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Blaukorn ... (Gelesen 83830 mal)

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Staudo
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Re:Blaukorn ...

Staudo » Antwort #135 am:

Ammoniunion bleibt Ammoniumion! ;D
Gebete helfen da aber auch ncht wirklich weiter 8) ;)
Ich bete doch nicht. Ich wiederhole mich einfach. Weil ein Ammoniumion nun mal ein Ammoniumion ist, egal wo es drinnen steckt und wo es herkommt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
tiarello
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Re:Blaukorn ...

tiarello » Antwort #136 am:

Ich bete doch nicht. Ich wiederhole mich einfach. Weil ein Ammoniumion nun mal ein Ammoniumion ist, egal wo es drinnen steckt und wo es herkommt.
Ja, stimmt. Aus pflanzenphysiologischer Sicht.Aus bodenökologischer Sicht ist es aber schon wichtig, in welcher Form man Nährstoffe zuführt.Aus globalökologischer Sicht ist auch die Herkunft der Nährstoffe relevant (Bilanz)Wie gesagt: Man muss da differenzieren.
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Blaukorn ...

pearl » Antwort #137 am:

P.S. Wenn wir uns etwas anstrengen, schaffen wir mit Posts zu diesem Thread etwas, was sonst nur Rosisten schaffen: das Infozentrum komplett zu füllen!
Der übliche Blaukorntsunami ;D
:-*
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Poison Ivy

Re:Blaukorn ...

Poison Ivy » Antwort #138 am:

Aus globalökologischer Sicht ist auch die Herkunft der Nährstoffe relevant (Bilanz)
Organisches Material, das als Dünger eingesetzt wird - sei es Mist oder Gülle oder Hornspäne oder Blutmehl oder... - stammt von Tieren, die zuvor mit Pflanzen gefüttert wurden.Diese Pflanzen wurden - in Ländern mit moderner Landwirtschaft - zum weit überwiegenden Teil mit Mineraldünger gedüngt.Gegen diese Düngerquelle spielen N-fixierende Nutzpflanzen, Guano oder Fischmehl (aus Wildfängen) eine untergeordnete Rolle.Insofern ist die Verwendung organischer Dünger bei uns überwiegend eine Wiederverwendung von Mineralien, die zuvor in Form von Mineraldünger eingebracht wurden.
Oswald

Re:Blaukorn ...

Oswald » Antwort #139 am:

Kommt die Energie dazu, die zur Herstellung von sog. Kunstdünger nötig ist. (ich lasse jetzt kein gutes Blatt an dem blauen Korn)
Poison Ivy

Re:Blaukorn ...

Poison Ivy » Antwort #140 am:

Ja.Besonders das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese ist energieintensiv.Dazu kommt der Einsatz an Schwefel- oder Phosphorsäure bei der Herstellung von Phosphatdünger und beim "Umsalzen" des Kaliumdüngers aus den Salzlagerstätten.Dazu der Transport.
Oswald

Re:Blaukorn ...

Oswald » Antwort #141 am:

Ha! Volltreffer. :PUnd überhaupt: professionelle Gärtner oder gar Landwirte mögen ja entschuldigt sein, die müssen Geld raffen. Aber Hobbygärtner mit Blaukorn? Pfui!
Poison Ivy

Re:Blaukorn ...

Poison Ivy » Antwort #142 am:

Ich werde gleich sehen, dass ich das Teufelszeug unauffällig im Garten entsorgt kriege. Das Ammoniumsulfat am besten gleich mit.
tiarello
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Re:Blaukorn ...

tiarello » Antwort #143 am:

Insofern ist die Verwendung organischer Dünger bei uns überwiegend eine Wiederverwendung von Mineralien, die zuvor in Form von Mineraldünger eingebracht wurden.
Genau. Quasi trügerisch für den ökobewußten Verbraucher veredelt.Etwas abstrakt formuliert kommt es also u. a. darauf an die Nährstoffe aus (echten) Abfällen wiederzuverwenden und somit die Verweildauer der Nährstoff-Ionen im terrestrischen Ökosystem zu verlängern. Kompostierung und Kompostverwendung ist diesbezüglich z.B. sicherlich sinnvoll (Was keine wirklich neue Erkenntnis darstellt ;) )
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uliginosa
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Re:Blaukorn ...

uliginosa » Antwort #144 am:

Es macht sicher auch einen Unterschied, ob man mit Kompost und /oder Mulchen arbeitet und im Bedarfsfall auf Blaukorn zurückgreift, oder ob man ausschließlich mit Blaukorn düngt. Hier in der Umgebung gibt es so viele Tierhalter, die Mist loswerden wollen, vom Kaninchen über Pferde bis zu Alpacas (hübsche kleine Murmeln! ;)) da wäre Blaukiorn für mich rausgeschmissenes Geld. :P
PS: Ich weiß nicht, ob meine Erfahrungen auf den Norden Deutschlands übertragbar sind. Wir haben hier üblicherweise heiße trockene Sommer und recht kalte Winter - ob in kälteren Regionenen eine Abdeckung eventuell positiv auf die Winterhärte wirkt, kann ich nicht beurteilen.
Klimatisch gesehen leben wir hier nicht im kühl-ausgeglichenen norddeutschen Klima, sondern eher im Osten, genauer im mitteldeutschen Trockengebiet: eben "üblicherweise heiße trockene Sommer und recht kalte Winter" ;) Bei meiner Freundin in Schleswig-Holstein blühen weder Raps noch Felsenbirnen, hier schon seit einer Woche. :D
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn ...

Daniel - reloaded » Antwort #145 am:

Und wieder mit dem gleichen Fleisse wieder an die selbe Sch***e.... ::) ::) ::)Faszinierend, dass man sich tatsächlich alle Jahre wieder die gleichen Diskussionen durchlesen kann mit immer den selben Argumenten (wenns denn wenigstens immer welche wären) und immer ähnlicher Jahreszeit.Okay, ich hatte Oswald im Verdacht aber es war der Gartenzwerg... naja egal.Vielleicht gibts dazu später noch nen Text von mir (mindestens ein Beitrag schreit danach zitiert und kommentiert zu werden ::) ), jetzt tu ich erstmal was sinnvolles...
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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uliginosa
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Re:Blaukorn ...

uliginosa » Antwort #146 am:

Mach mal einen Vergleich ohne Kompost oder Mulchabdeckung - dann siehst Du den Unterschied, über den ich hier berichte. Mickern sieht oft gar nicht so auffällig aus: Fetthennen bekommen z. B. bloß lange weiche Triebe und fallen auseinander, anstatt kompakt und standfest zu wachsen. Kugeldisteln bleiben kleiner und blühen nur einmal (hier werden sie 1,80 m hoch und blühen zweimal hintereinander) etc. etc.
Wenn ich die hohen Fetthennen nicht dünge, z.B. mit Kompost, mickern sie. :-X Kugeldisteln sind hier ein hohes, ruderales Unkraut, das ich mir nicht freiwillig in den Garten holen würde. :P
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Himbär
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Re:Blaukorn ...

Himbär » Antwort #147 am:

Hmmm :( ... richtige Glaubenskriege hier... düngt doch wie Ihr wollt! Sieht nicht so aus, als würde sich hier irgendjemand von irgendetwas überzeugen lassen.Es ist schön, dass die Natur deutlich entspannter ist und einem gewöhnlich mit Blaukorn und organischer Düngung den Gefallen tut, hübsch und brav zu wachsen...Frohes Gärtnern, wie auch immer Ihr düngt!Himbär
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Blaukorn ...

pearl » Antwort #148 am:

Und wieder mit dem gleichen Fleisse wieder an die selbe Sch***e.... ::) ::) ::)Faszinierend, ...
;D moin Großer Geist! ;D Scheiße. Bei dem Stichwort häng ich mich jetzt mal hier rein. Es geht gar nicht darum, dass irgendwelcher mineralische Dünger jetzt krass gefährlich für das Ökosystem ist. Welches jetzt konkret genau ist ja sowieso immer die Frage.Das entscheidende für Landwirtschaft und Böden ist die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und die damit einhergehende Trennung und Spezialisierung von pflanzlichen und tierischen Kreisläufen. Der Mist kommt nicht mehr auf die Felder, sondern wird zur Kläranlage geleitet und die Neben- und Abfallprodukte aus der Felderwirtschaft wird nicht mehr an die Tiere verfüttert. Kühe werden nicht mehr auf Weiden getrieben, Weideflächen werden mit aufwendigen Methoden zu Ackerland ...Das kostet alles Zeit, Energie und Ressourcen. Mit enormem Landverbrauch. Transporte von Viehfutter über Ozeane, Minen für Mineralien, Halden der Salzgewinnung. Solche Zusammenhänge sind der Hintergrund. Für den Privatgarten ist eine erfolgreiche Kultur von Beetstauden oder nährstoffzehrender Gemüse nicht ohne Kunstdünger möglich, es sei denn, man hat Hühner oder Kaninchen. Einen ganzen Haufen davon. Oder man holt sich Hängerladungen von Mist von den traditionell wirtschaftenden Bauern, die es eventuell in der Umgebung noch gibt.
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cornishsnow
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Re:Blaukorn ...

cornishsnow » Antwort #149 am:

Ich werde gleich sehen, dass ich das Teufelszeug unauffällig im Garten entsorgt kriege. Das Ammoniumsulfat am besten gleich mit.
Genau so hab ich es auch gemacht, heimlich still und leise, in einer mondlosen Nacht... 8)...und zur Tarnung stehe ich tagsüber, für die Nachbarn gut zu sehen, an meinem Kompost und drapiere die Bioabfälle. ;)
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
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