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Garten und Individualität (Gelesen 24180 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #90 am:

Lässt nicht schon die Tatsache dass wir Puristen uns in unseren Gärten verwirklichen gewisse Rückschlüsse zu? Warum ist gerade der Garten das Hobby? Warum ist man lieber bei Wind und Wetter draussen und rettet seine Tomaten oder Rosen statt in der warmen Stube zu sitzen?Dirk
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #91 am:

Schon oft kam mir der Gedanke, dass mein Garten meine Seele spiegelt.
Deine weibliche oder eine "geschlechtsneutrale"? ;)
Unkraut

Re:Garten und Individualität

Unkraut » Antwort #92 am:

Lässt nicht schon die Tatsache dass wir Puristen uns in unseren Gärten verwirklichen gewisse Rückschlüsse zu? Warum ist gerade der Garten das Hobby? Warum ist man lieber bei Wind und Wetter draussen und rettet seine Tomaten oder Rosen statt in der warmen Stube zu sitzen?Dirk
Weil man bei der Gartenarbeit so herrlich abschalten kann? Weil der Anblick von Grün die Seele verwöhnt? Ich könnte diese Liste endlos fortsetzen. ..Gruß von Unkraut
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Gartenlady
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Re:Garten und Individualität

Gartenlady » Antwort #93 am:

Nochmal zurück zur "Antragstellerin" Marielle (oder ist es ein Antragsteller? Die Anonymität des Netzes lässt alles zu :-\), wenn sie wirklich einen Vortrag zu diesem Thema halten will, dann ist es schon sehr bedenklich, wenn ihr gar nichts dazu einfällt. Wenn dann auch noch das Publikum so unterschiedlich ist, wie sie es beschreibt, dann kann das bei so einem vielfältigen Thema nur in einem Desaster enden.Ehrlich gesagt glaube ich das auch nicht. Ich denke, dass sie eine Studentin ist, die zu diesem Thema eine Arbeit schreiben muss. In diesem Fall hat sie uneingeschränkt mein Mitgefühl, es erinnert mich doch fatal an die Schulzeit in grauer Vorzeit "Besinnungsaufsatz" hieß das damals ;DIn jedem Fall kann diese Diskussion, die jeder hier ja freiwillig mitmacht, Marielle und ihrem Text sowie ihrer Leser- bzw. Zuhörerschaft nur nutzen. LG Birgit
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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #94 am:

Am meisten nützt die Diskussion doch uns ;). Es ist schön wenn mit Konzentration und Witz um ein Thema gerungen wird. Die Schlenker die gemacht werden - herrlich!So mancher thread hier hätte sich gut für eine Veröffentlichung in einer Zeitschrift geeignet ;D.
marcir

Re:Garten und Individualität

marcir » Antwort #95 am:

Ach marcir, ich bin Skorpion 8)
Ich auch, Dirk. Selbtserkenntnis ist (eine) unserer Stärken!
callis

Re:Garten und Individualität

callis » Antwort #96 am:

Callis, warum sollte man nicht ein Forum um Rat bitten? Falls es ernstgemeint war (davon gehe ich naiverweise grundsätzlich immer aus) dann hat Marielle jetzt viele Anregungen für einen interessanten Vortrag. Außerdem gibt es Leute, die schauen nur alle 3,4 Tage ins Netz. Also bitte keine voreiligen Schlüsse
Katrin, ich gehe (vielleicht auch naiverweise ;)) davon aus, dass jemand nur um einen Vortrag über etwas gebeten wird, wenn ihm eine Kompetenz auf diesem Gebiet zugetraut wird. Dann aber braucht doch der oder die Betreffende nicht das brainstorming eines Gartenforums, oder?Vielleicht handelt es sich aber auch ganz schlicht um ein Referat in einer Fachschule oder anderen Ausbildungsstätte, das nicht freiwillig übernommen wurde, und wo jetzt die Einfälle fehlen. Da bin ich aber dann immer noch der vielleicht altmodischen Ansicht, dass man sich gute Zensuren nicht mit Hilfe der guten Gedanken anderer erwerben sondern den eigenen Denkapparat in Gang setzen sollte.So, und nun könnt ihr auf mich loshauen. Ich habe schon einen Helm aufgesetzt 8)
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thomas
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Re:Garten und Individualität

thomas » Antwort #97 am:

