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Bildaussage oder Warum wir was fotografieren (Gelesen 4987 mal)

Pflanzen und Tiere, Landschaften, Jahreszeiten und Stimmungen, Technik, Ausrüstung und Komposition

Moderator: thomas

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Callis
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Callis » Antwort #15 am:

Sicher ist es falsch ausgedrückt, daß ein Foto nur eine Aussage haben kann. Für den Optimisten hat es eine andere Aussage als bei einem Pessimisten.Aber das Ziel Emotionen zu wecken, bzw. durch sein Foto hervorzurufen ist doch erreicht.
Das Ziel Emotionen zu wecken, mag eine Funktion oder ein vom Fotografen intendierter Zweck des Fotos sein, ist aber keine Aussage.
Ich meine jedes Foto welches beim Betrachter ankommen soll und sei es nur zur Dokumentation, hat eine Aussage.
Was ist denn genau eine Aussage? Etwas Emotionales, etwas Rationales? Etwas Verbindliches oder Unverbindliches?Wenn ich eine Taglilienblüte dokumentarisch von oben fotogafiere, hat das Foto von meiner Seite aus keine andere Aussage als z.B."So sieht die Blüte einer Starman's Quest aus."Der Betrachter weiß durch die Unterschrift: "Aha, das ist eine Starman's Quest .Dass das Foto emotionale Reaktionen auslösen kann (oh, ist die schön; iih, die mag ich aber gar nicht, interessiert mich nicht), ist dabei völlig nachgeordnet und hängt einzig und allein von der Befindlichkeit des Betrachters ab. Diese Reaktionen sind aber keine Aussagen des Fotos.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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Gartenlady
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Gartenlady » Antwort #16 am:

@Callis, Du hast das sehr gut beschrieben ;D ich gestehe, dass ich mit der Fragestellung dieses threads überhaupt nichts anfangen kann, jedenfalls nicht mit dem ersten Teil, warum ich etwas fotografiere ist natürlich leichter zu beantworten. Mir wurde - wenn ich mich recht erinnere - zu einem Bild von mir auch mal die Frage nach der Aussage gestellt, ich fand die Frage völlig absurd.P.S. Es gibt natürlich Fotos, die eine starke Aussage haben, ich denke da z.B. an die vor Napalmbomben fliehenden Kinder im Vietnamkrieg. Das ist aber eine andere Ebene der Fotografie, als wir sie hier betreiben.
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riesenweib
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

riesenweib » Antwort #17 am:

Für mich gibt es sehr viele unterschiedliche Gründe Bilder zu machen. ... Aber egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, für mich sind Bilder ein dokumentarisches Medium.
von dieser seite gehe auch ich ans fotografieren heran. Ich dokumentiere meist ist-zustände, und durch wiederholte momentaufnahmen, abläufe (z.b. durch jahreszeiten). Dinge und situationen, die mich ansprechen, sei es ästhetisch oder durch komik, was auch immer. Und ich brauche die bilder als illustration von worten. Eine aussage (also eine botschaft an den betrachtenden menschen) gewinnen die bilder also erst im kontext, in dem ich sie zeige.lg, brigitte
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Gartenlady
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Gartenlady » Antwort #18 am:

Und ich brauche die bilder als illustration von worten. Eine aussage (also eine botschaft an den betrachtenden menschen) gewinnen die bilder also erst im kontext, in dem ich sie zeige.
Eine Aussage müsste für sich allein genügen, Deine Bilder dienen aber der Verdeutlichung Deiner Wortaussagen, wenn ich es recht verstehe. Ebenso wie Callis´ Hemerocallisblüten dem Namen der Pflanze ein "Gesicht" geben.
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riesenweib
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

riesenweib » Antwort #19 am:

