Meiner hat nur noch einen Ast, der ist 20 cm lang. Der Rest ist letzten Winter abgefroren, nachdem er endlich einmal richtig schön geblüht hat. Vorher war er immer das Opfer von Käfern geworden. Ich wollte ihn schon 'rausschmeißen, da reckte sich hilferufend dieses Ästchen in die Höhe. Als Käfer würde ich mich daran jetzt lieber nicht vergreifen! ;)LG SilviaWas soll ich denn bei dem kleinen Strauch abschneiden, dann ist er doch hin ....![]()
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Schneeballblattkäfer (Gelesen 33826 mal)
Moderator: Nina
Re:Schneeballblattkäfer
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Neem im Garten ( ehem. Schneeballblättkäfer)
Hiho,gerade beim Schneeball habe ich mit Neemschrot die besten Erfahrungen. Dadurch das der offensichtliche Schaden durch die Larven kommt sieht man den Erfolg am deutlichsten. Bei mir waren es hunderte von Larven und genau diese können sich nicht weiter entwickeln, da sie kein Ecdyson mehr produzieren was aber zur weiteren Entwicklung notwendig wäre und verscheiden in ewiger Jugend..
.Die adulten Insekten wiederum meiden Neem wie der Teufel das Weihwasser. Ergo: Ruhe im RevierGrussund viel Spass mit eurem SchneeballAlbrecht

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Re:Schneeballblattkäfer
Hast du einen Neembaum, von dem du den Zeugs erntest? Was ist denn überhaupt Neemschrot
... macht man ihn aus den Samenkörnern und schießt mit der Schrotflinte auf die Käfer?Ignorante Grüße vonCaracol

Klimazone 8b - Südengland - 60m ü. NN
Re:Schneeballblattkäfer
Entschuldige das ich mich nicht genau ausgedrückt habe.Neemsamenschrot ist gemahlener Neemsamen vom Neembaum.Neemsamenschrot und Neemöl wird seit mehreren Jahren schon von Demeter und Bioland, als einer der wenigen zugelassenen Präparate gegen Schädlinge gelistet.Das erstaunliche ist, das Gärten die mit Neem gepflegt werden, quasi frei von Schädlingen sind.Natürlich gibt es die eine Laus die man sieht, oder den einen Kartoffelkäfer, aber halt nicht mehr die Massen an Schädlinge, die sie zu Schädlinge macht.Es kehrt wieder ein gewisses Gleichgewicht in den Garten zurück.Parallel dazu ist es unschädlich für Mensch, Pflanzen und Tiere.Außer man füttert eine Ratte mit purem Neemöl, in Mengen das einem schlecht wird und wunder sich das es die Spermien der Ratte verbiegt, wie in einer bekannten indische Studie zu lesen ist.Normal und natürlich angewendet ist es unschädlich für Wirbeltiere.Ich hoffe ich konnte helfen.GrussAlbrecht
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Re:Schneeballblattkäfer
Danke Albrecht, ich kann zwar das Wort Neem schon nicht mehr hören, bin ehrlich gesagt auch gegen ALLES das plötzlich als Wundermittel erscheint, und von Firmen hochgepuscht wird, äußert skeptisch und dann auch voreingenommen, aber dir glaub ich jetzt
.Was mich allerdings eher interessiert ist, ob dieses Mittel auch eine gute systemische Wirkung entfaltet und wie verträglich es für Kübelpflanzen ist. Ich bräuchte ganz dringend etwas gegen Wanzen.Diese Schneeballblattkäfereier werde ich genüsslich einzeln von meinem winzigen Liebling absammeln Caracol, und zwischen den lackierten Fingernägeln verqetschen, dafür mach ich doch keine Spritze dreckig.liegrü g.g.g.

