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Blaukorn ... (Gelesen 83571 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Blaukorn ...
Und wenn ich zwischen die Stauden hin und wieder mal Leguminosen pflanze? Würde das stickstoffmässig was bringen?
Re:Blaukorn ...
Der Phosphor in der Holzasche ist weitgehend unverwertbar an das Calcium gebunden - mach Dir da nicht zu große Hoffnungen.
- Mediterraneus
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Re:Blaukorn ...
Dann darf man halt nichts entziehen: Also Blätter/Laub im Herbst liegenlassen; Staudenschnitt kleinschneiden und liegenlassen. Ein von der Natur abgeguggter Kreislauf.Aber der ordnungsliebende Mensch räumt halt den Garten aus. Dann haut er wieder Dünger rein.Blöd eigentlichWenn man dem Boden etwas entzieht - beispielsweise durch Ernte - , dann muß halt das Entzogene wieder zugeführt werden, die "Vorräte" im Boden sind nicht unbeschränkt.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Blaukorn ...
Kein Obst ernten, kein Gemüse ernten, kein Getreide ernten - ist doch soooo einfach ::)Unterm Strich ist bestenfalls eine lokale (!) Naturvegetation "nachhaltig". Ruderalpflanzen, Buschwald, oder so....
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Re:Blaukorn ...
Leguminosen verbrauchen den meisten Stickstoff, den die Knöllchenbakterien binden, selbst. Für Gründüngung müsstest Du die Leguminosen umhacken und verrotten lassen. Dass Holzasche so ätzt, dass Pflanzen kaputt gehen, habe ich noch nicht gemerkt.Weil ich mich ärgere, wenn Spaziergänger auf meiner Baumwiese restlos alle Schlüsselblumen pflücken, streue ich kurz vor der Blüte um die ganzen Obstbäume rum Holzasche. Das düngt die Bäume und hat den Pflanzen noch nicht geschadet und die Schlüsselblumen werden auf den Nachbargrundstücken abgegrast. Der weiße Belag bei mir hält die Leute vom Pflücken ab.
Re:Blaukorn ...
Hm. Mit den Leguminosen meinte ich keine Binderei von wegen Holzasche, sondern schlicht wegen dem Stickstoff, das durch die Wurzelknöllchen (wenn obiges Grün weg) freigegeben würde. Mediterraneus: Genauso halte ich es und war mir nie sicher, ob es wirklich schlau ist. Staudenhäcksel schien mir immer zu C-lastig, wenn ich's im Frühjahr schnitt. Ich tat's dann doch und fürchtete mich weiterhin im stillen Kämmerlein.
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Re:Blaukorn ...
Die Wurzelknöllchen arbeiten nur, solange die Leguminose lebt. Nach dem Umhacken wird der in der Leguminose enthaltene Stickstoff bei der Zersetzung der Pflanze frei und für andere Pflanzen verfügbar.Holzasche war was anderes, hatte mit Deiner Frage nichts zu tun.
- Mediterraneus
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Re:Blaukorn ...
Landwirtschaftliche Intensivkulturen mal ausgenommen.Aber mal als Beispiel ein Baum, egal welcher.Er holt aus tiefen Bodenschichten Nährstoffe, und lagert sie in Holz und Laub ein.Im Herbst fällt das Laub runter, incl den Nährstoffen aus der Tiefe.Der Baum holt quasi die Nährstoffe hoch, und legt sie sich als Dünger wieder oben auf die Erde.Ein paar Tierchen schmatzen die Blätter und scheißen die Nährstoffe wieder aus.Die Nährstoffe werden durch Niederschläge wieder in die Tiefe gespült.Baum holts wieder hoch. So ist der Kreislauf.Analog gehts bei einer Staude. Lass ich alles organische Material einer Pflanze an Ort und Stelle, gehen keine Nährstoffe verloren.Kein Obst ernten, kein Gemüse ernten, kein Getreide ernten - ist doch soooo einfach ::)Unterm Strich ist bestenfalls eine lokale (!) Naturvegetation "nachhaltig". Ruderalpflanzen, Buschwald, oder so....
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Re:Blaukorn ...
Zitat Günther:"So ist der Kreislauf.Analog gehts bei einer Staude. Lass ich alles organische Material einer Pflanze an Ort und Stelle, gehen keine Nährstoffe verloren."Richtig. Nur dumm, dass Schnecken das auch ganz toll finden

Viele Grüße aus Nan, Thailand
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Re:Blaukorn ...
Die Schnecken kommen so und so.Gerade Leute in "aufgeräumten" Gärten haben die größten Schneckenprobleme.
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Re:Blaukorn ...
Dagegen gibt es blaue Körnchen.

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Re:Blaukorn ...
Womit wir wieder beim Thema wärenDagegen gibt es blaue Körnchen.![]()

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Re:Blaukorn ...
Naja, langfristig können gewisse Stickstoffverluste auftreten, der Eiweißabbau geht nicht ganz verlustfrei. Auch Auswaschverluste kann man nicht immer vernachlässigen. "Gute" Böden können Mineralstoffe über längere Zeiträume nachliefern, schlechte sind bald erschöpft.Nicht vergessen: Wasser. Auch hier kann eine Verschlechterung eintreten, die meisten neueren Wüstengärten gehen nicht aus Nährstoffmangel zugrunde, sondern durch Versalzung.
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Re:Blaukorn ...
Klar.Und da wir es ja sind, die bestimmte Pflanzegesellschaften, Nutzungen haben wollen, müssen wir halt intelligent in irgendeinen Kreislauf eingreifen und Nährstoffe zuführenk oder auch Nährstoffe entziehen (Magerrasen). Im Prinzip schon egal wie.Nur sollte man langfristig denken und den Boden nicht durch ständiges Entziehen von organischer Substanz und ständiges Zuführen von gekauftem Dünger zerstören.Der Boden ist ein funktionierender Mikrokosmos, der nicht unendlich Chemie verträgt.Ich sehe Blaukorn eigentlich nur als Steuerungselement, das ich zusätzlich verwende. Aber eben angepasst an die Bodensituation.Schon allein, weil mein Boden so schlecht bearbeitbar ist (tonig), möchte ich ihn mit organischer Substanz verbessern. Das würde nämlich kein Kunstdünger schaffen.
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