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Cortia/Selinum wallichiana (Gelesen 22297 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Mein lehmig-kiesiger Boden ist sehr durchlässig, denn darunter liegt ca. 30 - 50 m Schotter. Vielleicht hat sie/es die Herbstplanzung übelgenommen.
- Danilo
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Vielleicht ist die Pflanze auch generell kurzlebig oder bisweilen hapaxanth und bringt nach wenigen Jahren dann nur mehr zufällig ein paar Überdauerungstriebe durch den Winter.Informationen dazu sind eher rar gesät.
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Daran habe ich auch schon gedacht, aber, wie gesagt, man erfährt nichts Genaues.
- Dunkleborus
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Hier stehen ein paar in Lehm über Geröll, sie kommen seit Jahren nicht recht vom Fleck, da es zeitweise trocken ist und sie sich gegen Efeu und anderes wehren müssen. Im ersten Jahr waren sie am schönsten. Sie haben immer viele Läuse.Eine stand besser, hat toll geblüht, läusebedingt keine Samen produziert und ist danach gestorben.Dabei sind sie so schön...

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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Ja, das ist es: sie sind schön, aber offenbar kapriziös. Ich werde aber weiter probieren.
Re:Cortia/Selinum wallichiana
Das stimmt so nicht ganz. Laserpitium und Seseli gummiferum sind Beispiele trocken-heiß liebender Apiaceae.Selinum wallichianum ist ein ausdauernder Doldenblütler aus dem Himalaya, welcher zunächst falsch geführt wurde. Vor rund 15 Jahren wurde ein zweijähriges Selinum (Selinum tenuifolium) gehandelt, was genau dem Lebensbereich Trockene Freifläche entsprach. Das echte Selinum wallichianum ist jedoch ausdauernd und stammt aus den oberen Monsuntälern Nepals, Indien und Pakistans. Ist daher in ganz rauen Lagen problematisch.Aber trotzdem frischen und nährstoffreichen Boden, kommt auch mit Lehm in voller Sonne bestens zurecht. Ich habe in Holland beim Kollegen schon traumhafte Exemplare gesehen. Das atlantische Klima scheint dem Ding besser zu behagen.Mir fällt eigentlich kein Doldenblüter ein, der auf magere oder anders extreme Standorte wirklich angewiesen wäre. Im Garten sollten sie auf nahrhaften und frischen Böden allesamt besser vorankommen. Die Lichtfrage ist vielleicht wichtiger.
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Aha! Wenn man das googelt, erscheinen die beiden Namen oft als Synonym zueinander. Vielleicht war meins die zweijährige Art? Das würde einiges erklären.edit: Sieht nämlich offenbar sehr ähnlich aus.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Ist für einen Laien auch schwer zu unterscheiden. Das echte S. wallichianum wurde wie auch andere Doldis in der modernen Staudenverwendung schon vor längerer Zeit sehr gerne propagiert. Auch Dr. Simon war schon vor 20 Jahren auf dem Tripp. Aber irgendwie scheint dies bei den Gestaltern nicht ganz zu greifen. Die Doldenblütler allgemein werden anscheinend nicht akzeptiert, sehen alle aus wie Bärentatzen oder wurden inzwischen von der "Präriegestrüppwelle" überrannt. Bei mir hat sich der Absatz jedenfalls erledigt. Leider!
- Danilo
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Unbegreiflich!Ich bin unabhängig von der Langlebigkeit ein absoluter Fan von Doldenblütlern und habe inzwischen für meinen Lehmboden so viele Alternativen zu Selinum wallichianum gefunden, daß ich auf diese offenkundige Mimose gut verzichten kann.Was Laserpitium angeht, funktioniert zumindest L. siler auch hervorragend in schwerem, feuchten Boden. Wenn also trockene Haltung möglich ist, so ist sie dennoch kein Muss.Zu meinen Lieblingen zählen ganz "triviale" Apiaceae wie Levisticum officinale, Peucedanum, Laserpitium, Myrrhis, Pastinaca, Anethum, Daucus.Das Letzte, woran ich beim Anblick einer gutgenährten, Pastinaca sativa in Vollblüte denken würde, ist eine Bärentatze.Die Doldenblütler allgemein werden anscheinend nicht akzeptiert, sehen alle aus wie Bärentatzen oder wurden inzwischen von der "Präriegestrüppwelle" überrannt. Bei mir hat sich der Absatz jedenfalls erledigt. Leider!