Re:Schneeballblattkäfer
Also, ich werde es mal mit Neem probieren. Das hatte ich noch nicht. Und eh mir der eine Stängel auch noch kahl gefressen wird und die Pflanze sich gar nicht mehr berappelt, will ich es wenigstens versucht haben. Wie lange hält sich das eigentlich? Ich habe noch eine unangebrochene Packung vom vorletzten Jahr.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Schneeballblattkäfer
Hi Tolmiea,naja ein neues Wundermittel ist es wirklich nicht.In Indien ist der Neembaum und seine Früchte schon seit über 3000 Jahren bekannt.Zum ersten mal von einem Europäer wurde die Wirkung des Neems durch Professor Heinrich Schmutterer von der Universität Gießen 1959 in Afrika beobachtet. Seit dem forscht er an dem Neembaum und die Wirkung der pflanzlichen Bestandteile.1995 wurde Neem erstmals durch die Hobythek einer breiten Masse bekannt gemacht. Aber genauso schnell geriet es in Vergessenheit, weil es damals einfach zu teuer war und die Produkte der chemischen Industrie bekannter waren.Jeder der es kennt schwört darauf. Aber es ist schon erstaunlich wie unbekannt Neem in Wirklichkeit noch ist.Ich weiß das dieses gehuddle um ein "neues Wundermittel" einem ziemlich schnell auf den Geist geht. Jedoch haben wir leider nicht mehr viel Möglichkeiten, die eine schnelle und ökologisch-verträgliche Lösung bietet. Da immer mehr Parasiten-Stämme resistent werden und wir uns ökologisch einfach keine Schnitzer mehr leisten können. Siehe dazu die Vogelgrippe im Fernosten.Wenn die chemische Industrie jetzt nicht den Fehler begeht und isoliert das Azadirachtin nicht aus dem Neembaum , um es als heilbirngendes Insektizid auf den Markt zu bringen, haben wir echt eine Chance über Jahrzehnte hinweg eine Vernünftige Alternative im Garten zu haben. Denn nur dadurch das alle natürlichen WIrkstoffe gleichzeitig aktiv sind ist Neem erfoglreich, ähnlich wie beim Knoblauch.Ich selber wurde vor 4 Jahren darauf aufmerksam und habe Neem ursprünglich als Schneckenmittel gekauft, aber wenn es auch gegen viel hilft, aber der Erfolg bei Schnecken ist eher dürftig. Es gibt wohl eine vertreibende Wirkung, aber nicht so als das man Neem als ausgezeichnetes Schneckenmittel einstufen könnte.Aber um deine Frage zu beantworten.Bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und dem Bundesamt für Ernährungssicherheit wird Neem im Bezug auf Wanzen empfohlen, vor allem bei fruchtschädigenden Wanzen, weil diese Produkte dadurch weiter im BioHandel verkauft werden können.Neem als Samenschrot in die Erde gebracht hat die von dir angesprochene systemische Wirkung. Will man das ganze etwas beschleunigen, kann man sich einen schlammigen Brei anrühren, dadurch lösen sich die Wirkstoffe gleich und können von den Wurzeln aufgenommen werden. Spritzen tun die meisten nur, wenn Chaos und Anarchie auf der Pflanze tobt
.Vielen dank für dein Vertrauen, ich werde es nicht enttäuschen müssen.GrussAlbrecht

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Re:Schneeballblattkäfer
ooops@ Silvia 1 Jahr als Schrot und max. 2 Jahre als formuliertes Öl.Probiers trotzdem halt mit einer größeren Menge von deinem Neem. Am besten alles.1. braucht man nur geringe Konzentration des Wirkstoffes2. wäre es schade um das Material (der Schwabe in mir
)GrussAlbrecht

