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Mulchen (Gelesen 12870 mal)
- erdbeerlilly
- Beiträge: 19
- Registriert: 8. Feb 2010, 18:45
Mulchen
Hallo an euch,dies ist mein erster Versuch, auch selbst was im Forum zu schreiben und nicht nur zu lesen :Wir hatten eben Gäste zu Besuch, die seit 10 ( !) Jahren ihren Gemüsegarten nicht mehr umgestochen haben, sondern ihn nur mulchen und über den verwelkten Rasenschnitt dann Gesteinsmehl verteilen. Es gibt be ihnen nie ne offene Erdfläche. Sie haben große Erfolge mit dieser Art der Bodenbearbeitung , während ich mich sehr mit dem Unkraut plage.Wer kann mir dazu seine eigenen Erfahrungen mitteilen, auch ev.mit Mikroorganismen ?Kann man dies auch in einer Pflanzenrabatte verwirklichen ?Alles LiebeGerri
Re:Mulchen
Hallo, Erdbeerlilly, Gratulation zum ersten Post und herzlich willkommen bei den Gemüsegärtnern von garten-pur.Ich selbst handhabe es im Gemüsegarten auch so*). Als ich hier zu gärtnern begann, war der Boden sandig, verarmt und völlig tot. Inzwischen hab ich fast zwei Spatenstiche tief dunklen, schönen Boden, der von Regenwürmern nur so wimmelt. Und das Gemüse gedeiht prächtig.Mehr zu dem Thema findest Du in diesem Faden. Viel Spaß beim Schmökern.
Edit: *) Ich mulche mit Grasschnitt, streue aber kein Gesteinsmehl. Nur die Möhren bekommen bei der Saat ein bisschen Holzasche drüber und Kartoffeln und andere Starkzehrer noch eine Extraportion Mist oder Dünger.

- erdbeerlilly
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Re:Mulchen
Ui, Conny, das ging aber schnell mit der Antwort...Danke ! :-*Und da brauche ich gaaaanz lange, um alles nachzulesen.Im Gemüsegarten werde ich nun sicher zu mulchen beginnen.Wir sind Bauern und schreddern einmal im Jahr viele abgestorbene Äste etc. aus dem Auwald. Im Frühjahr dann, wenn sie getrocknet sind, bringe ich diese Holzhackschnitzel dann immer in den Rabatten zwischen den Pflanzen auf. Wäre da ev.auch dieser Rasenschnitt besser ?Gerri
Re:Mulchen
Kommt drauf an, was Du erreichen willst. Rasenschnitt enthält ziemlich viel relativ schnell verfügbaren Stickstoff, wirkt also als Dünger. Für Pflanzen mit größerem Nährstoffbedarf ware er also geeigneter. Holzgeschreddertes bindet dahingegen zur Verrottung erst mal Stickstoff. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautkeimung einzudämmen, ist er gut geeignet. Um einer Stickstoffunterversorgung der Pflanzen entgegenzuwirken, könnte man gleichzeitig Hornspäne ausbringen (oder unter die Schicht Holzgeschreddertes eine dünne Schicht Kompost - was halt verfügbar ist).
- erdbeerlilly
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Re:Mulchen
Danke, liebe Conni (
)ja, so werde ich es wohl machen: Mulchen mit Rasenschnitt im Beet, und Hornspäne und dann Hackschnitzel, wie wir diese hier nennen, in den Rabatten.Der Mann verwendet auch "effektive Mirkoorganismen". Hast du damit auch Erfahrungen ?

- oile
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Re:Mulchen
Ich habe dieses Jahr an einigen Stellen, die letzten Herbst noch umgebrochen hatte, dicke Grasschnitt ausgebracht. Jetzt sieht die unterste Schicht bereits sehr fett und erdig aus. Quecke kommt allerdings durch, aber wo kommt die nicht durch?Unter Holzhäcksel bringe ich immer gleich Hornspäne aus. Das bewährt sich sehr gut, ich habe den Vergleich mit anderen Stellen, wo ich das früher nicht so handhabte.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Mulchen
Das ist hier ein sehr polarisierendes Thema gibt dazu mehrere EM Fäden. Ich schau mal nach wo die sind. Viele sind davon überzeugt (vor allem die es selber ausprobiert haben).
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- erdbeerlilly
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Re:Mulchen
Danke auch euch beiden, oile und Axel , für die Antworten !So wie Oile es macht, werde ich es nun auch durchziehen... hoffentlich.Schönes Wochenende !byeGerri
Re:Mulchen
Nein, ich gehöre zu der Fraktion, die davon ausgeht, dass die Mikroorganismen, die ohnehin im Boden leben, effektiv genug sind. Aber das kann jede und jeder ganz den eigenen Überzeugungen entsprechend handhaben.Der Mann verwendet auch "effektive Mirkoorganismen". Hast du damit auch Erfahrungen ?

- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Mulchen
Hier mal ein Link zu einem alten Faden EM-altDer geht bis letztes Jahr. EM-neuIch benutze es nicht (sehe die Preise nicht ein
) , aber das Bodenleben ist auf jeden Fall der Schlüssel zum Erfolg.Rasenschnitt mit gehäckseltem Holz ist am einfachsten. Wenn man das frisch gehäckselte nimmt ist es leichter verdaulich. Das trocknen ist eher was zum verfeuern
.Für Waldpflanzungen ist allerdings so eine dicke Schicht gehäckseltes ideal, frag mal Knorbs. ;)Wenn man Zeit hat ergibt das wunderbare Pflanzerde und unterdrückt unerwünschte Pflanzen. Jäten ist dort ein Traum.Willkommen im Forum






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Axel
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- erdbeerlilly
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Re:Mulchen
oh Axel... bei mir ist das Jäten derzeit ein ALBtraum
, kein Traum.

- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Mulchen
Gerade mit einer 15-20 cm Schicht Holzhäcksel und oder Hobelspäne habe ich sogar den Giersch an solchen Stellen zum verschwinden gebracht. Die Wurzeln halten sich dann vorwiegend in dieser Schicht auf. Man bekommt dann sehr lange Stücke ohne Mühe aus dem Boden. Das hält er gar nicht lange aus. Die oberflächliche Nährstoffarmut in den ersten Jahren tut ein übriges.Besondere Pflanzen in diesem Bereich würde ich aber anfangs düngen. Zumindest wenn sie Symptome zeigen.Das einzige Problem ist die Beschaffung des Materials. Das Problem hast Du ja nicht. 

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Axel
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Re:Mulchen
Wenn es möglich ist und auch wenigstens etwas Sinn macht, steck im Frühjahr mal Kartoffeln dorthin. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich es nicht glauben - die vertreiben die Quecken nachhaltig.... Quecke kommt allerdings durch, aber wo kommt die nicht durch? ...
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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Re:Mulchen
Das kann ich nicht bestätigen. Die Quecke ist noch im Beet, auch nach den Kartoffeln.Hallo Erdbeerlilly !
:DDen Albtraum im Gemüsegarten beschert mir der rote Klee.Den bringt man auch mit mulchen nicht weg.Ich steche den Gemüsegarten zwar um, und er kriegt alle 2 Jahre Mist ab, aber ich mulche auch. Im Gemüsegarten mit Rasenschnitt, damit er in unserer Südhanglage nicht so rasch austrockent im Sommer. Die Staudenbeete im Schatten mit Holzhackschnitzel. Die sonnigen Rabatten mulche ich nicht, ich pflanze ziemlich eng. Und ich finde das Holz passt im Schatten auch besser. Daß die Holzhackschnitzel Stickstoff entziehen ist mir neu. Es wächst jedenfalls nix schlechter. Ich dachte das machen die Gerbstoffe im Rindenmulch? Als ich den in grauer Vorzeit mal bei einer frischen Pflanzung aufbrachte, wären mir die Pflänzchen fast eingegangen. Nie wieder.lg Biene

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Re:Mulchen
Du hast ja komische Quecken.Oder ich?Das kann ich nicht bestätigen. Die Quecke ist noch im Beet, auch nach den Kartoffeln.
Die Hackschnitzel verrotten zwangsläufig, und dazu verbrauchen sie zwangsläufig Stickstoff.... Daß die Holzhackschnitzel Stickstoff entziehen ist mir neu. Es wächst jedenfalls nix schlechter. Ich dachte das machen die Gerbstoffe im Rindenmulch? Als ich den in grauer Vorzeit mal bei einer frischen Pflanzung aufbrachte, wären mir die Pflänzchen fast eingegangen. Nie wieder.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)