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Garten und Individualität (Gelesen 24050 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Wolfgang
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Re:Garten und Individualität

Wolfgang » Antwort #45 am:

habt ihr bei dieser seltsamen Diskussion auch an die unterschiedliche Art der Gartengestaltung durch heterosexuelle bzw. homosexuelle Männer gedacht? Schließlich gibt es ein paar allerschönste Gärten, die von homosexuellen Männern gestaltet wurden.
Danach müsste Sissinghurst der schönste aller Gärten sein.
Unkraut

Re:Garten und Individualität

Unkraut » Antwort #46 am:

Aber der (verschwundenen) Thread-Iniatorin ging es doch um eine Zuordnung à la "Klempner mögen Wassergärten, Religionslehrerinnen handgetöpferte Elfen und Beamte einen pflegeleichten Garten"...
Tatsächlich entwickeln sich auch in einzelnen Straßenzügen bestimmte Moden in Bezug auf Dekoration und Pflanzenauswahl, ja bis hin zum Belag der Auffahrten.Besonders gut kann man diese Trendinstallationen in Eigenheim-Neubaugebieten beobachten. Der Mensch will sich annähern, nicht unterscheiden. Und so wird der Lehrer wahrscheinlich den gleichen Klinkerbelag wählen, wie sein Nachbar der Ofensetzer. Allerdings hat das Angebot, besonders das Sonderangebot, des örtlichen Baumarktes sicher noch einen größeren Einfluß auf die Garstengestaltung einer Region und sorgt zuverlässig für eine Vereinheitlichung des Geschmacks. Der Baumarkt als Killer jeder Individualität, der noch der kleinsten kreativen Zuckung den Garaus macht.j;) Gruß Unkraut
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #47 am:

habt ihr bei dieser seltsamen Diskussion auch an die unterschiedliche Art der Gartengestaltung durch heterosexuelle bzw. homosexuelle Männer gedacht? Schließlich gibt es ein paar allerschönste Gärten, die von homosexuellen Männern gestaltet wurden.
Danach müsste Sissinghurst der schönste aller Gärten sein.
Vita Sackville-West war aber eine (zumindest zeitweise) homosexuelle Frau!
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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #48 am:

Ähnlich verhält es sich ja mit der immer mehr um sich greifenden Weihnachtsdeko in den Gärten. Der Weihnachtsmann als Gipfel der Individualität auf allen Dächern!Aber die meisten greifen eben zum naheliegenden, eben alles was der Baumarkt hergibt. Dass da noch andere Dinge sein könnten wenn man nur mal richtig nachdächte, das kommt den meisten nicht in den Sinn.Dirk
Unkraut

Re:Garten und Individualität

Unkraut » Antwort #49 am:

...und Lichterketten an jedem noch so mickrigen Bäumchen. Im Ruhrgebiet krabbelt an nahezu jedem Haus ein plumper Weihnachtsmann an einer Strickleiter die Fassade hinauf...
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #50 am:

Allerdings hat das Angebot, besonders das Sonderangebot, des örtlichen Baumarktes sicher noch einen größeren Einfluß auf die Garstengestaltung einer Region und sorgt zuverlässig für eine Vereinheitlichung des Geschmacks. Der Baumarkt als Killer jeder Individualität, der noch der kleinsten kreativen Zuckung den Garaus macht
Das spiegelt die Realität zumindest in unserer Region nicht wider.Die hiesigen Baumärkte (OBI, Hagebau u.a.) bieten inzwischen ein Pflanzen- und Objektesortiment (angefangen vom Terrakottatopf bis zur Brunnenfigur) in einer derartigen Vielfalt, dass dem Gartenfachhandel himmelangst wird. Das Angebot umfasst bei weitem nicht nur Massenware, sondern inzwischen auch Solitäre (Jap. Ahorne, Hortensien, Rhododendren, Bäume jedweder Art).Ein Garten muss sich entwickeln. Auch in geschmacklicher Sicht. Am Anfang stehen meist zaghafte Versuche. Wer nicht unter den Fittichen eines experimentierfreudigen Gärtners groß geworden ist, muss erst allmählich seinen Stil finden.Zurückblickend ist es leicht, die Nase zu rümpfen. Meine gärtnerische Startphase belächele ich aus heutiger Sicht (bei meiner derzeitigen runzle ich nur noch die Stirn). Wer als "perfekter" Gärtner geboren wurde, mag aber den ersten Stein werfen.
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Wolfgang
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Re:Garten und Individualität

Wolfgang » Antwort #51 am:

Danach müsste Sissinghurst der schönste aller Gärten sein.
Vita Sackville-West war aber eine (zumindest zeitweise) homosexuelle Frau!
Beide waren homo- bzw. bisexuell. Das müsste doch eine Voraussetzung sein für einen hinreißend schönen Garten; es sei denn, nur homosexuelle Männer seien gute Gartengestalter.
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Gartenlady
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Re:Garten und Individualität

Gartenlady » Antwort #52 am:

Mir fehlte das weibliche Pendant, deshalb habe ich nur von homosexuellen Männern gesprochen. Dass Vita Sackville-West nebst Lebensgefährtem homo/bisexuell waren wusste ich nicht und schließlich war zu ihrer Zeit dieser Garten einzigartig.
Irisfool

