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Unkrautvernichtung mit Essig? (Gelesen 34390 mal)

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Suse
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Norddeutsche Tiefebene

Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Suse » Antwort #15 am:

Ich könnte mir vorstellen, daß kochendes Wasser sich bereits abgekühlt hat, wenn es zu den Wurzeln dringt und das Grünzeug wirklich nur oberflächlich abstirbt.Ob Essig wohl tiefer wirkt?Ich habe den Versuch unternommen:Die Hälfte der Asphalt/Kantensteinritze manuell gesäubert +EssigDie andere Hälfte nur manuell.Mal sehen was daraus wird.
Liebe Grüße von Susanne
maculatum
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

maculatum » Antwort #16 am:

Kochendes Wasser ist nicht viel besser als schlichtes Abflammen.
Nach meiner Erfahrung schon. Bei mir gibt's öfter mal blanchiertes Unkraut. :) Man hat weniger Probleme an den Übergängen zur erhaltenswerten Vegetation und man schafft (sofern man in der Lage ist, größere Mengen zu erhitzen und vorzuhalten) schneller größere Flächen. Der Effekt ist - bei rechtzeitiger und gründlicher Anwendung - für die betroffenen Pflanzen auch endgültig.Man braucht halt eine überdimensionierte Solaranlage, oder wie ich eine Großküche in der Nähe sowie größere Isolierbehälter.
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
Hier blüht alles drei Wochen später.
Poison Ivy

Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Poison Ivy » Antwort #17 am:

Bei Essig hätte ich auch Angst vor Übersäuerung. ::)
Wenn man nich gerade gießkannenenweise Essigsäure immer wieder an derselben Stelle ausbringt, ist diese Angst unbegründet.Da könnte man genausogut bei Heißwasser Angst vor Überhitzung des Bodens haben.
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domina
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

domina » Antwort #18 am:

Hallöchen,ich bin eine Neue und freue mich auf den Austausch mit euch in diesem Forum.Wir haben im Herbst 2010 einen etwas heruntergekommenen Schrebergarten übernommen und seitdem versuche ich auch, die Wildkräuter zumindestens optisch ein wenig unter Kontrolle zu bekommen.Den Tip mit dem Essig bekam ich damals auch von Gartenfreunden, meiner Erfahrung nach ist das jedoch nur etwas , um das Unkraut kurzfristig (z.B. für eine drei Tage später stattfindende Feier) zu entfernen, nach spätestens vier Wochen sprießt wieder alles. Wenn die Sonne nicht scheint, klappt es mit dem "Verdorren" auch nur halb so gut. Ich habe den Essig bisher jedoch "pur" auf die Pflanzen gesprüht, vielleicht ist Verdünnen und Gießen besser.
PS. Biete Unkraut zum Selberpflücken!
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Zwiebeltom
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Zwiebeltom » Antwort #19 am:

Verdünnen bringt ganz sicher nicht mehr Wirkung, denn dadurch wird die Essigsäure ja nur schwächer.Ergänzung:Ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Aussage so pauschal nicht stimmen muss. Sofern die zu vernichtenden Unkräuter an die Wirkungen der Homöopathie glauben, ist ihre Vernichtung umso gewisser, je stärker der Essig verdünnt wird. ;)
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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domina
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

domina » Antwort #20 am:

Verdünnen bringt ganz sicher nicht mehr Wirkung, denn dadurch wird die Essigsäure ja nur schwächer.
Hey,das klingt logisch, ich hatte nur gedacht, daß es bei anderen durch das Gießen mit der Bekämpfung besser klappt durch stärkere Einbringung von Essigsäure in den Boden bzw Versäuerung des Bodens. Das genau DAS eben einen besseren Effekt bringt.Bei mir wurde der Essig ja mehr nur auf die Blätter aufgebracht und verdunstet dann wohl. Da wird nicht viel in den Boden gelangen.In meinem Fall gehen halt definitiv nur die oberirdischen Pflanzenteile kaputt. :) Über deine Ergänzung werde ich jetzt mal nachdenken...
PS. Biete Unkraut zum Selberpflücken!
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Crambe
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Crambe » Antwort #21 am:

Ist der Einsatz von Essig als Unkrautvernichtungsmittel nicht schlichtweg verboten?
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Poison Ivy

Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Poison Ivy » Antwort #22 am:

Bevor jetzt wieder einmal eine Debatte über die Sinnhaftig- oder -losigkeit der Zulassung von Essigsäure und ähnlichen "Haushaltsmitteln" losbricht:Essigsäurehaltige Mittel sind im Verzeichnis zugelassener Pflanzenschutzmittel aufgeführt (dem Link folgen, unter "Wirkstoff" Essigsäure eingeben).
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Crambe
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Crambe » Antwort #23 am:

Irgendwo las ich vor kurzem, dass Essig und Salz zur Unkrautvernichtung auf Pflasterflächen verboten sind. ???
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Poison Ivy

Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Poison Ivy » Antwort #24 am:

Soweit ich weiß, ist die Anwendung von PSM auf gepflasterten und ähnlichen Flächen verboten, weil die Gefahr der Abschwemmung in die Oberflächenentwässerung gesehen wird.Siehe z.B. hier, auch wegen Ausnahmegenehmigungen.Formal mag das auch auf die Anwendung von Essigsäure zutreffen. Praktisch, denke ich, gilt: Wo kein Kläger, da kein Richter. Und wenn doch, würde das Verfahren wohl wegen Geringfügigkeit eingestellt, gegen Zahlung einer geringen Geldbuße. Praktisch wüsste ich von keinem Fall, wo das passiert ist.Salz käme mir als PSM nicht in den Garten, weder auf Wege naoch auf andere Flächen.
Isatis blau
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Isatis blau » Antwort #25 am:

Kalkstein, auch Betonsteine werden durch Essig angegriffen. Wenn ich vom Tee oder Kaffee kochen kochendes Wasser übrig habe, schütte ich es immer über Unkraut. Löwenzahn treibt problemlos wieder aus.
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Coquelicot
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Coquelicot » Antwort #26 am:

Bei Essig und Salz bin ich schlicht sehr skeptisch, egal ob erlaubt oder nicht.Letztes Jahr sinnierten wir mit meinem Freund darüber, was z. B. unsere Urgroßeltern gemacht hätten, wenn sie einen dicken Löwenzahn genau mittig vor der Tür gehabt hätten und es hätten entfernen wollen. Muß vereinzelt doch auch vorgekommen sein, selbst wenn ihr Verhältnis zu "Unkraut" ein anderes als unseres gewesen sein dürfte.Also sind wir die ganzen Dinge durchgegangen, die man damals im Haushalt hatte und kamen irgendwann zu Essig und Salz. Dann haben wir uns auf der Pflasterfläche zwei schöne dicke Unkräuter ausgesucht, (Auswahl ist ja genug !) je einen Löwenzahn und ein anderes, was ich nicht kenne, aber auch etwas mit Pfahlwurzel. Jedes von ihnen haben wir übergossen eines mit Essig und eines mit Salzwasser. Teil markiert und "wissenschaftlich" beobachtet.Das Ergebnis war glasklar: ein paar Tage lang sahen die Dinger malträtiert aus, und nach einiger Zeit trieben sie frisch-fröhlich aus der Mitte wieder aus.Also: langfristiger Effekt: Null. Genau so gut hätte man sie oberirdisch abschneiden können.Natürlich gibt es vielleicht kleinere, empfindlichere Pflanzen, die daran tatsächlich kaputtgehen. Aber bei diesen ist es meistens so, daß man sie einfach so aus dem Boden rausziehen kann. Und daher im Grunde gar keine Mittel braucht. (Es sei denn man hat eine Riesenfläche zu bearbeiten.) Aber für größere Unkräuter kann man sich das komplett sparen.Und was kochendes Wasser anbelangt, wenn ich sehe, wieviele Würmer die Vögel immer wieder aus den Fugen rauseiern (die Fugen sind aber breit), würde ich mich gar nicht trauen, dorthin kochendes Wasser zu gießen. Dann hat man nicht nur blanchiertes Gemüse, sondern auch noch gebratene Proteine. Bin aber vllt überempfindlich.
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Daniel - reloaded
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Daniel - reloaded » Antwort #27 am:

Naja, die Großeltern werden sich schlicht eines Messers bedient haben und die Dinger ausgestochen haben um sie an Kaninchen zu verfüttern. Das gehörte übrigens zu meinen Lieblingsbeschäftigungen als Kind: Auf Omas Hof und in der Umgebung mit dem "Löwenzahnmesser" umher ziehen und Kaninchenfutter stechen. ;) :D Edit: "Kaninchen" mit "nn" sieht ausgesprochen bescheuert aus und ich wurde freundlich darauf hingewiesen, dass man die Tierchen nur mit einem "n" schreibt... :-[
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Gartenplaner » Antwort #28 am:

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Günther

Re:Unkrautvernichtung mit Essig?

Günther » Antwort #29 am:

Verdünnen bringt ganz sicher nicht mehr Wirkung, denn dadurch wird die Essigsäure ja nur schwächer.Ergänzung:Ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Aussage so pauschal nicht stimmen muss. Sofern die zu vernichtenden Unkräuter an die Wirkungen der Homöopathie glauben, ist ihre Vernichtung umso gewisser, je stärker der Essig verdünnt wird. ;)
Irrtum.Das Wesen des homöopathischen Schwachsinns ist, daß bei der Verdünnung die Symptome des Konzentrats bekämpft werden (vereinfacht).Konzentrierter Essig ruiniert die Pflanzen, homöopathisch verdünnter Essig müßte also ein Wuchsstoff sein.
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