das geht wohl sehr ins 'philosophische', ob eine aussage für sich alleine genügt (dies ist eine rose, dies ist keine pfeife etcetc). ich behalte das anschaungsobjekt Bild einer pflanze/sorte bei. Bildaussage:ich kann beschreiben, ohne bild, um sie zu vergegenwärtigen. Extremfall: bestimmungsbuch.ich kann sie malen, ohne worte: vermittlung von gefühlen, auch informationen.ich kann sie im detail malen, mit einigen worten: botanische malerei, die worte sind kodiert, die, die den code kennen übersetzen ihn in infos/bilder.usw usfSobald Du ein bild kodierst, braucht der betrachter den code als hintergrundinfo, sonst entgeht ihr/ihm ein teil deiner aussage. Anders bei bildern, die auf rein emotionaler ebene aussagen sollen.Aber um zurückzukommen: ja, ich ergänze bei meinem veröffentlichten fotos oft mit worten, bzw. illustriere die worte mit einem bild für texte.bei diesem blogpost von Saxon Holt geht es (auch) um bildaussagen: Photo overwhelm.lg, brigitte
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Allanna
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Allanna » Antwort #20 am:

Dieser Thread hat mich zuerst verwirrt, und dann zum Nachdenken gebracht. In den meisten Fällen mache ich mir Gedanken darüber wie ich das was ich sehe aufs Foto bekomme. Über eine Bildaussage habe ich mir beim fotografieren noch nie Gedanken gemacht.Manchmal sehe ich eine Bildaussage, wenn ich nachträglich die Bilder betrachte. Aber meistens sehe ich nur das mehr oder weniger gelungene Produkt meiner Bemühungen einen Anblick festzuhalten.Bildaussage brachte ich immer mit Kunst und Museumsbesuchen in Verbindung, aber nicht mit meinen Bildern. Aber vielleicht ist meine bisherige Ansicht dabei zu kurzsichtig? Darüber werde ich jetzt beim fotografieren wohl häufiger denken.lgAllanna
Ich bin nicht neugierig, ich will nur Alles wissen.
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Gartenlady
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Gartenlady » Antwort #21 am:

@Allana, ich glaube nicht, dass Deine Ansicht zu kurzsichtig ist, wir fotografieren halt nicht fürs Museum.
Sobald Du ein bild kodierst, braucht der betrachter den code als hintergrundinfo, sonst entgeht ihr/ihm ein teil deiner aussage.
Ja, stimmt, "man sieht nur was man weiß" hat schon Goethe gewusst ;D d.h. aber auch, das Bild hat keine Aussage, sondern zeigt nur etwas.
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Paulownia
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Paulownia » Antwort #22 am:

Wenn ich eine Taglilienblüte dokumentarisch von oben fotogafiere, hat das Foto von meiner Seite aus keine andere Aussage als z.B."So sieht die Blüte einer Starman's Quest aus."Der Betrachter weiß durch die Unterschrift: "Aha, das ist eine Starman's Quest .
Callis,das ist richtig, aber solche Bilder haben zwar auch eine Aussage aber interessieren mich in der Tat nicht. Ich konnte noch nie nachvollziehen, was am xy Strich im x Grad Winkel so dokumentarisch wertvoll ist.Mir ist da das gesamte Erscheinungsbild/Eigenschaften der Pflanze, oder was auch immer ich züchte wichtiger. Aber ich bin ja auch kein Züchter.Doch wäre ich einer, wäre es mir schon wichtig nicht nur den wichtigen Strich, sondern mein Schätzchen optimal zu dokumentieren. Schließlich bin ich ja stolz darauf und von bekannten Sorten gibt es schon zig Fotos, da würde ich meine Blüte außergewöhnlicher darstellen. Ja, halt mit einer möglichst aus dem Einheitsbrei hervorgehobenen Aussage. Schau mal Frida’s Gemüsefotos. Sie könnte das Radieschen auch einfach nur so ablichten. Ist eben ein Radieschen. Doch möchte ich das Interesse wecken, dann sollte das Radieschen schon ansprechend fotografiert sein.Worauf ich hinaus will, dass erstmal alle Bilder eine Aussage haben. Und wenn es denn nur der xy Strich im x Grad Winkel ist.Inwieweit ich dann Emotionen mit meinem Bild wecken will, ist eine andere Sache.Dies kann ich bewußt durch überlegtes Fotografieren machen, oder es geschieht zufällig.Spannend, spannend..Gartenlady, gerade bei Dir und Deinen Fotos hätte ich wetten können, daß Du Dir sehr viel bei Deinen meisten Fotos denkst, bzw. auslösen möchtest.
LG Margrit
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Gartenlady
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Gartenlady » Antwort #23 am:

Wenn ich etwas - z.B. Emotionen - auslösen möchte, dann ist das für mich immer noch keine Aussage des Bildes, sondern es ist meine Absicht ein Motiv so zu fotografieren wie ich es fotografiere, damit es den Betrachter (vor allem mich) anspricht.Aber was sagt so ein Bild aus? Für mich nichts, es zeigt nur das Motiv in einer mir zusagenden Art und Weise.
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Paulownia
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Paulownia » Antwort #24 am:

Gartenlady, ich glaube wir definieren den Begriff Aussage hier komplett verschieden. :-\Natürlich sollte es einen selbst in erster Linie ansprechen.Es ist schon erstaunlich, dass Deine Bilder Dir selbst nur das Motiv in einer Dir ansprechenden Weise zeigen.Einige Deiner Bilder sagen eine Menge aus, wie zum Beispiel:es ist ein wunderschöner Sommermorgen, die ersten Lichtstrahlen brechen sich in den feinen Blütenblättern. Ich fühle mich beim betrachten Deines Bildes wohl und bilde mir ein die Stimmung dieses morgens durch Dein Bild erfassen zu können. Ganz sicher denke ich nicht daran ob Du auf dem Bau durchs morgenfeuchte Gras gerobbt bist, wie viel vergebliche Versuche Du schon hattest usw.Stelle hier mal ein Foto von Dir rein und ich sage Dir was es für mich aussagt. ;)
LG Margrit
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

frida » Antwort #25 am:

"Bildaussage" ist in der Tat ein sperriger Begriff - "Bildaussage brachte ich immer mit Kunst und Museumsbesuchen in Verbindung, aber nicht mit meinen Bildern."Aber wenn man den Begriff mal auflöst, dann geht es darum, was sagt mir ein Bild. Oder aus der Perspektive des Fotografen: Was will ich mit dem Bild zeigen oder erzählen? Und so wird für mich auf jeden Fall ein Schuh draus.Wenn ich eine Pflanze für ein Bestimmungsbuch fotografieren möchte, sollte ich idealerweise ablenkenden Bildinhalte ausschließen (vielleicht sogar vor weißem Hintergrund freigestellt fotografieren) und charakteristische Merkmal der Pflanze betonen. Das gelingt in Zeichnungen manchmal sogar noch besser.Wenn ich aber anderen davon erzählen möchte, dass ich diese oder jene Pflanze/Blüte sehr schön finde und es mir Freude macht, sie anzusehen, dann gehe ich ganz anders ans Bild heran. Ich warte auf besonderes Licht. Wenn ich die Form besonders interessant und schön finde, mache ich vielleicht sogar eine Schwarzweißaufnahme, um die Konzentration darauf zu lenken. Wenn ich die Farben faszinierend finde, kombiniere ich vielleicht mit Komplementärfarben, um das noch zu betonen. Oder aber ich bringe andere ähnliche Töne mit ins Bild, um die Blüte in einer harmonischen Umgebung zu zeigen."Dokumentarische" Fotos, wo Reisende sich vor eine Sehenswürdigkeit stellen und dann auf den Auflöser drücken, habe die Absicht zu erzählen: Wir waren hier!!! Um dem Betrachter glaubhaft zu machen, dass es dort auch interessant, schön, aufregend, romantisch oder sonstwas war, muss man sich aber schon mehr überlegen.Nun könnte man sagen, ich versuche eine Landschaft so schön wie möglich abzubilden, weil ich sie schön finde und das auch zeigen/erzählen möchte. Aber was ist schön? Warum finde ich etwas schön? Bringt das Foto das rüber oder mag ich es nur, weil ich mir die Atmosphäre eines schönen Abends, den Wind an der Ostsee oder die heiße Sonne auf der Haut dazudenke - was die Betrachter eben nicht können?In diesem Sinne meint "Bildaussage" - was erzählt das Bild?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Gartenlady » Antwort #26 am:

