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Wein (Gelesen 20990 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Fuchs
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Re:Wein

Fuchs » Antwort #45 am:

Andrea. Was schmeckt ist erlaubt! Glaub blos nicht immer den sogenannten Kennern. Ein Weißherbst ist doch was köstliches. Ich bin einfach mal bei uns durch den Weinmarkt gelaufen. Habe die verschiedensten Sorten und Anbaugebiete gekauft. Dann übers Jahr getrunken und mir immer einen kleinen Komentar über den Wein aufgeschrieben. In jungen Jahren waren süßere der Hit. Heute gehe ich zu trockenen über. Aber zwischen trocken und trocken ist ein riesiger unterschied. Manche empfinde ich nur als sauer oder rääs. Probieren geht über studieren.
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Wolfgang
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Re:Wein

Wolfgang » Antwort #46 am:

Früher war Rosé ein Verlegenheitswein. Wenn es für einen ordentlichen Roten nicht reichte. Inzwischen gibt es viele sorgfältig ausgebaute Rosés und Weißherbste. Und den schwäbischen Schiller, eine Mischung.
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Silvia
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Re:Wein

Silvia » Antwort #47 am:

Fuchs, 'rääs' ist ein interessanter Ausdruck. Was bedeutet er? Sowas wie geschmacklos?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
andrea

Re:Wein

andrea » Antwort #48 am:

also wer nichts wird, wird Rose ;D Ich mag einige ganz gerne besonders auch als fruchtig spritzigen Sommerterrassenweine, in Südafrika gab es den immer in Wassergläsern mit Eis, war sowieso sehr beliebt seinen Wein so runterzukühlen, da hat sich selbst in den guten Restaurants keiner dran gestört wenn im Shiraz ein Eiswürfel lag, den warf natürlich nicht der Kellner rein, sondern den angelte man sich auch dem Weinständer ;D
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Fuchs
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Re:Wein

Fuchs » Antwort #49 am:

Rääs .Tja das ist ein typische Schwäbische Geschmacksbezeichnung ;). Ermeint herb mit mit einer wie soll ich beschreiben, betäubende Wirkung auf die Geschmacksknospen und Schleimhaut. Birnenmost ist meist rääs, oder rauh im Nachgeschmack :(Frauen können rääs sei :o. Das ist aber nicht positiv gemeint. Und wenn ein Wein rääs ist, macht man einen Sauerbraten mit ihm. Der wird dann gut :-*
max.
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Re:Wein

max. » Antwort #50 am:

@ rafikiZitat:" Kopfschmerzen bekommt man in aller Regel ausschließlich vom geschwefelten Wein - diese Gefahr besteht bei unserem guten "Württemberger" aber kaum. Unseren guten Trollinger-Lemberger kann ich nur wärmstens empfehlen - und den Samtrot ebenso."wie kommst du denn da drauf?selbstverständlich ist württemberger wein genausoviel oder wenig geschwefelt wie irgendein anderer deutscher wein.abgesehen davon, daß der "kater" nichts mit schwefel zu tun hat.gruß
Günther

Re:Wein

Günther » Antwort #51 am:

Mal nur so dazu:""Mondovino" - Die Gleichschaltung des GeschmacksAuch Wein kann ein Opfer von plastischer Chirurgie werden. Denn in der Welt des Weins herrscht Krieg. Es ist, wieder einmal, ein Krieg zwischen Old Europe und der Neuen Welt des ungebremsten Kapitalismus. Und Weintrinken, auch das erfährt man in Jonathan Nossiters unterhaltsamer Dokumentation, kann ein Feld im Kampf um die Erhaltung der Kultur gegen die Ökonomisierung des Lebens sein. Im Gegensatz zum überschätzten Weinfilm "Sideways" ist "Mondovino" kein Erbauungstheater für die Toscana-Fraktion, weit entfernt von dem Versuch, mit Hilfe des Themas "Wein" dem US-Lifestyle etwas alteuropäische Kultur und intellektuelle Kennerschaft anzuschminken. Jonathan Nossiters "Mondovino" ist ein Lehrstück über Funktionsweise und Abgründe des Kapitalismus."http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20002/1.html
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rorobonn †
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...einfach einmal lachen!

Re:Wein

rorobonn † » Antwort #52 am:

[quote author Unseren guten Trollinger-Lemberger kann ich nur wärmstens empfehlen - und den Samtrot ebenso.Grüsslerafiki - die ursprünglich aus der Heilbronner Weingegend stammt.
tje nun, leider bekommt man den guten samtrot- zumindest hier im rheinland- kaum :-( schade, denn er schmeckt wirklich gut
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
thomas

Re:Wein

thomas » Antwort #53 am:

Mal nur so dazu:""Mondovino" - Die Gleichschaltung des Geschmacks
Der Beschreibung nach ein lohnenswerter Streifen. Es kann doch nicht sein, dass Traubensaft mit allen möglichen physikalischen und chemischen Tricks zu einem Kunstprodukt wird, das den von Getränkdesignern vorgegebenen Modekriterien entspricht!? Und das noch zu einem Preis, der ein Mehrfaches über dem liegt, den Traubensaft als Naturprodukt erzielt. Habe gestern die im Herbst einfrorenen Trauben aus der Gefriertruhe geholt und gepresst - drei Flaschen exzellenter Traubensaft.
oidium
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Re:Wein

oidium » Antwort #54 am:

