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Braunfäule- Phytophtora (Gelesen 13232 mal)
Moderator: Nina
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Der erste und einleuchtenste Grund ist einfach der, daß wenn der Mist zu oberföächlich liegt, daß er austrocknet und nicht mehr rottet. Den zweiten muß ich an dieser Stelle zunächst mutmaßen, werde ihn aber, sofern keiner in die Bresche springt rescherschieren: Der aerobe Kontakt von Exkrementen und Pflanzen ist der normale Übertragungsweg für Krankheiten (siehe Fuchsbandwurm). Von daher sollte dieser Kontakt vermieden werden. Aber wie gesagt, ich hab mal was dazu gelesen, aber es kann etwas dauern, bis ich das wiedergefunden habe. LGUwe
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Re:Braunfäule- Phytophtora
@ pocoloco: Vielen Dank für die ausgezeichneten Links, genau das suchte ich. Jetzt weiß ich immerhin, dass nicht unbedingt meine auf den Kompost geworfenen infizierten Tomatenpflanzen die Ursache für Nachfolgeinfektionen in den weiteren Jahren waren. Obwohl es nach den Infos es ja auch durchaus sein könnte, dass Sporangien in den infizierten Tomatenfrüchten überleben konnten. Andererseits zersetzen die sich ja schneller im Kompost als Kartoffeln....und das Mycel soll ja nicht länger als drei Wochen überleben können....Es kommen also nur als Ursache für den Ausbruch der Infektion krankes Saatgut ( ich habe den Samen von Vern bezogen
!!), durch Wind übertragene Zoosporangien und ungünstige Witterungsverhältnisse in Frage.Meine einzige Kübeltomate, von der ich schon ein paar Tomaten ernten konnte, hatte es inzwischen auch erwischt. Und das obwohl sie im Kübel, überdacht an der Südseite der Hauswand stehen.
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Phytophtora tritt als Welkepilz besonders bei Bodenverdichtung und Vernässung auf. Das kann ich aus Erfahrung bestätigen. Bei mir werden viele Pflanzen davon befallen, weil unser Boden sehr verdichtet ist. Besonders in einem Beet leiden die Pflanzen darunter und eine Pfingstrose bekommt regelmäßige Welkeerscheinungen. Ich tippe stark auf Phythophtora. Sie erholen sich dann zwar immer wieder, weil der Boden auch austrocknet, aber so richtig in die Gänge kommen die Pflanzen dann nicht.Am wirkungsvollsten ist immer noch guter Wasserabzug. Irgendwo hatte ich dazu schon mal was geschrieben, glaube ich.LG Silvia
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Silvía, Ich trau mich jetzt eigentlich fast gar nicht mehr, dir zu sagen, dass Phytophtora kein Virus ist, sondern ein Pilz.... :-[LGcarlina
Re:Braunfäule- Phytophtora
Stimmt, das war natürlich Quatsch. Das ist ein Welke-Pilz. Ich ändere es oben mal und schreibe es anders. Ich war aus mir nicht erfindlichen Gründen bei Phytoplasmen gelandet, aber bei den Viren ging es ja gar nicht um Pflanzenviren ...Danke!LG Silvia
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Die Frage nach der Übertragung über Tomatensamen würde mich überaus interessieren, leider hab´ ich hierzu noch nix exaktes gefunden. Weiß da jemand was genaueres?thxUwe
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Dann müssten die Pilzsporen am Samen haften, der Samen also nicht steril sein. Anders kann es nicht gehen. Möglich ist sowas natürlich, gerade auch, wenn man keinen gekauften Samen nimmt.LG Silvia
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Dieser Pilz an Tomaten und Kartoffeln kann nur mit lebender Substanz von Jahr zu Jahr übertragen werden.Die Pilzsporen überwintern an infizierten Knollen. Man sollte nur kontrolliertes Saatgut verwenden.Am meisten wird die Krankheit in Klein-und Hausgärten mit den sog. "Durchwuchs-Kartoffeln" übertragen. Das sind die Kartoffeln, die bei der Ernte im Boden verloren gehen.Beim Auswuchs im Frühjahr sollten diese mit Kraut unbedingt entsorgt werden. Die Sporen werden mit dem Regenwasser übertragen. Spritzwasser also nie auf die Blätter geben. Boden mit Stroh (20 cm) mulchen, anfangs Juni 2-3 Blätter über Boden entfernen.In unserer Region haben Freilandtomaten, ohne chemischen Einsatz, keine gosse Ueberlebenschance.Regendach auf 2m Höhe, sowie gegen Wetterseiten eine Folienabdeckung genügt.Infiszierte Blätter täglich ganz entfernen.GrussFritz
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Blöde Frage: Hat es mich jetzt auch erwischt?In meinem letzten Garten und bei wesentlich besserem Wetter hatte ich ja auch schon Tomaten, aber nie Braunfäule. Daher habe ich die Symptome wohl bislang übersehen, habe auch immer auf den grauen Pilzbelag gewartet. Aber das sieht mir jetzt wirklich danach aus, ich glaube da kann ich die Augen nicht mehr vor verschließen. Kann bitte jemand bestätigen, ob das Braunfäule ist?
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Und hier ist noch das Bild der Tomaten dieser Pflanze: Die hat mich so wie so geärgert, hatte schon Blütenendfäule, jetzt sowas. Wehe die steckt mir den Rest an

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Re:Braunfäule- Phytophtora
Diese Pilzkrankheit hat meine Tomaten bis jetzt verschohnt. Sie wachsen im Kübel auf der Dachterrasse unter einem Dachvorsprung. Hatte erst Blütenendfäule, aber nach der Gabe von Magnesium hat sich das direkt gelegt. Ich habe sie sicher 4 Wochen nicht mehr gedüngt, eigentlich auch von der Erde ziemlich trocken gehalten,nur gegossen wenn sie schon die Blätter hängen liessen. Sie sind trotzdem gut weitergewachsen ,und bis ich heute ein paar kleine mehltauflecken entdeckte, gesund geblieben. Es ist zu alledem noch eine spáte schwarze Sorte. Endlich beginnen sie Farbe zu bekommen. Es wird doch noch zu einer Ernte kommen
Ob meine Behandlungsmethode die richtige war,will ich nicht behaupten, das müsste man dann schon ein paar Jahre ausprobieren. Vielleicht habe ich auch nur "das Glück des dümmsten Bauern" gehabt.Denn mit Gemüse habe ich keinerlei Erfahrung. Hoffe nächste Woche meine erste eigene Tomate zu essen ! LG

Re:Braunfäule- Phytophtora
Hallo WirleWupp, das sieht leider nach Tomatenstängelfäule (Didymella lycopersicci ) aus! Leider erwischt es da die meisten Pflanzen irgendwann, wenn es auch ein paar widerstandsfähigere Sorten gibt, die etwas länger durchhalten können. Bei mir waren es immer die Kübeltomaten unter Dach, die ich am längsten hatte. Jetzt sind es meine Tunneltomaten, die noch halbwegs gesund sind. Wenn du die Früchte abnimmst, bevor die Stängel braunfleckig sind, kannst du noch welche retten und notreifen lassen......Diese Krankheit schreitet aber meist sehr schnell fort.
LG Lisl

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Re:Braunfäule- Phytophtora
Hallo Lisl,ist das eigentlich ein und das selbe wie Krautfäule, oder etwas anderes, wie der lateinische Name vermuten läßt?LGUwe
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Re:Braunfäule- Phytophtora
Himmel hilf , brennnessel, wieviel Krankheiten können Tomaten denn noch bekommen? Wenn man das liesst,dann könnte man fasst mutlos werden und keine mehr anbauen. Oder wird es fast ein Sport um zu sehen, was nächstes Jahr prima gelingt? Jedenfalls ist es fast spannender wie ein Krimi. den 1. Gang morgens zu den Tomaten und untersuchen , wie es ihnen geht. Ich habe wirklich mit der Blütenendfäule nochmals Glück gehabt.LG Irisfool
Re:Braunfäule- Phytophtora
Da gibt es viele schöne Dinge, Uwe, z.B. :Kraut- und Braunfäule - Phytophtora infestansTomatenstängelfäule - Didymella lycopersiciBakterielle Tomatenwelke - Corynebactericum michiganseVerticilliumwelke - Verticillium alboatrumGrauschimmel - Botrytis cinereaBlütenendfäule Samtfleckenkrankheit - Cladosporium fulvumDürrfleckenkrankheit - Alternaria dauciist das eigentlich ein und das selbe wie Krautfäule, oder etwas anderes, wie der lateinische Name vermuten läßt?