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Re:Schneeballblattkäfer
Danke, Albrecht,dann werde ich das noch 'verwursten'. Wann sollte ich es benutzen? Jetzt gleich im Frühjahr oder schon eher?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Schneeballblattkäfer
Richtung März wird wohl die richtige Richtung sein, falls es dann noch winterlich ist, was wir alle nicht hoffen, dann spätestens April.Albrecht
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Re:Schneeballblattkäfer
Albrecht, das war schon sehr informativ. Ich möchte das an meinem schwer geschädigten Schneeball auch ausprobieren. Und wie muß ich das Neem anwenden? Soll ich von dem Schrot einen Brei ansetzen und spritzen (geht das überhaupt mit einem Brei)? Oder kann man dafür das Öl verwenden? Oder soll es auf den Boden aufgetragen werden. Dann würde es ja indirekt über die Wurzeln der befallenen Pflanze wirken, und die fressenden Larven fallen tot vom Strauch?
See you later,...
Re:Schneeballblattkäfer
Das Öl wirkt, aber ahlt nicht so langanhaltend wie der Schrot im Boden.Schrot schlüsselt langsam seine Stoffe auf, so das wenn man es einwenig mit Erde bedeckt (Neem hat unter Sonnenlicht eine geringere Halbwertszeit) fast eine Gartensaision hält. Für den Schneeball lange genug, weil dann die Schädlinge nicht mehr aktiv sind.Die Wirkstoffe werden wie du richtig sagst dann über die Wurzeln aufgenommen, das nennt man dann "systemisch". Ich rate im prinzip vom herstellen einer wässrigen Neemlösung aus Schrot ab, weil es die Düsen zuschnell verstopft. Ein Brei hat nur die Aufgabe die Wirkstoff gleich für die Wurzeln zur Verfügung zu stellen. Formuliertes (mit Emulgator wasserlöslich aufebreitet) Öl wäre zum spritzen besser.Öl wird weil es auf die Blätter aufgebracht wird, nicht solange halten. Es wird nur benutzt, wenn man schnell handeln muss. Oder große Flächen (Grasmilbe) behandeln will, oder um Tiere von Parasiten zu befreien.Deswegen ist eine vorbeugende Masnahme mit Schrot die günsitgere und länger anhaltende Lösung.GrussAlbrecht
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Re:Schneeballblattkäfer
Herzlichen Dank Albrecht, das is ja alles bereits sehr informativ.Dann werde ich mir mal dieses Schrot zulegen. Die Wanzen haben mir jetzt drei Jahre lang die Fuchsien ruiniert. Diese breiartige Suspension ist clever, aber was für eine Dosierung würdest du denn empfehlen. Sind dir eventuelle Unverträglichkeiten bei anderen Kübelpflanzen bekannt, wie sieht es denn bei einer eventuellen Überdosierung aus? Welche Pflanzen habe es denn bei dir gut vertragen? Viele Fragen, aber ich bin da immer sehr zögerlich und wäre für genauere Infos und Erfahrungen sehr dankbar.Mein "dafür mach ich nicht eine Spritze dreckig" hörte sich an, wie wenn ich ständig wild im Garten herumspritzen würde. Mitnichten. Wenn mich eine Plage länger heimsucht kaufe ich zwar immernoch mit bestem Vorsatz der Anwendung, ich kenne mich ja mittlerweile, ein weiteres biologisches Mittel, dass dann aber den anderen ungenutzten Präparaten im Keller Gesellschaft leistet.Ich scheine vom ersten, einzigen und sinnlosen Spitzeinsatz mit grüner Seife traumatisiert zu sein und eine tiefe Abneigung gegen dieses Gerät entwickelt zu haben.Schrot hört sich in der Anwendung viel einfacher und besser an :)liegrü g.g.g.
Re:Schneeballblattkäfer
Es sind keine Überdosierungen bekannt. Ich denke der Preis reduziert das Maß der Anwendung schon von allein. :)Spass beiseite. Es gibt wirklich keine Überdosierungberichte. Nur beim Neemöl, das ja ein Konzentrat ist und einen recht hohen Säureanteil, wenn man es unverdünnt ausbringt, kann ich mir unverträglichkeiten vorstellen. Aber selbst bei Ratten konnten im Labor unter extrem Bedingungen 5g/kg Körpergewicht tägl. keine Mutagenität festgestellt werden.Normalerweise rät man 50g/qm oder pro Topf. Bei Hartnäckigem Fall (mein Schneeball) waren es dann doch 100g vorsichtshalber, damits auch ja weg ist.Unverträglichkeit sind keine bekannt. Ich kann mir jedoch bei kakteen vorstellen, das da so ein Brei nicht gut kommt.Es gibt bestimmt eine Pflanze die Neem nicht mag, ist jedoch nicht bekannt.Achja, bitte mindest 1-2 Meter vom Wasser wegbleiben, weil die im Wasserlebenden Insekten auch Insekten sind und da sind es meistens Nützlinge. Dafür kann die Regentonne Stechmückenfrei gemacht werden......:)GrussAlbrecht
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Re:Schneeballblattkäfer
bei allzulanger trockenheit wird wässern wohl zum erreichen eines gewissen wirkungsgrades notwendig sein!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard