News:Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
beim Räumen gerade entdeckt. Ein unsäglicher Titel, aber das Buch enthält einige Angaben und Quellen und könnte eventuell für troll nützlich sein. Das Kultplatzbuch. Das Buch war gut als wir noch Schulkinder im Haus hatten und mit denen macht es Spaß die Bewegung im Freien mit irgenwas spannendem zu verbinden. Nur damit klar ist, dass ich keinen schlechteren Eindruck machen will. Von wegen erst illegale Salbe herstellen und dann ...
Vielleicht treffen wir uns ja mal auf dem Blocksberg?
Am übernächsten Wochenende treffe ich den Menschen, der die Idee mit dem mittelalterlichen Siedungsplatz aufgebracht hat auf einer Geburtstagsfeier.Es ist einer dieser Freaks, die mit Metallsonden durch die Landschaft laufen. Vielleicht erfahre ich dann ja mehr.Ich werde berichten.
Heute nachmittag war ich mit dem jungen Mann in besagtem Waldstück und wir haben die uns die ungewöhnliche Bodenmodellierung noch einmal gemeinsam angesehen.Ich hatte in meinem ersten Beitrag graben- bzw. muldenartige Vertiefungen in einem großen Adlerfarnbestand erwähnt. Die eigentlich interessanteste Stelle liegt jedoch ausserhalb dieses Bereichs. Ich bin daran vorletzte Woche jedoch einfach vorbei gelaufen. (Also nix mit Adlerfarn als Anzeiger für historische Siedlungsspuren... )Es handelt sich dabei um ein 10 x 6 Meter hohes Oval, dessen Mitte ungefähr 50 cm höher liegt als das umliegende Bodenniveau. Umgeben ist dieser "Hügel" von einen 2 m breiten Graben, der ca. 1. tief ist.
Dateianhänge
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Hier noch einmal ein besseres Bild von dem Graben. Er zeigt für mich eindeutig eindeutig eine Abgrabung und keine natürliche Erscheinung. Interessant ist dabei, dass dieser ringförmige Graben an einer Stelle von einem Damm unterbrochen wird.
Dateianhänge
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
In der Mitte des "Hügels" befindet sich ein ca 70 x 70 cm großes Loch mit relativ steil abfallenden Wänden auf drei Seiten. Hier hat offenbar bereits einmal jemand gegraben.
Dateianhänge
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Bombentrichter. In meiner Kindheit im Rheinland habe ich viele davon gesehen. Im Grafenberger Wald. Bomben machen 15 m meint GG. Handgranate oder sowas. Direkt gerade Linie aus der Luft von oben. Oder Soldatenschanze. MG Nest.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Wir haben an an der Böschung dieses Grabungslochs einmal das Bodenprofil freigelegt und haben dann an verschiedenen Stellen in der Umgebung einschließlich des Grabens nahezu die gleiche Schichtungabfolge gefunden. Überall ist typischer Podsol mit einer dicken Rohhumusauflage (ca 40 cm) vorhanden. Der Untergrund scheint auch nicht auf historische Lehm- oder Mergelgruben hinzudeuten.Also ist das Ganze wohl von Menschen gemacht. Aber warum?Neben der Theorie von der mittelalterlichen Turmhügelburg, die mein junger bekannter favorisiert, fallen mir hier nur neuzeitliche Verteidigungsanlagen (ein Maschinengewehrstand?) des nationalsozialistischen Volksturms oder der inzwischen "befreundeten" Besatzungstruppen ein, die bis in die 70er Jahre hinein hier umfangreiche Manöver abgehalten haben.
Dateianhänge
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Ihr wart schneller... @ Günther,Scherben gibt es genug. die stammen jedoch sicher aus sehr neuzeitlicher Müllentsorgung. Wir haben einen Teil einer Mundwasserflasche gefunden mit Preisetikett gefunden, das auf die 70er Jahre hindeutet. @ Pearl,über die unsinnigen und nutzlosen Verteidigungsversuche des NS-Volkssturms wird hier gerne geschwiegen. Aber die Bombenabwürfe der Allierten sind bekannt und werden gerne dokumentiert. Und Bombenkrater sind nicht grabenförmig.Vielleicht ist hier ja jemand der bei der Bundeswehr gewesen und weiß, wie man einen MG-Unterstand baut?
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Ihr wart schneller... :DVielleicht ist hier ja jemand der bei der Bundeswehr gewesen und weiß, wie man einen MG-Unterstand baut?
Einen MG-Stand baut man nicht irgendwo, weils so schön ist, der soll etwas "beherrschen". Einen Weg bestreichen, einen Unterstand beschützen, usw.Gibts dafür Indizien?
Sehr alte Anlagen, vor allem solch relativ kleine, würden auch im Wald nicht mehr so deutliche Spuren hinterlassen.Ich tippe da eher auf irgend eine neuzeitliche Sache. Eben das was du schon genannt hattest: Militär vermutlich. Bombentrichter glaub ich eher nicht, die hätten keinen kreisförmigen Graben. Das haben wir im Wald in der Nähe der Brücken immer wieder. Das sind einfach tiefe Trichter.
Die Gegend ist eigentlich so abgelegen, dass hier keine strategischen Ziele vorhanden sein können. Allerdings soll hier um 1960 ein großes Manöver der Briten stattgefunden haben, bei dem in unmittlelbarer Nähe ein provisorischer Hubschrauberlandeplatz gelegen haben soll.Für etwas mittelalterliches spricht hingegen die Lage in einer Schleife einer Flussniederung, die dieses Waldstück nahezu von drei Seiten umschließt.Wir haben aus Vorsicht nur Böschungen angekratzt und hatten auch keine Metallsonde dabei. Alle oberflächigen Fundstücke waren nur neuzeitlicher Müll.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Kennst du den Namen des Waldstücks? Die tragen bei alten Anlagen oft einen bezeichnenden Namen. Buschele, xxxburg, Grafenholz, Burgholz oder so, je nachdem wie das in eurer lokalen Mundart heisst.
Das ist ja gerade das Perfide!Es gibt hier eine örtliche Legende, nach der hier in "vorkatholischer" Zeit zwei unverheratate adlige Damen begraben wurden, die dieses Waldstück zu gleichen Teilen der Kirche und zwei alteingesessenen Bauernhöfen vererbt haben sollen.Diese Adelsgeschlecht hat im ausgehenden Mittelalter offenbar wirklich Beziehungen zu unserem Dorf gehabt. Leider hat der inzwischen verstorbene "Heimatforscher", der unsere Dorfchronik verfasst hat, keine Quellenangaben hinterlassen.Und mein Bauchgefühl sagt mir, diese Bodenmodellierung kann nicht nicht mittelalterlich sein.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...