Nun, es ist nicht selten der Fall, dass jemand versucht, sich der Hilfe eines kompetenten Forums zu bedienen anstatt selbst zu recherchieren bzw. sich Gedanken zu machen. - So ein Verhalten widerspricht ein wenig der Grundidee von Internet-Foren, die viel mit gegenseitigem Geben und Nehmen zu tun hat.Nun muss man so etwas im konkreten Fall nicht unterstellen. Zu denken geben aber die - nun - Einfachheit der von Marielle in #2 geposteten Thesen, die Tatsache, dass sie hier nirgendwo etwas anderes gepostet hat, und die Tatsache, dass sie sich hier in diesem Thread nicht sehen lässt.Es ist vielleicht eine Sache des persönlichen Empfndens, aber ich mag es jedenfalls nicht, wenn jemand versucht, ein Forum für womöglich kommerzielle Zwecke einzuspannen.Nochmal betont: Möglicherweise ist im konkreten Fall alles ganz anders.Vielleicht schreibt Marielle mal ein paar aufklärende Worte? Der erste Post war ja schon am 7.8., da könnte man zwischenzeitlich ja doch mal vorbeischauen ...Ganz davon ab ist dies mal wieder ein interessanter und perspektivenreicher Thread ....Lieben GrußThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Lilo

Re:Garten und Individualität

Lilo » Antwort #98 am:

Schon oft kam mir der Gedanke, dass mein Garten meine Seele spiegelt.
Deine weibliche oder eine "geschlechtsneutrale"? ;)
Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob meine Seele weiblich ist. Geschlechtsneutral ist sie gewiss nicht. Sie hat so viele maskuline Anteile - ich glaube sie ist zweigeschlechtlich.
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dirk
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Re:Garten und Individualität

dirk » Antwort #99 am:

nein Lilo, sie ist einfach nur menschlich :)Gruß Dirk
Eva

Re:Garten und Individualität

Eva » Antwort #100 am:

nicht mit Hilfe der guten Gedanken anderer erwerben sondern den eigenen Denkapparat in Gang setzen sollte
och, bei Hausaufgaben wär ich da nicht unbedingt so streng. Wenn ein Schüler das Internet kreativ dazu nutzen kann, sich Tipps für Hausaufgaben oder Referate zu holen ist das doch durchaus auch eine legitime Möglichkeit der Recherche. Solang nicht seitenweise nur abgeschrieben oder gar kopiert wird...Meine Vermutung ist eher, dass Marielle mit der Richtung, die die Diskussion genommen hat, auch nicht recht viel schlauer für ihren Vortrag geworden ist. Ich find's interessant. Die positive Betonung von individueller Verschiedenheit, in politischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen meist auch im Deutschen mit "Diversity" bezeichnet (siehe z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Respect_diversity) scheint mir ein Produkt des 20 Jahrhunderts. In früheren Zeitepochen war Individualität eher nicht so betont positiv belegt. Ein Buchtitel wie "Das andere Geschlecht" ist für uns schon beinahe nur noch aus dem historischen Zusammenhang in seiner Bedeutung verständlich. Und den Stoßseufzer "achja, die Menschen sind halt verschieden", in offensichtlich missbiligendem Ton hab ich schon recht lang nicht mehr gehört. Den gab's früher häufig, meist in Kombination mit vernehmlichen Augenrollen über diese Verschiedenheit des anderen, die der Seufzende eigentlich missbilligt, aber nicht offen ansprechen will - denn das hieße ja, individuell Stellung zu beziehen und sich damit angreifbar zu machen. Stellt sich nur die Frage, ob es schon Zeit für eine Gegenströmung ist. Vielleicht kommt bald der Hype, der Konformität zum letzten Abenteuer unserer Tage erklärt? Oder hab ich was verwechselt und das heißt Werbung und es gibt's schon lang :-X
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Brigitte1
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Re:Garten und Individualität

Brigitte1 » Antwort #101 am:

Hallo,hab mal eben alles kurz überpflogen, weil sich das Thema so interessant anhörte.Tatsache ist ja, daß sich Vorlieben von Männer u. Frauen in unserer Kultur unterscheiden u. natürl. auch teilweise im Gartenbereich, aber die Überschneidungen sind doch enorm. Außerdem entspringen diese Unterschiede unserer Kultur und liegen keineswegs in der Natur des Geschlechtes. Das sieht man schon daran, wie unterschiedl. die Zuweisungen von männl. u. weibl. Eigenschaften bei den versch. Völkern sind und selbst in unserer eigenen Kultur lassen sich die angeblich männl./weibl. Eigenschaften u. Verhaltensweisen keineswegs eindeutig od. gar zwingend zuordnen.Nicht Männer sind anders als Frauen od. umgekehrt, sondern die Menschen sind sooo verschieden, daß ich mich immer nur wieder wundern kann! Ich gehöre einer Gruppe von Gartenfreundinnen an u. kann immer nur wieder staunen, wie unterschiedl. die Vorlieben sind u. wie verschieden wir anscheinend die Welt erleben. Und wenn eine von meinen Gartenfreundinnen männlich wäre, würde "man" die individuellen Vorlieben gerne auf die Männlichkeit schieben, weils leider gerade Mode ist. Ich hab mich mit Männern auch immer gleich gut verstanden, u. mein jeweiliger Partner war immer mein bester Freund (im Sinne von bester Freundin) u. von einen grundsätzl. anderen Erleben der Wirklichkeit keine Spur.Letztlich ist es einfach auch eine Frage des Mutes/Selbstvertrauens, ob man/frau sich traut, die in unser Kultur dem jeweils anderen Geschlecht zugeordneten Eigenschaften zu leben. Viele Männer sind ja romantisch u. gefühlvoll ,aber trauen sich nicht nicht immer, das auszuleben, weil sie nicht als weibl. gelten wollen u. umgekehrt ergeht es Frauen genauso.Das wirkt sich sich natürlich auch in Gartendingen aus. Andererseits ist es ja so, daß sehr viele Menschen den Klischees ja gar nicht entsprechen, denn ich schätze mal, jeder kennt Frauen, die romantische Gärten nicht mögen sowie Männer, dies eher romantisch vorziehen.Liebe Grüße,Brigitte1
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Garten und Individualität

Feder » Antwort #102 am:

Mein Garten ist so individuell wie ich. Er hilft mir, meine Individualität zu entwickeln.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Brigitte1
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Re:Garten und Individualität

Brigitte1 » Antwort #103 am:

Da fällt mir noch ein: Als ich mit den Gärtnern anfing (genauer gesagt, als es ein Hobby wurde, denn anfänglich wollte ich gar nicht gärtnern), da dachte ich, der Garten würde "einfach" irgendwann ein Ausdruck meiner Individualität sein , aber mittlerweile hab ich gemerkt, mein Garten trägt ebenfalls zur Entwicklung meiner Individualität bei.Liebe Grüße,Brigitte1
Hortulanus

Re:Garten und Individualität

Hortulanus » Antwort #104 am:

Ich hoffe, Hortulanus schreibt nur um die anderen Mitglieder anzustacheln (evtl. Skorpion?) und glaubt nicht all das was er sagt (wollte zuerst behauptet schreiben).
Nein, Widder! Und immer dort durch die Wand, wo sie am stärksten ist. :DSelbstverständlich stehe ich hinter meinen Äußerungen. Sonst würde ich mir nicht die Mühe machen, sie hier einzubringen.Der vehemente Gegenwind, man könnte fast schon von einem Entrüstungssturm sprechen, hat mich natürlich nicht unbeeindruckt gelassen. Sollte ich mit meinen Beobachtungen wirklich so falsch liegen?Ich habe deshalb Kompetentere befragt und zwar mehrere Garten-Architekten. Dabei habe ich auf ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern geachtet, aber auch große Büros gewählt, in denen vermutlich beide (konkurrierend) zusammenarbeiten. Bevor wieder Protest erhoben wird: Ja, diese Mini-Erhebung ist nicht repräsentativ. Zur Untermauerung unserer Diskussion, der es ja an Tiefe mangeln soll, wie eine Dame festgestellt hat (wir dürfen auf ihre tiefer schürfenden Beiträge gespannt sein), sollte das Befragungsergebnis aber durchaus hilfreich sein.Folgender Text wurde an die Garten-Architekten gemailt:„...In einem großen Kreis von Gartenliebhabern wurde über folgende Frage sehr kontrovers diskutiert: „Haben Frauen andere Vorstellungen von einem Garten als Männer?“oder anders formuliert:„Entwerfen Frauen andere Gartenstrukturen als Männer?“Mir geht es nicht um eine tiefschürfende Antwort, die Ihnen auch zuviel Mühe bereiten würde. Im Gegenteil: Ein eher spontanes Urteil, das aber auf Ihren Erfahrungen und Ihrer Intuition beruht, wäre mir lieber. Es genügt deshalb eine kurze Benotung:1 = eindeutig ja2 = hin und wieder 3 = selten4 = kaum Unterschiede5 = eindeutig nein...“Hier die bisherigen Antworten (es stehen aber noch einige aus; Urlaubszeit!?):·   Anja Maubach (Arends & Maubach), Wuppertal: 1 = eindeutig ja·   Garten & Landschaftsbau Praß, Karasch & Schweiger GmbH, Unterbrunn: 1 = eindeutig ja·   Landschaftsarchitekt Berthold Eckebrecht, Hamburg: 4 = kaum Unterschiede, aber (etwas widersprüchlich): „Frauen arbeiten häufiger mit Farbvariationen in den Pflanzungen und dekorieren mehr“)·   Salathé Gartenbau AG, CH Oberwil: 1 = eindeutig ja für Gartennutzerinnen; 5 = eindeutig nein für Gartenarchitektinnen (richten sich nach Kundenwünschen und Gegebenheiten)·   Christhard Ehrig, Landschaftsarchitekt, Bielefeld: 5 = eindeutig nein. Breimann & Bruun, Garten- und Landschaftsarchitektur, Hamburg: 1 = eindeutig jaNun mag jede(r) für sich die weiteren Schlüsse ziehen. Wer bei seiner negierenden Haltung bleiben will, kann das auch deshalb leichten Herzens tun, weil nur wenige „Leute vom Bau“ befragt wurden. Mit der hier angesprochenen Garten-Individualität ist das so eine Sache. Wer bietet schon ein so geschlossenes, stimmiges Gartenbild an, dass hieraus Schlüsse auf die Persönlichkeit des Gärtners gezogen werden können? Selbst ein akkurater Schrebergarten kann durchaus allein von Effizienzüberlegungen (maximaler Ertrag) bestimmt sein. Wer meinen Garten vom Wald her betritt, vermutet einen Chaoten. Betrachtet der Besucher den Steingarten, wird er mir den Briefmarkensammler unterstellen. Ich werde von allem etwas haben.Und wie viele Stadien unserer Individualität durchlaufen wir während unseres Lebens? Die Inneneinrichtung unserer Wohnungen spiegelt es eher wider. Waren wir in jungen Jahren noch leicht unsicher und orientierten uns an elterlichen Vorstellungen, an einschlägigen Zeitschriften, an dem „Mainstream“, schwammen wir uns während der weiteren Entwicklung immer freier. So ganz frei von Modeströmungen wird man aber nie. Im Garten sind die Veränderungen nicht ganz so gravierend oder so deutlich wahrnehmbar, vermutlich weil sie sich allmählicher vollziehen. Möbel räumt man aus oder entsorgt sie. Im Garten werden die Verschiebungen viel behutsamer vorgenommen, allein schon wegen des immensen Arbeitsaufwands. Und Pflanzen schmeißt man eben auch nicht leichten Herzens weg. Mein erster Garten war ein sehr „männlicher“ ;). Absolut überwiegend mit immergrünen Gehölzen bepflanzt, die sich um einen Picobello-Rasen gruppierten. Wenig Rosen, wenig Stauden. Alles in allem sehr pflegeleicht.In meinem jetzigen Garten halten sich die beiden Elemente, Stauden und Gehölze, in etwa die Waage. Aber es war eine bewusste Abkehr von der vorherigen Dominanz der Immergrünen. Aufrichtig geäußert: Ein wesentlicher Teil meines Herzens hängt immer noch an der vorherigen Gartenstruktur.
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