Re:Garten und Individualität

Irisfool » Antwort #53 am:

@ Dirk , vielleicht lauert sie noch durch's Gebüsch, wer weiss das schon? ;) aber geholfen haben wir. basta 8)
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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #54 am:

@irisfool: das hab ich mir auch schon vorgestellt. Schade dass wir nicht wissen wo dieser Vortrag gehalten wird. Hätte mich zu gerne dort eingeschlichen.... ;)@hortulanus: wäre ja auch ganz schön langweilig wenn man als perfekter Gärtner geboren werden würde. All die netten Erinnerungen an die zahlreichen Fehlschläge.... gibt es nicht so einen Spruch von wegen "der Weg ist das Ziel". Trifft aufs Gärtnern gut zu.Gruß Dirk
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #55 am:

und schließlich war zu ihrer Zeit dieser Garten einzigartig.
Er ist noch heute (Seufz)
Irisfool

Re:Garten und Individualität

Irisfool » Antwort #56 am:

@ Dirk. dann , der Gartenweg ist das Ziel.... ;D
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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #57 am:

;D ;D ;D ....Kies und Schotter 8)
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olle hummel
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Re:Garten und Individualität

olle hummel » Antwort #58 am:

Individualitätaus Wikipedia, der freien EnzyklopädieDie Individualität ist im weitesten Sinne die Einzigartigkeit und Besonderheit von Dingen und damit gleichzeitig deren Abgrenzung zu ähnlichen aber nicht identischen Dingen. In der Philosophie existiert für das Individuelle auch der Begriff "Einzelnes".Bezogen auf ein Lebewesen - auf ein menschliches Individuum - beschreibt die Individualität dessen persönliche Eigenarten und die Einzigartigkeit seines Charakters. Individualismus und Individualisierung beschäftigen sich mit dem Verhältnis des einzelnen Individuums und der Gemeinschaft (bzw. Gesellschaft).Ich gebe zu, ich habe mal bei WIKIPEDIA geklaut. Und nun gucke ich mir die Diskussion so durch und die ganzen Fachbegriffe und finde, im Forum drückt sich Individualität schon erst mal darin aus, dass mit möglichst viel Fachwissen und Klischees um sich geschmissen wird. Drückt sich darin nun schon wirklich Individualität aus ? Die Diskussion, ob Garten weiblich oder männlich gestaltet war oder ist, find ich zu flach. Gartengestaltung ist immer der Mode unterworfen und früher hatten viele Frauen ja gar keine Möglichkeit, sich überhaupt das nötige Wissen anzueignen, um als krative Gartengestalterin in die Analen der Geschichte einzugehen. Soll ich Euch mal was verraten: Für mich ist unser Garten eine Oase, wenn ich in FFM durch die Straßen renne, in nervigen Besprechungen sitze oder im Stau stehe. Dabei ist der Garten gar nicht soooooooo individuell, weil wir ihn erst seit einem Jahr haben. Obwohl ich ihn umgestalten könnte, umpflanzen und umgraben... wie auch immer, für micht ist individuell in dieser Hinsicht schon, das ich mich mit einer Tasse Kaffee im Garten in die Sonne setzen kann, weitab von Hektik und Stress, lesen oder relaxen kann in einer Art, die ich unter "nur für mich allein" verstehe. Lauf doch mal barfuß über deinen Rasen und horch in dich rein, was du für ein Gefühl dabei hast, oder rieche an einer Blume... oder trete in eine Wespe.... :P
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #59 am:

@hortulanus: wäre ja auch ganz schön langweilig wenn man als perfekter Gärtner geboren werden würde. All die netten Erinnerungen an die zahlreichen Fehlschläge.... gibt es nicht so einen Spruch von wegen "der Weg ist das Ziel". Trifft aufs Gärtnern gut zu.
Jau, dann fehlten einem die Anekdoten. Wie z.B. die von meiner Nootka-Zypresse, die ich über einem Kanaldeckel gepflanzt hatte. Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, dass da noch eine ca. 20 cm mächtige Erdschicht war. Aber das Miststück mochte nicht und weigerte sich zu wachsen. Oder die ersten Rhododendren, die im Bauschutt des Hausbaus standen und deren Blätter gelb vor Ärger wurden. Oder die Rosen, die ich auf dem Scheitelpunkt eines frisch aufgeworfenen Hangs gesetzt hatte und die langsam talwärts rutschten. Nicht zu vergessen die Süßkirsche, die ich durch lehmgetränkte Wickel zu retten versuchte, obwohl sie schon längst zu ihren Ahnen gegangen war. Die nachbarn dachten, in meinem Garten stünde ein Kunstwerk. Auch darf ich nicht die zierlichen Halme vergessen, die meinen ersten Garten bevölkerten und bei denen ich auf eine hübsche Blüte wartete, bis mir jemand erklärte, dass es sich um Schilf handele. Auch die Clematis orientalis gehört zu meinen Peinlichkeiten. Ich hatte sie so schön um das Fenster eines Kinderzimmers drapiert. Es gefiel ihr so gut, dass sie es mit wildem Wachstum dankte und ihren Samen üppigst in das Zimmer entlud.Ja, ja, Gärtner sind zeitlebens Stümper.
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