Habe gestern die im Herbst einfrorenen Trauben aus der Gefriertruhe geholt und gepresst - drei Flaschen exzellenter Traubensaft.
...hast du sie vorher auftauen lassen und hast du sie vor dem einfrieren geschwefelt? noch eine bemerkung zum "Lemberger": diese bei uns "Blaufränkischer" genannte Rebsorte, eine der ältesten europas, ist nun mal ein massenträger. erst langsam beginnen sich die winzer auch bei uns ihrer qualität durch konsequente ertragsreduzierung zu besinnen. :)aber solange viele weinbauern sich mit 10.000 kg trauben und mehr pro ha die lesegebinde füllen, erübrigen sich sämtliche diskussionen über die qualität einer bestimmten sorte! :Pda ziehe ich fast @ fisalis fruchtsaftgebräue vor! :-\qualität beginnt im weingarten! ;) :) tom
"Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt; durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen."
(Ernest Hemingway)
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Sigei
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Re:Wein

Sigei » Antwort #55 am:

? noch eine bemerkung zum "Lemberger": diese bei uns "Blaufränkischer" genannte Rebsorte, eine der ältesten europas, ist nun mal ein massenträger. aber solange viele weinbauern sich mit 10.000 kg trauben und mehr pro ha die lesegebinde füllen, erübrigen sich sämtliche diskussionen über die qualität einer bestimmten sorte! :Pqualität beginnt im weingarten! ;)Da gebe ich Dir recht! Wenn das ausgangsprodukt nicht passt, kann man es nicht mehr verbessern. Das keltern ist eine kunst und guter wein muss einem deswegen noch lange nicht schmecken, jeder hat andere preferenzen. Ich erzeuge jährlich einige hundert liter aus direkträgersorten, habe bisher noch nie geschwefelt, werde es aber zukünftig nicht mehr ganz unterlassen - wahrscheinlich. Reinzuchthefen - gentechfrei - lehne ich durchaus nicht ab, garantieren sie mir doch ein voraussehbares ergebnis bei richtiger temperaturführung in zeit. Wichtig bei sturmausschank für ein biofest am samstag, da weiß ich montags ernten und sofort rebeln und quetschen, mittwoch pressen.....samstags supersturm ohne nachwehen!!die ohnehin sich auf den trauben befindlichen wildhefen killen manchmal die reinhefen, macht nix. wen das stört killt sie beim einmaischen mit schwefel und setzt dann die zuchthefen bei. dadurch erhält man die farbe und erzielt reintönige weine. ich habs noch nie gemacht und bin auch zufrieden, farb- und alkoholverluste hatte ich dadurch allerdings schon.bei "gekauftem" kotze ich nach ein paar schluck!es gibt gute bioweine ab ~ 7€, und worüber man nicht reden kann, sollte man lieber schweigen..lg s
Günther

Re:Wein

Günther » Antwort #56 am:

Dazu eine kleine Schnurre:Es war einmal, vor vielen Jahren, da wurde - in der Schweiz, glaub ich - eine Testsendung für eine Fernsehshow gemacht, bei der, unter anderem, auch einigen Weinexperten verschiedene Proben vorgesetzt wurden.Die guten Leute kosteten, schüttelten die Köpfe, und hatten Probleme. Jedenfalls konnte sie die Weine nicht bestimmten Sorten und Anbaugebieten zuordnen.Nur: Die Weine waren 100%ige Kunstprodukte...Schluß daraus: Die Kunst des Winzers vermag unter Umständen mehr als die Rebe samt Natur.Übrigens: Man kann Wein auch aus Trauben machen 8)
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Sigei
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Re:Wein

Sigei » Antwort #57 am:

Dazu eine kleine Schnurre:Es war einmal, vor vielen Jahren, da wurde - in der Schweiz, glaub ich - eine Testsendung für eine Fernsehshow gemacht, bei der, unter anderem, auch einigen Weinexperten verschiedene Proben vorgesetzt wurden.Die guten Leute kosteten, schüttelten die Köpfe, und hatten Probleme. Jedenfalls konnte sie die Weine nicht bestimmten Sorten und Anbaugebieten zuordnen.Nur: Die Weine waren 100%ige Kunstprodukte...Schluß daraus: Die Kunst des Winzers vermag unter Umständen mehr als die Rebe samt Natur.da steht ja österreich mit seinem glycolskandal in einer der ersten reihen....ein blöder spruch aus den 70ern: das 11. gebot: du sollst dich nicht täuschen lassen, das 12. du hast dich getäuscht! manchmal noch auf schihütten zu hören, würg...erare humanum est, im anschluss an den österreichschen weinskandal wurden weltweit viele lager von wein, der auf der kellerstiege wuchs, ausgehoben.Übrigens: Man kann Wein auch aus Trauben machen 8)
Günther

Re:Wein

Günther » Antwort #58 am:

Wobei der Glykolskandal noch einer der kleinsten war, nur entsprechend medial ausgeschlachtet - die anderen Länder haben ihre Mixturen fein unter den Tisch gekehrt.Außerdem war das verwendete Glykol NICHT das Frostschutzmittel, mit dem es diverse internationale Experten und Koryphäen verwechselt haben, sondern eine andere Substanz, chemisch allerdings zu den Glykolen gehörig, und sogar dem Lebensmittelrecht unterworfen (und z.B. als Tabakfeuchthaltemittel eingesetzt....).
Hortulanus

Re:Wein

Hortulanus » Antwort #59 am:

Man wird allenthalben getäuscht. Nicht nur beim Wein. So, wenn die frisch Angebetete eigentlich Fischaugen hat, dies aber durch gefärbte Haftschalen kaschiert. Von anderen Täuschungsmethoden wollen wir hier schweigen.
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