus, wenn sie in Form gehalten wird. Weite Überhänge an dern Oberkanten führen unten rum zu Löchern...Meist Du Querverbindungen zwischen den Dreiecks-Teilen oder meinst Du Querverbindungen innerhalb der Dreiecksteile so wie hier:
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Re:Geißblatt-Gartenzaun - so hoch als möglich
Ich poste mal an dieser Stelle einen Text aus einer meiner Websites
Der StenzDer Stenz, des ehrbaren Wandergesellen treuer Begleiter, ist das Ergebnis wahrhaft darwinschen Ringens.Sein oder Nichtsein. Lonicera oder Fagus sozusagen. Wobei Schwester Loni sich natürlich so ziemlich an Alles klammert was da wacker dem Licht entgegen strebt. Meist Hainbuche, Birke, Erle, Esche oder Ulme - das ergibt sich schon aus dem normalen Verbreitungsgebiet des Geißblatts. Hin und wieder jedoch müssen auch Rot- bzw. Weißbuchen, Eichen oder andere "langsame" Gehölze daran glauben. Und recht selten findet man auch tatsächlich ein Obstbäumchen in liebevoller Umschlingung.Das Geißblatt (Lonicera) ist eine verholzende Kletterpflanze mit immergrünem oder auch laubabwerfendem Charakter. Für uns interessant ist vor allem das sogenannte Waldgeißblatt, die Wildform des nördlichen Europa. Lonicera periclymenum (im Folgenden "Loni" genannt), kommt aber nicht in jedem nordeuropäischen Wald vor. Nein. Unsere Loni steht auf Junggesellen. Junge Wälder, Auenwälder. Und zwar nicht direkt am Gewässer, wo jedes Jahr das Hochwasser drüberschwappt (mit den Geißblattsamen), sondern dort wo es schon ein wenig trockener ist. Loni mag also nicht Salix (Weide) sondern Fagus (Buche). Das heißt, unsere Loni hats zwar gern ein wenig Feucht aber bitte nicht Nass. Und vor Allem will Schwester Loni ans Licht. Na, und wie kommt Sie da wohl hin? Wenn sie auch einen schönen Körper hat und angenehm duftet, so fehlt es Ihr doch an Rückgrat. Loni braucht also einen Partner. Ob männlich oder weiblich ist Ihr dabei herzlich wurscht - hauptsache stark und hochwachsend.Es kommt wie es kommen muß, Loni wirft sich dem nächsten Emporkömmling an den Hals. Ihr Partner zieht und Loni klammert. Das ganze Jahr über geht das so. Wie hoch Fagus auch wächst, Loni wächst mit. Bisher war das auch kein ernsthaftes Problem - warum auch. So ein hübsches junges Ding an der Seite... Nur leider kommt jetzt der Winter. Und Loni verholzt. Erstarrt also praktisch in der Form welche Sie das Jahr über schlängelnd angenommen hatte. Und damit beginnen auch schon die Probleme. Holz zieht sich nämlich nicht, und Loni hält sich mit Ihren starken Wurzeln aber auch sowas von im Untergrund fest und beginnt im Frühjahr schon vor allen Anderen neu auszutreiben, vielleicht kann Sie ja auch noch einen Anderen.. Tja man kann Loni bestimmt Vieles nennen, aber Monogam mit Sicherheit nicht. Könnte ja sein daß Ihr erster Gemahl die Zärtlichkeiten nicht überlebt. Aber noch strengt Er sich sich mächtig an. Wenn Fagus Loni schon nicht loswerden kann, so wächst Er halt um Sie herum. Denn wenn Er immer dicker wird, vielleicht gibt Sie ja dann irgendwann auf. Und Loni denkt sich: "Nee mein Junge - nur über meine Leiche!".Damit beantwortet sich auch schon die Frage, warum sich in gut beforsteten Wäldern oder gar Obstgärten recht selten Stenze finden lassen. Ein erwürgter Baum trägt nicht gut, und das Sägewerk mag auch lieber gerade Stämme. Deshalb lautet für den Land-, oder Forstwirt das Mittel der Wahl: Rausreißen! mit Stumpf und Stiel rausreißen!!Allerdings beantwortet das auch die Frage, warum sich Stenze gerne in Landschafts-, oder Naturschutzgebieten verstecken. Weshalb ich ernstlich davon abraten möchte zwecks unmäßiger oder gar kommerzieller Sammelwut Axtschwingend durch die Wälder zu ziehen. Die Förster mögen das gar nicht gern und die Strafen tun empfindlich weh.Ich für meinen Teil vermähle deshalb in meinem Garten lieber die Geschwister Loni selbst mit ausgesuchten Kernobstbäumchen und anderen Exoten (wegen des schönen Holzes) und lasse der Natur dann einfach Ihren Lauf. Im Moment sinds Birne, Pflaume, Olive und Lebensbaum. Dauert halt ein paar Jahre/Jahrzehnte jeh nach Art.