- Treasure-Jo
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Ich habe die mehrjährige Cortia wallichiana verwendet. Sie sind auf einem leicht hügeligen Beet epflanzt. Da gibt es ganz sicher keine Staunässe. Der Untergrund ist lehmig, der Oberboden wurde mit viel Sand (und Kompost) durchlässig gemacht. Die Klimazone ist Z6. Es gibt da ca 800 mm Niederschlag. Gewäsert wird nicht.Die Pflanzen sind im zweiten Jahr wiedergekommen. Ich habe Samen abgenommen und diesen im ganzen Garten an geeigneten Stellen verteilt. Bin gespannt, wo Sämlinge auftauchen und ob die "alten" Cortias auch im nächsten Jahr wiederkommen.Ich werde Cortia in jedem Fall im nächsten Jahr in einem eher trockenen sandigen Beet und in einem anderen lehmigen Beet hier in Klimazone 8a pflanzen. Über die Erfahrungen werde ich dann berichten.
Auf der kleinen Hügelkuppe stehen die Cortia. Die schirmartigen Dolden korrespondieren sehr gut mit Sedum 'Matrona'. Die weiße Blütenfarbe wiederholt sich bei Anaphlais triplinervis und Gaura lindheimeri.
Doldenblütler sollte man öfter verwenden, nicht nur viele Hautflügler freuen sich....


Liebe Grüße
Jo
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
qDanilo,wieder viele Gründe mehr, für einen Gartenbesuch bei Dir! :DWenn es nur nicht so weit wäre...LGJo
Liebe Grüße
Jo
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Das kann ich auch nur unterstreichen! Aber meine Worte zielen eher in Richtung Volkes Stimme ab. Wir wissen, was zu tun ist.Bärentatzen nennt man bei uns alle Doldenblütler in der Wiese, nicht gerade etwas, was man sich in den Garten setzt. Bin schon froh, den Umsatz von Angelica gigas gesteigert zu haben!!! ;DAber auch in anderen Ländern gehören Doldenblütler nicht gerade zu den Favoriten!Unbegreiflich!Ich bin unabhängig von der Langlebigkeit ein absoluter Fan von Doldenblütlern und habe inzwischen für meinen Lehmboden so viele Alternativen zu Selinum wallichianum gefunden, daß ich auf diese offenkundige Mimose gut verzichten kann.Was Laserpitium angeht, funktioniert zumindest L. siler auch hervorragend in schwerem, feuchten Boden. Wenn also trockene Haltung möglich ist, so ist sie dennoch kein Muss.Zu meinen Lieblingen zählen ganz "triviale" Apiaceae wie Levisticum officinale, Peucedanum, Laserpitium, Myrrhis, Pastinaca, Anethum, Daucus.Das Letzte, woran ich beim Anblick einer gutgenährten, Pastinaca sativa in Vollblüte denken würde, ist eine Bärentatze.Die Doldenblütler allgemein werden anscheinend nicht akzeptiert, sehen alle aus wie Bärentatzen oder wurden inzwischen von der "Präriegestrüppwelle" überrannt. Bei mir hat sich der Absatz jedenfalls erledigt. Leider!
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Re:Cortia/Selinum wallichiana
Vermutlich!
Darüber hinaus hat leider auch Heracleum mantegazzianum das seinige zum nicht gerade positiven Ruf der Doldenblüter beigetragen: in unserer Gegend wurde es eine Zeit lang als "Möhrenbaum" bewundert - bis dann diverse "Kollateralschäden" bekannt wurden.
Heuer reagierten sogar einige Nachbarn "allergisch" auf die blühende Angelica im Garten meiner Mutter und empfahlen die umgehende Entfernung ... dabei sieht die Engelwurz nun wirklich nicht wie ein Riesenbärenklau aus.
Dabei sind viele Doldenblüter einfach sehr schön, und auch verschiedengestaltig; man denke nur an Laser trilobum, Astrantia major, Orlaya grandiflora, oder an das filigrane Laub von Foeniculum vulgare “Atropurpureum" - vom imposanten Molopospermum peloponnesiacum gar nicht zu reden!




Re:Cortia/Selinum wallichiana
Astrantien ausgenommen, die sehen ja nicht wie Apiaceae aus! Außerdem sind sie Dauerblüher. Mit Orlaya grfl. haben wir einmal einen ganzen Beetstreifen behübscht. Wollte trotzdem niemand, nicht einmal geschenkt. Alles finde ich auch nicht unbedingt gartenwürdig. Aber wie du schon erwähnst, lassen sich mit Laserpitium und anderem etc. durchaus wunderbare Szenerien schöpfen. Auch verschiedene Engelwurzarten, so Angelica atropurpurea oder Angelica taiwanensis sind einfach klasse!Ich möchte auch mal wieder Seseli gummiferum hochpuschen, da diese Pflanzengestalt wirklich einzigartig ist.