@Paulownia, Du hast sicher recht, solche Stimmungen versuche ich mit auf das Foto zu bekommen, sie machen das Motiv lebendig. Du hältst diese Stimmungen für eine Aussage des Bildes? Mhm, der Gedanke wäre mir nie gekommen.Was sagt mein Colour-Key-Foto der Wanze von gestern aus? Mein Kommentar dazu liefert die Erklärung: Meine Bemerkung zu dem Bild ist völliger Quasch, bezieht sich aber auch auf die vorangegangene Diskussion über tote Insekten oder sonstwie nicht natürliche Bilder von Insekten. Die Aussage ist, dass es ein nicht ernst gemeinter Kommentar zu dem Ganzen ist. Aber ist diese Aussage ohne meine Bemerkung und ohne den Kontext der vorangegangenen Diskussion selbsterklärend?Eigentlich wollte ich nur die so wunderbar grafisch aussehenden Mohnkapseln fotografieren, erst der Blick durch mein Makroobjektiv zeigte mir die Wanze.
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Paulownia
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

Paulownia » Antwort #27 am:

In diesem Sinne meint "Bildaussage" - was erzählt das Bild
Ja, so verstehe ich es auch.Gartenlady,Dein Colour-Key-Foto.Ich habe es mir betrachtet, ohne zu lesen was Du dazu geschrieben hast. Meine Reaktion: Diese schwarz-weiß und dann die Wanze wie sie einen ins Auge springt. Tolle Idee und schöne Kombination, die eine gewöhnliche Wanze zu einem Star des Tages macht. Wanzen können sehr schön sein.Danach habe ich Deinen Text gelesen und ich musste lachen, weil Dein Witz dem Bild eine andere Aussage gab wie ich sie gesehen habe.Das war, was ich in meinem 1.Post schrieb: ‚ So finde ich Aussagen vom Fotografen, was er sich bei dem Bild gedacht hat oder warum er das Motiv so gewählt hat sehr hilfreich. Man denkt sich anders in das Foto ein. Aus der Sicht des Fotografen und sieht dann manchmal seine Beweggründe und empfindet genauso.’
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_felicia
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

_felicia » Antwort #28 am:

.. oder mal anders herum - was sagt ein Bild aus - und ist es das, was ich gesehen habe und aufs Bild bringen wollte?Ich möchte das was ich sehe, anderen zeigen. Meine Liebe zu Pflanzen und Tieren weitergeben. Mit den Makro-Aufnahmen vom Cloungesicht einer Schwebfliege kann man eine Schwebfliege lieb gewinnen. Wenn es mir gelingt, das herüberzubringen, dann stimmt die Bildaussage mit meiner Intention überein. Das ist dann Gefühl und Dokumentation gleichzeitig.Viele Grüße _felicia
...ist es nicht ein schöner Tag?
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thomas
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Re:Bildaussage oder Warum wir was fotografieren

thomas » Antwort #29 am:

Was will der Künstler uns damit sagen, heißt eine berühmte Frage in dem Zusammenhang.Und die sicher ebenso berühmte Antwort: "Hätte es es sagen wollen, hätte er es gesagt So hat er aber ein Bild gemalt."Dokumentarische Fotografie ist eben 'nur' das, nicht mehr dahinter. Da gibt's dann technische Fragen, unter Gestaltungsaspekten eher nachgeordnet. Auch die meisten 'mal herzeigen'-Fotos sind eben 'nur das'. Das ist mal per se nichts schlechtes, hilft aber im Bezug auf die Frage des Threads nicht weiter.Darum ist für mich Fotografie etwas mehr als nur dokumentarisch.U.a. eine Frage ist interessant: Ob 'ambitionierte' Fotos wirken / funktionieren, ist oft zweífelhaft und bisweilen sicher diskussionswürdig. Um so mehr, wenn aktuelle Fotos ins Spiel kommen.Mich interessiert dabei, wie 'Manipulationen' des Fotografen, Lichtführung, Perspektive, Ausschnitt ... und dann Nachbearbeitung eine Aussage unterstützen (oder übertreiben) können.LIebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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