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Kinder und Giftkräuter (Gelesen 47584 mal)
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berta
Re:Kinder und Giftkräuter
hallo, ich dachte, kermesbeere ist essbar....kommts auf die menge an?ich habs allerdings nie probiert, da ich mir nicht sicher war....lg.b.
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Kinder und Giftkräuter
Hallo,als wir unseren Garten bezogen hatten, war die Große 11 Jahre alt und der Kleine 1 Jahr. Ich habe nie speziell darauf geachtet, ob manche Pflanzen nun giftig sind oder nicht, allerdings meide ich selbst solche, die schon bei Kontakt zu unangenehmen Hauterscheinungen führen. In den ersten Jahren habe ich allerdings die Fruchtstände der Maiglöckchen entfernt, andererseits den Kindern gezeigt, wo sie sich bedienen dürfen (Beeren, reife Tomaten). Das hat immer geklappt. Allerdings gehört mein Sohn zu den Kindern, die sich schon immer sehr wenig in den Mund gesteckt haben...Wirklich ernsthafte Schreckmomente hatte ich, als wir noch in einer Stadtwohnung wohnten. Damals hatte mein damals 8-9 Jhrige einen sehr experimentierfreudigen Freund und einen elektrischen Kinderherd. Sie haben sich einmal Suppe gekocht aus Blättern, die sie von den Büschen entlang des Schulwegs rupften und das andere Mal das pyrethrumhaltige Mittel gegen die Milben unserer Wellensittiche mit den Anspitzresten der Buntstifte zu einem Brei verarbeitet (die Dämpfe im Kinderzimmer waren beachtlich
).LGoile
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Heliamphora
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Re:Kinder und Giftkräuter
Hallo Berta,die Kermesbeere wurde in früheren Zeiten zum Färben von Wein verwendet.Die Pflanze wir als gering giftig bis giftig eingestuft. Angeblich kommt es auf die Anzahl der verzehrten Beeren an.Viele Informationen zu Giftpflanzen gibt's hier:http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/LgHeli
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berta
Re:Kinder und Giftkräuter
heli danke, ist ein total interessanter link,auf kermesbeere als nachtisch verzichte ich also, hab bei der gelegenheit gleich beim riesenbärenklau nachgelesen, der mich letzte woche "erwischt" hat....folge: ödeme an den händen....lg.b.
- Nina
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Re:Kinder und Giftkräuter
Ich weiß, wie sich das anfühlt Berta. Ich habe mal handgeschöpftes Papier aus Riesenbärenklau hergestellt. Das Zerkleinern der Pflanze habe ich draussen in der Sonne gemacht...
Die Verletzungen werden vom Arzt wie Verbrennungen behandelt.
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berta
Re:Kinder und Giftkräuter
nina, o weia......das brennt und juckt , noch dazu in der sonne verarbeitet!!!, na gsd sind wir jetzt gscheiter!

- Nina
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Re:Kinder und Giftkräuter
Ja, das macht man sicher nur einmal.
Re:Kinder und Giftkräuter
Vor Fingerhut hatte ich als kleines Kind schon einen gehörigen Respekt, gepaart mit einem leichten Gruseln.In einer Kräuter-Enzyklopädie schildert der Autor seinen Versuch Fingerhutblüten zu essen.
Man denkt sich doch: Mensch, warum macht der so einen Quatsch! Er wollte eigentlich nur wissen, was geschieht, wenn man eine Blüte pflückt und in den Mund steckt.Und was passierte?1. Der erste Biss auf die Blüte schmeckt sehr bitter und scharf.2. Mundhöhle wird gereizt,schaumiger Speichel fließt3. Nach einigen Kaubewegungen gelang es ihm nicht die Blüte herunterzuschlucken aufgrund eines Brechreizes.Hinzu kommt noch: Die Blüten können von Kindern, vor allem von Kleinkindern, auch nicht mit einem Male (ohne kauen) heruntergeschluckt werden, da sie zu groß und zu schlapp sind. Fazit:Der Fingerhut kann ruhig im Garten bleiben.Beim Riesenbärenklau ist es jedoch so, als wenn ein offenes, unsichtbares Feuer im Garten lodern würde, was ja - wie hier zu lesen - sogar für Erwachsene sehr gefährlich ist. Der muss also rigoros weg.
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Kinder und Giftkräuter
Ich denke auch, dass Riesenbärenklau und auch Diptam nichts für den Garten mit kleinen Kindern sind. Da wäre mir die Gefahr auch zu groß.Nina, was machst du für Sachen? Papierschöpfen aus Riesenbärenklau! Da hätte dir ja auch mal einer einen Tipp geben können!
LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Pimpinella
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Kinder und Giftkräuter
Gibt es Leute, die sich echt Riesenbärenklau in den Garten stellen? Kommt da nicht die Polizei? Also wenn mein Nachbar so was hätte...Hat der Mensch in der Enzyklopädie noch mehr so Versuche gemacht? Eisenhut zum Beispiel? Oder Eibe? Das wären alles Kandidaten für meinen Garten...
Re:Kinder und Giftkräuter
Riesenbärenklau sehe ich gar nicht so selten in Gärten stehen. 
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Kinder und Giftkräuter
Bei Eiben ist das Fruchtfleisch der Beeren ja nicht giftig, 'nur' der Rest. Warum Kinder jetzt Eisenhut probieren sollten, wüsste ich nicht. Sie sind ja wenn, dann mehr auf Beeren aus, nicht auf Blüten.LG SilviaHat der Mensch in der Enzyklopädie noch mehr so Versuche gemacht? Eisenhut zum Beispiel? Oder Eibe? Das wären alles Kandidaten für meinen Garten...
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Kinder und Giftkräuter
Übrigens wirkt Weinraute auch phototoxisch, nicht nur Diptam und Riesenbärenklau.Ruta graveolens vermehrt sich in meinem Garten begeistert, so dass ich es eines Sonnentags jäten wollte und anschließend wunderbare Blasen auf der Haut entwickelte. Seit dieser Zeit jäte ich in dem Beet, wo die Rauten stehen nur an sonnenfreien Tagen. ;DLGcarlina
Re:Kinder und Giftkräuter
Das Fruchtfleisch der Beeren soll übrigens ausgezeichnet schmecken. Da der Stein dagegen hochgiftig ist, dürfte die Pflanze für Kinder eine besondere Gefährdung darstellen.Das Fruchtfleisch hab' ich selber noch nicht probiert, werde das aber in diesem Jahr mal nachholen.Bei Eiben ist das Fruchtfleisch der Beeren ja nicht giftig, 'nur' der Rest.
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Pimpinella
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Kinder und Giftkräuter
Silvia, mal abgesehen von denen, die sich Kräutersuppe machen. UNd Eibennadeln sind auch furchtbar giftig - aber wie sie schmecken, würde mich schon interessieren, denn wenn sie auch ekelhaft schmecken, dann käme kein Kind auf die Idee, sie nach dem ersten Versuch runterzuschlucken.